Wie erarbeitet ihr Prog-Songs?

Layo
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Hallo zusammen,
seit Anfang dieses Jahres haben wir eine ProgMetal-Formation gegründet und sind dabei, ein Programm zu entwickeln. Mich würde interessieren, wie in anderen Bands die Songs entstehen. Kommt da jemand mit fertigen Song-Ideen, oder wird alles erjammt? Wie haltet ihr das Song- und Bandkonzept zusammen, diskutiert ihr oder wird das vom Alphatierchen bestimmt? Wäre toll, wenn ihr eure bevorzugte Arbeitsweise schildern würdet.

grüße

Layo
 
Eigenschaft
 
Bei uns gibt es eigentlich keine festgelegte Vorgehensweise beim Schreiben von Songs. Diese variiert bei uns, je nachdem, was gerade an "Material" vorhanden ist. Es gibt aber ein paar Möglichkeiten, wie man sowas angehen könnte:
Man hat entweder schon konkrete Ideen in Form von Riffs, Licks, oder ganzen Songparts. Die nimmt man dann und versucht darauf aufzubauen.
Oder man hat eine gewisse Vorstellung davon, wie ein Song sein soll. D.h. welche Stimmung, Klangfarben was auch immer er enthalten soll. Das können die abstraktesten Sachen sein, die aber in einer Diskussion und durch Jams durchaus Hand und Fuß annehmen können.
Möglich ist auch, die ganze Sache von der lyrischen Seite aus anzugehen. Man bastelt sich nen Text, ne Gesangsmelodie, nen Refrain und schaut dann, dass man den Rest schön dazubasteln kann. Ist aber meiner Meinung nach die schwierigste Art und Weise.

Wir fangen meistens mit nem Riff an, welches entweder der Gitarrist bzw. ich anschleppe und uns allen gut gefällt. Der "Rest" ensteht dann hauptsächlich durch Jams, es sei denn jemandem fällt daheim noch etwas glorreiches ein. Sowas wie ein Alphatierchen gibt es bei uns nicht, es wird immer alles schön diskutiert und demokratisch abgestimmt.

Naja, hoffe mal ich konnte weng helfen!
 
Der Tyrann in unserer "Demokratie" bin ich, will heißen ich schreib den größten Teil zu Hause und bring dann die Ideen in Praum, wo dann gejammt und ausprobiert wird, da haben dann zwar alle Mitspracherecht, aber wie es dann zum Schluss bleibt entscheide ich, einer muss ja das Ruder in der Hand haben. (Außerdem stammt das lyrische Konzept von mir, da ist es einfacher wenn nicht ständig jemand drin rumfunkt)

Ich glaube ein wichtiger Punkt bei Prog ist, das es viel Denkarbeit macht die Songs zu schreiben, jede Textzeile unseres Konzeptes braucht den entsprechenden Riff der auch die richtigen Emotionen überträgt, manches kommt dann halt noch spontan hinzu oder entsteht durch Zufall, was dem ganzen dann hin und wieder ne gewisse Unberechenbarkeit verleiht.
 
Hallo,
erstmal vielen Dank für euer Feedback. Bei uns in der Band haben wir folgendes Agreement: derjenige(meist ich), der einen Song/Idee in die Band bringt, hat dafür auch die musikalische Verantwortung, ähnlich wie bei Ataca. Das mit den Jams funktioniert bei uns noch nicht richtig. Bis jetzt kommt da wenig musikalisch verwertbares raus. Meine Songideen haben zwar schon einen gewissen Reifegrad, sind aber nicht fertig durcharangiert. Deshalb bin ich auch ein wenig frustriert, dass da so wenig Ideen von anderer Seite kommen. Die Songs klingen dann halt so, wie ich sie in die Band gebracht habe.
 
Hallo

Also, bei uns ist es so dass meist der Gitarrist oder ich (Bass) eine Idee von einem Riff, einer Melodie oder schon von einem fertigen Song hat. Danach treffe ich mich meistens nur mit dem Gitarristen und wir versuchen mal eine Gitarren oder Bassline dazuzuschreiben und denn Riff,... so zu ändern dass es uns beide passt. Als letztes kommen wir dann mit dem halb-fertigen Song zum Drummer. Das heißt aber nicht, dass der Drummer dann die letzte Sau is und kein Mitspracherecht hat. Dort wird dann der ganze Song mal Probegespielt, ein passender Rythmus gefunden und noch mal geändert und verbessert wo es nötig ist. Wenn das so weit fertig ist werden noch die Lyriks von unserem Gitarristen geschrieben, die wir dann wenn nötig auch nochmal ändern, verbesseren. So haben im Endefekt alle Einfluss auf den Song und es gibt nicht das Caos wo alle Mitglieder der Band gleichzeitig verschiedene Ideen durchsetzen wollen.
 
Ich spiele zwar in keiner Band, aber die Songs entstehen bei mir nicht anders als bei den meisten Anderen. Häufig fängt alles mit einem Gitarrenriff, mit einem Basslauf oder mit ein paar Pianoakkorden an. Meist weiss ich dann noch nicht so genau, in welcher Tonart das Riff ist, deshalb mach ich mich in einem zweiten Schritt daran, genau das herauszufinden. Schliesslich komponiere ich weitere Teile dazu, meist in der selben oder in einer ähnlichen Tonart. Dann kommen noch die Drums dazu. Und irgendwann ist der Song dann fertig. Allerdings kann das bei mir sehr lange dauern, da ich, wie gesagt, in keiner Band spiele und somit für alle Instrumente alleine verantwortlich bin.

Häufig ist es jedoch so, dass ich mich ein bischen einschränke. Z.B. habe ich einmal ein Gitarrenriff komponiert, bei dem ich nur Grundton-Terz-Sept-Akkorde verwendet habe.

Oft habe ich auch eine bestimmte Vorstellung im Kopf, wie der Song werden soll. Also ob er eher düster werden soll, oder eher ruhig, oder sehr spannungsgeladen. Und je nach dem was für ein Song es werden soll, spiele ich anders.

Gruss, Marc
 
Bei mir wars/ist es auf der aktuellen Scheibe so gewesen (reines Studioprojekt):
Die Grundkomposition hab ich zuerst gedanklich fixiert (ich war Auslandspraktikum auf einer Notaufnahme und hab mir sowas von die Beine in den Bauch gestanden, da hab ich das halt gedanklich durchgespielt). Diese Grundlagen (Stimmung, Druck, Linien/Melodieführng, Markantes) hab ich dann Abends an der Gitarre ausgearbeitet und aufgeschrieben.
Daheim dann einen Gitarrenpiloten aufgenommen und das gedankliche Arrangement ausgearbeitet und programmiert. Erst dann die Mitmusiker gesucht, an die finalen Aufnahmen gegangen (in denen ich noch immer stecke, weil: ) und einige Teile, mit denen ich nicht mehr so zufrieden war, komplett geändert.
Der Plan ist jetzt, dass den Keyboards die wichtigen Harmonien und grundsätzlichen Sounds, die ich möchte, gesangt werden, sonst aber alles ihm überlassen wird. Gesang bekommt genauso freie Hand, wie der Text es bekam.

Ja, so lief/läuft das bei mir. Jammen wäre wahrscheinlich lustiger, aber das ist nicht so einfach. Wenn jemand aus Tirol kommt, meldet euch! ;)
Grüße, Thomas
 
G
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Hallo miteinander,
nun haben wir die ersten Songs fertig. Dabei ist aufgefallen, dass wir immer noch im klassichen Schema - Intro, Verse, Bridge/Prechorus, Chorus, Interlude usw. - denken. Ist ja prinzipiell nicht schlimm, aber ich glaube, dass wir da viel an proggigem Potenzial verschenken.

Wie machen das andere Bands? Gibts da ein Rezept, wie man von dem Strophe/Refrain-Ding wegkommt?

Grüße

Layo
 
Hallo miteinander,
nun haben wir die ersten Songs fertig. Dabei ist aufgefallen, dass wir immer noch im klassichen Schema - Intro, Verse, Bridge/Prechorus, Chorus, Interlude usw. - denken. Ist ja prinzipiell nicht schlimm, aber ich glaube, dass wir da viel an proggigem Potenzial verschenken.

Wie machen das andere Bands? Gibts da ein Rezept, wie man von dem Strophe/Refrain-Ding wegkommt?

Grüße

Layo
Mal generell und vorne weg: Ich persönlich finde, wenn der song funktioniert, funktioniert er. Ich bin kein Freund davon, etwas "künstlich" kompliziert zu machen, damit es "Prog" ist oder so klingt.

Darüber hinaus würde ich mir den song anschauen/anhören und mich fragen:
> Wo gibt es Ansätze für Improvisationen - für ein relativ freies Auskleiden, für eine freie Weiterführung von Ideen?
> Das kann auf musikalischer, aber auch auf textlicher Grundlage geschehen.
> Wo machen Einschübe einen Sinn (Überleitungen, Exkurse, kurze rhythmische Passagen) - also wo erhöhen sie die Spannung, wo fügen sie Bestehendes besser zusammen?
> Wo kann gefühlsmäßig etwas Neues eingebaut oder etwas Bekanntes weitergeführt werden? Beispielsweise kann in einem grundsätzlich aggressiven song eine ruhige Passage sehr wirkungsvoll sein - und umgekehrt. Voraussetzung ist, dass es inhaltlich und interpretatorisch und möglicherweise auch textlich passt. Jedenfalls passt sowas zum generellen Ansatz von Prog - nämlich als komplexere Musik, die eben auch in der Lage ist, komplexere, reichere und ambivalente Welten in Töne, Klänge und Worte zu gießen.
> Grundätzlich kann man auch Vorhandes einfach anders arrangieren: verschachteln, verschieben, doppeln etc. Hier kann die gute alte "cut up" - Methode gute Dienste verrichten (Begriff einfach mal googeln, es auch mal mit dem Begrif psychodelisch versuchen und mit William Burroughs http://de.wikipedia.org/wiki/William_S._Burroughs ).

Improvisierte Parts würde ich persönlich eher mit der Band gemeinsam in Form von Sessions entwickeln, die cut-up-Methode und das Feilen am Arrangement kann man auch gut alleine machen - geht aber auch gut gemeinsam, vorausgesetzt man hat einen konstruktiven Arbeitsstil.

x-Riff

P.S.: Wenn Du willst und die Gelegenheit hast, kannst Du ihn ja mal als Hörprobe reinstellen oder uploaden und als link hier reinstellen. Dann kann man das konkreter machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei uns ist es so, das entweder ich oder unser Keyboarder Songs, bzw. verschiedene Teile anbringen. Da kann schon mal aus dem Refrain die Strophe werden. Grundsätzlich sind wir aber keine Progband, sondern ne Rockband, aber ab und zu proggen wir mal. Gejamt wird eher selten, und so entstehen auch keine Songs bei uns. Normalerweise gibts Hormonien oder Riffs. Die anderen Musiker bekommen freie Hand bei ihrem Instrument, wobei es natürlich immer mal sowas gibt wie: Ich stell mir das so und so ungefähr vor. Oder: probier das doch mal.

Oft hab ich erstmal einzelene Teile und dann probier ich etwas rum, was dazu passen könnte, oder ich versuche ältere Ideen dazu, ob das passt.
Wenns etwas proggiger wird kann es schon so sein das im Grunde verschiedene Ideen aneinander gereiht werden. Da wechseln sich das Instrumentalteile mit Gesangsteilen ab. Oder es gibs "songs" im Song. Also das man beispielsweise ein Intro hat, eine Strophe, Refrain, Strophe, Refrain, Instrumentalteil, Strophe, Refrain, Strophe (die nichts mit der ersten Strophe/Refrain zu tun haben), Teil 3, Teil 4. Jetzt nur mal als beispiel. Sollte halt irgendwie zueinander passen, oder passend gemacht werden. Da hilft dann auch oft die Band, wenn man sich denkt das könnte passen aber nicht weiss wie man das verbindet.
 
Hi x-Riff,

vielen Dank für den fundierten und umfassenden Beitrag. Wenn wir einen Song mal in präsentabler Form aufgenommen haben, stelle ich den gerne als Hörprobe bereit. Implizit habe ich die Cut Up Methode bereits angewendet, habe im Internet mal nachgelesen ... sehr inspirierend.
Muchas gracias!
 
heyhey

in letzter zeit versuche ich, bestimmte konzepte umzusetzen. jüngst hatte ich quasi eine art drehbuch im kopf, welches ich versuchte, musikalisch (gar rein instrumentell) umzusetzen.
zu diesem zwecke habe ich die jeweilige szene immer wieder in meinem kopf durchgespielt, bis mir eine musikalische unterlegung eingefallen ist.
vergleichen könnte man das mit interstella 555 von daft punk. nicht vom genre her, sondern eher von der machart... bloß dass sichd er film in meinem kopf abspielt :)
 
Ich habe derzeit keine Band, plane aber, später im Jahr eine zu gründen, wenn ich dafür Leute finde.

Bei mir steht am Anfang eines Songs (ich meine, nach der grundlegenden Idee, die natürlich immer am Anfang steht) meistens der Text. Es fällt mir leichter, zu einem Text die passende Musik zu schreiben als umgekehrt. Oft formiert sich die Musik quasi von selbst in meinem Kopf, wenn ich den Text vor mir habe.

Was die musikalische Komplexität betrifft, so habe ich schon den Anspruch, Progressive Rock zu machen, das heißt aber nicht, dass komplizierter immer besser ist, oder dass ich einen Sinn darin sehe, ein Stück, das an sich mit einfachen Mitteln schon viel ausdrückt, künstlich zu verfrickeln (zumal ich selber noch lange kein Jordan Rudess bin :) ). Man kann auch z. B. mit der Verknüpfung meherer unterschiedlicher, aber jeweils in sich geradliniger Teile große Wirkungen erzielen, ohne dass das Ganze kaum noch spielbar ist.
 
Hallo zusammen,
@ganyo: eine interessante Herangehensweise! Momentan habe ich auch ein "Drehbuch" in Arbeit, das wird eine epische Story àla Rush Hemispheres /2112. Die Lyrics stehen schon fast und ich habe einige Riffs/Phrasen/Passagen. Ich scheue mich aber aus mehreren Gründen, mein "Werk" in die Band zu tragen. Der Text ist gut für mind. 20 Min Musik (7 Kapitel mit jeweils mehreren Verses), das wird die Band so nie live spielen können/wollen. Und zerschnipseln will ich das Ding nat. auch nicht, momentan spiele ich mit der Idee, daraus ein Solo-Homerecording-Projekt zu machen.

@WeepingElf: Prinzipiell bin ich da zu 100% bei Dir. Bei uns in der Band bin ich das Prog-Gewissen, d.h. wenn ich die Teile nicht verfrickle, dann macht es keiner und wir landen bei langweiligen, straighten Hardrock/Metal. Da wir aber alle keine Wahnsinnsvirtuosen sind, verknüpfen wir meistens ungerade, aber spielbare Teile miteinander...
Ich habe derzeit keine Band, plane aber, später im Jahr eine zu gründen, wenn ich dafür Leute finde.
Aus welcher Region Deutschlands kommst Du denn? Wenn Du in der Nähe von München bist, könnten wir ja mal jammen ...

Grüße

Layo
 
Aus welcher Region Deutschlands kommst Du denn? Wenn Du in der Nähe von München bist, könnten wir ja mal jammen ...

Braunschweig, das ist nicht gerade in der Nähe von München, würde ich mal sagen.
 
Spielen, einfach spielen^^
es klappt bei uns irgendwie, einer fängt an, die andern steigen ein, dann wird ordentlich gejamt wobei dann parts einfach hängen bleiben die dann übernommen werden
(wir machen Progressiven Art-Rock^^)
 
in unserer band sind unser drummer (spielt auch gitarre und klavier) und ich die songwriter.
ein neuer song entsteht in etwa so (personen vertauschbar)
ich schreibe ein oder zwei riffs/songteile bemerke dann im verlauf der bearbeitung dass ich noch ein anderen riff/songteil mal geschrieben habe und vergessen, den ich ausgrabe und der dazu passt. dann zeig ich ihn der band und unser drummer hat wiederum ein oder zwei teile die dazupassen, dass dann wieder umgedeht, puzzlen dann, kurz bevor wir den ueberblick verlieren alles zusammen und gucken dass irgendwelche super interessanten spannungsbogen enstehen (meist mit skizze ^^) und versuchen in dem ganzen immer wieder irgendwelche unregelmaessigkeiten reinzumischen. notieren die grundstruktur so gut wie es geht in gp5 oder spielen es schon direkt ein, stoppen die zeit und wundern uns dass der song schonwieder ueber 8 min geht (wieso eigentlich immer? sind doch nur 6-10 unterschiedliche songparts die auch hin und wieder bis zur extase wiederholt werden)
so ensteht bei uns ein song, welcher man manchmal auch dann in die sparte prog rock einordnen kann^^
 
Nachdem sich unsere Band letzte Woche ziemlich in die Haare bekommen hat, hat es sich bei uns ausgeproggt. Stein des Anstosses war u.a. dass ich bei meinen Songs wohl zu rigide Vorgaben bzw. Vorstellungen hatte und die Band das nicht umsetzen konnte und auch nicht wollte. Na ja jetzt werde ich mein Zeug wohl alleine weitermachen und mir fallweise befreundete Musiker dazuholen um was aufzunehmen.
Lessons learned: Kumpels sind Kumpels und Musik ist Musik. Da braucht es schon wirklich identische Ziele und Musikgeschmäcker, damit beides funktioniert.
Die Kette reisst immer am schwächsten Glied - oder anders -Die Band ist nur so gut wie das schwächste Mitglied.
Zweimal die Woche diszipliniert proben ist das Minimum

Danke fürs Zuhören, jetzt geht es mir gleich besser und ich verarbeite das doch gleich mal in einem Song ...
Grüße

Layo
 
Ich weiß gar nicht genau, ob ich hier mitreden kann, aber die Gelegenheit ist zu günstig und vielleicht lerne ich was dabei. Ich bin Drummer und Gitarrist, spiele in einer Rock-Cover-Band (jaaaa, aus Überzeugung!), habe aber seit einiger Zeit den Ehrgeiz, eigene Musik zu kreieren und zu recorden. Ganz ohne kommerzielle Hintergedanken, quasi aus purer Lust an der Selbstbefriedigung.
Und so ist in den vergangenen 3 (!) Jahren ein gegenwärtig ca. 10:42 langer song entstanden, bisher in zwei parts, der dritte und abschließende befindet sich gerade in der Entwicklungsphase. Aufgenommen wird immer mal wieder, viele Instrumente mache ich selbst, singe auch, meine Bandkollegen helfen mir mit Ihren Künsten aus, wo es bei mir nicht reicht. Ich vermute, daß ich in 2010 fertig werden kann, wenn nichts unerwartetes mich davon abhält (Beruf, Kinder, Haus....)

Was für mich wahnsinnig schwierig ist: Es spielt sich alles im Kopf ab, und es ist unendlich schwierig, meine Gedanken und Ideen auf apier zu bekommen, so daß es eben auch noch Monate oder Jahre später wiederherstellbar ist. Neulich habe ich einen Gitarrenteil aus dem 1. part neu aufgenommen, den ich erstmalig vor fast drei Jahren recorded hatte. Ein Glück, daß die Notationen vorlagen. Aber gp5 ist auch ein umständliches und unpraktikables tool, das müsste doch auch besser gehen? Anderseits kann man direkt hören, was man sich so vorgestellt hatte und gleichzeitig die Notationen verwenden.

Ich stelle mir jedenfalls die ganze Zeit schon die Frage, ob das überhaupt eine Form des Komponierens ist! Ich bin kein Musiktheoretiker, Notenlesen ist lang her und Harmonielehre hatte ich auch nie. Dazu kommt natürlich - gerade im Prog - noch das Problem, daß die eigene musikalische Fähigkeit am Instrument bei weitem nicht den Anspruch erfüllt, den meine "Komposition" im Kopf bräuchte. Also ist dann spätestens bei der Aufnahme häufig ein Abspecken nötig, was meinem Plan zugegen läuft. Schwierig!

Vielleicht stelle ich mal einen Zwischenstand irgendwo online, dumm ist nur, daß die Länge des Titels schon jetzt etwas heftig ist. Welches Portal würde sich anbieten, bei einer Codierung von wenigstens 160k und einer Dateigröße um die 12-13 MB?
 
BumTac schrieb:
Und so ist in den vergangenen 3 (!) Jahren ein gegenwärtig ca. 10:42 langer song entstanden, bisher in zwei parts, der dritte und abschließende befindet sich gerade in der Entwicklungsphase.
na, das hört sich doch interessant an :)
3 Jahre sind zwar eine lange zeit, aber ich bin auch irgendwo der ansicht "gut ding will weile ham!" :)
wie sich das anhört, verfolgst du bei dieser trilogie auch ein bestimmtes konzept. für MICH ist das die quintessenz des prog. vertrackte, komplizierte, seltsame musik hin oder her... ein konzept muss sein und macht alben für mich erst wirklich interessant.

BumTac schrieb:
Was für mich wahnsinnig schwierig ist: Es spielt sich alles im Kopf ab, und es ist unendlich schwierig, meine Gedanken und Ideen auf apier zu bekommen, so daß es eben auch noch Monate oder Jahre später wiederherstellbar ist.
hah! wem sagst du das? :)
mit diesem problem hat wohl jeder zu kämpfen. derzeit scheitere ich zb exorbitant sehr (welch bekloppte formulierung^^) daran, die gedanken in meinem kopf außeinanderzudröseln und irgendwie wiedergebbar zu strukturieren und dann endlich mal ein stück rauszuhauen, dass dem ganzen irgendwie gerecht wird.
ein guter freund hat mit mal das midnmapping und ähnliche techniken nahegelegt, um das ganze sichtbar zu gestalten.

Neulich habe ich einen Gitarrenteil aus dem 1. part neu aufgenommen, den ich erstmalig vor fast drei Jahren recorded hatte. Ein Glück, daß die Notationen vorlagen. Aber gp5 ist auch ein umständliches und unpraktikables tool, das müsste doch auch besser gehen? Anderseits kann man direkt hören, was man sich so vorgestellt hatte und gleichzeitig die Notationen verwenden.
ich finde, dass guitar pro nicht unpraktisch und schon garnicht umständlich ist. ich komponiere seit jahren mit guitar pro (als drummer und bassist in kinderschuhen kaum anders möglich :) ) und denke doch, dass da schon das ein oder andere, brauchbare bei rumkam (siehe signatur).
aber natürlich stößt man bei guitar pro an grenzen. polyrythmische sequenzen sind nur sehr umständlich zu notieren, kontrolliertes feedback auf ner gitarre klingt so scheiße, dass es einem widerstrebt, es zu notieren... aber für einen groben rahmen der komposition halte ich es nichtsdestoweniger für sehr gut.

BumTac schrieb:
Ich stelle mir jedenfalls die ganze Zeit schon die Frage, ob das überhaupt eine Form des Komponierens ist! Ich bin kein Musiktheoretiker, Notenlesen ist lang her und Harmonielehre hatte ich auch nie. Dazu kommt natürlich - gerade im Prog - noch das Problem, daß die eigene musikalische Fähigkeit am Instrument bei weitem nicht den Anspruch erfüllt, den meine "Komposition" im Kopf bräuchte. Also ist dann spätestens bei der Aufnahme häufig ein Abspecken nötig, was meinem Plan zugegen läuft. Schwierig!
meinst du mit "form des komponierens" das komponieren mit guitar pro?... na ich will doch hoffen, dass das eine ist, ich tu's seit jahren nicht anders :)
und zu den instrumentalen fähigkeiten:
ich, als drummer, stoße da natürlich schnell an meine grenzen, wenns ums recorden geht :D
habe aber nen guten gitarristen an der angel, der spaß daran hat, mit mir auchzunehmen und mir dabei auch sehr hilft (auch was mixing, arbeiten mit VSTs angeht etc)...
wenn du so jemanden hast: einfach mal anhauen :)

Vielleicht stelle ich mal einen Zwischenstand irgendwo online, dumm ist nur, daß die Länge des Titels schon jetzt etwas heftig ist. Welches Portal würde sich anbieten, bei einer Codierung von wenigstens 160k und einer Dateigröße um die 12-13 MB?
nojo... myspace? purevolume? irgendwelche uploadseiten (rapidshare etc...)...?!

und ansonsten:
wenn du konkretes feedback zu deinem tab willst, dann versuchs doch mal im "miteinander-komponieren"-bereich. der findet sich (dooferweise^^) ganz unten im forum. da arbeitet irgendwie ohnehin jeder mit guitar pro :)

gruß ganyo
 

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