Westerngitarre (hauptsächlich Strumming) für fortgeschrittenen Anfänger gesucht, Budget 1200 €

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Hallo zusammen,

Ich bin Späteinsteiger im Bereich Gitarre (31) und spiele nun seit circa 2 Jahren täglich circa 45 Minuten Gitarre. Da ich schon gute Fortschritte gemacht habe, wollte ich mich nach einer etwas höherwertigen Gitarre umsehen. Momentan spiele ich die Cort Earth 100 NS. Eigentlich bin ich sehr zufrieden, nur könnte die Gitarre etwas voluminöser klingen. Ich bin ein großer Fan von Brian Fallons Akustik-Stücken und finde seine Gitarren klingen sehr schön. Soweit ich das herausgefunden habe, spielte er früher überwiegend eine Gibson J-45 oder J-35, hat aber wohl seit kurzem zu Martin gewechselt (D-41). Diese sind etwas außer meiner Preis-Range, weswegen ich nach günstigeren, ähnlich klingenden Alternativen suche.

Ich habe mir bereits schon mehrere Gitarren im Laden angesehen, aber die richtige war noch nicht dabei. Toll fand ich die Eastman E10SS, aber die war doch noch etwas außer der Preis-Range und hatte zudem keinen Tonabnehmer. Vielleicht habt ihr ja noch weitere Ideen:

(1) Wie hoch ist das (eingeplante) Budget? Wo liegt die finanzielle Grenze, die auf keinen Fall überschritten werden soll?
Relativ flexibel. Meine Cort Earth 100 NS hat 250 Euro gekostet. Jetzt sollte es die nächste Stufe sein. D.h. irgendetwas zwischen 500-800 Euro. Wenn aber eine Gitarre für 1000-1200 Euro perfekt passt, dann gerne auch die.


(2) Soll es eine Westerngitarre, Klassische Gitarre, 12-String, oder sonstiges sein?
Westerngitarre, 6-String, Dreadnought oder Jumbo


(3) Welche Arten des Kaufs kommen in Frage? Neukauf, Gebrauchtkauf? Internet- oder Ladenkauf? In letzterem Falle: Möchtest du eine Empfehlung für ein Fachgeschäft? Wenn ja, welche Gegend?
Neukauf, Internet & Laden. Thomann ist in 45 Minuten Fahrtweg zum Testen.


(4) Wo setzt du das Instrument primär ein (Zu Hause, Bühne, Studio?) und wie groß ist deine Erfahrung mit akustischen Gitarren?
Spiele seit 2 Jahren Akustik-Gitarre. Möchte im nächsten Jahr eine Art Musikraum im Keller einrichten (25m²), wo die Gitarre auch über einen Verstärker zum Einsatz kommen soll.


(5) Suchst du eine Gitarre für einen bestimmten Stil ?
Überwiegend Strumming (Plektrum)


(6) Welche Korpustypen / Korpusgrößen kommen für dich in Frage?
Dreadnought oder Jumbo (z.B. Gibson J-45 Style)


(7) Welche Sattelbreite würdest du bevorzugen? Gibt es Vorlieben zu Halsdicke oder -form?
43mm, idealerweise modernes, dünnes D-Shape Halsprofil


(8) Welche Features sind dir besonders wichtig?
[x] Massive Decke
[o] Massiver Boden und Zargen (kein Muss)
[o] Cutaway (kein Muss)
[x] Tonabnehmer (Piezo, undersaddle oder bridge plate pickup)



(9) Hast du Wünsche bezüglich der Holzsorten?

Decke: keine Präferenzen, warmer und voller Klang entscheidend
Boden & Zargen: keine Präferenzen, warmer und voller Klang entscheidend



(10) Weitere Wünsche wie Optik, klangliche Eigenschaften (mit Vergleich?) oder sonstiges:

Klangbeispiele:
Brian Fallon I:



Brian Fallon II:
https://open.spotify.com/track/0UEE7O4XzSOQ9N6tzzpqDx

Radiohead - Creep (Ich liebe den Sound bei Minute 01:08, wenn er die Saiten richtig hart anschlägt)


Idealerweise Vintage Sunburst, kein Muss

VIELEN DANK FÜR EUREN INPUT!
 
Eigenschaft
 
Ich weiß leider nicht genau, wann Brian welche Gitarre spielt, deswegen habe ich alles aufgelistet. Mir gefällt aber gerade der Sound in den Sound-Beispielen sehr gut. Bei Don´t look back in anger ist es wohl eine J-35 aber der Sound ist natürlich sehr stark durch das Pick-Up-System geprägt, denke ich.

