Wie kam es zur Standardfarbe

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Poldarn
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Hallo :)
Ich hab da mal ne Frage die mir beim zufälligen Durchstöbern von einem Gitarrenshop in den Sinn kam.

Wie kam es zu dieser "Standardfarbe"? Also dieses braun/gelb mit dem typischen Farbverlauf. Aus irgendeinem Grund muss das ja wohl die Standartfarbe geworden sein.

Liebe Grüsse
Poldarn

€ by Peter: Willkommen im Forum! Abgesehen davon, dass es bei Gitarren eigentlich keine "Stadardfarbe" gibt, achte bitte darauf, dass man "Standard" mit "d" schreibt. Neben "Akkustik" ist das hier wahrscheinlich das am häufigsten falschgeschriebene Wort im Forum ;) :)
 
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SnookyPryor
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Ich sag mal so: weil die meisten im Gitarrenbau genutzten Holzsorten von Natur aus braun sind? :gruebel:

Zudem liegt das vermutlich auch an der Geschichte des Instrumentenbaus: man begutachte alte Geigen, Cellos, Kontrabässe etc., die waren ja auch alle braun. Und so wurde das für die Gitarre dann auch übernommen. Früher waren farbige Lacke vermutlich schwieriger zu bekommen, deswegen hat man eben transparente, bzw. von Natur aus bräunliche Lacke genutzt. Zumindest habe ich bis heute keine grüne Stradivari gesehen :D

MfG
 
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die häufigste Farbe bei Akustikgitarren ist "Natur" bzw. "Blond".
Für "Sunburst" könnte es noch eine Erklärung geben: Der überwiegende Teil der heute existierenden A-Gitarren sind eigentlich Kopien oder Nachahmungen weniger Modelle von 2 Herstellern, im Grunde genommen sogar nur von einer Firma......;)
 
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Und dieser eine Hersteller hat den Sunburst-Effekt seiner Gitarrenmodelle bei den eigenen Mandolinen abgeguckt, hier eine von 1903, die aber wohl erst in den 20'er-Jahren mit dem Sunburst nachlackiert wurde:

http://www.mandolinarchive.com/perl/show_mando.pl?3372

Laut der englischen Wikipedia soll mit dem Sunburst-Effekt der Farbton einer 'aged'-Violine nachempfunden werden, allerdings fehlen dazu die Belege im Artikel. Alte Geigen sind oft in Mitte abgewetzt und dort scheint dann das hellere Holz durch.

Banjo
 
Bei den ollen Archtops aus den 1950ern und 60ern scheint ja Sunburst fast die Standartfarbe gewesen sein. Da sind die Stücke in Natur eher seltener.
Bei den Nachfragen hier im Board glaube ich, in letzter Zeit eine Tendez zu schwarzen Gitarren festzustellen. Ob die dann auch wirklich gekauft werden, kann ich natürlich nicht wissen. Alles in allem ist bei den Steelstrings heute die Gitarrenlandschaft recht bunt geworden, wenn man das Angebot von Art & Lutherie, Luna oder Ovation betrachtet, da sind der farblichen Fantasie ja kaum noch Grenzen gesetzt. Konzertgitarren kommen dagegen meist noch in Natur gekleidet daher, jedoch sind selbst hier schon die ersten Ausnahmefälle zu beobachten: https://www.thomann.de/de/la_mancha_glacial_pink_metallic.htm
 
Mir persönlich gefallen ja Westerngitarren in Sunburst sehr gut, aber - für mich - erstaunlicherweise sind bei den alten Gibson-Westerngitarren die blonden deutlich angesagter als die Sunburst-Modelle und erzielen bessere Preise.

Ein Bekannter hat eine Southern Jumbo (im Prinzip eine J-45 mit etwas mehr Dekoration) aus den 40'er-Jahren mit "Sloped Shoulders" und Sunburst, eine der besten Gitarren, die ich je in der Hand hatte und wunderschön.

