Wie kann ich das Schnarren wegkriegen? (Wechselschlaghand)

  • Ersteller _Natha_
  • Erstellt am
_Natha_
_Natha_
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
16.10.24
Registriert
01.06.15
Beiträge
243
Kekse
1.739
Ort
Erfur(ch)t
Hallo,

wenn ich die Saiten (momentan sind es nur A, D und G) "hart" anschlage und den Ton länger halte, dann schnarren die Saiten (so gut wie nur gegriffene Töne). Das Schnarren bekomme ich nur durch Höherstellen der Saitenreiter bzw. Halskrümmung weg (aktuelle Einstellungen sind ungefähr die Saitenhöhen die bei Justchords vorgeschlagen werden), allerdings sind die Saiten dann für die Greifhand zu hoch ^^
Einige Lieder erfordern so einen härteren Anschlag schon :D

Mein Lehrer sagt dazu dass ich die Saiten "reiße". Bei ihm schnarrt das nicht (auf dem gleichen Bass), obwohl ich fast 1:1 die gleiche Wechselschlagtechnik anwende wie er (muss man die Saiten mit der Fingerkuppe, fast am/mit dem Fingernagel anschlagen?)

Der Bass ist ein Aktiver Spector-Jazz-Bass, genauere Angaben weiß ich leider nicht, weil ich den über nen Lehrer zum Rabatt für 700€ bekommen hab.
Am Bass sollte es eigtl nicht liegen weil der sehr gut ist und mein Lehrer hat auch Ahnung.

Bei Bedarf kann ich ein Video mit meinem Wechselschlag hochladen.

Vlt hat ja jemand Tipps oder sou^^

LG
 
Eigenschaft
 
Also so ein Video wäre schon hilfreich. Auch mal in langsam, dann muss man nicht rumstochern und sieht eventuel gleich das Problem. :)
 
Kann es sein, dass du die Saiten eher senkrecht zum Korpus anreisst als parallel dazu? Exakt senkrecht oder parallel wird kaum jemand spielen, wenn du aber in Richtung senkrecht tendierst, werden die Saiten mehr in Richtung Korpus und Griffbrett ausgelenkt und schlagen so eher auf den Büdnen auf, was zu einem Schnarren im Sound führt.

Für einen eher parallelen Anschlag sollte der Finger genau so auf der nächst tieferen Saite landen wie er vor dem Anschlag auf der zu spielenden Saite gelegen hat. Taucht er zwischen den Saiten ab oder hängt er in der Luft bist du eher in Richtung senkrechtem Anschlag unterwegs.
 
Mein Lehrer sagt dazu dass ich die Saiten "reiße". Bei ihm schnarrt das nicht (auf dem gleichen Bass), obwohl ich fast 1:1 die gleiche Wechselschlagtechnik anwende wie er (muss man die Saiten mit der Fingerkuppe, fast am/mit dem Fingernagel anschlagen?)
Hm dein Basslehrer sagt dir das......gut warum fragst ihn nicht was du ändern sollst ?
Ich meine er kann dir auf die Finger schaun.
Im übrigen reisst man Saiten nicht abgesehn beim slappen vielleicht
 
Hm dein Basslehrer sagt dir das......gut warum fragst ihn nicht was du ändern sollst ?
Er sagt mir, ich soll die Saiten nicht reißen (er meint damit parralel zum Griffbrett reißen). Wenn ich nicht so hart anschlage, klappts ja auch...aber bei harten anschlägen krieg ichs einfach nicht gebacken^^
 
Dann mach den Amp lauter dann brauchst nich zu reissen :)
 
Dann mach den Amp lauter dann brauchst nich zu reissen :)
Es geht um den Sound (das härter anschlagen nicht das reißen) ;)

Kann es sein, dass du die Saiten eher senkrecht zum Korpus anreisst als parallel dazu? Exakt senkrecht oder parallel wird kaum jemand spielen, wenn du aber in Richtung senkrecht tendierst, werden die Saiten mehr in Richtung Korpus und Griffbrett ausgelenkt und schlagen so eher auf den Büdnen auf, was zu einem Schnarren im Sound führt.

