Westerngitarre zu "Bouzouki" umbauen?

Jakari
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Servus und guten Abend,

Wie im Titel geschrieben, habe ich vor, aus einer Westerngitarre (Traveller) oder eben einer "normalen" eine Art Bouzouki zu bauen /umzubauen.
Ich glaube auch hier im Forum mal jemand gesehen zu haben, der solch ein Gizouki hat...
Meine Frage/n hierzu wäre/n : Hat jemand sowas ähnliches auch schon gemacht? Und kann mir ggf. nen Rat oder wichtigen Tip geben, worauf besonders zu achten ist?

Dass ich nen neuen, anderen Saitenhalter benötige weiss ich, diesen hab ich bereits, ebenso andere Mechaniken (2x4)... Den Sattel vorn würde ich mir aus Rinder oder Büffelknochen selbst schneiden und einkerben.
Ursprünglich war angedacht, aus eben einer Westernklampfe, eine Art 16 chörige Laute zu machen, und den Korpus auch abzuändern; aber ich glaube das is ne Nummer zu gross für mich.

Wie gesagt, wär über weiterführendes sehr dankbar. (Im allgemeinen hab ich schon verschiedene Instrumente selbst gebaut; auch E Klampfen ummodifiziert... Mit Akustiks is hier grad Neuland für mich) :)

lg Jakari
 
Eigenschaft
 
Die Irish Bouzouki ist mit ca. 66 cm Mensur nur wenig länger als eine Western, deshalb geht das von der Halslänge her.
Die Griffbrettbreite reicht dicke, da ist die Western etwas breiter.
Ein Bouzouki-Korpus muss auch nicht zwingend oval sein, es gibt auch Instrumentenbauer, die schon mit Gitarrenkorpus experimentiert haben, z.B.Sobell.
Insofern ist das kein unrealistisches Projekt, ich hatte mir so etwas auch schon überlegt.
Das größte Problem dürften je nach Kopfplatte noch die 2 extra Mechaniken sein.
Sattel und Steg sollten machbar sein.
 
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Auf der Kopfplatte ist oft Platz fuer 2 Mechaniken "vor Kopf", dann kann man die 6 Gitarrenmechaniken drin lassen und man bohrt 2 Loecher da hin, wo sonst der Markenname auf der Kopfplatte ist. Sattel ist easy, die 2 zusaetzlichen Saitem im Steg unterzubringen geht oft mit einer versetzten Doppelreihe wie bei 12-Saitern. Mit den 6'er Loechern wird man aber nicht gluecklich werden, dass muss verduebelt und neu gebohrt werden. Stegeinlage kann bleiben, muss nur neu gekerbt werden. Auch easy.
 
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@GEH
Ja, ne "normale" Irish Bouze hab ich bereits, bin auch recht zufrieden damit.
Gedanke bzw Grund ist eigentlich, dass ich eine "andere" Art will, die dank des grösseren Korpus, dann eben mehr Druck hat, und etwas "bassiger" rüberkommt.
Wir spielen bei uns öfter mit 2 Bouzis, das ist aber klanglich mir zu ähnlich....

Ja, das mit den Mechaniken hab ich auch im Hinterkopf, wie das dann umsetzbar ist. Ich hab 2 verschiedene Western zur "Auswahl". Die eine hat einen "gesägten" Kopf, also wie bei ner Konzertakustik; die andere hat die "Steckmechaniken" wie bei ne E-Klampfe.
Ich tendiere grad eher zu den "gesteckten" System. Da lässt sich eher noch 2 Zusatzmechaniken beifügen. 2 Löcher sind fix gebohrt.

Achso, son Ding wie die Geierleier (von CassandraElk gebaut) kommt mir nich ins Haus. Wäre zwar auch ne Option, komplett von Null auf was zu bauen, aber ich denk erstmal "nur" ne Modifikation.
 
