Wie das Einbauen von Licks üben ("abwechslungsreiches Spielen")?

  • Ersteller Kannix*
  • Erstellt am
Kannix*
Kannix*
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
13.11.24
Registriert
27.04.21
Beiträge
346
Kekse
1.639
Ich suche immer nach coolen Licks und übe die dann. Das erweitert sicher mein Spektrum, gibt mir Ideen und verbessert meine Spieltechnik.
Aber Licks die ich beim improvisieren einbaue, das sind vielleicht 3-4.
Es gibt bei youtube eine unendliche Auswahl, oft verbirgt sich hinter "Lick" ein halbes Solo.
Die Hoffnung mein Improvisieren abwechslungsreicher werden zu lassen, hat sich nur minimal erfüllt.

Ich denke drüber nach, wie man das Einbauen eines Licks üben kann und würde mich über Anregungen freuen.
 
Ganz einfach, wie so oft: VIEL spielen!

Wenn du diese 3 Tipps beherzigst, wird der Erfolg automatisch kommen.

1. Unterschiedliche Backingtracks in der "Art" - Beispiel: Ist es Blues, auch mal Bluesrock und Texas Blues probieren
2. Unterschiedliche Gescwindigkeiten, von langsam 60, über Mittel 100 bis flott 140.
3. Unterschiedliche Tonarten: Mal in A, mal in E mal in C usw.

Und IMMER und IMMER wieder den Lick versuchen unterzubringen.

Irgendwann, mit immer mehr Spielerfahrung, wirst du improvisieren und diese Licks, die dir am besten gefallen und liegen automatisch einstreuen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 7 Benutzer
Die Hoffnung mein Improvisieren abwechslungsreicher werden zu lassen, hat sich nur minimal erfüllt.
Nehm doch mal so ein Lick und variiere es immer wieder, zwischen den "Motiven" vlt. einfach verschiedene Techniken spielen wie Slides, Tapping, HammerOns/PullOffs, verschiedene Lagen usw.
Aber nicht alles auf einmal und immer zum "Motiv" zurückkommen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Die hier von Justin Guitar finde ich wirklich klasse. Die sind knapp und kurz mit guter Erklärung, so dass man auch was lernt und sie nicht nur auswendig abspult. Da schaue ich manchmal auch noch rein, wenn mich mein Repertoire langweilt. Sicher keine ganzen Soli.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich gleite wohl auch langsam in die Phase obwohl ich noch darum kämpfe keine falsche Töne einzustreuen.

Noch begnüge ich mich damit die verfügbaren Tönen so schnell wie möglich zu erkennen, ahne aber bereits, dass der Punkt wo es um Musik IN MIR geht und nicht um Theorie/Geschicklichkeit naht.

Ich habe ein wenig Angst vor dem Tag der Offenbarung. :)

Sehr gut möglich, dass da nicht so viel Musik IN Mir ist wie gehofft. Lässt sich das durch etwas übertünchen oder sollte man sich auf eine Karriere als Rhythmusgitarrist einrichten?
 
Das Ganze ist ein Prozeß - ich würde mir noch keine Endziele setzen, sondern sozusagen immer die nächsten Meilensteine vornehmen.

Kommt aber auch darauf an, in welcher Funktion Du gerade in einer Band spielst: Wenn es zwei Gitarren gibt, ist die Aufteilung Rhytmus-Gitarre und Solo/Leadgitarre durchaus üblich. Dann kannst Du Dich ganz auf das Rhytmus-Spiel konzentrieren. Wenn Du der einzige Gitarrist bist, kann es nicht schaden, ab und zu ein Lick einfügen zu können, um das Spiel farbiger zu gestalten.

Und dann hängt es vom Genre ab: bei Punk-Rock ist der Lick-Faktor eher gering, bei sowas wie Hendrix elementar.

Nach dem, was Du schreibst, stehen, glaube ich, erst mal die Basics an: Riffs sauber spielen können, Dämpfen von Saiten, Dynamic, sauberes Timing etc.

Ansonsten kommt der Hunger beim Essen: Wenn Du merkst, dass Du richtig Bock auf Licks hast: wer sollte Dich daran hindern, Dich da reinzuschaffen?