Banjo
 
die häufigste Farbe bei Akustikgitarren ist "Natur" bzw. "Blond".
Für "Sunburst" könnte es noch eine Erklärung geben: Der überwiegende Teil der heute existierenden A-Gitarren sind eigentlich Kopien oder Nachahmungen weniger Modelle von 2 Herstellern, im Grunde genommen sogar nur von einer Firma......;)
Ich hätte noch einen weiteren Grund anzubieten, der zB bei den preiswerten E-Gitarren und Bässen der 60er Jahre eine große Rolle spielte:
Brettgitarren waren oft aus Schichtholz, bei Hollows wurde die Zarge hingegen oftmals aus mehreren Leisten zusammengeleimt. Während das in Korpusmitte natürlich nicht zu sehen war, sah man es an den Rändern bzw der Zarge sehr deutlich. Insofern war die ideale Lackierung mittig nahezu transparent mit Blick auf die schöne (Sperr)holzmaserung, an den Rändern aber deckend dunkel/schwarz...u.a. zur Verschleierung minderwertiger Verarbeitung.

Nicht auszuschließen, daß zumindest im Billigsegment auch ähnliche Überlegungen bei der Sunburst-Lackierung von A-Gitarren zugrunde lagen.
 
Ich könnte mir auch vorstellen, dass man in den Anfangstagen mit dem Sunburst eine Art 3D-Effekt erreichen wollte damit (nahezu) flache Instrumente optisch so wirken, als hätten sie eine viel tiefere Wölbung, wie man sie zum Beispiel bei klassischen Streichinstrumenten findet.
 
Ein Bekannter hat eine Southern Jumbo (im Prinzip eine J-45 mit etwas mehr Dekoration) aus den 40'er-Jahren mit "Sloped Shoulders" und Sunburst,.........................................................................................und wunderschön.
Banjo

Dies sind natürlich Worte, die dem Besitzer einer "1964 Inspired By Texan" wie süßester Honig erfreuen :) Bin eben auch ein Freund von Sunburst, Vintage Cherry Burst und wie diese Lackierungen immer heißen mögen.
 
Also fuer mich gibt es nichts schlimmeres als das ganze geburste.
Ich kann gerade noch das antique Teaburst meiner Paula ertragen, oder ganz allgemein die meisten dezenten two-tone Bursts, aber die three-tone-Bursts... da dreht sich mir de Magen um.
Three-tone-Bursts sind die schwarz-rot-gelben Lackierungen. Die kommen gar nicht.

Ganz allgemein: Saiteninstrumente aus Holz sind in der Vergangenheit meist mit Oelen und Wachsen behandelt worden. Danach kamen das French Polish und die Schellacke. Das, was wir heutzutage unter "Lack" verstehen, also Nitro- oder gar Polyutrethan-basierte Lacke gibt es nun wirklich noch nicht soooo lange.
Die Oel- oder Wachs-behandelten Hoelzer dunklen sehr schnell ein, da wird auch das eigentlich sehr helle Ahorn schnell braun.
Ob das Sunburst jetzt das Aussehen einer alten Violine nachbilden soll? Das erschliesst sich mir eher weniger, weil bei den Violinen ja eher der Staub vom Bogenhaar und vom Kolophonium optisch wirkt, denn ich befuerchte mal weniger, dass ein Geiger da direkt neben und unter den Saiten mit dem Bogen ueberhaupt die Saiten UND die Decke beruehren kann.
 
Ich glaube, die Wikipedia, aus deren englischer Ausgabe ich das habe, meinte eher den Boden der Geigen als die Decke. Aber es ist letztlich auch nur Spekulation, zumindest war keine Quelle genannt und der Artikel als zu wenig belegt markiert.

Banjo

P.S. Also mir gefallen die:

http://home.provide.net/~cfh/sj.html

P.P.S. weil es gerade in einem anderen Thread aufkam: die hier gefällt mir nicht, ein Sunburst muss schon besser gemacht sein:

https://www.thomann.de/de/yamaha_f370_tbs.htm
 

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