Westerngitarre an Keyboard-Amp oder Keyboard an Akustikgitarrenamp?

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Ro1land
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Hallo Musiker,

gestern hat mich das G.A.S. (Gear-Acquisition-Syndrom, Geräts-Erwerbs-Syndrom) schon wieder erwischt :p und ich habe mir eine Westerngitarre angeschafft. Natürlich nach dem Antesten unzähliger Modelle ca. 3x so teuer als ich mir eigentlich als Limit gesetzt hatte.

Schließlich kam eine Taylor GA 3 E heraus. Die hat mir einfach am meisten zugesagt.

Eigentlich habe ich gar nicht nach einer Gitarre mit Elekronikanschluss gesucht, aber das Ding hat mir einfach rein akustisch am besten gefallen. Da dieser Anschluss jetzt aber nun mal da ist, drängt mein G.A.S. schon wieder danach, doch auch noch einen passenden Amp dazu zu kaufen.

Jetzt habe ich aber bereits einen Blackstar für meine E-Gitarre herumstehen. Dazu steht noch ein Roland FP-7 Digitalpiano im Zimmer.

Nun überlege ich, vielleicht doch noch nen Amp zu holen - quasi zu Weihnachten. Da kam mir der Gedanke, dass es doch toll wäre, wenn das Ding - zumindest einigermaßen - beides kann, also Westerngitarre und Digitalpiano.

Was soll das Ding nun genauer leisten?

Zum einen will ich nicht schon wieder über 1000 Euro ausgeben. Sicher Qualität hat ihren Preis, das habe ich gestern wieder deutlich gemerkt, in der Regel (es mag Ausnahmen geben) ist besser eben auch teuerer. Das Ding sollte also möglichst preiswert sein. Eine Preisklasse wie der Fame AC-60 mit gut 100 Euro ist super, wenn es aber um die 400 Euro werden müssen, weil z.B. ein Roland AC-60 besser ist, dann ist das eben so. (Dann muss ich eben ein wenig warten, der nächste G.A.S.-Anfall kommt bestimmt).

Von der Leistung her reicht das hier öfter zitierte Niveau "Geburtstagsfeier" oder kleine Kneipe aus.

Der Amp soll "einigermaßen" beides können: Roland FP-7 und Westerngitarre Taylor GA3. Aber nicht unbedingt gleichzeitig.

Wenn man dann noch ein Mikro, z.B. für Gesang mit unterbringen kann, dann soll es das gewesen sein.

Was würde hier eher funktionieren? Ein DP am Akustikgitarrenamp oder eine Westerngitarre am Keyboardamp? Oder gibts ein Gerät in der Preisklasse eines Einzel-Amps, das beides kann? Oder wird das generell keinen Erfolg versprechen, bzw. nur mit mäßigem Erfolg machbar sein?

Danke für alle Antworten,:great:

Roland
 
Eigenschaft
 
Es handelt sich in beiden Fällen um Transitor-Verstärker, die neutral übertragen sollen, im Prinzip wie eine Aktivbox.
Es gibt kleine Unterschiede, so kann ein A-Amp einen empfindlichen Eingang für passive Pickups haben und die Klangregelung etwas anders sein.
Marginal wird da etwas auf die Instrumente optimiert.

In deinem Fall mit Gitarre, Keyboard und Mikro würde ich mir einen kleinen Mischpult kaufen und eine Aktivbox dranhängen. ;)
Dann hast du auf jeden Fall genug Eingänge (mit 3 wird bei A-Amp schon schwer).
Und schau dass es eine Box ist, die du vernünftig auf einen Ständer stellen kannst (Flansch). Von Boden aus ist das in einer Kneipe blöd, vor allem der Gesang.
Bedienen bzw. platzieren kannst du den Mischpult auch besser. Ein gut klingende und für dich hörbare Position für den Amp heißt ja nicht gleichzeitig, dass du da bequem dran kommst um etwas zu regeln, deshalb Trennung von Regelung und Box.
 
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Danke für die Antwort. Die hat mir schon mal sehr weiter geholfen. Ich habe jetzt den halben Tag im PA-Bereich gelesen und bin nun etwas schlauer.

Bitte korrigiere mich, wenn ich falsch liege - aber ein Akustikgitarrenamp oder ein Keyboardamp sind eigentlich nichts anderes als eine Aktivbox (bzw. Passivbox mit wie auch immer vorgeschalteter Endstufe) und je nach Modell z.B. ein Equalizer oder ein paar Zusatzeffekte. Natürlich abgestimmt aufs Gerät, aber zu einer "unvereingenommenen" Anlage ist der Unterschied nicht sehr groß.

Ich habe mich beim Lesen daran erinnert, dass ich noch eine ca. 20 Jahre alte, aber damals sehr gute Stereoanlage im Abstellraum liegen hatte. Die habe ich hervorgekramt und dann einfach mal die Gitarre am 6,3mm Mic-Eingang angeschlossen.

Nachdem ich anfangs starkes Übersteuern hatte, habe ich sowohl den Mic-Level an der Anlage, als auch den Lautstärkeregler an der Gitarre fast auf Null gedreht. Tja und dann - wow, klingt echt brauchbar, ging gleich mal richtig ab in der Bude :cool:.

