Wie Immer

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Heyho!
Das ist die 1. Strophe eines Liedes, an dem ich gerade arbeite, Stilrichtung ist Rap.
Ihr könnt im HipHop-Bereich ( Probeaufnahmen) auch mal reinhören, damit ihr ein Bild davon bekommt wie's klingt.
Gut gut, genug geredet, hier kommt der Text:

Siehe den Ausschlag des Seismographen, gleiche Frage wie immer:
Scheint die Sonne noch grün zwischen den Bäumen im Winter?
Gleiche Phrasen wie immer,
bleich gemalte, zertrümmerte,
leise fragende Blicke verbleiben als Tage im Innern.
Gleiches Verhaaren wie immer,
neue Seiten an Menschen sehen, die wieder verstimmen.
Angst,dass die Augenlieder verschwinden,
die Augen verschwimmen zu einem Meer aus fliehenden Stimmen,
und davor auch nur einen einzigen Splitter zu finden.
 
Eigenschaft
 
was erwartest du eig. für ein feedback?^^

ganz gut bis jetzt! wenn du das niveau halten kannst, wird es ein sehr guter text werden...

grüße
 
Also mir persönlich verwendet Du das Wort "immer" zu oft und der Text an sich macht für mich keinen Sinn...
 
Also "Wie Immer" hat da ja eine Schlüsselrolle bzw. soll einen best. Kontrast ausdrücken, ich will hier nichts vorwegnehmen.
Für mich ergibt der Text sehr viel Sinn, nur das er nicht auf eine konkrete best. Situation beschränkt ist, obgleich ich persönlich damit eine verbinde.
Vielleicht erzählst du mir, warum es so ist?:)

mfg
 
OK,

Siehe den Ausschlag des Seismographen, gleiche Frage wie immer:
Scheint die Sonne noch grün zwischen den Bäumen im Winter?

Ich kapier die erste Zeile schon nicht - Ausschlag des Seismographen. Macht der nicht einen Anschlag. Wie soll die Sonne grün scheinen? Was hat die Sonne mit einem Seismographen zu tun


Gleiche Phrasen wie immer,
bleich gemalte, zertrümmerte,
leise fragende Blicke verbleiben als Tage im Innern.

Häh, zertrümmerte Blicke? Wie soll das gehen?


Gleiches Verhaaren wie immer,
neue Seiten an Menschen sehen, die wieder verstimmen.

Wie sollen neue Seiten an den Menschen verstimmen?

Angst,dass die Augenlieder verschwinden,
Ist das ein Bild ausm Drogenrausch?

die Augen verschwimmen zu einem Meer aus fliehenden Stimmen,
Jetzt bin ich komplett verwirrt

und davor auch nur einen einzigen Splitter zu finden.

Wo? Einen Splitter im Auge? Du kommst von Augen auf Stimmen und danach zurück zu Splitter?

Deshalb, ergibt für mich persönlich keine Sinn :D. Die Zeit Texte zu erklären hat man auf der Bühne nicht...
 
Metaphern, Metaphern ist das Zauberwort. Und daran mangelt es ihm wahrlich nicht, nur ist der Text dennoch unmöglich zu verstehen imho...

Klingt son bissl nach "ich hau jetzt einfach alle Phrasen, die intellektuell und metaphorisch klingen, in den Text rein, wird schon gut werden"... nicht bös gemeint aber wenn's da einen tieferen Sinn gibt, dann erleuchte uns bitte :D Oder rück den restlichen Text raus, dann kann man es nochmal versuchen. In dieser einen Strophe steht objektiv betrachtet nichts als nonsense, soweit ich das beurteilen kann.

PS: Ich habe nichts gegen tiefsinnige Texte, aberentweder man sagt was Sache ist oder man nimmt sich Zeit, genügend Andeutungen zu streuen damit auch ein Normalsterblicher dahinter kommen kann.
 
@delnan: Metaphern? Ich hab von diesen Metaphern noch nie etwas gehört. Gut, Hurrican kann sich die Metaphern selber ausgedacht haben, aber man sollte das so machen, dass es sinn ergibt.

