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der christian
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Hallo,
ich habe mir vorgestern eine Ukulele gekauft, von Mahalo, für 29 Euro. Es gab sie in allen möglichen Farben, mit Tasche, oder in "holzfarben" (vielleicht ahnt man sogar etwas von der Maserung), zum selben Preis, dafür aber ohne Tasche. Ich habe die holzfarbene genommen (und bekam dann noch eine Tasche dazugeschenkt).
Mir fiel auf, dass die Tonhöhe, wenn ich Bünde greife, zu hoch sind. Ich dachte, ok, ich bin Anfänger, vielleicht drück ich zu stark, aber inzwischen habe ich das mal gemessen. Ich habe einen netten Windows-PC-Tuner, "AP Tuner 3", der zeigt einem, welche Note man spielt, und wie viel Cent man daneben liegt.
Ich stimme also eine Saite, sagen wir die oberste, auf G4, bis dort 0 oder höchstens 1 Cent Abweichung ist, und dann geh ich die Bünde hoch. Die gemeinten Noten werden stets erkannt (sooo schlimm ist es dann also auch nicht), aber doch mit deutlichen Abweichungen. Auf den untersten Bünden sind dabei Abweichungen von so um die +12 Cent drin. Je höher ich gehe, desto größer werden die Abweichungen, +18 Cent, im Extrem (auf der G-Saite) auch mal +22 Cent (das ist schon fast ein Viertel Halbton!).
So ähnlich ist es auch bei den unteren beiden Saiten, E4 und A4. Aber richtig schlimm ist es bei der Bass-Saite, C4: Die legt gleich bei +18 Cent los und steigert sich dann auf +25 Cent.
Die Saiten sind unterschiedlich stark: G- und A-Seite 0,75 mm, E-Saite 0,9 mm, C-Saite 1,1 mm, jedenfalls wenn ich meine Schiebelehre korrekt bedient habe. Mich hat überrascht, dass der Effekt der fehlenden Bundreinheit doch ein gutes Stück auch von der Saite, evtl. konkret von der Saitenstärke abhängt.
Nun sind 29 Euro nicht teuer. Andererseits denke ich, auch für wenig Geld sollte man maßgetreu arbeiten, und bei billigem Rohstoff aber maßgetreuer Arbeit klingt es vielleicht nicht gut, aber wenigstens würde die Tonhöhe stimmen.
Bin ich überempfindlich? Oder würdet Ihr so eine "Verstimmung" auch monieren?
Und was tun? Ich könnte mit meinem Notebook zum Händler fahren und mir mal andere Instrumente rauspicken, ob die evtl. bundreiner sind. Und dann tauschen. Das macht der bestimmt. Aber vielleicht sind die anderen nicht bundreiner...
Schließlich könnte ich modifizieren. Einfachste Lösung: Ich stimme die Ukulele einen Halbton tiefer und setzen einen Klapodaster auf dem ersten Bund. Da der Fehler schon beim ersten Bund zu 80% aufgetreten ist, sollte er danach im wesentlichen weg sein. Oder ich müsste irgendwie einen neuen, zweiten Sattelreiter (oder wie das Ding heißt) direkt hinter den ersten setzen. Um die freie Saite um 10 Cent höher zu stimmen, müsste ich rein rechnerisch die freie Länge der Saite (momentan 345 mm) um 2 mm verkürzen. Das klingt machbar. Aber woher bekomme ich so ein Material?
Und um die Unterschiede zwischen den Saiten auszugleichen, könnte ich auf den Gedanken kommen, für die C-Saite dasselbe Material zu wählen wie für die E-Saite. Die C-Saite klingt eh stumpfer als der Rest, wohl weil sie zu dick dimensioniert wurde. Vielleicht auch besseres Saitenmaterial... aber ich muss an die Kosten denken. Weniger für mich, da würden zehn Euro mehr nicht die Welt sein, aber ich will evtl. mehrere solche Instrumente für Syrienflüchtlinge herrichten, und da darf es nicht allzu teuer sein.
Instrument tauschen?
Reiter nachrüsten?
Saite tauschen?
Was meint Ihr?
