Tach!
Du wirst an mehreren Fronten arbeiten müssen.
Dein Soundsnippet klingt, als wenn Du nicht locker bist, wenn Du spielst. Das passiert, wenn Du a) nicht darauf achtest, locker zu bleiben, und/oder b) Du Dich überforderst. Ggf. solltest Du an Deiner Synchonisation arbeiten, dafür kann man die verschiedenen chromatischen Übungen, die hier so kursieren, sehr gut verwenden. Sie sind aber keine Tempo-, sondern Präzisions- und Synchronisationsübungen. Also ist grundlegende Spieltechnik angesagt. Da kann ich Dir
http://www.justinguitar.com ans Herz legen. Dort findest Du eigentlich alles, was Du wissen musst.
Zum Timing: Ich bin vor ein paar Wochen über diese Site gestolpert
http://www.jazclass.aust.com/rhythmcl/1rc.htm
Arbeite sie komplett durch, achte auch hier darauf, dass Du immer präzise bleibst. Befolge die Anweisungen so genau wie möglich. Wenn z.B. gefordert ist, dass der Metronomklick hinter Deinem Klatschen verschwinden soll, dann gibt es davon keine Abweichungen. Das ist zwar echt hart, aber die einzige Möglichkeit, wirklich tight zu werden.
Selbstkontrolle: Wenn Du keinen Lehrer hast, dann liegt es an Dir selbst, Dich zu kontrollieren. Weißt Du, was man unter Urteilskraft versteht? Das ist die Fähigkeit, Dinge richtig einzuschätzen. Hierfür braucht man viel Wissen und Erfahrung. Wenn Du niemanden hast, der Dich fair beurteilt, dann kann es schnell passieren, dass Du entweder zu lasch oder zu hart mit Dir selbst bist. Beides ist schlecht, sich zu lasch also tendenziell zu positiv zu beurteilen ist nur etwas angenehmer
Deshalb solltest Du Dich möglichst objektiv kontrollieren. Spieltechnik kann man prima mit einem kleinen Kosmetikspiegel checken. Oder mit Videos. Beim Timing ist es schwieriger, weil Dein Timing-Gehör noch nicht ausgebildet ist. Um Dein Timing zu prüfen, kannst Du mit einem Sequencer arbeiten, indem Du Dich selbst aufnimmst und Dir die Waveform Deiner Aufnahmen genau anschaust. Du kannst dann genau sehen, wo Deine Anschläge waren (hierfür ist es natürlich hilfreich, wenn Du percussive Geräusche machst, also z.B. Ghostnotes auf einzelnen Saiten)
Grüße Thomas