Hehohej
Ich erschieße ein Auto
Deine Mutter
ohne Butter
hat wie Godzilla ausgesehen
Common Baby reich mir die Gabel
Das Messer steckt im Abfluss
Das Karusell dreht wie Schottland
Die Faräer Inseln am Festland
sind mit einer Heftklammer vollgepinselt
Oheohe Oje Oje,
was tun mir meine sprechenden Augen doch so weh
Wie der große zeh, oje oje...

usw.
Kennt sich wer aus?
 
Ich erklär mich zwar sehr ungern selbst, aber das wird nun das erste und einzige Mal bleiben, ich kopier einfach einen ICQ-Ausschnitt von einer Freundin.

"Soo ... Seismograph ist dir bestimmt ein Begriff.
Gefühle/Empfindungen als Seismographen der Zeit/individuellen Sicht, die innerlich bleiben, weil die Außenwelt sie abwürgt.
Grün = Farbe der Hoffnung
Bäume = Aufstrebendes Leben
Winter = Das Gegenteil : Ende/Stillstehen des Lebens.
Das mit den Blicken ist glaube ich klar, ich wüsste jedenfalls nicht, wie ich's anders als schon geschrieben erklären sollte, spielt übrigens auch mit in meinen 1. Satz hinein ( innerlich bleiben, von Außenwelt abgewürgt)

Das Seiten/Saiten Wortspiel hast du bestimmt mitgekriegt? Erklärt sich auch von selbst, denk ich, wenn nicht frag nach.
Ja ... und das letzte ist dann schon sehr metaphorisch denk ich ...
Wenn du mal das Auge als "Ganzes", die Augenlieder als verdeckendes Organ der Augen, dass nun weg ist, man also direkt in die Augen schauen kann ( Augen = Tor zur Seele), die nun aber verschwimmen, weil das eigene Bildnis zusammenbricht ( neue Seiten, die wieder verstimmen ) und nun das "Ich" ganz offen liegenbleibt,eben zu einem Meer als Symbol für die Unendlichkeit/Vielfalt und die fliehenden Stimmen einfach nochmal um'S einfach etwas zu personalisieren, als Mensch, ich weiß nicht so recht, wie ich das beschreiben soll ... das das mit den Splittern ist dann eine etwas andere Wiederholung von "neue Seiten an Menschen sehen, die wieder verstimmen."

Wallabie sei doch in Zukunft so nett solch diffamierende Beiträge zu unterlassen, ich bin hier, weil ich mich gerne über Inhalte von Texten austausche und nicht um beleidigt zu werden, danke.
 
Äh.. das was Du uns da erklärt hast, kann man bei Deinem Text aber nicht rausfinden. Ich mein,w enn Du nicht willst, dass Leute Dich verstehen, dann lass es so - ob das der Sinn eines Textes ist, nicht verstanden zu werden... uh...
 
Ich will nicht böse sein, aber einige von meinen Freunden, die sich auch für Literatur interessieren und ein bisschen über den Tellerrand denken, haben das mit ein bisschen Nachdenken erkannt und fanden's relativ in Ordnung. ;)
Ich hab halt nicht so viel Lust auf diese anspruchslose Musik wie sie viele hier machen.
Schonmal was von Utilitarismus btw. gehört? Horizontkreise und sowas?
 
Ich will jetzt auch nicht böse sein :)
Is ja gut wenn man bisschen was anspruchsvolleres macht, nur kann das eben - wie in diesem Fall - auch in die Hose gehen. Dann muss man halt nicht irgendwelche Phrasen zusammenwerfen. Das kannst Du viel schöner ausdrücken, gewählter, eindrucksvoller. Dein Text liest sich, ehrlich gesagt, als hätte Dir jemand ein paar Phrasen zum Nachdenken gegeben und Du hast versucht, alle irgendwie in die erste Strophe einzubauen damit´s ja klug klingt...