Ja, ne "normale" Irish Bouze hab ich bereits, bin auch recht zufrieden damit.
Gedanke bzw Grund ist eigentlich, dass ich eine "andere" Art will, die dank des grösseren Korpus, dann eben mehr Druck hat, und etwas "bassiger" rüberkommt.
Wir spielen bei uns öfter mit 2 Bouzis, das ist aber klanglich mir zu ähnlich....
Warst du als Bouzouki-Spieler mal bei Andy, der spielt (neben anderen und Mandoline) eine von Sobell, das klingt mit dem Gitarrenkorpus schon etwas anders:
 
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Auf der Kopfplatte ist oft Platz fuer 2 Mechaniken "vor Kopf", dann kann man die 6 Gitarrenmechaniken drin lassen und man bohrt 2 Loecher da hin, wo sonst der Markenname auf der Kopfplatte ist. Sattel ist easy, die 2 zusaetzlichen Saitem im Steg unterzubringen geht oft mit einer versetzten Doppelreihe wie bei 12-Saitern. Mit den 6'er Loechern wird man aber nicht gluecklich werden, dass muss verduebelt und neu gebohrt werden. Stegeinlage kann bleiben, muss nur neu gekerbt werden. Auch easy.

Hast recht, grad nochmal nachgesehen.
Die derzeitigen 6 Mechaniken oben am Kopf müssen raus, neu verdübeln, und dann etwas enger eingesetzt werden. Sonst is zuviel Abstand.
Wars doch gut, nochmal hier gefragt zu haben :) Sattel seh ich kein Problem, hab ich noch 2 "blanko" da liegen, nutz einen davon dann.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Warst du als Bouzouki-Spieler mal bei Andy, der spielt (neben anderen und Mandoline) eine von Sobell, das klingt mit dem Gitarrenkorpus schon etwas anders:

Nein war ich nicht. Ist mir bisher auch noch nicht wirklich bekannt gewesen, der gute Mann. Kling jedenfalls gut der Sound. Ja, so in der Richtung is genau des, was ich auch im Kopf hab :) Eben eine andere klangliche "Weite" als nur der typische (nich steinigen, ich weiss Bouzis klingen alle unterschiedlich ;-) ) IB Sound.
Bei Sobell werd ich mal schauen, wurde mir von nem Kollegen auch empfohlen.

Muss aber, wegen Andy Irvine dazu sagen, ich hör und spiel weniger so Irish Style. Wenn in die Richtung, dann entweder richtig irish Folk (nich das, was hier drunter verstanden wird) oder eben noch älter, Sachen aus der keltischen Zeit (nach exp. Archäologie u.a. Re-Konstruktionen der Latene Zeit, und Bronzezeit) Das dann allerdings schon mit "moderneren" Instrumenten.
 
Saitenzug berechnen; Vorsicht ist die Mutter...
 
Muss aber, wegen Andy Irvine dazu sagen, ich hör und spiel weniger so Irish Style. Wenn in die Richtung, dann entweder richtig irish Folk (nich das, was hier drunter verstanden wird) oder eben noch älter, Sachen aus der keltischen Zeit (nach exp. Archäologie u.a. Re-Konstruktionen der Latene Zeit, und Bronzezeit) Das dann allerdings schon mit "moderneren" Instrumenten.
Planxty sagt dir aber was?
Andy gehört zu den "alten Hasen", die in Zeiten des Folk Revival die traditionelle Musik wieder populär gemacht haben.
Er gehörte auch zu den Leuten, die die Bouzouki quasi in die irische Musik eingeführt haben, steht auch bei Wiki.

Bei ihm ist mMn die Kombination aus Sololinien und Akkorden interessant. Das Stück in Video ist noch einfach, frustierend wird es, wenn er was noch komplizierteres zupft und nebenbei singt.
 
@GEH Ja, Planxty ist mir ein Begriff :)
Andy is mir dennoch nicht geläufig gewesen bisher. Ich bin zur Bouzouki gekommen, durch die Cisterfamilie und arabische Lauten. (bzw. dann mittelalterliche mehrchörige Langhalslauten).
Irische Musik hab ich meist "nur" von unbekannten Musikern erlebt (Iren) und bin dann eben auf die IB gestossen (griechische Bouzouki hab ich vorher mal gespielt, ebenso Saz)... Und eben bei der IB klebengeblieben ;-)

Ja, sonen Mix aus Akkordstrumming und Sologeplänkel fasziniert mich auch arg. Da wünscht mer sich manchmal 4 Arme zu haben. Ich spiel öfter auch ungewöhnlich, eher Fingerpicking odermit nem Stäbchen (ähnlich wie bei nem Hackbrett).. Lassen sich tolle Effekte damit erzielen.

