Wie abgespieltes lackiertes Griffbrett aufbereiten?

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Hi,
normalerweise bin ich im E-Gitarre-Forum unterwegs.

Jetzt habe ich aber gerade mal wieder meine allererste Gitarre in der Hand gehabt, die mir noch mein Großvater geschenkt hat: eine Hopf-Gitarre aus dem Jahr 1973.
Sie klingt sehr schön, aber das ursprünglich lackierte Griffbrett hat an allen Stellen, wo viel gegriffen wurde, Lacklöcher. Dort schaut in Form vieler, vieler kleiner Flecken das nackte Holz hervor.

Ich hatte jetzt den Gedanken, das Griffbrett einfach mal mit Lemon Oil einzuölen, so wie man es bei einem unlackierten Griffbrett macht. Dachte mir dabei, dass ich das Öl ja hinterher von den noch lackierten Stellen einfach abwischen kann und die mittlerweile rohen Stellen danach geschützt sind und das Griffbrett nicht so austrocknet.
Meine Frage an die Runde hier: Ist das eine gute Idee?

Im Voraus vielen Dank für hilfreiche Antworten!
Loewenherzin
 
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Hi,

ich weiß nicht, wie Lack mit dem Lemon-oil reagiert, aber mit dem Hausmittelchen "Ballistol" dürfte eigentlich gar nix passieren - es hat weder Putz- noch Schleifkörper drin..


Aber um auf der ganz sicheren Seite zu sein, empfehle ich dir vorsichtshalber wie im Kleingedruckten: "vorher bitte an einer unauffälligen Stelle probieren"...;)

Dauerhaft löst aber natürlich auch kein Ballistol deine Probleme mit dem fehlenden Lack, vielleicht kannst du ja mit Klarlack und Pinsel die "blanken" Stellen etwas ausbessern...?
 
Ohne jetzt genau zu wissen, aus welchem Holz das Griffbrett gemacht wurde, unterstelle ich jetzt mal, dass es aus Ahorn ist. Das ist das einzige Griffbrettholz, das lackiert werden muss. Und wenn Du da mit dem besagtem Wundermittel drübergehst, wirst Du wahrscheinlich ein (blaues) Wunder erleben. Im besten Fall hast Du an den lackfreien Stellen dann richtig schöne dunkle Flecken, möglicherweise löst Du auch noch den restlichen Lack an, und dann wird es richtig interessant.
Ich bin hier zwar nicht gefragt worden, aber ich würde mit dem Teil zum Gitarrenbauer marschieren, und mir vor Ort fachkundigen Rat (und möglicherweise einen Kostenvoranschlag) einzuholen.
 
Klar - der Gitarrenbauer sollte auf jeden Fall nen Tip haben ( vorausgesetzt, daß das örtl. Musiklädelchen einen solch kompetenten Mann/Frau beschäftigt - was oftmals leider nicht der Fall ist)...
 
ich muss S.Tscharles beipflichten!
balistol KANN den lack und wird mit sicherheit den leim einer git angreifen!
das musste ich (gott sei dank nicht bei einer meiner gits!) schon selbst sehen!
seither ist balistol für eine git ein absolutes no-go!
geh zu einem git bauer zeig ihm das teil und frag ihn, was und wie du da was machen kannst.
das ist immer der bessere weg.
 
Ohne jetzt genau zu wissen, aus welchem Holz das Griffbrett gemacht wurde, unterstelle ich jetzt mal, dass es aus Ahorn ist. Das ist das einzige Griffbrettholz, das lackiert werden muss. Und wenn Du da mit dem besagtem Wundermittel drübergehst, wirst Du wahrscheinlich ein (blaues) Wunder erleben.

Sind Ahornhälse nicht immer hell???
Der Hals dieser klassischen Gitarre ist ist eher so mittel-dunkelbraun und eben trotzdem lackiert.
Das Holz sieht aber auch irgendwie anders aus als das Palisander von meinen E-Gitarren.

Ist darum wahrscheinlich wirklich am besten, ich zeige den "Patienten" mal einem Gitarrenbauer...
Danke für eure Antworten!
 
Hallo Löewenherzin,

nicht nur Ahorngriffbretter werden lackiert. Ich kenne z.B. eine Unmenge lackierter
(Pseudo)Strathälse und die anderer Gitarren.

Die eine Möglichkeit wäre, den restlichen Lack auf dem Griffbrett zu entfernen und
selbiges zu ölen, die andere, den Lack zu entfernen und neu zu lackieren.

Persönlich würde ich erstere Möglichkeit preferieren, vorausgesetzt, es handelt sich
bei dem Griffbrettmaterial auch wirklich um Holz.

Falls das nicht funktionieren sollte kannst Du immer noch zum Gitarrenbauer marschieren.
Zum entfernen des Restlackes kannst Du es ja als erstes mal mit feiner Stahwolle versuchen.