Herzliche Grüße

x-Riff
 
Ich empfehle eine Akkordfolge als Backingtrack anzulegen und dann einfach neben dieser Spur Fills o. ä. zu improvisieren. Oder wie @x-Riff schon schrieb, damit zu beginnen Anschlag zu variieren, die Akkorden in Arpeggien aufzulösen (dabei z. B. nicht alle Saiten verwenden).
 
Noch ein Ansatz, den ich bisweilen versuche:

Licks zum Backing Track singen können bedeutet sie denken zu können bedeutet sie irgendwann auch einbauen zu können. (Ich meine mehr den Rhythmus und nur die ungefähre Melodie, bin ein schlechter Sänger).

So habe ich zum Beispiel rausbekommen, bei Blues auf den letzten Schlag eines Takts eine Pentatonik Tonfolge aus drei Tönen auf den nächsten Akkord hin zu spielen.

Hört sich jetzt banal an, auf der anderen Seite kann ich zum Teil ganze 12-Takt Soli von B.B. King auswendig, die ja vor krassen Licks und Bendings nur so strotzen.

Aber das zeigt mir einfach den Unterschied zwischen meinem musikalischen Niveau gerade und dem angestrebten. Ich bin da, wo King halt als Jugendlicher war und will ähnlich spielen wie King im Alter von 50 ;). Laaangeer Weg bzw. schlicht unrealistisch:)

Dafür kann ich auch bissl Flamenco und das kann er nicht HA!
 
1. Unterschiedliche Backingtracks in der "Art" - Beispiel: Ist es Blues, auch mal Bluesrock und Texas Blues probieren
2. Unterschiedliche Gescwindigkeiten, von langsam 60, über Mittel 100 bis flott 140.
3. Unterschiedliche Tonarten: Mal in A, mal in E mal in C usw.
Ich würde hier ergänzen wollen, Licks auch in unterschiedlichen Dynamikstufen zu üben oder nen Lick von Leise nach Laut (crescendo) oder Laut nach Leise (diminuendo) zu üben. Oder Licks und Riffs mal mehr percussiv-gedämpft, mal mehr klingend zu spielen. Wechselt man gekonnt zwischen diesen Varianten ab, entsteht auch Spannung im Song oder Solo, ohne dass man neue Licks geübt haben müsste.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Ich würde hier ergänzen wollen
oder anders ausgedrückt, nicht nur auf die Greifhand achten (welche Töne spiele ich), sondern auch auf die Anschlagshand
(wie spiele ich die Töne).
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Das Problem kenne ich auch. Ein Gitarrenlehrer hat mir auch viele Licks gezeigt, aber wie und wo, die anwendbar sind und funktionieren, blieb eher im Dunkeln.
Aber das ist dann eben der zweite Teil der Übung. Ein Lick können, ist der erste Teil und zu eruieren, wo das Lick hinpasst und das dann einzubauen/ zu üben, dann der zweite.
Da gibt es jetzt IMO kein Patentrezept, denn Licks sind ja sehr unterschiedlich in Länge, Charakter und Zweck.
Bei typischen Blues Turnarounds ist völlig klar, wohin die gehören. Typische Country B-Bend licks oder Chuck Berry RocknRoll Licks, sind meist auch so präsent im Ohr, das es kein Problem ist, diese Licks auch mehr oder weniger direkt anzuwenden.
Schwieriger ist es, z.B. längere Speedruns unterzubringen. Da beginnt die Arbeit: Genre passende Backing Tracks suchen und hören/probieren, wo das hinpasst... dann analysieren, wie die Stelle aufgebaut ist (Harmonie(wechsel),...). Dann sehen ob/wie das auf andere Tracks übertragbar/wiederfindbar ist. Am Ende "im Ohr" haben, wo das Lick nutzbar ist.
Kurz: man muss sich viel und intensiv mit dem Lick beschäftigen (...das Lick lernen alleine, ist IMO nicht mal 10% des Weges.)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Da ist sehr viel hilfreiches dabei, danke Euch.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben