Impulsantworten mit höherer Samplingfrequenz wirken sich schon aus. Die feinen Unterschiede bei Preamp und Speakersimulationen finden gerade im Zeitbereich statt. Da haben höhere Samplingfrequenzen Vorteile.
Bei einer Preamp simulation meinetwegen. Aber bei einer Speakersimulation? Denk mal über den Frequenzgang eines zu modellierenden Speakers nach...
Es sind gerade die Einschwingvorgänge und die transienten Signale, die beim Modelling wichtig sind, da würde ich Impulsantworten mit 24/96 erstellen. Transienten haben in der Regel Frequenzanteile oberhalb von 20 kHz. Die kann ich beim samplen mit 44,1k gar nicht mehr erfassen.
Und ob man die hört, ist eine ganz andere Frage. Und das hat überhaupt gar nichts mit der Faltung zu tun. Ich hoffe, dass das hier nicht schon wieder zu einer Samplingrate Diskussion ausartet.
Ungekehrt sind die Pegel der Frequnzanteile oberhalb von 20 kHz eher klein. Da ist dann die AD Wandlung mit 24 bit stat 16 bit im besser, um diese Feinheiten noch differenziert zu bekommen.
Ja, jetzt überlegen wir mal WIE klein die sind:
- Eine Raumimpulsantwort von stark reflektierenden Räumen mit ordentlich Beton-ähnlichen Wänden kann durchaus Frequenzanteile bis zu 20 kHz enthalten. Standard-halls haben meistens einen Höhen Roll-off beginnend zwischen 3 und 6 kHz. Das heißt, die obere Frequenzregion ist meistens eher unerwünscht und in gut klingenden Räumen nicht allzu präsent vertreten.
- Gitarrenspeaker haben ab 6 kHz einen starken Höhenabfall. Über 7 kHz kommt da kaum noch was raus, ca. spätestens ab 10 kHz gar nichts mehr. Wozu brauch ich da bitteschön ultrahohe Samplingraten?
In dem Test habe ich meine, mit verschiedenen Impulsloadern (Cubase Reverence, SIR2, keFIR, LeCab, Boogex) und Impulsantworten unterschiedlicher Samplerate erstellten, Aufnahmen mit dem Ergebnis einer mathematisch exakt durchgeführten Konvolutionsrechnung verglichen. Damit konnte ich den Einfluss der Samplerate von Impulsantworten, wie auch Unterschiede zwischen den verschiedenen Impulsloadern recht gut verdeutlichen.
Schön, du hast dir ja richtig Arbeit gemacht! Allerdings ein paar Kritikpunkte:
Dein Testsignal ist denkbar ungünstig gewählt für einen Vergleich von Samplingrates bei Faltung. E-Gitarren haben wie schon ein paar mal erwähnt, keinen Frequenzanteil im obersten Bereich.
Es ist sicher von Vorteil, dass du den Vergleich gemacht hast, allerdings hast du da eher nicht die Qualität der Faltungsoperation, sondern die Resamplingqualität der Plugins verglichen?
Hab ich das richtig verstanden: Du sprichst immer von gleichen Parametern von IR und Instrumentensignal. Meinst du damit, dass du mit dem IR-loader eine IR verwendest, die mit anderer Samplingrate als das Testsignal vorliegt?
Die Faltungsoperation ist eine mathematisch simpel beschreibbare (zwar rechenaufwändig aber simpel) Operation. Da kann man nichts anders programmieren, außer man verwendet ressourcenschonende Verfahren wie den Umweg über FFTs. Davon gehe ich aber mal nicht aus.
Und in deinem Test kommt ja auch raus, dass bei Tests, wo keine Konvertierung stattfinden muss auch exakt dasselbe Ergebnis rauskommt, oder?