Westerngitarre verstärken (direkt in die PA)

P
Proky
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
15.12.23
Registriert
30.01.12
Beiträge
70
Kekse
0
Hallo,
hab gerade angefangen in einer neuen Konstellation zu spielen und auf einmal ist da nächste Woche ein Auftritt in einer Größe, für den ich ausnahmsweise technisch nicht gerüstet bin.
Da ich von Herzen aus E-Gitarrist bin, habe ich mein Leben lang ausreichend Equipment auf dem Sektor gesammelt, außer einer vernünftigen Gitarre habe ich mich aber um das Akustiksegment nie gekümmert..
Nun sind wir aber ein Singer-/Songwriter Acoustic Quartett...
Ich besitze eine Taylor 110E und möchte diese nun adäquat verstärken.
Ich suche eine elegante Lösung (die die Gitarre nicht beschädigt!), nicht unbedingt ein Mikrophon, aber mangels Akustikverstärker auch "irgendwas für direkt in die PA".
Also nicht zu scooped und klirrig wie ein Piezo und nicht so krass mittig wie ein Magnet, also möglichst natürlich und ohne Rückkopplung.
Ihr merkt es schon: Natürlich soll das ganze wie immer nichts kosten und perfekt klingen und dazu praktikabel sein.
ich möchte hier nun keinen Glaubenskrieg vom Zaun brechen (v.a. nicht bzgl. Taylor), suche einfach nach ein paar produktiven Antworten..
Habe aber mal zusätzlich 3 Produkte aufgelistet, die in Frage kämen.

- Seymour Duncan SA-6 Mag Mic


- L.R.Baggs M1 Activ Soundhole Pickup

- Shadow SH 145 BK Prestige



Haltet ihr das ohne den passenden Verstärker bzw. EQ für sinnfrei und/oder ratet zum Mikrophon oder sind die angebotenen Lösungen bereits gut genug?

Es steht auch noch meine Tele in Kombination mit dem Boss AC-3 zur Verfügung, falls wirklich alle Stricke reißen sollten!
Vielen Dank schon einmal für alle Antworten!
mfg
Proky
 
Eigenschaft
 
Direkt in die PA zu spielen ist eine gängige Lösung und meistens spricht auch gar nicht soooo viel für einen Akustikverstärker.
Das liegt daran, dass du keinen Verstärker als Soundmacher brauchst wie bei deiner E-Gitarre.
Zwecks persönlichem Monitoring reicht auch eine Aktivbox, wenn die normalen Monitorboxen doch nicht ausreichen.

Die von dir ausgesuchten Soundhole Pickups sind alle hochwertig und aktiv, damit kannst du gut über eine DI-Box (passiv reicht in dem Fall) in die PA spielen.
EQ-Anpassungen lassen sind auch an der PA einstellen, für den Klang im Saal ist es u.U. von dort aus auch besser möglich.
 
Hi Proky,

wenn du künftig öfter mit deiner Taylor live spielen willst, dann würde ich dir aber trotzdem einen kleinen Eingriff in deine Gitarre empfehlen.
Natürlich besteht die Möglichkeit, bei einem Soundhole PU oder Klemm-Mikro das Kabel direkt anzustecken. Da wäre mir auf der Bühne das Risiko aber zu groß, dass das dann versehentlich herausgerissen wird und einen ernsthaften Schaden an der Gitarre verursacht.
Das heißt eine Endpinbuchse wäre m.E. schon sehr sinnvoll. Und das ist auch keine sooo große OP...
Und dann würde ich bedenken, dass ein Soundhole PU die Gitarre zum einen optisch verändert und nach meinen Eindrücken auch dem akustischen Klang nicht unbedingt förderlich ist. (Ich kann´s garnicht so recht erklären, aber mich stören Soundhole PU´s auch beim Spielen. Sollte man voher mal wo ausprobieren....)
Ich persönlich würde dir daher zu einem Piezo, z.B. einem Baggs element raten. Der ist ohne große Veränderung einzubauen, und stört auch nicht, wenn man nur akustisch spielt. Der klingt auch wirklich gut. (M.E. besser als Soundhole PU´s. Aber das ist natürlich Geschmackssache.)
Und obendrein kostet er nicht die Welt.

Ich spiele damit sehr häufig direkt in PA´s und habe immer gute Ergebnisse.

Gruß, Jogo.
 
so unterschiedlich ist die Wahrnehmung: ich bemerke meinen Soundhole PU noch nicht mal... :D
(benutze einen 'schlichten' Artec um 50 Euro, den mit 2 Reihen Einstellschrauben)
Die Schrauben sind imho ausgesprochen wichtig, um das 'Gleichgewicht' der Saiten einzustellen.
Hatte bisher nicht das Bedürfnis den PU zu wechseln. Was er macht, macht er sehr gut.
(mein Geschmack ist möglicherweise verschrobenen, aber ich gehöre schon zu den pingeligen Hinhörern)

Den Magnet PU würde ich mit Hochpass betreiben und zusätzlich ein rückkopplungsarmes Mikro davorstellen.
Wenn die Vorverstärkung gut ist, vielleicht ein mal ein MD441... (falls es gestellt wird) ;)

cheers, Tom
 
Direkt in die PA zu spielen ist eine gängige Lösung und meistens spricht auch gar nicht soooo viel für einen Akustikverstärker.
Das liegt daran, dass du keinen Verstärker als Soundmacher brauchst wie bei deiner E-Gitarre.
Zwecks persönlichem Monitoring reicht auch eine Aktivbox, wenn die normalen Monitorboxen doch nicht ausreichen.

Klingt gut, ist billiger.

Ich persönlich würde dir daher zu einem Piezo, z.B. einem Baggs element raten. Der ist ohne große Veränderung einzubauen, und stört auch nicht, wenn man nur akustisch spielt.

Ein Piezo braucht aber noch einen Preamp den ich irgendwo unterbringen muss, oder?

Als einfachste Alternative werde ich vermutlich erstmal mit dem SD arbeiten...

Grüße und danke vorerst!
 
Hallo,

habe mit dem L.R.Baggs M1 Activ Soundhole Pickup sehr sehr gute Erfahrungen gemacht. Für mein Empfinden ist der für das was Du vor hast perfekt. Habe schon viele Gigs mit dem Teil direkt ins Pult ohne DI hinter mich gebracht und die Leut (und ich selbst) waren mit dem Klang immer zufrieden.

LG, Hans
 
Die Gefahr einer Rückkopplung solltest Du auch beachten. Je nach Bühne und Monitor ist evtl ein Gummistöpsel angesagt. O.K. ihr seid ja ne Akustikband ohne Mörderschlagzeug. Dann ist der L.R- Baggs ist sicher ne gute Sache.
 
Normalerweise hat eine 110E doch einen PU - oder?
 
Normalerweise hat eine 110E doch einen PU - oder?

Es gibts zwei Versionen der Gitarre (Das E kann den Unterschied machen, bin mir nicht sicher):
Sinnvoll mit PU und Cutaway oder puristisch mit NIX.
Habe den MagMic auf dem Gig gepielt (MagMic-->DI-->PA), Sound in Ordnung, kein Koppeln, kein Stress...
Der Magnet ist etwas Bass und Mittellastig (Humbucker), das Mic gibt TopEnd.
Wenn man weiß wie es geht ca. 5 Minuten für den Umbau.
Die Gitarre büßt unplugged natürlich etwas Volumen ein, das Schalloch ist halt auch zu 1/3 bedeckt..
Aufnahmen funktionieren soweit auch ganz gut, abmikrofonieren ist natürllich etwas anders, klingt aber deutlich angenehmer/natürlicher als ein eingebauter 0815 Piezo.
Der MagMic ist cool, nur eigentlich viel zu teuer :(
Werde das Teil nicht permanent installieren, sondern nur für Konzerte oder mal im Homestudio.
Vielen Dank für eure Hilfe!
 
Hi,
ich habe irgenwie noch keinen Piezo gefunden mit dem allein ich zufrieden geworden wäre, sondern immer in Kombi mit einem Soundhole. Seit ein paar Jahren spiele ich nun den Fishman rar earth blend, direkt über den Mischer in die PA. Aus meiner Sicht die eingachste und soundtechnisch beste Alternativ zur Mikrofonabnahme. Je nach Rückkopplungsanfälligkeit regel ich das Mikro runter und der Magnet allein erzeugt noch einen recht autentischen Klang. Der Straßenpreis für einen gebrauchten liegt zwischen 150.-€ - 180€ und ist recht stabil, so dass man den auch bei Nichtgefallen ohne Einbußen wieder loswird. Ansonsten bin ich total von Unterdeckenabnehmern von jjb-electronics ( Preisrahmen von 50 - 100 USD) überzeugt, hier lohnt es sich, mal eine Weile zu gogglen und sich die Soundfiles anzuhören. Ich habe die Untersteglösung auch schon 3 mal für Freunde verbaut, der Sound ist wirklich sehr nah an dem natürlichen Klang der Gitarre.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ich benutze jetzt seit mehreren Gigs den MagMic, mit dem Teil bin ich auch echt zufrieden.
Der Klang ist extrem fett und hat eine enorme Durchsetzungsfähigkeit.

Gepaart mit dem jetzt penetranten, aber durchschneidenden Sound meiner Taylor ergibt sich ein überragender Sound, der den anderen mit Piezo ausgestatteten Gitarristen ziemlich alt aussehen lässt ;)
Als Leadgitarrist der Moderne möchte man natürlich noch einen schaltbaren Solosound.
Dazu habe ich mir überlegt, ein Poti mit dem gleichen Widerstandswert wie dem Master fußschaltbar in einer Box zwischen Gitarre und PA zu hängen.
Sollte doch funktionieren, Poti an, Rhythmussound, Poti bypassed Solosound?
Dazu habe ich mich bei Seymour Duncan mal bzgl der Potiwiderstände erkundigt , wie mir der wirklich mehr als freundliche Warwick-Vertrieb mitteilte, verweigert Seymour Duncan eine exakte Angabe.

Naja, selbst ist der Mann, MagMic untersucht und die tatsächlich freiliegenden Potibeinchen ausgemessen.
Ich weiß jetzt, dass beide Potis (MIC und Master) je 25k haben.
Jedoch bin ich mir bei deren Verlauf nicht ganz so sicher.

Der MIC zeigt bei 50% ca. 20k an (40%=15k; 60%=23,k)
Der Master bei 50% ~8k.(40%=5,5k; 60%=11k)

Meine Vermutung ist nun MIC= revers logarhitmisch und Master=logarhitmisch oder linear...?
Sind die 8k noch als linear einzuordnen, handelt es sich um einen linearen 25k?
Ich hätte zwischen 11 und 14 bei einem linearen Poti erwartet...

Vielen Dank, ich hoffe hiernach bleiben solche blöden Fragen von meiner Seite in Zukunft aus ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich dich richtig verstehe, möchtest du einen fixen Wert am Poti einstellen und das dann per Fußschalter zuschalten oder eben nicht, also eine Art Volumenpedal mit nur zwei Zuständen. Dann wäre es für mich relativ egal, ob das ein lineares oder loagrithmisches Poti ist, weil du ja nur einmal die richtige Position finden musst. Ansonsten sind die Dinger ja nicht allzu teuer, da lässt sich so ein teil ja auch mal schnell auswechseln, wenn man mit dem ersten Versuch nicht zufrieden ist.

Gruß

Toni
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben