Zur Verzierungstechnik habe ich auch ein frei herunterladbares PDF gefunden; das sind Anmerkungen zum Spielbuch von Peter Bowman (
http://www.stretta-music.com/bowman-irish-folk-tunes-nr-628657.html) mit Hintergründen zu Geschichte und Spieltechnik:
http://www.schott-music.com/cms/res...D13568IrishDescantRecorder_Pages_GermanA4.pdf
Zur Geschichte des Celtic/Irish Folk:
http://www.discoverdublin.ie/musical-pub-crawl/story-of-irish-music/
Die ursprünglichen Melodien der Keltischen Musik wurde auf der keltischen Harfe (
https://de.wikipedia.org/wiki/Keltische_Harfe) gespielt; ...und fast ausschließlich von professionellen Spielern, die ihre Lieder dann weitergaben.
Mitte des 18. Jhdts (also gegen 1750) wurde die Harp weitgehend durch die Fiddle (Geige) ersetzt. Gegen Ende des 18. Jhdts (ab ca. 1780) wurde die irische Sackpfeife, die
Uilleann Pipes (
https://de.wikipedia.org/wiki/Uilleann_Pipes) entwickelt; offiziell von der Obrigkeit verboten, war die Uilleann deutlich leiser als die Schottischen Dudelsäcke, damit man sie im verborgenen spielen konnte.
TinWhistles wurden von Clarke ca. 1830 erfunden; in dieser Zeit gab es auch die große Hungersnot in Irland, die zu der Auswanderung in die USA zu Millionen führte und dann später neue Einflüsse zurück nach Irland brachte.
In moderner Zeit wurde die Klangvorstellung durch die Gruppe Planxty - Begriff von O'Carolan in der Bedeutung etwa Wehklagen, kurze für Mäzene komponierte Stücke - unter Einbeziehung neuer Instrumente wie Bouzouki eben bei Planxty oder Banjo bei den Dubliners geprägt.
Die moderne Technik ist geprägt durch hohes Templ (eingeführt von den Auswanderern in die USA) und hohe Spieltechnik (Verzierungen).
Und hier die Uileann Pipe gespielt von Liam O'Flynn von der Gruppe Planxty:
Die TinWhistles werden also wie die Melodiepfeife der Sackpfeife (Chanter) gespielt und ihr Stil ist dem adaptiert.
Ich habe ein wenig herumexperimentiert und mit ein wenig Wechsel in der Artikulation, also Bindungen und dann kürzer angestoßene Töne, hin und wieder ein eingestreuter Cut (schneller Vorschlag) und kurzer Triller, zusammen mit einem leichten Tempo und Toncharakter, gefällt mir der Celtic/Irish Folk auch auf der Blockflöte.
Ich werde demnächst auch etwas mit anderen Stilen experimentieren. So interessieren mich auch Klezmer, also traditionell jüdische Musik, geprägt durch ihre typische Klarinette und Fiddle, oder andere Stile.
Ich versuche einmal die Noten von Uwe Heger, Straßenmusik á 2 (á3) zu finden, ein Mix verschiedener Stilrichtungen von Klezmer, Blues, Ragtime, Latin Folk
http://www.stretta-music.com/search...heger-strassenmusik-a-2-band-2-nr-446831.html.