Wie genau macht sich ein WahWah ohne True Bypass im Klang bemerkbar?

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Abend Musiker!

Ich spiele jetzt schon ca. eine Woche lang mit meinem Digitech Bad Monkey, ohne True Bypass, mir wäre von den Klangeigenschaften nichts negatives aufgefallen, weil das Pedal kein True Bypass besitzt.

Ich könnte jedoch schwören, dass die Höhen etwas mehr rausklingen, was für mich jedoch ein positiver Effekt ist.. :D

Auf jeden Fall hab ich bis jetzt noch nie ein WahWah ohne True Bypass spielen können, und mich würde interessieren, ob ihr mir da etwas Genaueres bezüglich Klagveränderungen sagen könnt, da ich mir gegen Weihnachten ein WahWah kaufen will, und keine böse Überraschung erleben will.

Die SUFU hat leider nicht das ausgespuckt nachdem ich gesucht habe.

Notfalls könnte ich meine Effekte jedoch immer noch mit einem True-Bypass-Schalter vom Amp trennen, falls es zu extrem wäre.

Ich hab eigentlich am meisten Angst davor, dass das WahWah auch im ausgeschalteten Zustand meinen Klang etwas filtert, und man den WahWah Klang noch leicht raushört. Ich hoffe, dass ihr mich da beruhigen könnt.
Das wäre für mich schon fast der Supergau, wenn man da noch das WahWah durchklingen würde. :)

Spielen eigentlich auch ein paar User hier komplett ohne True-Bypass Schaltereien? :gruebel:

Gruß Jokerrock ;)
 
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Moin!

Ein True-Bypass zeichnet sich dadurch aus, dass er idealer weise gar nicht klingt. Sprich es sollte alles genau so klingen, als wäre da gar kein Gerät im Signalweg. Dazu wird dann einfach die Eingangsbuchse direkt mit der Ausgangbuchse verbunden. Allerdings ist das gar nicht mal so toll, wie viele meinen.
Das Gegenteil eines True-Bypass wäre nun ein gebufferter Bypass. Ein Buffer ist eine kleine elektrische Schaltung, bei der die Impedanz des Gitarrensignals stark verringert wird. Dadurch ist es weniger anfällig und empfindlich gegenüber Störgeräuschen und langen Kabelwegen. Wenn diese Schaltung schlecht ausgeführt ist, kann sie allerdings auch einiges vom Sound verschlucken. Idealerweise klingt ein Buffer aber auch nicht. Oft wird nun ein Zuwachs an Höhen festgestelt, wenn man True- mit gebuffertem Bypass vergleicht. Das ist auch genau richtig: Eine Gitarre mit passiver Elektronik ist eine hochohmige Spannungsquelle. Diese ist anfälig für Höhenschwund durch lange Kabel. Je länger das Kabel, desto mehr Höhen gehen dir verloren. Bei Effektgeräten mit True-Bypass addieren sich nun alle Kabellängen und alles zusammen saugt viele Höhen. Mit einem Buffer saugen nur die Kabel vor dem Buffer Höhen aus dem Signal. Wenn dein erstes Effektgerät einen Buffer hat, dann ist es also nur das Kabel zwischen Gitarre und erstem Effektgerät. Bei True-Bypass sind es zusätzlich die Kabel zwischen den einzelnen Effektgeräten und das Kabel von den FX zum Amp.

Es ist auch möglich sich so einen Buffer direkt in die Gitarre einzubauen, dann wirkt sich gar kein Kabel mehr negativ auf den Sound aus. Dieser Klang verfügt dann aber über "zu viele" Höhen, da eine gewisse Bedämpfung für unser gewohntes Gitarrenklangbild nötig ist. Daher wird normalerweise mit einem Kondensator ein Kabel simuliert.

MfG
 
Also haben so gut wie alle Produkte eines namhaften Herstellers einen sogenannten gebufferten Bypass?

Dann wäre die Geschichte mit dem True Bypass eigentlich erledigt. :D

Eine Frage hätte ich da allerdings noch. Wenn man jetzt mehrere Effekte hintereinanderhengen hat mit gepufferten Bypass. Nehmen dann bspw. die Höhen immer zunehmend ab, oder gilt da auch nur, dass die Höhen bis zum ersten gebufferten Bypass abnehmen, und danach alles so weiter läuft?

Also ich würde wenn ich das richtig verstanden hab sogar ein Effektgerät mit Bufferbypass vorziehen... :gruebel:
 
Also haben so gut wie alle Produkte eines namhaften Herstellers einen sogenannten gebufferten Bypass?
Falls du Boss meinst: Ja die haben afaik alle nen gebufferten Bypass.

Eine Frage hätte ich da allerdings noch. Wenn man jetzt mehrere Effekte hintereinanderhengen hat mit gepufferten Bypass. Nehmen dann bspw. die Höhen immer zunehmend ab, oder gilt da auch nur, dass die Höhen bis zum ersten gebufferten Bypass abnehmen, und danach alles so weiter läuft?
Generell nehmen die Höhen auch bei einer niederohmigen Quelle wie einem Buffer ab, allerdings viel weniger, als bei hochohmigen Quellen. Je nach Quelle und Buffer kann's zB sein, dass sich die gleiche Höhenbedämpfung bei der 10- oder 20fachen Kabellänge einstellt. Wenn du mehrere gebufferte Bypässe hintereinander schaltest sollte (!) nichts passieren. Da spricht man allerdings vom Idealfall, den es in der Realität nicht gibt. Sprich: Auch ein optimal auf Gitarre angepasster Buffer schluckt minimalst Sound. Das wirst du bei einem Buffer nicht hören, wie es bei 20 hintereinander geschalteten Buffern aussieht ist dann eine andere Geschichte. Generell wäre es optimal einen guten Buffer am Anfang der Signalkette zu haben und danach alle Geräte mit True-Bypass auszustatten.

Also ich würde wenn ich das richtig verstanden hab sogar ein Effektgerät mit Bufferbypass vorziehen... :gruebel:
Das ist durchaus vernünftig ;)
 

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