Wie geht Kistenmacher

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bin aus Zufall auf dieses Video gestoßen



Da startet er ja am Anfang eine Sequenz, die des ganze Stück ohne eine Änderung durchzulaufen scheint.
Trotzdem wird das nicht langweilig, hat sogar eine hypnotische Wirkung.

Was genau spielt er da, also Musiktheoretisch gesehen?
 
Eigenschaft
 
Was genau hat der Vangelis Track mit meiner Anfrage gemeinsam?
 
Manchmal erhöhen Umwege die Ortskenntnis, im Nachhinein betrachtet war es ein Versehen, wird definitiv nie wieder passieren!
 
solche hypnotischen Sequenzen sind doch typisch für das Genre der "Berliner Schule", findet man häufig bei Musik von Tangerine Dream und Klaus Schulze.
Oft wird bei den Sequenzen mit Delays gearbeitet, gern auch mal mit Triolen.
 
Hallo Moogmann,

"Berliner Schule" habe ich mal gehört.
Auch Tangerine Dream sagen mir etwas.
Find nur spannend das es funktioniert ohne langweilig zu wirken.
Würde gerne mehr erfahren über die Theorie dahinter.
Leider findet man da sehr wenig zu im WWW
 
Meistens steht dahinter überhaupt keine Theorie. Das ist zumeist sehr spontane und experimentelle Musik. Man nehme einen analogen Stepsequencer und drehe die Ausgangsspannungen so hin, daß es geil klingt oder zumindest nicht scheiße. Für mehr Spaß packt man ein Delay drauf. Für noch mehr Spaß dreht man sich eine zweite Sequenz zurecht und steuert damit einen zweiten Synth bzw. eine andere Modulkette im selben Modularsynth an.

Viele elektronische Musiker in Deutschland gehen nur so vor. Es gibt auch Leute, die sagen, daß nur das als elektronische Musik (a.k.a. EM) gelten darf.


Martman
 
Meistens steht dahinter überhaupt keine Theorie. Das ist zumeist sehr spontane und experimentelle Musik. Man nehme einen analogen Stepsequencer und drehe die Ausgangsspannungen so hin, daß es geil klingt oder zumindest nicht scheiße. Für mehr Spaß packt man ein Delay drauf. Für noch mehr Spaß dreht man sich eine zweite Sequenz zurecht und steuert damit einen zweiten Synth bzw. eine andere Modulkette im selben Modularsynth an.
Das ist mal sowas von falsch.

Du glaubst doch nicht wirklich, das man richtig schön ausgeklügelte Sequenzen mal "einfach nur so" hindrehen kann?
Die Stücke werden, so wie andere Musik auch, sehr gezielt erstellt und komponiert, sonst hat man als Ergebnis tatsächlich nur elektronisches Gedudel.
Sobald es etwas ausgefuchster wird, geht es nicht anderes, denn durch zufälliges Herumschrauben bekommt man das nicht hin.
Meine Tracks entstehen mit einem Stift und einem Blatt Papier, erst wenn das soweit steht wird sehr zielorientiert das System gepatcht und die Sequenzer in Tune gebracht.

Du bist sehr herzlich eingeladen und kannst gerne hier im Studio vorbeikommen und mir am großen Moog Moduöar dann mal zeigen, wie du eine ganz primitive 2 gegen 3 Polyrhythmik mit einem 8T Delay aus dem Ärmel schüttelst.
Kaffee gibt es auch ...

Bestimmt kann ich da noch etwas lernen, das ich in den 40 Jahren, die ich mit Modularsystemen arbeite, übersehen habe.
 
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Tolles Stück, im Hintergrund läuft ja dann durchweg diese Bassequenz, wenn ich das richtig höre.
Leider bin ich jetzt was die Theorie hinter den Sequenzen angeht kein Stück schlauer.
Also irgendwelche Pentatoniken mit Delay?
Auch via google habe ich da nichts zu gefunden. Hat das noch andere Bezeichungen?
 
Tolles Stück, im Hintergrund läuft ja dann durchweg diese Bassequenz, wenn ich das richtig höre.
Das Stück war grad ganz oben im Videochannel, das ist auch eine relaiv einfach gestrickte Sequenz, zumindest so beim einfach durchhören, welche mit zwei analogen 8-Step Sequencern erstellt wurde.
Damit ist es dann doch nicht so easy zu machen, jedenfalls nicht mit mal eben ziellos herumprobieren, das muss schon vorher komponiert werden.
Leider bin ich jetzt was die Theorie hinter den Sequenzen angeht kein Stück schlauer.
Also irgendwelche Pentatoniken mit Delay?
Auch via google habe ich da nichts zu gefunden. Hat das noch andere Bezeichungen?
Gehe doch mal auf YouTube und suche nach "Berliner Schule Elektronische Musik" und du wirst dort einige Tracks finden, welche auf ausgefuchsten Sequenzen basieren, da ist alles mögliche dabei.
Ich hatte übrigens Polyrhytrhmik geschrieben und nicht Pentatonik.
 
Ich möchte das Thema nochmal hervorholen.
Habe viel gelesen zum Thema aber ein wirkliches Muster dieser Musik noch nicht erkennen können.
Es wird viel mit Delay gearbeitet. Nur welches dieser Arten mit welchen Einstellungen? Bei mir klingt das alles einfach nicht.
Es klingt hier so simpel aber leider gelingt mir kein Nachbau.
Gibt es irgendwo ein Beats deconstrukted wo man mal schauen kann?
 
Hier noch ein Beispiel (die Sequenz beginnt ab 1:15)
Der Sequenzer für den Bass spielt 11 Steps, also 1-2-3-4-5 / 1-2-3-4-5-6
Ein zweiter Sequenzer spielt eine Melodie mit 22 Steps, die dann später dazugemischt wird.
Dieser ist auch der Master, die Clock für den Bass wird von hier mit einem Clock-Divider halbiert.
Später kommt dann noch ein Delay dazu, das ich frei eingetappt habe (Boss RE20), das kannst du dir ja raushören.
Das Besondere an diesen Sequenzen ist, das man oft mit 5, 7 9, oder 11 Steps arbeitet, manchmal auch einen 4/4tel drüberlegt
und sich somit das immer etwas verschiebt.




Hier noch was langsames, wo man die 7 Schritte sehr gut heraushören kann, einfach mitzählen.

 
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Hallo Moogman, danke für Deine Einblicke, ist schonmal hilfreich.
Mir geht es mehr um die Musiktheorie. Bin ein Notenblattspieler. Sind das gebrochene Akkorde?
 
Hallo Moogman, danke für Deine Einblicke, ist schonmal hilfreich.
Mir geht es mehr um die Musiktheorie. Bin ein Notenblattspieler. Sind das gebrochene Akkorde?
Ja, meistens. Notation habe ich allerdings keine, meistens sind das nur grobe Notizen auf irgendwelchen hingeschmierten Zetteln.
 

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