Weiß zufällig jemand, welche Gitarre Thom Yorke in der Acoustic-Version von Creep spielt? Die scheint ja per Mikrofon abgenommen zu sein und klingt schon sehr gut.

Die J-15 hatte ich auch schon einmal im Auge, werde ich noch einmal antesten. Es müssen aber nicht die großen Namen sein, suche wie gesagt eher nach günstigen Alternativen dazu.

Hat noch jemand weitere Vorschläge?
 
Es ist - mit wenigen Ausnahmen - nicht zielfuehrend, sich irgendeine Aufnahme herauszupicken und zu sagen "Das will ich auch - was für eine Gitarre spielt der/die/das da?". In der Regel werden Gitarren mehr oder weniger stark nachbearbeitet und so durch den EQ und Effekte gescheucht, dass der Sound "passt". Ob da vorne jetzt Martin, Taylor oder Yamaha 'reingekippt wurde, ist da ziemlich togal. Spieltechnik, Material (Saiten, Plektren), Aufnahmetechnik, Effekte, EQ, Mischung machen da mehr aus als die Gitarre.
Die Ausnahme ist uebrigens die Gibson Hummingbird, die hat wegen der kürzeren Mensur ein paar Eigenheiten ... aber davon gibt es keine Kopie, die Epi Hummingbird hat nämlich eine "lange" Mensur....

dementsprechend kann ich nur sagen: Löse Dich vom Markenbezug. Geh' spielen und kaufe Dir das, was Dir gefällt. Kaufe das, was sich gut anfuehlt und gut klingt.
Und was das dann kostet, ist Latte. Wenn Du findest, eine Yamaha FG730S für €500 ist es, dann ist es so. Die doppelt so teure Taylor oder Martin oder die dreimal so teure Gibson muss es dann nicht sein.

Also geh' spielen, bilde Dir Deine eigene Meinung und höre auf, irgendwelchen produzierten ... beeep ... als Masstab zu nehmen. Natur klingt immer anders.
 
Zuletzt bearbeitet:
Weiß zufällig jemand, welche Gitarre Thom Yorke in der Acoustic-Version von Creep spielt? Die scheint ja per Mikrofon abgenommen zu sein und klingt schon sehr gut.
alles - nur keine Dreadnought und sicherlich hört sich das auch nicht nach einer Rundschulter an. In der Zeit von 1992 - 1995 waren das vorwiegend japanische Gitarren. Könnte also auch irgendeine Yairi sein, die im Studio rumstand und die wir alle nicht kennen.

Wenn Dir der Sound so liegt, würde ich in Richtung GA, OO- / OOO- suchen.
Alhambra A-1, Blueridge 163, Seagull Mini-Jumbo, Walden 1070, sowas z. B.

Wesentlich wichtiger bei den Radiohead-Songs ist, dass man das C5 so (oder so ähnlich) wie Yorke singen kann, dann kommen die Lieder auch ohne Steckdose richtig gut.
 
Guter Einwand, Corkonian. Ich habe mich schon immer gefragt, wie viel Gitarre eigentlich noch in den fertigen Aufnehmen steckt. Sprich, was macht eine gute Nachbearbeitung, gutes Zubehör etc. an eventuell schlechter Gitarre wett.

Ich werde auf jeden Fall weiter testen, wäre aber super, wenn ihr noch ein paar Vorschläge hättet. Es gibt einfach zu viel Auswahl. Wichtig wäre mir vor Allem der voluminöse Sound. Wenn ich richtig in die Saiten haue, sollte die Gitarre richtig schön brummen.

Wie gesagt, gefällt mir dieses "Schnalzen" (finde keine bessere Beschreibung dazu) in Radiohead´s Creep bei Minute 01:08 sehr gut. Da scheint ja relativ clean aufgenommen zu sein.

Ich suche wahrscheinlich einfach nach einem Strumming-Monster. Gibt es da Empfehlungen?
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Danke, coolaclark. Ich war bisher vollkommen auf Dreadnought fixiert. Keine Ahnung ehrlich gesagt warum. Vielleicht muss ich da noch einmal etwas offener ran gehen...
 
