Wichtigsten Hinweise/Tipps zur Gitarrenaufnahme

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MichiMinority
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Hey Leute,

könnt ihr mir evtl noch wichtige Tipps geben was die Gitarrenaufnahme angeht? Werden nächste Woche aufnehmen. Aufgenommen wird mit:

Gitarren:

Gibson Les Paul Studio
Epiphone Les Paul Costum
Ibanez AS73
Ibanez SZ320 BK

Amp:

Marshall Mode four Top
Marshall 4x12er Box

Hoffe ihr wisst noch nützliche Grundlagen für mich.

Danke im Voraus
Greeeeeeeeeetz
Michi
 
Eigenschaft
 
Wie und wo nehmt ihr denn auf? Im Studi? Ist da niemand, der sich damit auskennt und da macht?

Ansonsten:
- Weniger Gain als sonst :) OK, kann man vielleicht so pauschal nicht sagen, aber generell musst du eben den Amp für die Aufnahme einstellen. Also nicht einfach so, wie sonst auch, und dann Mikro davor. Sondern so, dass er eben auf der Aufnahme gut klingt.
- MIt der Mikrofonpsoition experemintieren. Bei abgetrennten Regieraum geht das am besten, dass dann da einer mit dem Mikro vor der Box rumfuhtelt, und einer im Regieraum irgendwnan sagt: "YO, so lassen, da klingt es gut" ;)
 
Hey,

danke erstmal für deine Tipps!! Wir gehn in ein Studio. Die Aufnahmen finden wir sehr cool, bis auf die Gitarren, weil sie nicht so richtig drücken. Wir haben die Gitarren letztes mal über den Lineout aufgenommen, dieses mal wollen wir auf jeden Fall mittels Mic vor Box aufnehmen. Die letzten Aufnahmen kannst du hier mal hören: www.myspace.com/minoritypunks

Hab noch kurz ein Paar Fragen.
Bringt es was wenn wir noch ne Mesa 4x10 Box mitnehmen und wir beide anschließen?
In wie fern ist das Doppeln der Gitarrenspuren zu empfehlen?

Danke schonmal!
Beste Grüße
Michi
 
Gitarren doppeln würd ich nur, wenn man sehr genau das gleiche nochmal spielen kann.
Als Test mal mit einem Aufnahmeprogramm die Gitarre zweimal einspielen und die Spuren im Stereopanorama komplett links bzw. rechts legen. Wenn dann de Anschläge von links oder rechts zu hören sind, fehlt es noch an Genauigkeit.

Eine eigene Box mitbringen braucht ihr sicherlich nicht.
 
Hey,
gerade die Unterschiede der Spuren rechts und links machen das vernünftige Stereopanorama-Feeling aus. Natürlich sollte man versuchen, alles Spuren schön tight zu spielen, aber dass man beim Doppeln jetzt "sehr sehr genau" aufs Timing gucken muss, stimmt nicht.
Doppeln ist definitiv Pflicht, damit die Gitarrenwand entsteht.

Als Tipp noch: Die Mikroposition bestimmt den Sound der Aufnahme entscheidend!

Gruß
Moritz
 
Natürlich sollte man versuchen, alles Spuren schön tight zu spielen, aber dass man beim Doppeln jetzt "sehr sehr genau" aufs Timing gucken muss, stimmt nicht.

Was ist denn das für eine Aussage?
Das Wort 'tight' ist ein Synonym für extrem genaues Timing.
 
Ich hab ma nen wenig in die Songs reingehört,
ich glaube da kann man auch mit den aufnahmen noch einiges machen
Probiert das mal aus:
200-300Hz / +3 dB / Peak 1.0 <-- mehr Druck bzw. Fülle/Volumen

und vielleicht:
4kHz / +4 dB / Peak 1.0 <-- mehr durchsetzungsvermögen


leider hab ich selber nicht so viel erfahrung mit der Abnahme von Gitarre über Boxen (mir fehlt einfach das equipment :/ klein Membran ich komme ><!)
was ihr aber auf jeden fall probieren solltet:
nicht nur von Vorne abnehmen sondern auch 1 Mic hinter die Box stellen und bei dem die Phasen umkehren, das sollte den Sound "originaler" machen

viel Spaß bei dem Aufnahmen :)

PS: Mir gefallen die songs =D haben iwi was, mich juckts richtig in den Finger^^ würd mich da selber gerne ma dran vergehen
 
Hi,

danke für die Antworten! Doch, eine eigene Box muss ich schon mitnehmen, da im Moment keine vorhanden ist, deshalb wollte ich wissen ob ich besser eine oder zwei mitnehme. Bringt das etwas an Druck o.Ä?

