Wie holen wir das beste aus unserem Equipment?

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Hallo zusammen,

ich hoffe meine Fragen passen in dieses Forum.

Ich mache mit ein paar Freunden Musik und es ist uns gelungen einen Kneipengig zu ergattern. Es werden so 30-40 Leute da sein. Wir spielen etwas härteren Blues Rock, kein Metal. Jetzt haben wir hierzu ein paar Fragen welche ich gern hier in die Runde stellen möchte.

Wir haben eine etwas ungewöhnliche Zusammenstellung, und zwar in der Form, dass wir keinen Drummer haben. Die Drums sind programmiert und kommen vom Band. Ist zwar kacke, aber aktuell ist einfach kein Drummer da.

Ein weiteres Problem ist, dass wir kein sonderlich hochwertiges Equipment besitzen.

Aktuell sieht es folgendermaßen aus:

Wir verfügen über:
- 2 aktive PA Lautsprecher, JustMusic Hausmarke 180W RMS
- 2 passive Monitore, Thomann the Box
- Tascam Mischpult, aus dem Kopf weiß ich nicht welches
- diverse Mikrofone. Shure SM57, SM58, Superluxx Amp Mikros, Halter, Klemmen, Boxenständer usw

und fahren das ganze im Proberaum so:

Gesang: Shure Mikro -> TC Helicon -> Mischpult
Drums: Rechner -> Vorverstärker -> Mischpult
2 Gitarren und der Bass kommen einfach aus den jeweiligen Boxen.
- Laney IRT Studio + Laney IRT212
- Laney L5T über die Boxen eines Fender Hotrod Deville 410
- Bassamp ist ein Fender Rumble 500

Unser Problem ist nun, dass wir uns nicht darüber einig werden wie wir das Optimum aus diesem Zeug herausholen können. Der eine will jedes Instrument abnehmen und über die PA ausgeben.
Der andere will alle Lautsprecher und Boxen nach vorn, vor die Band stellen und nur die Drums und den Gesang über die PA schicken. Und ich selber bin gerade am zweifeln ob wir das so überhaupt gebacken bekommen oder ob wir uns nicht übernommen haben.
Sicherlich sind wir etwas blauäuigig an die Sache rangegangen, aber irgwendwie muss man ja mal anfangen :)

Im Zweifelsfalle, müsste man sich noch was ausleihen oder halt anschaffen. Schön wäre es aber schon wenn das nicht nötig wäre.

Den Workshop bzgl Proberaumaufstellung habe ich bereits mehrfach gelesen, aber ich denke das kann man nicht so 1zu1 übertragen. Oder doch?

Ich wäre hier wirklich für jeden noch so kleinen Tipp bezüglich Aufbau und Poitionierunng dankbar.

Gruß
 
Eigenschaft
 
Abnehmen würde ich hier nur die Gesänge und eben gezwungenermaßen das Drumset. Die Boxen nach vorne stellen, sonst piept es. Dadurch das die Boxen wohl eher nicht so viel können, muss beim Drumset darauf geachtet werden hier nicht zu basslastig zu werden und das ganze auch wirklich nur so weit als nötig da drauf geben, denn sonst gehen die Stimmen unter. Liegt einfach dann an der schwachbrüstigen Box.

Sofern das Mischpult AUX Wege hat sollten hier die Monitore angeschlossen werden, idealerweise an einen Prefader AUX. Zur Not geht auch ein Postfader AUX. Was hier immer hilfreich ist, ist ein EQ (31-Bänder oder ein vollparamettrischer), um Feedbackfrequenzen zu ziehen. Die Monitor so stellen, dass sie nicht in die Mikros einstreuen, also vor die Mikros. Dabei zeigt dann das Mikro in dieselbe Richtung wie der Monitor, also zum Musiker.

Zum Einstellen:
Dreht die Amps (Gitarre, Bass) nur mal soweit auf, als dass die Stimmen auch noch irgendwie ohne Verstärkung zu hören sind. Nun könnt ihr die Stimmen und nur die Stimmen über das Mischpult auf die Akticboxen geben und das mal so einstellen, dass es sich vernüftig anhört. Dann mal die Instrumente dazu nehmen. Die Grenze ist spätestens dann erreicht, wenn die Stimmen durch die Instrumente übertont werden. Also hier darauf achten, dass die Balance zwischen Stimmen und Instrumenten gewahrt beleibt, eher die Stimme im Vordergrund steht.
Nun kann man das Drumset dazugeben. Auch hier darauf achten, dass das ganze ausbalanciert ist und vor allem, dass die Boxen nicht durch den Bass (Kickdrum) überfordert werden.

Auch mit der Ausrichtung der Amps spielen und deren horizontalen Position spielen. Es bringt nix, wenn die Dinger die Hosenbeine und Knie beschallen und derb in den Raum gedreht werden.

Gehen tut das schon irgendwie, schön ist allerdings dann doch anders. Aber für max. 50 Nasen in der Kneipe wird es reichen.

Wenn ihr/du keine wirklich Ahnung vom Mischen an sich habt, dann wäre es viel hilfreicher sich hier an jemanden zu wenden, der das schon öfters gemacht hat und Ahnung davon hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist gerade bei Kneipengigs und so schlechter PA von Vorteil, keinen Drummer zu haben. So kann man nämlich sehr leise musizieren und hoffen, dass die PA bei den geringeren Pegeln nicht ganz so grausig in den Ohren sägt.
Die Mikrofone sind voll okay, günstige Pulte tun auch ihren Zweck.

Der Rest steht schon im Beitrag drüber :)
Wenn das beachtet wird (ganz wichtig und daher nochmal betont: die Sänger müssen HINTER der PA-Kante stehen, sonst erhöhte Feedback-Gefahr), kann man mit eurer Konstellation durchaus mal in ner Kneipe spielen.
Der 31-Band-EQ oder Parametrische für Monitore kann bei geringen Pegeln ohne Drummer auch mal wegfallen. Ihr dürft euch dann halt nicht durch die Monitore anschreien lassen, sondern müsst etwas gediegenere Lautstärken einhalten :D
 
Super, vielen Dank für Euer Feedback. Ist doch schön wenn man weiß wo man den Hebel ansetzen kann. Langfristig läuft es dann auf eine bessere PA-Anlage raus.

Gruß
 
Hallo,
im Laufe meines Musikerlebens hab ich gelernt, dass bei Kneipengigs die Anforderungen an die Beschallung oft überschätzt werden.

1) Es darf nicht zu laut sein
2) Es muss nicht jede Ecke der Kneipe gleich gut beschallt werden
3) Platz hat man sowieso keinen

Wir benutzen zwei Aktivboxen, eine "nach vorn" und eine als Monitor schräg hinter uns oder von vorn. Entweder gehe ich mit der Gitarre direkt ins Mischpult oder es steht ein kleiner Verstärker neben mir. Die Lautstärke des Bassverstärkers muss in diesen Locations ohnehin sehr zurückhaltend sein.

Macht Euch also wegen des Equipments keinen Kopf und achtet darauf, dass (wie schon oben beschrieben) die Drums nicht zu basslastig sind und ihr alle nicht zu laut seid. Hier schaue ich vor allem die Gitarristen an!
 
Generell mein Credo, aber in der Kombination erster Gig und kein Techniker an Bord noch wichtiger: Keep it simple!

In einer Kneipe sind die Instrumentenverdtärker sicher ausreichend und an spart sich enorm viel Aufwand, wenn man selbige nicht abnehmen und über eine unterdimensionierte PA schicken muß. Stellt die Amps oldstyle hinter Euch auf, so daß ihr und das Publikum was mit bekommt.

Über die vor Euch stehende PA und die Monitore laufen nur Drums und Gesang. Das entlastet die schwachbrüstigen Boxen. Wollt Ihr der Zuhörerschaft was Gutes tun, dann miete eine 2-1 Kompakt-PA für den einen Gig. Kostet um die 50€ und gibt der Bassdrum Bumms...


domg
 

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