Du spielst jetzt zwei Jahre Gitarre und bist fleißig dabei. Da ist auch bei einer Einfach-Cort noch viel Luft "drin", gerade wenn Du mit ihr gute Fortschritte machst und keine anatomischen Probleme bei Barrees etc. hast, die evtl. eine andere Griffbrettbreite nahelegen würden. Ich würde mir noch ein bis zwei Jahre Luft geben, in der Zeit die Cort weiter spielen und meine Urlaubs- und Dienstreisen immer so versuchen zu legen, dass gerade gute Gitarrengeschäfte in der Nähe sind. Wenn Dir in der Zeit das Instrument über den Weg läuft - mitnehmen. Sonst würde ich erstmal prüfen, ob Dir Martin oder Gibson, Guild oder Stoll, Yamaha oder Yairi, Seagull oder Blueridge, Mahagoni oder Palisander, Fichte oder Zeder, Dread oder OOO eher zusagt. Bei mir ist es dann am Ende ein Instrument geworden, das ich überhaupt nicht auf dem Schirm hatte... (und das ich auch 37 Jahre später noch gerne spiele).

Wenn Du sagst: Voluminöser Sound, "es soll brummen", dann würde ich sicher erstmal bei den größeren Korpusformen sehen (keine Regel ohne Ausnahme...). Vielleicht auch mal eine "richtige" Jumbo - Guild, Gibson (obwohl es die in der Preisklasse nicht gibt) - probieren.

Zu "schlechten Gitarren": Die gibt es eigentlich nicht mehr... Der Klang bei den Aufnahmen wird auch extrem von der Mikrofonierung (Auswahl und Positionierung des Mikrofons) und den EQ-Einstellungen bestimmt. Sicherlich klingt eine 50€-Harley-Benton nicht so doll, wie eine 5000€-Irgendwas, aber ein guter Tonkutscher wird in der Lage sein, das 50€-Instrument auf einer Aufnahme besser klingen zu lassen als ein schlechter Tonkutscher die 5000€-Gitarre.
 
Hm, das ist auch so ein Gedanke, die Cort noch ein bißchen zu spielen. Trotzdem denke ich, dass ich bereit für "das nächste Level" bin. Es muss jetzt noch nicht die Gitarre fürs Leben sein, aber eben eine irgendwo zwischen Cort und 3000 Euro Gitarre... Das Problem ist auch, dass die Cort keinen Tonabnehmer hat. Einen Tonabnehmer nachrüsten für die Gitarre will ich aber eigentlich nicht, da ich keinen Schalllochabnehmer will und ein anderer zu aufwändig/teuer zum Nachrüsten ist...
 
Die Ausnahme ist uebrigens die Gibson Hummingbird

Auch die J45 hat eine kürzere Mensur ...


An den TE ... soll der "fette Klang" jetzt durch die Gitarre im Raum sein, oder auf der Aufnahme, oder durch die PA (Tonabnehmer)?

Gruß
Martin
 
Nee, mal ehrlich:
Da wohnst du schon so dicht am T und weißt eigentlich auch recht gut, worauf es dir ankommt...
Nimm dir doch mal einen Tag frei, fahre hin und frage die Verkäufer vor Ort.
Dann kannst du dir ein Instrument geben lassen, spielen, und dann korrigieren: will mehr bass, schmaleren Hals, ...
Am besten gleich immer noch fragen, aus welchem Holz gerade die decke ist, vielleicht erkennst du dann ein Muster.
...

Und Spaß macht das ganze auch noch ;)
 
Warum nicht einfach die J35? Verstehe ich jetzt nicht...
 
Ich hab jetzt ein paar mal das Video von 1:03 bis 1:10 min gehört, um herausfinden was Du damit meinen könntest, es ist nur der G-dur ganz ohne Quinte, die bei manchen Strummingversion darein gezwirbelt wird.
Das was Dich da fasziniert, ist wohl der eigentümliche Klang frischer Saiten. Fetter Dreadnought-Sound wie von einer Taylor oder Furch passt da gar nicht zu. Da müsstest Du die E-Saite schon fast wegdämpfen. Such mal im Netz nach Rob Falsini, der spielt solche ähnlichen Klänge mit einer DN. (Auch Takamine wie Yorke und Greenwood früher). Das hat weniger mit der Gitarre als mit der Technik zu tun, bei den beiden verlinkten Liedern ist die Gitarre auch nur das sekundäre Instrument und auch nicht das entscheidende für die Stimmung.
 
Auch die J45 hat eine kürzere Mensur ...