Wir könnten jetzt diskutieren, wie anspruchsvolle Musik mit Rap zusammen passt :)
 
@delnan: Metaphern? Ich hab von diesen Metaphern noch nie etwas gehört. Gut, Hurrican kann sich die Metaphern selber ausgedacht haben, aber man sollte das so machen, dass es sinn ergibt.
Ich würde sogar sagen, dass man sich Metaphern selber ausdenken muss(!) wenn man was lesenswertes erschaffen will. Nur weniges ist so sehr abgedroschen wie die Standard-Metaphern, die jeder sofort kapiert. Wenn man vernünftig drüber brütet, sollte man diese aber auch nachvollziehen können, soviel ist klar.
"Soo ... Seismograph ist dir bestimmt ein Begriff.
Gefühle/Empfindungen als Seismographen der Zeit/individuellen Sicht, die innerlich bleiben, weil die Außenwelt sie abwürgt.
Grün = Farbe der Hoffnung
Bäume = Aufstrebendes Leben
Winter = Das Gegenteil : Ende/Stillstehen des Lebens.
Das mit den Blicken ist glaube ich klar, ich wüsste jedenfalls nicht, wie ich's anders als schon geschrieben erklären sollte, spielt übrigens auch mit in meinen 1. Satz hinein ( innerlich bleiben, von Außenwelt abgewürgt)

Das Seiten/Saiten Wortspiel hast du bestimmt mitgekriegt? Erklärt sich auch von selbst, denk ich, wenn nicht frag nach.
Ja ... und das letzte ist dann schon sehr metaphorisch denk ich ...
Wenn du mal das Auge als "Ganzes", die Augenlieder als verdeckendes Organ der Augen, dass nun weg ist, man also direkt in die Augen schauen kann ( Augen = Tor zur Seele), die nun aber verschwimmen, weil das eigene Bildnis zusammenbricht ( neue Seiten, die wieder verstimmen ) und nun das "Ich" ganz offen liegenbleibt,eben zu einem Meer als Symbol für die Unendlichkeit/Vielfalt und die fliehenden Stimmen einfach nochmal um'S einfach etwas zu personalisieren, als Mensch, ich weiß nicht so recht, wie ich das beschreiben soll ... das das mit den Splittern ist dann eine etwas andere Wiederholung von "neue Seiten an Menschen sehen, die wieder verstimmen."
Uff, schwere Kost. Ich glaub, ich schlaf erstmal drüber :D
Mit deiner Erklärung ergibt schon alles einen mehr oder minder tiefen Sinn, allerdings wäre ich wohl kaum ohne diese Erklärung dahinter gestiegen. Und ich interessiere mich definitiv für Literatur ;)
Wirkt an einigen Stellen einfach arg "um-die-Ecke-herbeikonstruiert".
 
Sooo ... nun ist auch eine 2. Strophe da.
Hierzu ist zu sagen, dass ich nicht starr ein Thema durch 3 Strophen ziehe, sondern jede Strophe ein eigenständiges Thema behandelt.

Fühle den Ausschlag des Seismographen, gleiche Frage wie immer:
Scheint die Sonne noch grün zwischen den Bäumen im Winter?
Gleiche Phrasen wie immer,
bleich gemalte, zertrümmerte,
leise fragende Blicke verbleiben als Tage im Innern.
Gleiches Verhaaren wie immer,
neue Seiten an Menschen sehen, die wieder verstimmen.
Angst,dass die Augenlieder verschwinden,
die Augen verschwimmen zu einem Meer aus fliehenden Stimmen,
und davor auch nur einen einzigen Splitter zu finden.

Ich sehe sieben Sonn': kreisend um Leichen,
der Mensch ruft Gott, die meisten schreien zu leise
und vergessen dabei, dass der Schrei Richtung Allmacht
im All nicht die Macht hat weiter zu hallen;
er verstummt, fällt auf den Grund Richtung Erde,
schnellt zu den Menschen: geborene Leere,
verzehrt die Gebete und Hilferufe,
jedes Bildnis ist eine Bildersuche,
jedes Gleichnis ein Wagnis, erdrückende Panik,
die Zeitschrift bildet die Basis, "Die Bibel" ihr Name.

Ich überlege noch, "Die Bibel" wegzulassen bzw. andersartig zu ersetzen, da ich dass eig. ganz und gar nicht auf's Christentum beschränken möchte.
 
ich denke auch, hier wäre weniger (metaphern) mehr

ausserdem bin ich über "verhaaren" gestolpert. muss das nicht verharren heissen?
 

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