Meistens steht dahinter überhaupt keine Theorie. Das ist zumeist sehr spontane und experimentelle Musik. Man nehme einen analogen Stepsequencer und drehe die Ausgangsspannungen so hin, daß es geil klingt oder zumindest nicht scheiße. Für mehr Spaß packt man ein Delay drauf. Für noch mehr Spaß dreht man sich eine zweite Sequenz zurecht und steuert damit einen zweiten Synth bzw. eine andere Modulkette im selben Modularsynth an.
Das ist mal sowas von falsch.
Du glaubst doch nicht wirklich, das man richtig schön ausgeklügelte Sequenzen mal "einfach nur so" hindrehen kann?
Die Stücke werden, so wie andere Musik auch, sehr gezielt erstellt und komponiert, sonst hat man als Ergebnis tatsächlich nur elektronisches Gedudel.
Sobald es etwas ausgefuchster wird, geht es nicht anderes, denn durch zufälliges Herumschrauben bekommt man das nicht hin.
Meine Tracks entstehen mit einem Stift und einem Blatt Papier, erst wenn das soweit steht wird sehr zielorientiert das System gepatcht und die Sequenzer in Tune gebracht.
Du bist sehr herzlich eingeladen und kannst gerne hier im Studio vorbeikommen und mir am großen Moog Moduöar dann mal zeigen, wie du eine ganz primitive 2 gegen 3 Polyrhythmik mit einem 8T Delay aus dem Ärmel schüttelst.
Kaffee gibt es auch ...
Bestimmt kann ich da noch etwas lernen, das ich in den 40 Jahren, die ich mit Modularsystemen arbeite, übersehen habe.