Für einen eher parallelen Anschlag sollte der Finger genau so auf der nächst tieferen Saite landen wie er vor dem Anschlag auf der zu spielenden Saite gelegen hat. Taucht er zwischen den Saiten ab oder hängt er in der Luft bist du eher in Richtung senkrechtem Anschlag unterwegs.
Ich glaube ich bin eher in der Mitte zwischen parallel und senkrecht :D Ich schlage mit der Fingerkuppe an und die tiefere Seite liegt dann fast schon am Gelenk (am ersten natürlich^^)

Videos:
von vorne: *klick*
von der Seite (leider etwas schnell gespielt): *klick*
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube ich bin eher in der Mitte zwischen parallel und senkrecht :D Ich schlage mit der Fingerkuppe an und die tiefere Seite liegt dann fast schon am Gelenk (am ersten natürlich^^)

Wenn ich das mache schnarrt es nicht nur, dann scheppern die Saiten ordentlich auf den Bünden. Das geht schon fast in Richtung Slappen. Es ist übrigens nicht per se falsch, so zu spielen - manchmal möchte man ja, das es ordentlich scheppert. Man muss das halt nur gezielt einsetzen können.

Zu den Videos: Mir scheint du steckst viel zu viel Kraft in den Anschlag. Saite und Finger krümmen sich ordentlich, bevor die Saite endlich unter dem Finger raus flitscht. Auch das führt zu einer starken Auslenkung der Saiten und damit zum Schnarren. Zudem wird es damit nahezu unmöglich, richtig schnelle Sachen zu spielen.

Da sollte dein Basslehrer mal drauf schauen und an deiner Anschlagtechnik arbeiten.

Für eine ersten Eindruck hilft vielleicht auch das hier schon: https://www.scottsbasslessons.com/technique/right-hand-technique-bass.html

Scott erklärt hier den Wechselschlag, ab 7:30 Min. sieht man jedoch auch sehr schön, wie leicht der die Saiten im Vergleich zu dir mehr zupft als reißt.
 
Zu den Videos: Mir scheint du steckst viel zu viel Kraft in den Anschlag. [...]
Das ist ja gewollt, je nach Sound. Ich verstehe schon was du meinst, aber dann versteh ich nicht wie ich einen härteren/kraftvolleren Anschlag/Sound hinbekomme, ohne zu viel kraft in die Saiten zu legen :D
Soll ich mehr mit der Fingerkuppe spielen oder einfach..."gechillter" den Finger nach unten ziehen (also in richtung tiefere Saite)? Muss ich mit der Fingerkuppe auf der tieferen Saite aufkommen oder reicht auch wenn ich in der Mitte zwischen Kuppe und Gelenk aufkomme?
 
Zuletzt bearbeitet:
Den "harten" Anschlag solltest du durch Schwung (Schnellkraft) und nicht durch Maximalkraft erzielen. Den Schwung, also höhere Geschwindigkeit in der Bewegung des Fingers auf die Saite bekommst du erst mit der Zeit durch (viel) Übung.
Es ist halt auch in den Fingermuskeln, wie bei allen Muskeln, ein Training der "Schnellkraft" nötig.
 
Das ist ja gewollt, je nach Sound. Ich verstehe schon was du meinst, aber dann versteh ich nicht wie ich einen härteren/kraftvolleren Anschlag/Sound hinbekomme, ohne zu viel kraft in die Saiten zu legen :D
Soll ich mehr mit der Fingerkuppe spielen oder einfach..."gechillter" den Finger nach unten ziehen (also in richtung tiefere Saite)? Muss ich mit der Fingerkuppe auf der tieferen Saite aufkommen oder reicht auch wenn ich in der Mitte zwischen Kuppe und Gelenk aufkomme?

Mit einen harten Anschlag mit entsprechendem Sound hinzubekommen musst du Energie in die Saite stecken. Mir scheint, bei dir geht ein Großteil der Energie dafür drauf, die Finger übel durchzubiegen. Das freut den Orthopäden, wenn du über kurz oder lang Probleme in den Fingern bekommst, dem Sounds nutzt das herzlich wenig.

