Hey,
ursprünglich waren auch die Saiten auf E-Gitarren mit umwickelter G-Saite und hatten ähnliche Stärken wie heute noch bei Westerns üblich. Da Styles mit Bendings ua durch die Country Musik immer mehr in Mode kamen behalfen sich viele E Gitarristen damals mit einem Trick: anstatt der 011/012er hohen E-Saite wurde eine 008/009 Banjosaite als hohe E-Saite aufgezogen...die hohe E-Saite als H Saite, die H Saite als G Saite, G Saite als D Saite, D Saite als A Saite usw verwendet...die übrige 052/054er E Saite fiel weg....als E Saite wurde ja die A Saite verwendet!
Logischerweise war dann dadurch die G Saite keine umwickelte mehr, sondern die ursprüngliche H Saite.
Dadurch hatte man plötzlich weniger Saitenzug und konnte mit den nun drei vollwertigen "Melodie-Saiten" ganz andere Dinge anstellen als vorher - Dinge, die die Entwicklung moderner Styles überhaupt erst ermöglichten.
Die Saitenhersteller sprangen natürlich auf auf diesen Trend und brachten bald die ersten dementsprechenden Saitensätze auf den Markt...das war irgendwann Mitte der 60er Jahre.
Es gibt so einige Gitarren deren Konstruktion die alte Machart der Saitensätze noch anzumerken ist...allen voran die (Vintage Style) Telecaster mit ihren drei geraden Brückenböckchen, die so in der Art nur mit umwickelter G-Saite richtig funktioniert...aber da gibt es ja Abhilfe mit diesen korrigierten Bridges - die Auflagefläche der nicht umwickelten G-Saite muss nämlich im Vergleich zur umwickelten n gutes Stück nach hinten....was aber schon mit den 6 Einzelreitern der Strat kein Problem mehr darstellte.
Gruß,
Bernie