Herzliche Grüße
Christian
ich habe mir vorgestern eine Ukulele gekauft, von Mahalo, für 29 Euro. Es gab sie in allen möglichen Farben, mit Tasche, oder in "holzfarben" (vielleicht ahnt man sogar etwas von der Maserung), zum selben Preis, dafür aber ohne Tasche. Ich habe die holzfarbene genommen (und bekam dann noch eine Tasche dazugeschenkt).
Mir fiel auf, dass die Tonhöhe, wenn ich Bünde greife, zu hoch sind. Ich dachte, ok, ich bin Anfänger, vielleicht drück ich zu stark, aber inzwischen habe ich das mal gemessen. Ich habe einen netten Windows-PC-Tuner, "AP Tuner 3", der zeigt einem, welche Note man spielt, und wie viel Cent man daneben liegt.
Ich stimme also eine Saite, sagen wir die oberste, auf G4, bis dort 0 oder höchstens 1 Cent Abweichung ist, und dann geh ich die Bünde hoch. Die gemeinten Noten werden stets erkannt (sooo schlimm ist es dann also auch nicht), aber doch mit deutlichen Abweichungen. Auf den untersten Bünden sind dabei Abweichungen von so um die +12 Cent drin. Je höher ich gehe, desto größer werden die Abweichungen, +18 Cent, im Extrem (auf der G-Saite) auch mal +22 Cent (das ist schon fast ein Viertel Halbton!).
So ähnlich ist es auch bei den unteren beiden Saiten, E4 und A4. Aber richtig schlimm ist es bei der Bass-Saite, C4: Die legt gleich bei +18 Cent los und steigert sich dann auf +25 Cent.
Die Saiten sind unterschiedlich stark: G- und A-Seite 0,75 mm, E-Saite 0,9 mm, C-Saite 1,1 mm, jedenfalls wenn ich meine Schiebelehre korrekt bedient habe. Mich hat überrascht, dass der Effekt der fehlenden Bundreinheit doch ein gutes Stück auch von der Saite, evtl. konkret von der Saitenstärke abhängt.
Nun sind 29 Euro nicht teuer. Andererseits denke ich, auch für wenig Geld sollte man maßgetreu arbeiten, und bei billigem Rohstoff aber maßgetreuer Arbeit klingt es vielleicht nicht gut, aber wenigstens würde die Tonhöhe stimmen.
Bin ich überempfindlich? Oder würdet Ihr so eine "Verstimmung" auch monieren?
Und was tun? Ich könnte mit meinem Notebook zum Händler fahren und mir mal andere Instrumente rauspicken, ob die evtl. bundreiner sind. Und dann tauschen. Das macht der bestimmt. Aber vielleicht sind die anderen nicht bundreiner...
Schließlich könnte ich modifizieren. Einfachste Lösung: Ich stimme die Ukulele einen Halbton tiefer und setzen einen Klapodaster auf dem ersten Bund. Da der Fehler schon beim ersten Bund zu 80% aufgetreten ist, sollte er danach im wesentlichen weg sein. Oder ich müsste irgendwie einen neuen, zweiten Sattelreiter (oder wie das Ding heißt) direkt hinter den ersten setzen. Um die freie Saite um 10 Cent höher zu stimmen, müsste ich rein rechnerisch die freie Länge der Saite (momentan 345 mm) um 2 mm verkürzen. Das klingt machbar. Aber woher bekomme ich so ein Material?
Und um die Unterschiede zwischen den Saiten auszugleichen, könnte ich auf den Gedanken kommen, für die C-Saite dasselbe Material zu wählen wie für die E-Saite. Die C-Saite klingt eh stumpfer als der Rest, wohl weil sie zu dick dimensioniert wurde. Vielleicht auch besseres Saitenmaterial... aber ich muss an die Kosten denken. Weniger für mich, da würden zehn Euro mehr nicht die Welt sein, aber ich will evtl. mehrere solche Instrumente für Syrienflüchtlinge herrichten, und da darf es nicht allzu teuer sein.
Instrument tauschen?
Reiter nachrüsten?
Saite tauschen?
Was meint Ihr?
Herzliche Grüße
Christian
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