Schau dir mal das Video von Scott's Bass Lessons an - das hat zwar den Wechselschlag zum Thema, bei 7:30 min sieht man jedoch sehr schön, wie er die Saiten nur mit den Fingerkuppen spielt. Dabei muss der Finger auf der nächst tieferen Saite wieder genau so landen, dass du sofort weiter spielen könntest. Also auch wieder nur Kontakt an der Fingerkuppe, weit weg vom Gelenk. Auch bei dieser Anschlagtechnik kannst du ordentlich reinlangen. Nur lenkst du die Saiten eher parallel zum Griffbrett aus und vermeidest dieses Schnarren. Und da der Finger gleich wieder in Startposition ist, kannst du so auch schneller spielen.

Wenn du die Saiten nur mit den Fingerkuppen spielst, kannst du sogar die Anschlagrichtung kontrollieren. Parallel für einen kräftigen Ton ohne schäppern, mehr in Richtung Griffbrett für ein kontrolliertes Maß an Scheppern.

Das alles ist nur schwer schriftlich zu erklären. Geh das mal mit deinem Lehrer durch, lasst euch dafür einige Unterrichtsstunden Zeit - das will geübt sein. Bei der klassischen Gitarre macht man in den ersten Wochen nichts anderes als diese Anschlagtechnik zu üben, ganz simpel mit Leersaiten oder ein paar einfach zu spielenden Tönen, damit die Aufmerksamkeit ganz bei der rechten Hand ist.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Mit einen harten Anschlag mit entsprechendem Sound hinzubekommen musst du Energie in die Saite stecken. Mir scheint, bei dir geht ein Großteil der Energie dafür drauf, die Finger übel durchzubiegen. Das freut den Orthopäden, wenn du über kurz oder lang Probleme in den Fingern bekommst, dem Sounds nutzt das herzlich wenig.

Schau dir mal das Video von Scott's Bass Lessons an - das hat zwar den Wechselschlag zum Thema, bei 7:30 min sieht man jedoch sehr schön, wie er die Saiten nur mit den Fingerkuppen spielt. Dabei muss der Finger auf der nächst tieferen Saite wieder genau so landen, dass du sofort weiter spielen könntest. Also auch wieder nur Kontakt an der Fingerkuppe, weit weg vom Gelenk. Auch bei dieser Anschlagtechnik kannst du ordentlich reinlangen. Nur lenkst du die Saiten eher parallel zum Griffbrett aus und vermeidest dieses Schnarren. Und da der Finger gleich wieder in Startposition ist, kannst du so auch schneller spielen.

Wenn du die Saiten nur mit den Fingerkuppen spielst, kannst du sogar die Anschlagrichtung kontrollieren. Parallel für einen kräftigen Ton ohne schäppern, mehr in Richtung Griffbrett für ein kontrolliertes Maß an Scheppern.

Das alles ist nur schwer schriftlich zu erklären. Geh das mal mit deinem Lehrer durch, lasst euch dafür einige Unterrichtsstunden Zeit - das will geübt sein. Bei der klassischen Gitarre macht man in den ersten Wochen nichts anderes als diese Anschlagtechnik zu üben, ganz simpel mit Leersaiten oder ein paar einfach zu spielenden Tönen, damit die Aufmerksamkeit ganz bei der rechten Hand ist.
Ich habs mal versucht, indem ich die Hand ein bisschen weiter nach vorne neige. Hat auch soweit fast gut geklappt, jetzt schnarrt zwar noch (aber nicht mehr so viel). Aber auf Dauer meldet sich der Unterarm und das Handgelenk.
Damit ich mit den Fingeruppen die Saite anschlage (und der Finger trotzdem gestreckt ist) und mit den Fingerkuppen auch auf der tieferen Saite aufkomme, muss ich die Hand ziemlich weit nach vorne neigen. Geht wie gesagt aufs handgelenk und Unterarm (s. Foto).
(Oder muss ich den Finger, während er in der Luft auf dem Weg zur tieferen Saite ist, etwas anheben damit ich auf den Fingerkuppen lande? Konnte man bei Scott's Bass lesson nicht sehen. Würde aber auch ziemlich viel Energie verbraten.)
CIMG2456.JPG

