Wie erde ich ein wireless guitar system?

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Rebel Rouser
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Ich begrüße sie!!! :D

Ich hab n uraltes Gitarren - Funkstrecken - Gerät von Ibanez. Nach Jahrzehnten hol ich das Ding aus der Krustelkiste und muss feststellen, dass es kratzende Geräusche verursacht, wenn man die Hardware/Tremolo berührt. Ich gehe davon aus, dass dies an mangelnder Erdung liegt. Als ich grad in Gedanken ein möglicherweise loses Erdungskabel wieder anlöte, fällt mir auf, dass es ja gar keine Verbindung zur Erde gibt. :confused:

Hab schon überall dran herum gezottelt, kann aber nichts finden. Ich schraub mal auf und schau mal obs hilft alle Lötstellen nochmal "aufzufrischen". :gruebel:

Wäre für n Tipp oder nen Vortrag über Gitarrenfunkstrecken echt dankbar...

Grisele!
 
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Ich nehme an, das Problem würde sich erübrigen, wenn man das Kabel für die Saitemasse ablötet. Was aber nur sinnvoll wäre, wenn du immer über eine Funkstrecke spielen würdest.

Ansonsten der übliche Denkfehler, denn wenn man die Saiten berührt und es ändert sich irgendetwas, egal ob zum Guten oder zum Schlechten, sind die Saiten sicher mit der Elektronik verbunden, sonst könnte sich die Berührung nicht auswirken.
 
Unter Erdung verstehe ich eine permanente und vor allem gleichbleibende Verbindung mit einem Kabel. Wenn sich die "Verhältnisse" ständig ändern - ja nachdem, wo ich hin fasse, kann ich leider nicht glücklich werden.
Soll ich ein Kabel herausführen und mir um die Hand knoten?

Ich habe mittlerweile die Klinke aufgeschraubt und zwischen den beiden Kontakten ein eingelötetes Bauteil von der Größe eines Widerstand gefunden (sieht aus wie ne Minierpse und es steht 101 drauf oder so) . Ein Kondensator oder sowas ? (hab keine Ahnung von Elektronik). Vielleicht liegts daran, dass dieses kaputt is.
 
Unter Erdung verstehe ich eine permanente und vor allem gleichbleibende Verbindung mit einem Kabel. Wenn sich die "Verhältnisse" ständig ändern - ja nachdem, wo ich hin fasse, kann ich leider nicht glücklich werden.
Soll ich ein Kabel herausführen und mir um die Hand knoten?

Das ist natürlich Quatsch. Die Gitarre wird über die Finger des Spielers geerdet, nicht durch das Kabel. Sonst würde es doch keinen Sinn machen, die Masse an die Brücke zu löten! Überleg doch mal... ;)
 
Wer auch immer bis hierher gelesen hat: Ich möchte, dass ihr auf keinen Fall eure Erdungskabel enfernt!!! Niemals!!! Weder von Waschmaschinen, noch von E-Gitarren! Das ist kein Spaß mehr - da herrscht Lebensgefahr!
Ich stand mal in Socken in einem Probekeller mit Steinplatten auf Lehmboden. Das Haus war marode und die elektrischen Leitungen alt und brüchig. Jedesmal, wenn ich meine Saiten berührte, bekam ich richtig kräftig eine gewischt. Das passiert, wenn der Gitarrist die Erdung übernehmen soll: Der Strom fließt durch seinen Körper ab und das ist nicht grade angenehem. Ich wäre nicht der erste und wahrscheinlich auch nicht der letzte Gitarrist, der im Zinksarg das Haus wieder verlässt. (Wir nahmen als Lösung Schuhe mit Korksohle:eek:)

Ich bin Airbrusher und habe so ziemlich jeden Gitarrentyp auseinandergenommen. Eines haben alle Modelle, die in der westlichen Welt verkauft werden dürfen gemeinsam: Jedes leitfähige Bauteil ist mit einem Kabel verbunden. Diese treffen sich auf der Rückseite eines Potentiometers. Von dort aus ist es mit dem Kabel verbunden, dass zur Klinke führt.
Die Saiten beispelsweise sind mit der metallischen Tremolobrücke verbunden, diese mit den Federn, diese mit der Federhalterung und von dieser geht ein Kabel durch ein Loch in die Pickupkammer. Vom bereits erwähnten Potentiometer fließt der Strom dann ins Gitarrenkabel und über den Verstärker zur Erdung der Steckdose (die hoffentlich funktioniert, sonst wird es wie bei mir in dem Keller unangenehm).

Nach lägerem Nachdenken (1 Millisekunde) habe ich beschlossen , dass ich für garnichts die Erdung sein möchte; weder für Waschmaschinen, noch für Blitze - auch nicht für Gitarren. Ich sehe zwar keine große Gefahr in ein einer 9V Batterie aus meinem Wireless Guitar System (solange die Stromstärke nicht hochmodelliert wird, wie bei einem Elektroschocker), möchte aber eine Gitarre, die immer geerdet ist - auch dann, wenn ich sie nicht berühre... .

Ich werde einen befreudeten Elektroingenieur fragen, was zu tun ist. Wenn ich eine Lösung gefunden habe, werde ich sie hier veröffentlichen, denn das Board soll ja allen anderen helfen, die ähnliche Probleme haben.

Danke für die Beachtung aller Sicherheitsmassnahmen!

Und vielen Dank für eure Antworten und dass ihr euch den Kopf für mich zerbrecht!
 
Habe in der Wanne nochmal meine letzten Ausführungen überdacht und bin zu dem Schluß gekommen, dass - konsequenterweise - der nicht unter Spannung stehende Pol der Batterie die Erdung darstellt, denn diese ist ja auch mit den Erdungskabeln verbunden. Dort - weil positiv geladen - flutschen alle Elektronen hinein.
 
Hallo Rebel Rouser,
mal kurz etwas zu ein paar Irrtümern:
Der Batteriepol, egal welcher, ist keine Erdung, wenn die Gitarre nicht an einem geerdeten Amp angeschlossen ist ist auch nichts geerdet.

Du brauchst Dir auch keine Sorgen zu machen wenn die Gitarre nicht geerdet ist wie in Deinem Falle beim Wireless-System.
Der Strom kommt ja nicht aus der Gitarre, jedenfalls nicht der welcher einem umhauen kann.
Und manchmal kann es auch tragisch enden wenn die Gitarre geerdet ist und der Mikroständer nicht und ausgerechnet dort 230V drauf sind weil ein Trottel die Steckdose auf der Bühne falsch angeschlossen hat.
Bei so einem Fall war ich dabei, der Gitarrist hat an den Mikroständer gefasst und hatte die Gitarre in der Hand und hat dann einen ganz tollen Tanz aufgeführt bis ihm Jemand diesen Ständer aus der Hand getreten hat.
Notarzt - zum Glück nichts passiert.
Aber der Mann war erstmal bedient.

Dein Problem liegt wahrscheinlich daran dass die gesamte Gitarrenelektrik als Antenne benutzt wird, und das könnte wirklich an diesem Kondensator liegen, "101" bedeutet 10 und eine Null, also 100pF, den würde ich mal entfernen.
Oder Du lötest von beiden Batteriepolen jeweils einen Kondensator an Masse, so 100nF (104) schaden wohl nicht.
Das ist irgendwo nur eine Kleinigkeit und sollte zu finden sein.

Gruß,
Georg
 
Das passiert, wenn der Gitarrist die Erdung übernehmen soll: Der Strom fließt durch seinen Körper ab und das ist nicht grade angenehem.

Und wären die Saiten nicht mit der Masse verbunden, hättest du nichts gespürt. Die Verbindung von Saiten auf Masse, die auch Saitenerdung genannt wird, obwohl sie mit Erdung primär nichts zu tun hat, ist rein dazu da, Störungen abzuleiten. Der Nachteil dieser Verbindung ist, dass man als Gitarrist aufgrund eines defekten und nebenbei nicht geerdeten Verstärkers oder bei unwirksamen Schutzschalter in einen Stromkreis geraten kann. Wäre diese Verbindung nicht da, hätte man als Gitarrist auch keine elektrische Verbindung zum Verstärker und wäre keiner Gefahr ausgesetzt.

Deshalb löten sich manche die Masse nicht direkt auf die Saiten, sondern einen Kondensator dazwischen, der störendes Surren zwar ableitet, aber keine hohen Ströme durchlässt. Ob dies in Bezug auf Störungen wirklich wirksam ist, weiß ich nicht.

Jedenfalls setzt man sich keiner Gefahr aus, wenn man die Saiten von der Masse trennt, ganz im Gegenteil.
 
Vielen Dank für die Informationen und den Hinweis! Ich kann meinen Elektroingenieur grad nicht erreichen und werde mal die beschriebenen Experimente mit dem Kondensator ausprobieren...
 

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