Auch ich kann da ohne Hörprobe wenig sagen, aber es gibt 2 Tipps, die zumindest nicht schaden
, also eigentlich 3, aber der wichtigste - nämlich sich selbst aufzunehmen - wurde ja schon genannt.
Der Korken ist als pauschales Verbesserungsmittel nicht geeignet. Er macht zuweilen bei bestimmten Problemen Sinn, aber nicht grundsätzlich alles besser...
Erstens achte darauf, den Mund immer so weit wie möglich aufzumachen. Damit meine ich, daß Du jede Silbe so deutlich ausformst, wie es nur geht. Übertreibe so stark Du kannst, je blöder Du Dir dabei vorkommst, desto richtiger machst Du's
- aber nicht die Laute verändern, ein "e" muß weiterhin wie ein "e" klingen etc.
Und zweitens empfehle ich Dir Zungenbrecher, die Geläufigkeitsübung für den Sänger. Solltest Du in erster Linie englisch singen, such' im Netz nach "tonguetwister" - da gibt's jede Menge. Wichtig ist dabei, wie's ja auch bei Instrumenten ist, daß man's richtig macht, d.h. sehr langsam anfangen und erst dann schneller werden wenn's richtig präzise und deutlich klappt (aufnehmen!) und immer nur so viel schneller, daß es absolut deutlich bleibt. Und regelmäßig machen, dadurch erziehst Du Dich - ohne es wirklich zu merken - allgemein deutlicher zu sein, auch beim Sprechen. Also am Ball bleiben!
Bell* liegt mit ihrer "Zahnbeobachtung" durchaus richtig, man wundert sich hin und wieder, wie die Leute eigentlich feste Nahrung zu sich nehmen können, erwecken sie doch den Eindruck, überhaupt kein Kiefergelenk zu besitzen. Also richtig weit aufreißen die Klappe, so als wolltest Du einen TripleWhopper mit einem Haps einkassieren (oder einen Salatkopf, falls Du zu den Pflanzenfressern gehören solltest...).
Das ist jetzt alles stark vereinfacht, im Unterricht verwende ich mit jedem Schüler eine ganze Menge Zeit auf Deutlichkeit, weil es erstens für den Ausdruck entscheidend (wer hätte das gedacht...), aber zweitens auch sehr wichtig für einen vernünftigen Energiehaushalt ist. Effizienz und Undeutlichkeit passen nicht wirklich zusammen...