Mein pers. Musikstil ist dann eher nordischer, also Sami (insb. Joik) oder schwedisch & norwegisch (ja, ne ganz andere Richtung) und eben ne Art "Weltmusik", unsere Band is auch in kein Genre zuordenbar. Was aber widerum gut ist, kannste nie einen enttäuschen *lach*
 
Servus Leutz,

In einem anderen Thread hatte ich die Idee gehabt, eine Westernklampfe zur "Bouzouki" umzubauen. Dieses Vorhaben ist mir momentan aber zeitlich nicht möglich (Danke allen für die Tips und Ideen dazu..)

Nun habe ich hier noch eine 12 string Western, die ich "eigentlich" sehr sehr selten nutze. Da kam mir die prompte Idee, diese doch als "Gitarr-zouki" umzumodeln.
Mir stellt sich grad die Frage dabei, welche Saiten ich dann am sinnvollsten nutze, und welche ich "abmontiere". Also E und e Saite weg, und dann aber A-D-G-B als GDAd zu verwenden, oder ob es sinniger wäre, die E & A Saite wegzulassen, dafür die unteren 4 zu nehmen (wobei ich glaube, das sieht bissel dämlich aus)..

Hat vielleicht jemand sowas schonmal gemacht und könnte mir da nen kleinen Rat mitgeben? Ja, sicher wäre jetzt: "Mach einfach und berichte dann" ganz toll, aber bevor ich sinnfrei an den Saiten und am Steg/Brücke rumschmuddel, wollt ich doch mal nachfragen.

Ich will nicht gross extra irgendwas neu bauen, oder ansetzen oder oder, sondern simpel die 12 saiter auf 8 Saiten "runtergraden", weil ich sowohl die Bouzoukistimmung gern spiele, aber auch den vollen Klang eines Gitarrenresonanzkörpers mag...

Vielen lieben Dank im Voraus

Gruss Jakari
 
Mach' mal und stell Fotos ein!

Ich persoenlich wuerde mir einen neuen Sattel schnitzen und die Saiten gut verteilen. Und dann richtig fettes Zeug aufziehen, also Bouze aber ne Terz tiefer. Das knallt.
 
@Corkonian :D
Irgendwie bist Du so ziemlich DER Mann, wenn ich doofe Fragen hab, was "Folk"instrumentenkram angeht. Sauber :great:

Ja, dass ich nen neuen Sattel schnitze ist auch angedacht, Knochen hab ich ja bereits. Das wäre ja aber dann eher für den "Neubau" (ich nenns mal so) von der Western zu Bouze.. Ich wollt bei der 12er eigentlich garnicht soooo viel rummuddeln. Aber scheinbar wirds wirklich das beste sein, ich mach es von vornherein komplett richtig und ordentlich, anstelle jetzt Kompromisse einzugehen.

Ne Terz tiefer...na nee, die Idee gefällt mir zwar, wäre aber für meine Musik nix. Ich will schlicht ne etwas "klanglichere" Möglichkeit zu meiner anderen Bouzouki und der Mandoline, dennoch in GDAd bleiben.
 
Nu, in GDad wird das nicht sooo viel anders klingen. Warum nimmst Du nicht den vollen Satzt und stimmst DADGAD???
 
DADGAD hab ich noch ne andere Klampfe, die 12er war auch ne zeitlang in dem Tuning...
Hat mir auch zugesagt, aber was soll ich mit 2 Gitarren in DADGAD? Meine normale Western is in Drop-D, das langt dann.
Naja, ich werds wohl dann iwie mal herumprobieren müssen. Wenn das Ergebnis mir taugt, werd ich nen Thread dazu verfassen :)
 
Sooo, ist zwar etwas her der Thread, ABER:
Ich habs nun fertig bekommen. Die 12 saitige ist zur "Git-zouki" geworden.
Die erste Idee funktioniert ganz gut. Habe beide E-Saitenchöre weggenommen und die A-D-G-B Saiten in Bouze Stimmung gebracht.
Leider hab ich noch zuviel Abstand zwischen Saiten und Griffbrett, grad im 1. und 2. Bund... Hmmm.

Spielen lässt es sich sehr geil (Fingerpicking und rough bzw Speedlicks), harmoniert auch super mit meiner "normalen" Irish Bouzi..
Wenn die Saiten "runtergespielt" sind, wird dann neuer Sattel eingesetzt (Hirschknochen... muss nocht entgratet werden) und die Saitenlage dann auf das gesamte Griffbrett angepasst....

Danke Dir nochmals @Corkonian für die Ideengebung und das mitüberlegen.
 
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Ich hab das mal mit dem ersten Thread zusammengeführt. ;)

Die Bouzouki hat nur einen unwesentlich längeren Hals als eine Western, deshalb ist das ja kein Problem, zudem gibt es auch Oktav-Mandolinen, die sogar kürzer sind.
Nur der Hals ist bei so einem Umbau etwas dicker. Eine 6-saitige Western geht auch für den Umbau zur Bouzouki, vermutlich näher an der gängigen Halsbreite wie die 12er.

Dass die "Git-zouki" keine Neuerfindung ist, hatten wir ja schon geklärt, Bouzouks mit Gitarrenkorpus gibt es schon länger.
 
Ich hab das mal mit dem ersten Thread zusammengeführt. ;)

Die Bouzouki hat nur einen unwesentlich längeren Hals als eine Western, deshalb ist das ja kein Problem, zudem gibt es auch Oktav-Mandolinen, die sogar kürzer sind.
Nur der Hals ist bei so einem Umbau etwas dicker. Eine 6-saitige Western geht auch für den Umbau zur Bouzouki, vermutlich näher an der gängigen Halsbreite wie die 12er.

Dass die "Git-zouki" keine Neuerfindung ist, hatten wir ja schon geklärt, Bouzouks mit Gitarrenkorpus gibt es schon länger.

Jau, Danke fürs zusammenführen.

Naja, dass die "Git-zouki" keine Neuerfindung ist, ja, das hatten wir in dem Forum (paarmal sogar, oder???)
Die Idee mit der 6saitigen hab ich dann "verworfen" gehabt, weil eben meine 12saitige doch passender für meine langen Finger war/ist.
Daher werd ich da dran bleiben, und, wenn ich den Sattel neu setze und allgemein paar Neuerungen noch dranbastel, dazu nen Thread eröffnen. Dauert aber noch etwas.

Weiss nur immernoch net, wie ich die Saitenlage verbessern kann (ja ok, mit dem Imbus den Halsstab justieren..)
 
Die Idee mit der 6saitigen hab ich dann "verworfen" gehabt, weil eben meine 12saitige doch passender für meine langen Finger war/ist.
Kommt die Halsbreite nicht eher dicken Wurstfingern entgegen? Lange Finger ist ja eher eine Frage der Mensur ...
Spaß beiseite - die Abstände sind auch eine Frage der persönlichen Spieltechnik und wenn dir das so liegt, ist es ja gut.

Ich hatte mal ein Godin Mandoline, bei der die Abstände ungewöhnlich gering waren.
Läuft auch nach hinten hin nicht so auseinander und der Steg ist enger.
Das lag mir überhaupt nicht und zwar hauptsächlich wegen dem Plektrumanschlag mit der rechten Hand, ich braucht da einfach etwas mehr Platz.


Daher werd ich da dran bleiben, und, wenn ich den Sattel neu setze und allgemein paar Neuerungen noch dranbastel, dazu nen Thread eröffnen.
Bitte hier, keinen neuen Thread, es ist günstiger, die Infos bleiben zusammen.
 
@Jakari dafür nich. Ich hab' nur die dummen Ideen. Dübeln und bohren lasse ich andere.
 
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