Hinzu kommt noch, dass mein Mittelfinger 1,3cm länger ist als der Zeigefinger und meine Finger die (leider vor vielen Jahren antrainierte) Fähigkeit haben, sich ziemlich weit nach hinten und das Fingerkuppen-Segment nach vorne zu biegen ;)
Weiterhin ist mein Daumen etwas..."verkrüppelt", ich kann ihn z.B. nicht gerade machen, sondern er biegt sich immer nach hinten wenn ich ihn ausstrecke (mein Lehrer sagt dazu Slapperdaumen). Und das etwas zu weit vorstehende Daumengelenk, wie im Foto zu sehen.
(Muss dann eben eine Technik entwickeln die gut für meine Krüppelhand ist :'D)
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Greifhand würde ich nicht unterschätzen. Nicht irgendwo zwischen den Bünden die Töne greifen, sondern fast exakt auf dem Bund. Das macht den Unterschied wen ein alter Hase oder ein junger Hüpfer (in Bassjahren) auf einem gut eingestellten Bass spielen.
Probier es mal aus und bewege den Finger bei gleichen Anschlag zwischen den Bünden und auf dem Bund. Und plötzlich hindert die Greifhand den Bass nicht nur vor dem Umfallen, sondern dient auch der Klangformung.
Meiner Meinung nach kommt aus eine harten Anschlag kein harter Sound. Es kommt nur zu unglaublichen Lautstärkesprüngen innerhalb eines Tones. Was dann wieder einer guten Durchsetzungsfähigkeit im Bandsound hinderlich ist. Was allerdings erklärt warum scheinbar jeder Bassist heutzutage einen Kompressor braucht um die Sosse wieder zu binden.
Der E--Bass ist nun mal ein elektrisches Instrument, kommt ja auch keiner auf die Idee mit nem Hammer auf ein Keyboard zu hauen um den Sound lauter zu bekommen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Die Greifhand würde ich nicht unterschätzen. Nicht irgendwo zwischen den Bünden die Töne greifen, sondern fast exakt auf dem Bund. Das macht den Unterschied wen ein alter Hase oder ein junger Hüpfer (in Bassjahren) auf einem gut eingestellten Bass spielen.
Probier es mal aus und bewege den Finger bei gleichen Anschlag zwischen den Bünden und auf dem Bund. Und plötzlich hindert die Greifhand den Bass nicht nur vor dem Umfallen, sondern dient auch der Klangformung.
Meiner Meinung nach kommt aus eine harten Anschlag kein harter Sound. Es kommt nur zu unglaublichen Lautstärkesprüngen innerhalb eines Tones. Was dann wieder einer guten Durchsetzungsfähigkeit im Bandsound hinderlich ist. Was allerdings erklärt warum scheinbar jeder Bassist heutzutage einen Kompressor braucht um die Sosse wieder zu binden.
Der E--Bass ist nun mal ein elektrisches Instrument, kommt ja auch keiner auf die Idee mit nem Hammer auf ein Keyboard zu hauen um den Sound lauter zu bekommen.
Ich behaupte mal dreist, dass meine Greifhand so weit in Ordnung ist (jedenfalls was die Fingerposition vor den Bünden anbelangt :D), aber ich bemerkte in letzter Zeit (und auch schon davor), dass man, wenn ich schnellere Lines spiele, manchmal ein aufsetzen der Finger auf die Bünde hört. Jemand sagte auch mal, dass das Schnarren daher kommen kann, wenn die Finger nicht kräftig genug auf die Bünde greifen.
 
Wenn ich hier die Posting zusammenfasse ist das Problem klar erkennbar. Manchmal muss man einen Schritt zurücktreten um einen Überblick zu bekommen, aber diesen Schritt kannst du nur alleine machen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben