Wie entfernt man Klebereste vom BD-Fell?

  • Ersteller reisbrei
  • Erstellt am
reisbrei
reisbrei
HCA Vocals / -Equipment
HCA
Zuletzt hier
07.10.24
Registriert
07.06.09
Beiträge
3.405
Kekse
22.019
Mahlzeit!

Vermutlich gab's die Frage schon, aber ich bin grade auf dem Ersatzrechner und der Uralt-Browser hat Probleme mit der SuFu...
Der Titel sagt's ja schon, ich hatte ein Danmar-Doppelkickpad auf mein EMAD2 geklebt und nach einer Weile ist das Pad gerissen - also am Rand zwischen dem eigentlichen Pad und dem Drumherum-Aufkleber.....wenn jemand weiß was ich meine :gruebel:. Daraufhin kam nach jedem Kick ein tolles Nachrasseln, weil das Pad so halb in der Luft herumvibriert hat. Hatte früher schonmal so ein Danmar-Teil und war auch sehr zufrieden, also hab' ich mir wieder so eins gekauft und bin jetzt reichlich angefressen - die Dinger sind ja nicht grade billig :mad:. Offensichtlich hat die Qualität erheblich nachgelassen, denn das alte damals ließ sich beim Fellwechsel um's Verrecken nicht mehr ablösen, hat geklebt wie die Pest - das neue hab' ich grad vorhin an einer Seite (die sich von selbst schon angelöst hatte...) geschnappt und konnte es einfach abziehen :eek:. Jetzt sind halt noch Reste vom Kleber auf dem Fell, die ich gern entfernen möchte, aber alles was ich so an Mitteln kenne, greift Kunstoff an und das Fell ist schließlich noch top in Schuß, soll also noch weiterverwendet werden.

Irgendwelche Ideen?

Und irgendwelche Vorschläge für Konkurrenzprodukte zum Danmar? Brauch ja dann wieder eins und die Falams bzw. Evans-Teile sind weniger mein Ding. Wenn's mich packt, knüppel ich schonmal ordentlich hin und da hält dieses dünne Zeugs nicht allzu lange :(

Vielen Dank schonmal :)
 
Eigenschaft
 
Hartnäckige Kleberreste entferne ich immer mit Nagellackentferner. Je nach Plastik kann der aber etwas trübe werden. Das schadet zwar nicht wirklich, garantieren kann ich aber für nichts. Bislang hab' ich durch Nagellackentferner aber noch nie ernsthaft was beschädigt.
Bei meinem Remo-Slam hat das wunderbar funktioniert. Und der Kleber war ebenfalls wirklich unmenschlich! :eek:

Alternativen zum Danmar kann ich leider keine geben. Hab nie einen benutzt, und die Evansdinger reichen mir vollkommen aus.

Alles Liebe,

Limerick :)
 
Danke :). Mal sehen, ob's auch noch andere Ideen gibt. An Nagellack-Entferner hatte ich auch schon gedacht, war mir eben nicht sicher, wie's mit dem Kunststoff aussieht. Trübe ist mir wurscht, kommt ja eh wieder ein Aufkleber drauf, nur spröde sollte das Fell halt besser nicht werden ;). Falls keine Vorschläge mehr kommen, probier ich das mal aus, aber bei den Fellpreisen fragt man doch lieber vorher mal rum. Ist ja schon unverschämt was heutzutage für ein dickes, rundes Stück Frischhaltefolie verlangt wird :mad: - Herstellungskosten liegen wahrscheinlich bei 37 Cent. Es gibt jetzt auch Evans-Aufkleber aus irgendso 'ner neuen Faser, vielleicht wär das ja was :gruebel:. Danmar scheinen die einzigen zu sein, die sowas in Padform überhaupt herstellen - alles andere sind wohl einfache Aufkleber...
 
Hallo sing-it.de,

ich bin hier eigentlich "fachfremd", aber als Lackfachmann bin ich über "Kleberreste" gestolpert.

Ich weiß ja nicht, um was genau es sich für einen Kunststoff handelt, auf dem sich die Kleberreste befinden, aber grundsätzlich gelten folgende Erfahrungswerte:

- Gleiches mit Gleichem lösen
- Möglichst schonend anfangen (und nicht gleich mit dem Abbeizer-Keule)
- im Zweifel testen (wie heißt es so schön: "an verdeckter Stelle")

Meine Tipps:
- Nagellackentferner verdunstet zwar schnell ist aber (da Aceton) sehr stark anquellend und anlösend (soll ja auch). Hier besteht große Gefahr von Spannungsrissen, Blindwerden, Aufquellen des Untergrundes. Das wäre eher meine letzte Empfehlung.
- Kleberreste lassen sich oft gut mit normalem Pflanzenöl und einem weichen Lappen entfernen (ruhig etwas einweichen)
- wenn das nicht hilft, würde ich als nächstes Reinigungs-/Feuerzeugbenzin nehmen, da dies ebenfalls ein relativ mildes Lösemittel darstellt.
- wenn alles nichts hilft, dann die schärferen Lösemittel aus dem Hobbykeller versuchen.

Viel Erfolg und sonnige Grüße!
 
Na, das nenn' ich mal ein kompetentes Statement :). Verdeckte Stellen gibt es nicht, es geht um das Schlagfell einer Bassdrum, d.h. es geht nicht um die Optik, sondern darum, daß das Fell nicht angegriffen wird - es soll noch eine Weile halten....und muß schließlich auch einiges aushalten.
Der Kunststoff, auf dem sich der Kleber befindet, heißt Mylar.....glaube ich - genaueres weiß ich nicht wirklich. Es ist eine dicke Folie (bzw. 2, da es ein doppellagiges Fell ist), die auf einen Metallring aufgezogen wird.

Gleiches mit Gleichem lösen geht dummerweise nicht, da ich keine Ahnung hab', um was für einen Kleber es sich handelt - er war halt auf der Rückseite eines Schutzaufklebers, der das Fell vor'm Aufprall des Schlägels schützt.
Aber Pflanzenöl bzw. Reinigungsbenzin werd' ich mal probieren. Die Frage ist aber, wie man das Öl wieder gescheit wegbekommt - schließlich soll wieder ein Aufkleber drauf :gruebel:


p.s. hab' mich mal schlau gemacht. Es müßte sich um eine boPET handeln, eine biaxial orientierte Polyester-Folie, die aus Polyethylenterephthalat besteht :). Noch Fragen? :D Hier der Wiki-Link
 
Sodele, nun weiß ich zumindest schonmal, welches neue Badge ich ausprobieren will. Tadaaa, wurde mir höchst wärmstens von einem Freund in einem US-Drumforum empfohlen. Kost' dasselbe wie das Danmar, wegen der Versandkosten hab' ich mal 'ne eMail hingeschickt. Da's in einen normalen Brief passen dürfte, sollte das nicht zu teuer werden - mal sehen. Wenn man hier sowas bestellt, zahlt man schließlich auch 5,- Versand - es sei denn, man holt noch einiges mehr dazu...
 
Feuerzeugbezin ist gut.

Wenn du Öl nimmst, kannst du das mit Spüli wieder wegmachen.
 
...und wie krieg' ich dann das Spüli wieder ab? :eek: :p:p:p
Werd's morgen gleich mal ausprobieren.
 
Mit reinem Alkohol. Dann anzünden, verbrennt rückstandslos. :D
 
p.s. hab' mich mal schlau gemacht. Es müßte sich um eine boPET handeln, eine biaxial orientierte Polyester-Folie, die aus Polyethylenterephthalat besteht :). Noch Fragen? :D Hier der Wiki-Link

Hallo nochmal,

dann dürfte das Bassdrum-"Fell" praktisch vergleichbare Eigenschaften aufweisen wie eine normale PET-Getränkeflasche (also die stabilen, harten, z.B. von Coke u. Co.). PET ist eigentlich ganz gut beständig gegen alle möglichen Medien.
In sofern wäre meine erste Wahl tatsächlich Benzin (du kannt ja wirklich mal an einer leeren Cola-Flasche testen, ob Benzin was macht - ich bin mir allerdings fast sicher, dass da nichts passiert.)

Viel Erfolg und schönen Abend noch,
melmac
 
Ich liebe Online-Foren :great: Danke schonmal an alle.
Mal kucken, ob noch irgendwo ein Fläschlein Feuerzeugbenzin rumsteht. Colaflasche zum Testen steht schon bereit.
Ich werd' dann hinterher meine Erfahrungen zum Besten geben - damit auch die Nachwelt was davon hat ;)
 
Wenns noch aktuell ist oder für künftige Fälle...

-> http://www.mellerud.de/de/shop/produktdetails/tg/catalog/product/view/1225.html

... leider nicht ganz billig, aber dafür wirksam und schonend. Damit habe ich eine alte nitrolackierte Gitarre von Aufkleberresten befreit. Mit Nagellackentferner (Aceton) wäre das böse in die Hose gegangen.

Wenn man mal schaut, was da drin ist: ... "Zusammensetzung: verdickte Lösung von waschaktiven Substanzen in Kohlenwasserstoff" und im Datenblatt: "Gemisch aliphatischer, naphthenischer Kohlenwasserstoffe; Aromatengehalt: <0,5%"

... dann kann man genauso gut auch aus dem Hobby- und Bastelkeller nehmen:
Waschbenzin, Feuerzeugbenzin oder Terpentinersatz. Das ist billiger und gleich wirksam.

Laut Datenblatt ist auch Quarz enthalten, also wahrscheinlich Quarzmehl als abrasive Putzhilfe. Bei hochglänzenden und / oder sehr empfindlichen Lacken würde ich damit lieber nicht rangehen... Gefahr von Mikrokratzern!

Viel Spaß beim Putzen,
melmac
 
Aaaalso, nachdem das Problem nun gelöst (im wahrsten Sinne :)) ist, wollte ich mal ein kurzes Update zum Besten geben - für die Leutchen, die evtl. ähnliche Probleme haben. Feuerzeugbenzin hat überhaupt nicht funktioniert :eek:, ich hab' fast ein halbes Fläschchen verbraten und: nix.
Daraufhin wollte ich die Pflanzenölvariante austesten, aber nachdem ich so lange mit Benzin am Fell rumgepfriemelt hab', waren meine Bandkollegen derweil eingetroffen (und ich von den Dämpfen auch bereits ein wenig benebelt :weird:) - und die meinten, ich solle WD-40 probieren, oder irgendwas öliges - aber eher petroleum- als mineralöl-like, wegen der besseren Kriecheigenschaften.
Was soll ich sagen, ich hab' ne Büchse WD-40 gekauft und nach 2 Minuten war das ganze Klebezeug hinfort. Draufsprühen - Lumpen drunterhalten, damit's nicht runterläuft - kurz einwirken lassen - abwischen - fertig :).

Wie ich jetzt das neue Badge zum Kleben kriege, ist wieder eine andere Sache - bisher hab' ich mich noch nicht getraut - und solange ich das nicht hinkriege, darf ich auf dem Ayotte-Set des Kumpels spielen :twisted:.


p.s. als kleine Randinfo. Ich habe von einem Freund, der in New York Studioschlagzeuger ist, erfahren, daß man früher ein Stückchen Plexiglas genommen und es mit Gaffa auf's Fell geklebt hat. Das gab einen speziellen Sound, der damals äußerst beliebt war. Aber Obacht, das Gaffa nur außenrum kleben, denn der Beater spielt es rasend schnell durch und dann klebt er am Fell :eek:. Ist vielleicht mal einen Versuch wert - wie's wieder abgeht, weiß ich ja jetzt ;)
 
Hallo
Das beste Mittel zum entfernen von Kleberesten ist Siliconentferner. Die Oberfläche ist nach der Reinigung sogar Fettfrei, so das du ein neues Pad aufkleben kannst. Damit kannst du auch den WD 40 Film entfernen. Normalerweise werden damit Fahrzeuge vor dem Lackieren gereinigt um Schmutz, Fett und Kleberückstände zu entfernen. :great:

Gruß PearlDR
 
Aah, das Bild vervollständigt sich. Vielen Dank! :)
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben