Wie am besten Tightness erlangen?

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Hallo,

ich habe das Problem, dass ich es einfach nicht schaffe auf Aufnahmen richtig sauber und tight zu spielen.
Hört selbst:


Gibt es irgendwelche Arten von Übungen um so etwas konkret zu trainieren?
 
Eigenschaft
 
Zauberwort:
Metronom.

Es gibt verschiedene Übungen, die du machen kannst. Am gängigsten ist natürlich, dass du das Metronom schlicht und ergreifend Viertel schlagen lässt und dazu spielst. Dabei achtest du natürlich besonders darauf genau mit dem Klick zusammen zu spielen.

Eine nette Übung ist folgende: Lass das Metronom auf einem angenehmen Tempo (ca 80bpm) schlagen, dämpfe deine Saiten ab und versuche genau mit dem Metronom zusammen zu spielen. Wenn der Klick nicht zu laut ist solltest du ihn , wenn du genau darauf spielst nicht hören. Dadurch entwickelst du ein Gefühl für "auf den Punkt".
Außerdem ist es eine nette Kontrolle, ob du richtig nagelst. Wenn du den Klick hören kannst, spielst du nicht richtig. Das ganze natürlich mit Cleaner Gitarre ohne Hall oder so.

Wenn das alles so Weit klappt kannst du mit dem Klick experimentieren.
Stelle ihn zum Beispiel (im 4/4 Takt) auf die Halbe Geschwindigkeit und deute ihn so, dass die Klicks auf 2 und 4 liegen. Das ist schon eine ziemlich geile Übung, weil dein Gefühl für die 1 geschärft wird.
Ich übe eigentlich immer so, dass ich den Klick auf halber 4tel Geschwindigkeit laufen lasse, ihn aber als "2 und" und "4 und" interpretiere. Der Klick ist also in dem Moment nicht mehr direkt ein Tempogeber, sondern vielmehr ein (ziemlich timingfester) Percussionist, der jeden Takt auf eben diese beiden Zählzeiten einen Schlag setzt. Dadurch ist das Metronom ein ziemlich heftiger Mittelfinger, der sich dir entgegenreckt, sobald du nur ein bisschen falsch spielst. Du kommst sehr schnell raus. Wenn du aber so spielen kannst und dich halbwegs wohl fühlst kannst du dir recht sicher sein, dass du richtig spielst.

Das braucht übrigens alles Zeit.

Und nimm dich auf jeden Fall auch weiterhin so oft es geht auf und hör es dir an. So bekommst du deine eigenen Fehler besser mit.
 
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10 Minute Spinne zum Metronom vor den andren Übungen. Bei 80 bpm beginnen und in 2 bpm-Schritten steigern. Man wird schneller mit den Fingern und lernt auch genau zu spielen. (Bzw.: Erst durch das genauere Spielen wird man schneller.) So hat man ein Warmup und tut noch etwas für die Technik.^^
(Allgemein ist es aber gut ALLES zum Metronom oder einem Drumcomputer zu spielen.)
 
Tach!

Du wirst an mehreren Fronten arbeiten müssen.

Dein Soundsnippet klingt, als wenn Du nicht locker bist, wenn Du spielst. Das passiert, wenn Du a) nicht darauf achtest, locker zu bleiben, und/oder b) Du Dich überforderst. Ggf. solltest Du an Deiner Synchonisation arbeiten, dafür kann man die verschiedenen chromatischen Übungen, die hier so kursieren, sehr gut verwenden. Sie sind aber keine Tempo-, sondern Präzisions- und Synchronisationsübungen. Also ist grundlegende Spieltechnik angesagt. Da kann ich Dir http://www.justinguitar.com ans Herz legen. Dort findest Du eigentlich alles, was Du wissen musst.

Zum Timing: Ich bin vor ein paar Wochen über diese Site gestolpert http://www.jazclass.aust.com/rhythmcl/1rc.htm

Arbeite sie komplett durch, achte auch hier darauf, dass Du immer präzise bleibst. Befolge die Anweisungen so genau wie möglich. Wenn z.B. gefordert ist, dass der Metronomklick hinter Deinem Klatschen verschwinden soll, dann gibt es davon keine Abweichungen. Das ist zwar echt hart, aber die einzige Möglichkeit, wirklich tight zu werden.

Selbstkontrolle: Wenn Du keinen Lehrer hast, dann liegt es an Dir selbst, Dich zu kontrollieren. Weißt Du, was man unter Urteilskraft versteht? Das ist die Fähigkeit, Dinge richtig einzuschätzen. Hierfür braucht man viel Wissen und Erfahrung. Wenn Du niemanden hast, der Dich fair beurteilt, dann kann es schnell passieren, dass Du entweder zu lasch oder zu hart mit Dir selbst bist. Beides ist schlecht, sich zu lasch also tendenziell zu positiv zu beurteilen ist nur etwas angenehmer :)

Deshalb solltest Du Dich möglichst objektiv kontrollieren. Spieltechnik kann man prima mit einem kleinen Kosmetikspiegel checken. Oder mit Videos. Beim Timing ist es schwieriger, weil Dein Timing-Gehör noch nicht ausgebildet ist. Um Dein Timing zu prüfen, kannst Du mit einem Sequencer arbeiten, indem Du Dich selbst aufnimmst und Dir die Waveform Deiner Aufnahmen genau anschaust. Du kannst dann genau sehen, wo Deine Anschläge waren (hierfür ist es natürlich hilfreich, wenn Du percussive Geräusche machst, also z.B. Ghostnotes auf einzelnen Saiten)

Grüße Thomas
 

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