Wie heiss wird ein 122er Leslie Power Trafo?

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heinz102
Guest
Habe ein 122er Leslie hier. Tönt hervorragend, aber:

- Nicht reproduzierbar ist mir die Geschwindigkeit bei schnell hängen geblieben. Nach etwas abkühlen und erneutem Versuchen konnte ich den Fehler nicht reproduzieren.

- Als ich nun den Amp nach einer halben Stunde für Messungen ausgebaut habe, stellte ich fest, dass der Power Trafo sehr heiss ist. Gemessen per Anfassen wohl mindestens 60 Grad. So, dass man ihn nicht länger als eine Sekunde anfassen kann.

Nicht normal, oder????

Nachtrag: Bei meinem eigenen 122 wird der Trafo nicht mal lauwarm. Werde heute Abend mal Fehler suchen.

Gruss
Christian
 
Eigenschaft
 
Es sind alle Spannungen i.o ausser die Gitterspannung an Pin 5 an einer der beiden 6550 Röhren ist mit 5VDC (2VDC mit neuen Röhren) viel zu hoch. Werde also die Kondensatoren und auch gerade die Widerstände wenn ich schon dabei bin rund um die Verstärker mal wechseln. Vermutlich lässt ein Kondensator DC durch.

Im weiteren hat der Vorbesitzer das Verstärkerproblem mit einer 5A-Sicherung gelöst (eigentlich wäre da 1A vorgesehen).

Durch die zu hohe Gitterspannung wird die Röhre wohl viel zu stark leiten und entsprechend Strom ziehen. Was dann auch den heissen Trafo erklärt.
 
freiburg":3lq1wi8j schrieb:
Es sind alle Spannungen i.o ausser die Gitterspannung an Pin 5 an einer der beiden 6550 Röhren ist mit 5VDC (2VDC mit neuen Röhren) viel zu hoch. Werde also die Kondensatoren und auch gerade die Widerstände wenn ich schon dabei bin rund um die Verstärker mal wechseln. Vermutlich lässt ein Kondensator DC durch.

Im weiteren hat der Vorbesitzer das Verstärkerproblem mit einer 5A-Sicherung gelöst (eigentlich wäre da 1A vorgesehen).

Durch die zu hohe Gitterspannung wird die Röhre wohl viel zu stark leiten und entsprechend Strom ziehen. Was dann auch den heissen Trafo erklärt.

Eine Ursache kann ein gealterter Siebelko sein (der Alu-Becher multisection Elko). Der kann dazu führen, daß zu hoher Strom gezogen wird, was dann den Trafo entsprechend belastet. Wie hoch ist die Hochspannung nach dem Gleichrichter? (Vorsicht beim Messen)

Versuch mal, den Siebelko abzuklemmen und stattdessen einzelne Elkos einzulöten. Mußt versuchen, mögl. 500/550V Typen zu bekommen.

Erstens ist es immer kritisch, die Gitterspannung zu "messen", da Du wirklich schon ein Röhenvoltmeter brauchst (10MOhm Eingangswiderstand), um keinen nennenswerten Strom abfließen zu lassen. Außerdem ist der Gitter-Bias ja immer noch negativ (Kathode +25V). Vergleiche lieber mal Kathodenspannung mit Deinem Vergleichsamp.

Die Schaltung ist selbsteinstellend durch den Kathodenbias.

Auch der 200µF/50V Bypass-Kondensator im Kathodenkreis kann der Übeltäter sein.
Ich tippe aber auf Siebelko (wenn nicht der Netztrafo einen Schuß hat).

--
Christoph
 
alle elkos sind schon neu. ansonsten hatte ich noch keine zeit weiter zu kommen.

zu deinen vorbehalten bezüglich messung: an der anderen 6550 messe ich vernünftige 0.8 volt und nicht 5 volt. alle spannungen sonst sind i.o.

dass diese spannung nicht über 1 v sein dürfe, schreibt george benton auf seiner website.

danke und gruss
 
freiburg":2y6rluvg schrieb:
alle elkos sind schon neu. ansonsten hatte ich noch keine zeit weiter zu kommen.

zu deinen vorbehalten bezüglich messung: an der anderen 6550 messe ich vernünftige 0.8 volt und nicht 5 volt. alle spannungen sonst sind i.o.

dass diese spannung nicht über 1 v sein dürfe, schreibt george benton auf seiner website.

danke und gruss

Hallo Christian,

dann hast Du ja alle Fragen schon selbst beantwortet. Wechseln dann mal die Kondensatoren aus und berichte.
Bin gespannt.

Grüße
Christoph
 
Also: Das Wechseln aller Kondensatoren rund um die 6550 Röhren , sowie gerade auch der 220k und 390k Widerstände hat die Spannungen an Pin 5 der Röhren stark verändert: Statt der 0.8VDC (was noch ok ist) und der 5VDC, mess ich nun noch 0.015VDC und 0.05VDC.

Alle anderen Spannung sind nach wie vor auch i.o.

Momentan läuft der Langzeittest: Der Trafo ist nun nach 30 Minuten mit Spielen auf der Orgel zwischendurch bei gefühlten knapp 40 Grad C angelangt.

Die 5A Sicherung habe ich natürlich auch zurück zu einer 1A Sicherung gewechselt und die hält. Die Stromaufnahme habe ich nun aber nicht gemessen.



.....so nach ca 45 Minuten ist nun der Trafo auf der Seite (bei den Lamellen) so heiss, dass ich ihn nur noch etwa 1 - 2 Sekunden anfassen kann.

Ist das ein Hinweise darauf, dass er einen Schluss hat?

Ansonsten läuft alles perfekt....

Gruss
Christian
 
freiburg":1qofx3e0 schrieb:
Also: Das Wechseln aller Kondensatoren rund um die 6550 Röhren , sowie gerade auch der 220k und 390k Widerstände hat die Spannungen an Pin 5 der Röhren stark verändert: Statt der 0.8VDC (was noch ok ist) und der 5VDC, mess ich nun noch 0.015VDC und 0.05VDC.

Alle anderen Spannung sind nach wie vor auch i.o.

Momentan läuft der Langzeittest: Der Trafo ist nun nach 30 Minuten mit Spielen auf der Orgel zwischendurch bei gefühlten knapp 40 Grad C angelangt.

Die 5A Sicherung habe ich natürlich auch zurück zu einer 1A Sicherung gewechselt und die hält. Die Stromaufnahme habe ich nun aber nicht gemessen.



.....so nach ca 45 Minuten ist nun der Trafo auf der Seite (bei den Lamellen) so heiss, dass ich ihn nur noch etwa 1 - 2 Sekunden anfassen kann.

Ist das ein Hinweise darauf, dass er einen Schluss hat?

Ansonsten läuft alles perfekt....

Gruss
Christian

Die 0,015V decken sich auch mit einer Messung, die ich vorgestern mal an einem guten 147er Amp gemacht habe. da habe ich 0,02V an pin 5 gemessen.

Die 6550 erzeugen natürlich auch eine nicht unerhebliche Strahlungswärme. Leg mal eine Alufolie um den Trafo.

60°C sind, glaube ich, eine erlaubte Betriebstemperatur in so einer Umgebung. Kann man 60°C noch gut anfassen? Ich glaube nicht.
Da gerinnt Eiweß schon und Dein Körper signalisiert Dir das.

Mach doch mal einen 24h Test bei Zimmertemperatur.

Grüße
Christoph
 
ja wahrscheinlich kann man das noch durchgehen lassen mit der Temperatur. Mein eigener Leslie 122 mit neuem Trafo hat nach 1h Betrieb etwas über 40 grad. und wenn der andere jetzt 60 grad hat, was solls..... auf jeden fall wird er nicht mehr so heiss wie vorher.

habe jetzt spasseshalber noch neue gematchte 6550 eingesetzt. die gemessene spannung an pin 5 ist dann bei beiden röhren genau gleich, nicht wie bei den anderen um einen faktor 5 verschieden.

bin nicht so gut in elektronik wie du christoph, ist das relevant? die uralten originalröhren tönen ansonsten super. eigentlich möchte ich die ja drinlassen.
 
Zur Ergänzung: Konnte mittlerweile noch andere typengleiche Trafos ausmessen. Die gehen innert dreier Stunden alle auf ca 80 Grad Celsius. Scheint also normal zu sein.
 

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