Westerngitarre am Lagerfeuer

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Mydalon
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Hallo,

zuerst: ich bin noch fast blutiger Anfänger. Trotzdem ist meine Frage keine Frage nach der Musik am Lagerfeuer, sondern nach der Behandlung der Gitarre am Lagerfeuer.

Ich habe mir diese Woche meine erste Akustik-Gitarre gekauft (eine Fender PM-1 in massiv-Mahagoni) - und würde sie gerne auch am Lagerfeuer spielen. Natürlich möchte ich aber nicht, dass die Gitarre dabei Schaden nimmt. Deshalb meine Frage: worauf muss ich achten, dass das ohne Probleme über die Bühne gehen kann.

Und: in dem Gitarrenkoffer lag ein Luftbefeuchter - das sieht aus wie ein Gummischlauch mit Löchern drin und Stopfen an beiden Enden - was mach ich damit? Da stand, dass es eine Anleitung dazu geben sollte - die finde ich aber nicht.

Vielen Dank schon jetzt für eure Hilfe!
 
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Hallo!

Es ist ja mehr oder weniger logisch, dass du mit der Gitarre nicht ganz nah an das Feuer gehst.
Allerdings kann ich mich nicht erinnern, dass meine Gitarre beim Grillen jemals einen Schaden genommen hat.
Ich hab dafür aber immer meine allererste günstige laminierte Aria genommen und bin am Anfang relativ locker mit der Situation umgegangen.
Mit der Zeit habe ich aber bemerkt, dass speziell bei Lagerfeuer-Events das größte Problem ist, dass diverse alkoholisierte Honks gerne mit ihren fettigen Grillwurstfingern an den Instrumente rumfummeln müssen - bäh. :igitt:
Aus dem Grund wird es bei mir auch in Zukunft die einfache Aria bleiben.

Ich denk, dass du selbst jetzt nicht so viel falsch machen kannst.
Überlege aber, wem du die Gitarre in die Hand gibst und dass "nein sagen" bei einer Gitarre für 500€ durchaus legitim ist.

Und: in dem Gitarrenkoffer lag ein Luftbefeuchter - das sieht aus wie ein Gummischlauch mit Löchern drin und Stopfen an beiden Enden - was mach ich damit? Da stand, dass es eine Anleitung dazu geben sollte - die finde ich aber nicht.
Der größere Feind für das Holz ist trockene Luft, nicht unbedingt die Temperatur.
D.h. trockene Heizungsluft im Winter ist auch nicht optimal - oft diskutiertes Thema.
Gitarre im Koffer mit Luftbefeuchter aufbewahren ist deshalb eine gute Sache. ;)


Viel Erfolg mit der Gitarre!
 
Aus meiner (ehemals) langjährigen Erfahrung mit Lagerfeuermusik kann ich berichten, das kein Instrument (Gitten, Trommelzeugs etc.) unbeschadet überlebt hat.
Sofern die Fender dein einzigstes/bestes Instrument ist, lass Sie zuhause und kauf dir was (gebrauchtes) Billiges dafür.
Ich fand meine (billige) Lagerfeuergitarre schon am nächsten Morgen ausserhalb des Koffers im nassen Gras liegend vor (einmal als Erster die Runde verlassen), die Bongos hatten wohl viel Bier abbekommen, die Rasseln waren, rumliegend, zertreten usw.
(Keiner (ausser dir) weiss den "besseren" Sound der Gitarre zu schätzen und das permanente Nein sagen (...ey, gib mal die Gitarre her...) nervt und macht u.U. die Stimmung der Gruppe kaputt.
 
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wie ein Gummischlauch mit Löchern drin und Stopfen an beiden Enden

Also so etwas Ähnliches wie dieser hier, von der Firma Grover, nur ohne Abdeckung für das Schallloch? (Hier mit Bedienungsanleitung)

was mach ich damit?

"ein Schlauch aus weichem Latex angefeuchtet und sorgt dafür, dass die Feuchtigkeit im Innern des Instrumentes abgegeben wird"

Der Humidifier mit dem alle Fender Paramount-Modelle ausgeliefert werden, ist von Planet Waves, allerdings kann ich bei der Firma selbst dazu nichts finden. Vorbild ist wohl der Gitarrenbefeuchter von Dampit, der bei uns anscheinend hauptsächlich für Geigen benützt wird, aber in anderen Ländern noch angeboten wird. Hier in diesem Video wird er vorgeführt und hier wird seine Benutzung (auf Englisch) beschrieben. Vielleicht hilft Dir das weiter.

dass das ohne Probleme über die Bühne gehen kann

Aufpassen wie immer, aber vor allem darauf achten, dass die Gitarre nicht zuviel Hitze abbekommt und das Holz dadurch Schaden nimmt. Lieber nicht an der heissesten Stelle sitzen.
 
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Vielen Dank für Eure Ratschläge!

Zum Glück werden zu den Gelegenheiten, an die ich denke Instrumente mit Respekt behandelt - ich hatte eher Sorge, dass Temperaturunterschiede oder so ein Problem sein könnten (und natürlich werde ich die Gitarre nicht rösten ;-) )
Eine zweite, "Lagerfeuer" Gitarre werde ich mir zumindest vorerst nicht zulegen (sonst bekomm ich Ärger mit ḿeiner Holden).

Der Humidifier sieht fast genau so aus wie das Dampit. Vielen Dank für die Links, das hilft mir wirklich weiter!

Habt ihr alle Hygrometer da, wo ihr eure Instrumente habt? Ich trau mir nicht zu, einzuschätzen, ob die Luft zu trocken, zu feucht oder genau richtig für meine Gitarre ist...
 
Habt ihr alle Hygrometer da, wo ihr eure Instrumente habt?
Nein!
Wir sollten ja auch aus anderen Gründen regelmäßig stoßlüften, das vermeidet auch übertrockene Luft. ;)

Im Koffer mit Humidifier ist aber nie ganz verkehrt.
 
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Der größere Feind für das Holz ist trockene Luft, nicht unbedingt die Temperatur.

Das Problem ist hier um auf die konkrete Frage einzugehen daß die Strahlungswärme eines Lagerfeuers einer Gitarre innerhalb weniger Augenblicke sehr viel Feuchtigkeit entziehen kann. Gerade die ungleichmäßige Trocknung zerstört eine Gitarre innerhalb kürzester Zeit, weil dadurch hohe Spannungen entstehen.

"Der größte Feind" sind also schnelle Schwankungen.

Gitarre im Koffer mit Luftbefeuchter aufbewahren ist deshalb eine gute Sache. ;)

Auch hier muss ich wie es so meine Art ist widersprechen. Luftbefeuchter innerhalb der Gitarre richten häufiger Schäden an als dass sie irgendeinen Nutzen hätten außer der Zubehörindustrie zu mehr Umsatz zu verhelfen.

Die Gefahr einen Nährboden für Pilzsporen zu bereiten ist viel zu groß und steht in keinem Verhältnis zum scheinbaren Nutzen.

Ich rate dringend davon ab.
 
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Gerade die ungleichmäßige Trocknung zerstört eine Gitarre innerhalb kürzester Zeit, weil dadurch hohe Spannungen entstehen.
Deshalb ist die gute alte Laminate-Gitarre "good to have". :)
Aber heute will ja jeder unbedingt vollmassiv, egal wie billig das Instrument ist. :rolleyes:

Luftbefeuchter innerhalb der Gitarre richten häufiger Schäden an als dass sie irgendeinen Nutzen hätten außer der Zubehörindustrie zu mehr Umsatz zu verhelfen.
Da fällt sicher aber auch ein Teil unter Anwenderfehler. Eine Gitarre ist kein Zyperngras ... :tongue:
 
Vielen Dank für Eure Ratschläge!

Zum Glück werden zu den Gelegenheiten, an die ich denke Instrumente mit Respekt behandelt - ich hatte eher Sorge, dass Temperaturunterschiede oder so ein Problem sein könnten (und natürlich werde ich die Gitarre nicht rösten ;-) )
Eine zweite, "Lagerfeuer" Gitarre werde ich mir zumindest vorerst nicht zulegen (sonst bekomm ich Ärger mit ḿeiner Holden).

Hi,

für mich waren derartige Abende immer davon geprägt, dass die Entwicklung nicht absehbar war. Ein entspannter Grillabend mit Freunden konnte genau das bleiben, oder aber zu einem enthemmten Trinkgelage werden. Ich hätte es bereut, wenn ich dann eine Gitarre dabei gehabt hätte, die einen hohen wirtschaftlichen oder emotionalen Wert gehabt hätte.

Eine gebrauchte für 50-100 Euro erfüllt den Zweck einwandfrei. Und es ist eben sehr entspannt, wenn man die unbeaufsichtigt irgendwo liegen lassen kann oder auch mal über Nacht im Auto.

Wenn deine Lagerfeuerabende immer planbar sind, hast Du aber ja vielleicht die richtige Gitarre dafür (aber die falsche Einstellung zum Feiern :))
 
Ein Bekannter hatte nach einer Feier die Gitarre im Freien auf einem Tisch liegengelassen.
Am nächsten Tag haben alle noch geschlafen, aber die Gitarre war über länge Zeit der prallen Sonne ausgesetzt und die Decke bekam einen Riss.
 
Eine zweite, "Lagerfeuer" Gitarre werde ich mir zumindest vorerst nicht zulegen (sonst bekomm ich Ärger mit ḿeiner Holden).
Eine Lagerfeuergitarre mit Nylonsaiten kostet neu 39 €. Ob sie gut stimmbar, bundrein oder außerhalb der ersten drei Bünde überhaupt spielbar ist, das ist unter freiem Himmel eh alles egal. Dort ist auch kein Mahagoni verbaut, sondern heimische Laub- und Nadelhölzer und die sind für diesen Zweck auch das Richtige. Stahlsaiten würde ich in der Preisklasse weglassen, weil solche Klampfen durch den Saitenzug von selbst kaputtgehen (in der Regel macht sich die Brücke mitsamt der Decke davon).

Zu einer teuren Steelstring-Gitarre gehört ein entsprechendes Gigbag (100€-Klasse) und da bleibt sie drin, bis sie on Stage ausgepackt und angeschlossen wird. Für alles andere ist sowas einfach zu schade.
 
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Eine Lagerfeuergitarre mit Nylonsaiten kostet neu 39 €.
...und eine mit Stahlsaiten für ~55 EUR. Und nein, da geht nix durch den Saitenzug allein kaputt. Eine Lagerfeuergitarre mit Stahlsaiten macht aber mehr Freude, weil mehr laut ;)

Zum Luftbefeuchter - braucht es nicht wirklich, wenn (!) man in Deutschland und vergleichbaren Klimazonen lebt. Kann in Südeuropa oder in der Wüste in Nevada anders aussehen. Das nur der Vollständigkeit halber, denn nicht jeder in diesem deutschsprachigen Forum lebt auch in Deutschland ...

Grundsätzlich - wo wir jetzt fast alles ausgekaut haben - würde ich aber vom Einsatz einer etwas wertigeren Lagerfeuergitarre im Winter abraten - kalte trockene Luft und heiße Feuer ist wirklich keine gute Kombination. Im Sommer haben ganz viele (aber eben nicht alle...) auch hochwertigere Gitarren auch jahrzehntelangen Lagerfeuer-Einsatz gut überstanden.
 
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Eine Lagerfeuergitarre mit Stahlsaiten macht aber mehr Freude, weil mehr laut ;)
Täusch' Dich da nicht. Für den Spieler vielleicht - für das Publikum nicht unbedingt. Die Erfahrung musste (früher) / durfte (heute, Lernerfolg!) ich schon häufiger machen. Wenn's nicht gerade die 12str-Guild-Jumbo ist, dann hat es eine normale Steelstring gegen eine Nylon nicht leicht. Einfach mal im Kindergarten drauf aufpassen:)
 
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Meine Flugplatz- und Lagerfeuergitarre ist eine Framus Amateur von 1973. Wegen ihrer geringen Größe kann man sie prima rumreichen und auch auf einer engen Bank spielen. Und trotzdem ist sie (natürlich mit Stahlsaiten) erstaunlich laut und durchsetzungsfähig. Der Klang ist besser als ihr Ruf und der geschraubte Hals sorgt für eine optimale Bespielbarkeit. Und bei Preisen ab 30€ kann sich eigentlich jeder eine leisten.
Trotzdem, bei den Feiernden zurücklassen würde ich sie nicht ....
 
würde ich aber vom Einsatz einer etwas wertigeren Lagerfeuergitarre im Winter abraten
Man merkt doch, dass @DerZauberer schon ein wenig `rumgekommen ist in der Welt. Klassisches Lagerfeuer, mit Grill, Bier, Übernachtung im Zelt - und das ist hier ja vermutlich gemeint - ist in D im Winter ja eher unüblich.

(k)nights in white satin ...
 
Klassisches Lagerfeuer, mit Grill, Bier, Übernachtung im Zelt - und das ist hier ja vermutlich gemeint - ist in D im Winter ja eher unüblich.
Naja - wer im Winter nach Lagerfeuer-Einsatz fragt und nicht im Mai, wenn alle Sprossen sprießen, dem trau' ich alles zu! :D
 
Eine extra Befeuchtung für Gitarren - auch noch in einem Koffen - halte ich für totalen Unsinn, wenn nicht gar kontraproduktiv.
Wenn wir nicht über extreme Bedingungen reden, braucht es so etwas wirklich nicht.
Aber es soll ja auch Leute geben, die ihre Griffbretter mit irgendwas einschmieren :rolleyes: Habe noch nie verstanden, wozu das gut sein soll.
 
Nein ... das ist seit Post #13 im Prinzip OT ... ;)
 
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