Auch beim Digitalpiano war es ähnlich - mit stark heruntergedrehter Lautstärke (am Piano) hat es so richtig gefunzt. Also trotz niedrigem Mic-Level und geringer Lautstärke am DP kann man die Anlage noch richtig in Bereiche aufdrehen, dass auch der Nachbar noch etwas davon hat. Ich habe nur Angst, dass ich einmal nicht richtig aufpasse, den Lautstärkeregler etwas hoch habe und :D -das wars dann wieder mit der Anlage.

Wenn ich Dich aber richtig verstanden habe, dann könnte ich mir jetzt ein Mischpult - z.B. das Yamaha MG 124 C dazwischen packen, daran z.B. noch ein Mikrofon anschließen und vom Mischpult zur Stereoanlage gehen. Die hat dann sogar noch diverse Effektmöglichkeiten und nen feinen Equalizer - das sollte dann erst einmal klappen?

Und mit der Zeit hole ich mir dann später noch eine (oder zwei) anständige Aktivbox und vielleicht noch ein Effektgerät, dann sollte ich ganz gut ausgerüstet sein, sowohl für Gitarre, Digitalpiano, Gesang... und auch mein Klavier könnte ich vielleicht dann sogar mal über Mikros abnehmen?
 
Bitte korrigiere mich, wenn ich falsch liege - aber ein Akustikgitarrenamp oder ein Keyboardamp sind eigentlich nichts anderes als eine Aktivbox (bzw. Passivbox mit wie auch immer vorgeschalteter Endstufe) und je nach Modell z.B. ein Equalizer oder ein paar Zusatzeffekte. Natürlich abgestimmt aufs Gerät, aber zu einer "unvereingenommenen" Anlage ist der Unterschied nicht sehr groß.
Ich sage da jetzt lieber nicht ja, weil ich sonst Protest von den Geräteherstellern bekomme. :D
Es ist aber völlig üblich z.B. mit der A-Gitarre direkt in eine PA zu spielen und keinen extra Amp zu verwenden. ;)
Die A-Gitarre braucht nicht zwingend Soundmacher wie die E-Gitarre, die haben ein ganz andere art von Verstärer, die den Frequenzgang extra verbiegen.

Ich habe mich beim Lesen daran erinnert, dass ich noch eine ca. 20 Jahre alte, aber damals sehr gute Stereoanlage im Abstellraum liegen hatte.
...
Wenn ich Dich aber richtig verstanden habe, dann könnte ich mir jetzt ein Mischpult - z.B. das Yamaha MG 124 C dazwischen packen, daran z.B. noch ein Mikrofon anschließen und vom Mischpult zur Stereoanlage gehen. Die hat dann sogar noch diverse Effektmöglichkeiten und nen feinen Equalizer - das sollte dann erst einmal klappen?
Du bist nicht der erste, der ein Stereoanlage zuhause als Ersatz-PA verwendet.
Es gibt z.b. Leute, die E-Gitatrre und Multieffekt mit Verstärkersimulation einstöpseln und leise darüber üben.
Die Betonung liegt auf leise, weil die Stereoanlage die Dynamikpegel von Instrumenten nicht mag und dir dann die Boxen durchknallen können.
No risk no fun :D

Das Yamaha Mischpult finde ich persönlich gut. Es gibt für "Alleinunterhalter" der nur 3 Eingänge braucht natürlich auch kompaktere Dinger.

Und mit der Zeit hole ich mir dann später noch eine (oder zwei) anständige Aktivbox und vielleicht noch ein Effektgerät, dann sollte ich ganz gut ausgerüstet sein, sowohl für Gitarre, Digitalpiano, Gesang... und auch mein Klavier könnte ich vielleicht dann sogar mal über Mikros abnehmen?
Ja, du bist mit dieser Lösung auf jeden Fall ausbaufähig.
Zwecks Effekten:
Der Yamaha Mischpult hat eine Kompression, auch gerade bei A-Gitarre brauchbar. Er hat aber sonst keine eingebauten Effekte. Wenigstens etwas Hall ist natürlich nicht verkehrt, das ist auch der Grundeffekt bei A-Amps.
Da würde ich im Mischpultbereich nachfragen, ob es sich lohnt die Mischpultversion mit Effekten zu nehmen. Den Effektanteil kannst du dann je Eingang anpassen, genauso wie bei Effekten am Send/Return.

Bevor jemand meckert erwähne ich nocht die beliebten JAM von SR Technology:
http://www.sr-tech.net/index.php?page=shop.browse&category_id=6&option=com_virtuemart&Itemid=4
Da hast du einen Amp mit eingebautem Mischpult und Effekten.
Das ist für Leute wie dich, die es aber besonders Kompakt haben wollen, auch eine Lösung.
Aber wie Eingangs erwähnt musst du das Teil haben neben dir stehen haben, falls du live noch etwas zu regeln hast.
Die Trennung von Mixer und Box hat gewisse Vorteile.
 
Ich danke Dir nochmals für die Antworten. Hat mich wirklich sehr viel weiter gebracht und mir langfristig wahrscheinlich doch einiges an Überkäufen gespart, wenn man anständiges Equipment haben will. Sprich, wenn ich zehn Instrumente habe, brauche ich keine zehn Komplett-Amps. Es reicht eine anständige Box und evtl. die zugehörige Komponeten - spart 9 Boxen -> Dann bleibt ja Geld für eine elfte oder zwölfte Gitarre :D.

Verabschiede mich damit ins Mischpultforum.

Roland
 

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