Von Ballistol im Gitarrenbereich halte ich übrigens überhaupt nichts, das gehört auf Metall
und wundgerittene Ärsche,

Stay tuned, Mati
 
Hallo.
Vielleicht musst du die Gitarre ja gar nicht bearbeiten, vielleicht siehts ja geil aus wenn man an einigen Stellen das Holz sieht. Gibt immerhin Leute die geben viel Geld aus für "auf alt gemachte Gitarren". Mich interessiert grad wie das aussieht lad doch mal n paar Bilder hoch.
 
nicht nur Ahorngriffbretter werden lackiert. Ich kenne z.B. eine Unmenge lackierter
(Pseudo)Strathälse und die anderer Gitarren.

Also hier sollte schon unterschieden werden zwischen Griffbrett und Hals.
Lackierte Hälse gibt es in Massen und aus jeglichem Holz.
Griffbretter (Palisander, Ebenholz) werden normalerweise nicht lackiert.. keine meiner Gitarren hat ein lackiertes Griffbrett, und das halte ich für normal.
Ahorngriffbretter hingegen sind öfter mal lackiert und dann ist es sinnfrei sie zu ölen.

Wenn die Themenerstellerin (weiblich?) jedoch sagt, dass da ein Lack drauf ist, obwohl es kein Ahorn ist, dann ist das schon irgendwas spezielleres.
Mit Sicherheit ist der Gang zum Gitarrenbauer nicht das blödeste was man tun kann.
Ich bezweifle auch, dass es irgendwas hilft das Griffbrett zu ölen. Neu Lackieren wäre sicher eine Möglichkeit, wenn man das vorher vernünftig runterschleift..
Ich würds mich nicht trauen.. ;-)
 
Ich hatte mich schon gewundert, daß eine Hopf-Gitarre einen Ahornhals bzw. ein Griffbrett aus diesem Holz haben sollte.
Nu, Palisander (falls es das ist) ist relativ ölhaltig, und möglicherweise ist das jetzt ausgetreten (schwitzen), und dann kann so ein Griffbrett schon in etwa so aussehen, als wäre es lackiert.
Nebenbei kann man Holz so schleifen, daß es ebenfalls ganz glatt und damit wie matt lackiert aussieht. Und die letzte Mögllchkeit wäre eine Schicht aus Hautabrieb und Fett und Staub und was weiß ich noch alles, was eben auch .....
Aber - eigentlich ist das ohne Fotos müssig!
Langer Rede, kurzer Sinn: ab zum Gitarrenbauer!
Und für meinen Teil: Gut´ Nacht! (bezieht sich auf die Tageszeit)
 
Hi - jetzt wird's hier ja noch richtig lebendig, nachdem erst mal so gar keiner geantwortet hat...

Im Anhang 2 Bilderchen für diejenigen, die danach gefragt haben:
Es handelt sich also wirklich um das Griffbrett, und dort wo es auf den Fotos so bräunlich-golden glänzt, ist der Lack halt noch drauf, und da, wo es matt ist, scheint er mir weg zu sein.
Oder sehe ich da etwas falsch?
Und erkennt jemand, was das für ein Holz ist?

Mir geht's übrigens nicht um die Optik, ich habe mich halt nur gefragt, ob das Griffbrett über die "nackten Stellen" womöglich zu sehr austrocknet und ich deshalb was dagegen tun muss. Und einen Gitarrenbauer habe ich halt nicht in so direkter Nachbarschaft...

Gruß Loewenherzin
 

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Hi Löwenherzin,
das sieht ganz nach super ausgetrocknetem Holz aus. Aber ich tippe auf Palisander und denke nicht, dass du da gross was machen musst.
Du hast eine abgelagerte Vintagegitarre, die von deinen Fingern, so du sie spielst genug Fett aufs Griffbrett bekommt. So die Worte von dem Bluesgitarristen Bernd Simon, der auf seine alte Martin so einmal im Jahr einen Hauch Öl aufträgt.

Falls du halt gerne ein etwas gepflegteres Äusseres hättest, dann mach hauchdünn Balistol oder Axwax drauf. Letzteres benutze ich und bin damit ganz zufrieden.

Vermutlich stellt auch das Lemmonöl nichts grossartig an. Doch haben Zitrusöle lösende Stoffe intus... ersmal ne kleine Stelle probieren. Jedenfalls riecht das am besten :)

Grüsse,
think
 
http://www.ibanez.co.jp/products/eg...0&color=CL01&year=2009&cat_id=1&series_id=221

"Maple Neck" - Würde ich als Ahorn Hals/Griffbrett deuten. Sieht bei mir schwärzer aus als manch ein trockenes Palisander Griffbrett, fühlt sich aber relativ lackiert an und ist wohl auch Ahorn ^^
Hat aber seltsamerweise minimale Furchen/Risse durch das Holz :gruebel: aber das ist eine andere Geschichte


/EDIT
DER SUPERGAU
banez RG420EG-BWH, E-Gitarre, Linde Korpus, 3-tlg. Ahorn "WIZARD II" Hals, 24 Jumbo Bünde,Palisander Griffbrett , Sharktooth Einlagen, Edge III .........

Steht auf der offiziellen Ibanez Seite natürlich nicht xD Das Lemon Oil + neue Saiten ist seit Tagen (vorsorglich, man weiß ja nie, [GAS]) bestellt, dann kanns ja losgehen.
 

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