Des weiteren rauscht mein Top (hat der Marshall mode four so an sich) ziemlich arg, sollte ich es dann besser in einen Nebenraum stellen um keine Nebengeräusche zu bekommen?
Das mit dem Doppeln werde ich versuchen, is ja keine Mucke wo es unerreichbar scheint nahezu perfektes Timing zu haben.

Über weitere Tipps und Hinweise freue ich mich sehr!
Beste Grüße
Michi
 
Des weiteren rauscht mein Top (hat der Marshall mode four so an sich) ziemlich arg, sollte ich es dann besser in einen Nebenraum stellen um keine Nebengeräusche zu bekommen?

Wie meinste denn das jetzt!? ich hab noch nie nen Topteil gehört, dass von sich aus rauscht - ohne das ne Box dran ist die die akustischen Impulse in Klänge/Geräusche umwandelt!?

Also wenn das Topteil allein Geräusche von sich gibt, dann hätte ich ja arge Sorgen dass da was kaputt ist ;)

Wenns aus der Box rauscht kannste das Topteil sonstwo hinstellen - die Box wird immer weiter rauschen - es sei denn du korrigierst die Einstellungen am Amp.


Und in was für ein Studio geht ihr, dass IHR euch darum kümmern müsst das die Gitarren gut klingen bzw. aufgenommen werden!? Da sollte doch dann der Tontechniker/Produzent etc. für zuständig sein!?

Also mein Tipp:

1. Gut gestimmte und intonierte Bundreine Gitarre mit gutem Kabel in einen guten Amp - am besten Röhre - ist einfach dynamischer und klingt (wenn mans nicht total falsch macht) wärmer.

2. Die richtigen Ampeinstellungen machen den großen Unterschied! Ein ausgewogener (fast linearer) Frequenzgang mit etwas weniger Gain als gewohnt klingt beim anspielen vllt. etwas seltsam, wird im Gesamtmix aber viel mehr reißen als ein kratziger und matschiger Badewannen-Gitarrensound.

3. Dann ein wenig mit verschiedenen Boxen rumprobieren (muss nicht unbedingt 4x12" sein - manchmal reicht auch ne sehr gute 1x12") - eine wirklich gute Box (bsp. Orange, ENGL, Mesa, alte Marshall) holt noch ein wenig guten Sound raus.

4. Ausgewählte Mikrofone an die richtige Stelle. Das meistbenutzte Gitarrenmikro "Shure SM57" z.B. mag ich selbst nur wenn es ein wenig abstand zur Box hat - zu nah dran klingt es mir zu kratzig - aber das ist auch geschmackssache!

Zu empfehlende Mikros sind (laut meiner Erfahrung) das Shure SM57, das Sennheiser e606 & e906, das Sennheiser MD421 und noch ein Großmembran Kondensatormikro ein paar cm von der Membrane entfernt oder (je nach gewünschtem Ergebnis) hinter der Box.

5. Um den Sound etwas dicker zu machen dann wie hier schon erwähnt die Gitarrenspuren Doppeln. Also jeden Song 2 mal möglichst identisch einspielen - aber wirklich einspielen - nicht nur die Spur kopieren! ;) Das macht es zwar leichter, klingt aber nunmal nicht so geil wie 2 Gitarren, die FAST identisch spielen!

6. Wenn ihr dann nen einigermaßen erfahrenen Tontechniker dabei habt der weiß was er im EQ anheben, absenken muss und wie er ne Gitarre durchsetzungsfähig macht ohne dass sie Probleme mit andern Vocals, der Snare etc. bekommt seid ihr eig. auf der sicheren Seite!


Hoffe ich konnte ein wenig weiterhelfen - sollte sich bei einem richtigen Tonstudioaufenthalt aber eig. der verantwortliche Tontechniker drum sorgen - und nicht ihr als Band ;)

Beste Grüße, Czebo
 
Hi,

danke für die klasse Antworten! Vor allem Czebo sehr ausführlich, danke!

Wie ist es denn mit der Lautstärke beim Aufnehmen, hörere Lautstäre=mehr Druck, oder liege ich da falsch?

Das mit den Nebengeräuschen ist das Kühlsystem von dem Top. Soll bei diesem Top normal sein. Weiß nicht ob es so laut ist das es stören kann..vorallem hört man es ja nicht wenn man spielt.

Beste Grüße
Danke euch allen nochmal!
Michi
 
Dreh einfach so laut auf, dass du
1) die Lüftergeräusche keinesfalls mehr hörst
2) evtl. den Amp in die gewünschte Endstufenzerre treibst (kenn den Amp und die Soundvorstellungen nicht) und
3) das Mikro damit nicht überforderst (das ist unwahrscheinlich)

Mehr Lautstärke = mehr Druck lässt sich so pauschal nicht sagen. Und bitte bedenken: Im Bassbereich Platz lassen für das Instrument Bass, denn da gehörts hin und dafür gibts dieses Instrument. Wurde hier schon mehrfach gesagt.
Mikroposition beachten, ist enorm wichtig. Millimeter können hier entscheiden. Am besten mal geschlossene Kopfhörer aufsetzen, Mikrosignal drauf geben und dann das Mikro vor der Box hin und her schieben. Für viele ist das ein Aha-Erlebnis was die Suche und Bedeutung des "Sweet Spots" angeht.
 
oder sich einfach den ganzen stress sparen und ne gscheite simulation kaufen (also nicht guitar rig) ;)... da kann man nix falsch machen. bei den besseren plugins hab ich mir schon einige male gedacht: so gut musst ne gitarre erst mal abgenommen bekommen, und soundmaßig ist man deutlich fexibler.

für mich sind die tage von echten amps bei kleinen wochenendproduktionen gezählt seit ich das letzte mal 5 stunden damit verbracht habe amps, boxen und gitarren durchzuprobieren, mikros durch die geografie zu schubbsen, nur um dann den sound trotzdem scheisse zu finden und ein plugin zu verwenden.
 
Welche Plug-ins benutzt du denn da?
 
verschiedene. hab amplitude LE (gefällt mir aber nicht), den hauseigenen guitar amp pro von logic 8, Tubifex und digidesign eleven. letzterer is wirklich wirklich geil, weil er auch so richtig moderne higain mesa-sounds kann, und das bekommt von den anderen sonst keiner so hin. is aber auch der teuerste ;)
 
moin moin,

mal der Kurzabriss der letzten Aufnahme:

Equipment:
- Gibson LP. SG, ES, V
- Mesa TriAxis, FiftyFifty, Halfstack (2x12" halboffene + BR-Kammer)
- SM57, Beyer 402, Sennheider MD-21, Gefell M70 und UM70 (als Kugel)
- Raum ca 30m³ "ziemlich trocken"

Die Kleinmembraner wurden an den 12" verteilt. Das UM70 gut 1m vor der Box. Gitarist und Amp wurde aus dem Raum mit der Box verbannt (bis auf die paar Takes wo Feedback gesucht wurde).
1/2 Tag mußte man sich Zeit nehmen um Box und Mics zu positionieren, aber der Kollege hat sich standhaft geweigert über Modeller zu spielen - Zitat: "das ist doch keine Klampfe mehr". Die Rythmustracks wurden doppelt eingespielt.

Primär in den Mix sind das M70 (halboffen), Beyer (BR) und UM70 (Raum) eingeflossen. Die Raumspur ist natürlich leicht nach vorn gezogen worden, aber nicht bis zum Zeitpunkt der direkten Mics.
(Ergebnis darf ich leider nicht zum Hören geben, da ich die Rechte nicht besitze.)

Prinzipiell geb ich paulsn Recht. Mit Pluginlösungen fährt man heut eigentlich am besten, da hinterher der Sound noch anpassbar ist. Einige Gitaristen haben damit allerdings Problem, wenn diese Feedbacks ziehen wollen - da hat man dann wieder einen klassischen Amp im Raum stehn.

grüße, humi
 
nicht falsch verstehn, ich bin immernoch der meinung, dass ne fette produktion zumindest was die instrumente betrifft "outside the box" stattfinden muss. aber ich hab zu 90% bands mit sehr kleinem budget und eher bescheidenem equipment, das vielleicht nicht mal den sound liefern kann, den der gitarrist will (versuch mal mit nem line6 spider irgendwas zustande zu bringen, das nicht total scheisse ist).... wenn für ne demo mit 5 songs gerade mal 5-6 tage gebucht wurden, haben die jungs mich am arsch wenn ich da nen halben tag mikros durch die gegend schiebe. deshalb plugin drauf, mal die presets durch drücken und sobald man bei einem hängen bleibt gehts los.
 
ich glaub ich versteh Dich schon richtig ...

... mal zwei gleichartige Beispiele aus ähnlichen Branchen:
- früher gabs für 2:30 Sendezeit 2 Drehtage und einen Schnitttag - heute 1 + 1/2 (am besten noch weniger). Über die Folgen der Reduzierung der Redakteurszeiten brauchen wir nicht reden - siehe NDR Zapp ;-(
- in der IT ist es heut ab gewissen Größen zunehmend üblich, Server und Clients via Remote zu installieren. Da spart man sich die Kosten für Hotel, Reisezeit, ...

... und hier nochmal die etwas anders formulierte Zustimmung: wenn das Material und die verfügbare Zeit eh nicht korreliert -> greif zum Modeller :)

grüße, humi
 

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