So, hab jetzt die FG 750 S mal ausführlich getestet und zitiere hier mal mein Fazit, das ich auch in der Bewertung geschrieben hab:
Nachdem ich lange Zeit nach einem Musikhaus in meiner Nähe gesucht habe, der die Yamaha FG 750 S im Hause hat, um sie mir mal genau unter die Lupe zu nehmen, ist mir dies nun gelungen. Das erste Fazit: Ich werde mir das gute Stück auf jeden Fall zulegen!!!
Im Einzelnen hier meine Wertung:
Das optische Aussehen:
Hier kann ich natürlich nur meinen Geschmack wiedergeben. Die Hölzer sehen edel verarbeitet aus, das trifft sowohl für die massive Sitka-Fichtendecke, als auch für die Seiten und die Decke aus Ahorn zu. Insbesondere die Ahornteile sind hinsichtlich der Maserung wunderschön gezeichnet, schön hell und heben sich wohltuend von anderen Gitarren ab. Die klare Lackierung sieht absolut top und dünn aufgetragen aus, was dem natürlichen Erscheinungsbild der Gitarre entspricht. Bindings, Griffbrett, Hals und Verzierungen sind gut gelungen. Was mir persönlich optisch nicht ganz so gut gefällt ist das Pickguard (recht dunkel und unruhig) sowie die Flügel der Mechaniken, die ein wenig nach billigem Kunststoff aussehen (aber nicht sind, sondern edle Die-Cast Mechaniken). Hier stehe ich persönlich mehr auf die Metalloptik.
Verarbeitung:
Hier lässt die FG 750 S für eine maschinell gefertigte Gitarre absolut keine Wünsche offen. Ich habe nicht eine Unebenheit, nicht passende Stosskante, Leimflecken, Lackierfehler oder dergleichen entdecken können (eben gewohnt gute Yamaha-Qualität). Die Mechaniken machen einen absolut hochwertigen Eindruck. Auch das Innenleben zeugt von Qualität. Zudem macht der Korpus einen wahrlich soliden Eindruck, obgleich das Gewicht der Gitarre dadurch nicht von den üblichen Gitarren dieser Bauform abweicht.
Der Klang:
Hier liegt der eigentliche Pluspunkt dieser Gitarre. Sehr brilliant, sustainreich und unglaublich differenziert (auch wenn man intensiv in die Saiten haut) für eine Gitarre dieser Preisklasse. Höhen sind dabei auffällig stark ausgeprägt gegenüber anderen Gitarren, wobei aber Mitten und Bass trotzdem ausdrucksstark rüberkommen. Zudem vermag die massive Decke den Klang auch wirklich optimal rüberzubringen, wodurch die Gitarre einen sehr durchsetzungsfähigen Eindruck macht. Habe vergleichsweise teuere Modelle zum Vergleich gespielt, auch vollmassive und namhafte Marken (Takamine, Gibson, Yamaha L-Serie) die sicher auch sehr gut waren, aber den Nachteil hatten, dass sie einfach 200,- bis 800,- Euro teurer waren.
Bespielbarkeit:
Auch hier kann ich nur meine subjektive Meinung wiedergeben und die lautet, das man wirlich nicht klagen kann, denn die Gitarre läßt sich super greifen, kein Haken beim Umgreifen und Rutschen über das Griffbrett, kein Schnarren deutet auf einen unpassenden Saitenabstand hin, zugleich ist auch bei Barree-Griffen wahrlich kein immenser Kraftaufwand erforderlich. Zu meiner bisherigen Ibanez GW10 liegen da Welten dazwischen (obgleich auch die nicht übel zu bespielen war).
Zum Vergleich konnte ich auch noch die FG 700 und FG 720 spielen und ich muss sagen, dass klanglich doch schon ein erheblicher Unterschied zum Flaggschiff besteht. Dennoch haben auch diese beiden Exemplare für den Preis wirklich eine top solide Verarbeitung und auch einen recht guten Klang.