An den TE ... soll der "fette Klang" jetzt durch die Gitarre im Raum sein, oder auf der Aufnahme, oder durch die PA (Tonabnehmer)?

Gruß
Martin
Fokus wäre auf natürlichem fetten Klang ohne Verstärkung. Die Verstärkung sollte man dann ja irgendwie hingekommen.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Nee, mal ehrlich:
Da wohnst du schon so dicht am T und weißt eigentlich auch recht gut, worauf es dir ankommt...
Nimm dir doch mal einen Tag frei, fahre hin und frage die Verkäufer vor Ort.
Dann kannst du dir ein Instrument geben lassen, spielen, und dann korrigieren: will mehr bass, schmaleren Hals, ...
Am besten gleich immer noch fragen, aus welchem Holz gerade die decke ist, vielleicht erkennst du dann ein Muster.
...

Und Spaß macht das ganze auch noch ;)
Ich war schon das ein oder andere Mal bei Thomann. Aber irgendwie habe ich das Gefühl, die Mitarbeiter haben zu wenig Zeit oder zu wenig Interesse sich, wirklich mit einem zu beschäftigen.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Warum nicht einfach die J35? Verstehe ich jetzt nicht...
Ist noch ein bisschen zu teuer, aber vielleicht warte ich tatsächlich ab und spare auf die hin...
 
Ich hab sie noch für 1149 bekommen. :)
 
Ich hab jetzt ein paar mal das Video von 1:03 bis 1:10 min gehört, um herausfinden was Du damit meinen könntest, es ist nur der G-dur ganz ohne Quinte, die bei manchen Strummingversion darein gezwirbelt wird.
Das was Dich da fasziniert, ist wohl der eigentümliche Klang frischer Saiten. Fetter Dreadnought-Sound wie von einer Taylor oder Furch passt da gar nicht zu. Da müsstest Du die E-Saite schon fast wegdämpfen. Such mal im Netz nach Rob Falsini, der spielt solche ähnlichen Klänge mit einer DN. (Auch Takamine wie Yorke und Greenwood früher). Das hat weniger mit der Gitarre als mit der Technik zu tun, bei den beiden verlinkten Liedern ist die Gitarre auch nur das sekundäre Instrument und auch nicht das entscheidende für die Stimmung.
Hi, es ist exakt bei 1:08 beim Übergang auf das G, da spielt er das G so richtig intensiv an und in meinen Ohren klingt es als würde die ganze Gitarre beben. Wenn ich so darüber nachdenke, ist es wohl der lange Sustain, der mich hier so fasziniert. Wenn das die richtige Bezeichnung ist...
 
Nochmal: Bei 1:08 min und auch in Video 1 ist kein fetter Klang.

PS. Jetzt überschneiden sich unsere Posts. Beben ist was anderes. Beben ist, wenn Du in manche Taylors oder Fuchs reindrischt. Das was Du suchst passt 1a zu Guild, Clark Cole aber auch zu den alten Yamahas aus den 70ern alle mit neuen Saiten (!!). Also mach Dir keinen Kopf im wesentlichen wird das davon bestimmt wie Du übers Griffbrett damit klarkommst. Ich spiele creep mit ner Parlour, da kann ich das Strumming ab dem 8. Bd eigentlich vergessen.
 
Zuletzt bearbeitet:
es ist nur der G-dur ganz ohne Quinte, die bei manchen Strummingversion darein gezwirbelt wird.
Gehört wohl nicht wirklich zum Thema, aber ich höre eine deutliche leere D-Saite im G-Akkord.
An den TO: spiel doch das G mal wirklich so, vielleicht bebt deine Cort dann auch..
 
Ich meine bei Creep. Wie gesagt, kann es schwer beschreiben... Langer Sustain trifft es wahrscheinlich besser, bin leider mit den Fachbegriffen nicht so vertraut. Der erste Anschlag auf dem G über Creep klingt länger, intensiver...
 
Also diese Version von Creep klingt gar nicht fett.
Das klingt sehr perkussiv, sehr wenig sustain. Sehr geschrammelt. Und neue Saiten hoere ich da gar nicht. Das klingt sehr "Telefonisch" EQ'ed.
Das geht mit jeder Gitarre, das ist Technik.
 
Ok, dann muss das Fazit aus der Diskussion sein, mehr zu üben ;-) abzuwarten mit dem Kauf und immer wieder Gitarren probieren... Danke für die vielen hilfreichen Tipps...
 

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