Westerngitarre 12 Saitig abnehmen / lauter machen

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Hallo.

Für die Chorbegleitung in einer Kirche sollte ich eine Gitarre abnehmen.

Ein Standmikrofon scheidet leider aus, da kein Mann am Mischer sitzt und wir das vorher einpegeln und vorbereiten sollten.

Die Gitarre (Yamaha FG260, ca. 40 Jahre alt) hat keinen Tonabnehmer

Was nachrüsten bei der alten Gitarre wollte ich auch nicht


Ich habe verschiedene Arten probiert:

Magnetischer Schalloch Tonabnehmer: Klingt total mittig, und die außenliegenden E- Saiten sind sehr viel leiser als der rest, krächziger Klang.

git_magn.jpg


Humbucker aus Stratocaster:
Etwas besserer Klang, aber noch recht dünn
git_humb.jpg

Die Magneitsich abgenommen Sachen hören sich halt wie ne E-Gitarre an, eher noch schlechter.....




Lavaliermikrofon AKG :
Ganz gut, bester Klang bisher, etwas viel Bass, kann man ja wegdrehen an der verwendeten Aktivbox.

git_mic.jpg






Jedesmal abgehört über eine PA und mit Kopfhörern, um den Anteil der von der Gitarre selbst erzeugten und von mir gehörten Töne zu eliminieren




Was könnte ich noch für Verbessereungen machen. Es muss nicht Kabellos sein, sondern sollte halt (auch provisorisch) an der Gitarre festgemacht werden können. Feedback wird wohl auch kein Problem, so laut wird das ganze nicht.

Ein SM58 und Beta58 hätt ich auch noch, aber das kann ich halt schlecht an der Gitarre festmachen, aber selbst auf nem Mikrofonständer wären das wohl die falschen Mikrofone....




Vielen Dank für eure Tipps !

Gruß
 
Eigenschaft
 
Kommt für dich denn eine Neuanschaffung in Frage? Wenn ja, wie viel darf sie kosten?

Edit: Ach ja und welchen magnetischen Schalloch Tonabnehmer verwendest du da?
 
Ein Standmikrofon scheidet leider aus, da kein Mann am Mischer sitzt und wir das vorher einpegeln und vorbereiten sollten.
Au, wenn du meinst, das wäre mit einem Tonabnehmer besser, dann täuscht du dich gewaltig.
Pickups für Akustikgitarren müssen eigentlich immer gut mit EQ und Pegel auf die jeweilige Anlage eingestellt werden.
Ein Mikro kannst du da eher noch davorstellen und gut.

Statt dem von dir erwähnten AKG Lavaliermikrofon kannst du eher das AKG C 411 L nehmen.
Das ist ein Kondensator Klebe-Mikrofon für die Decke, muss aber auch eingepegelt werden.
Ich finde das klingt ganz gut, ist aber nur für solche Fälle wie die Kirche, nicht für eine Rockband.
 
Fuer Deinen Einsatzbereich habe ich einen B-Band 2.1 Deckentransducer mit Endpin-Preamp an einer Gitarre eines Chorfreundes verbaut. Keine halbe Stunde Arbeit und das kitzligste war das aufreiben des Endpin-Loches. Klingt sehr, sehr natuerlich und braucht kaum Modifikationrn ... 1 Loch
 
Hallo.

Sicher werden wir das System einpegeln, aber halt vor Beginn.

Mikrofonständer wollte ich eher nicht aufbauen, da ich nicht jedesmal für die drei "kurzen Einlagen" Gitarre, Ständer & Co hinstellen möchte.

Ich denke halt, das das zu hektisch ist immer wegen einem Song und das dreimal noch einen Ständer im richtigen Abstand hinzustellen.....




Als alter Bastler könnte ich noch ein Piezoelement auf die decke (ggf von innen) kleben, aber dann brauch ich wieder nen Preamp, und ich habe keinen, könnte aber ggf. aus einer OP-Amp Schaltung was zusammenlöten. Eine Woche habe ich ja noch zeit.





Das Anklebemikrofon von AKG ist sicher gut, aber das ist mir schon fast zu teuer.....Der Stecker würde wenigstens schon passen....


Kann ich an der Position des Mikros noch was optimieren ?

Wo müsste ich denn das C411 ungefähr ankleben ?





Irgendwann werde ich mir schon mal ne richtige 12er kaufen, aber da müsste ich mal nen halben oder ganzen Tag in ein Musikhaus fahren und mal ausprobieren. Da ich aber nicht professionell spiele und auch meine Kenntnisse nicht so gut sind, reichen mir meine "low-Budget" Gitarren im moment aus, vermutlich kann ich mit ner Gitarre für >1000Euro auch nicht wesentlich besser spielen, und 1000 Euro ist ja nix für ne gute 12 Saitige.....
 
Als alter Bastler könnte ich noch ein Piezoelement auf die decke (ggf von innen) kleben, aber dann brauch ich wieder nen Preamp, und ich habe keinen, könnte aber ggf. aus einer OP-Amp Schaltung was zusammenlöten. Eine Woche habe ich ja noch zeit.
Ja, da ist ein Preamp vorteilhaft, ggf. was externes.
Du musst auch etwas experimentieren, wo die Position auf der Decke am besten ist.

Das Anklebemikrofon von AKG ist sicher gut, aber das ist mir schon fast zu teuer.....Der Stecker würde wenigstens schon passen....
Kann ich an der Position des Mikros noch was optimieren ?
Wo müsste ich denn das C411 ungefähr ankleben ?
Eigentlich gilt für alle System, die auf oder unter die Decke geklebt werden, dass es sich lohnt, die beste Postition experimentell zu ermitteln.
Das AKG ist übrigens ein Kondensatormikro, also das Mischpult muss schon Phantomstrom liefern können, sonst brauchst du noch ein externes Gerät.


Auf gut Glück könntest du ein the t.bone Ovid System CC 100 mit dem Clip für die Gitarre ausprobieren, da bist du dann bei 70 Euro und kannst ggf. Halter für andere Instrumente nachkaufen.
https://www.thomann.de/de/search_dir.html?sw=the+t.bone+Ovid&gk=&bn=

5610323_800.jpg

Keine Ahnung, ob das viel taugt, aber das wäre ein Low-Cost-Versuch wert.
In dem Fall bitte Review machen, wäre interessant! ;)
 
Hallo.


Die "Bastelwut" hat mich gerade gepackt, als mir einfagelln ist, das ich noch einige runde Piezoelemente rumliegen habe, und ich diese ja an den Taschensender anschließen kann.

Somit hätte ich Preamp und kurze Kabelwege in einem.

Also ein ca. 40 cm langes abgeschirmtes Kabel mit Piezo und Klinkenbuchse versehen

git_piezo.jpg



Wenn ich das an die Gitarre klebe, dann komt mächtig Output raus, ich muss den Gain am Taschensender ordentlich zurücknehmen.

git_piezo1.jpg



Das wäre dann ja eine Art von Decken Tonabnehmer.


Wo aber klebe ich ihn mit was am besten hin ?


Kaugummi, Heißkleber ?

Innen / Außen ?



Sollte ich den Piezo in einen Streifen schneiden wie es bei manchen Modellen der Fall ist ?



Fürs erste ists schon mal ganz gut, auch perkussive Elemente werden gut wiedergegeben.
 
Das wäre dann ja eine Art von Decken Tonabnehmer.
Wo aber klebe ich ihn mit was am besten hin ?
Wie bereits gesagt: Ausprobieren!
Ich würde es etwas tiefer neben den Steg setzen, aber das hängt auch mit der Gitarre zusammen.


Kaugummi, Heißkleber ?
Innen / Außen ?
Teile wie das AKG C-411 haben so ein Art Kaugummi, der gut haftet, aber sich auch rückstandsfrei wieder entfernen lässt.
Gibt es sicher auch zu kaufen.

Im Korpus würde ich eher gleich eine Festinstallation machen, mit Buchse im Gurtpin etc.
 
Ich hatte auch mal so ein Piezo-Teil ... die besten Ergebnisse hat ich im Endeffekt (bei einer 6-Saitigen) mit der Platzierung des Elements auf der Diskantseite, etwas unterhalb bzw hinter der Brücke. Also auf deinem Bild etwa rechts neben der Brücke in Höhe der rechten unteren "Ecke". Aber - wie GEH schon schreibt - das ist eine Sache des Ausprobierens. Du musst das Teil eben so lange verschieben, bis du einen ausgewogenen Klang bzw. einen solchen hast, der dir gefällt und der über die Anlage am besten klingt. Bei einer 12-String muss man da sicher ein wenig mehr probieren als bei einer 6-String.

Befestigen kannst du das Ganze mit dem oben erwähnten Klebematerial (da gibts was von div. Herstellern) oder - wie ich es gemacht habe - mit sehr dünnem, fast folienartigem doppelseitigem Klebeband. Je dünner das Material, um so weniger dämpft das Klebemittel.
 
Du kannst auch 2 gleiche von den Piezo Plättchen parallel schalten. Größere Fläche ist nicht so emfindlich auf kleine Eingangsimpedanz und hat nciht den ganz so scharfen Piezo-Klang.. Die Masse am Koax Kabel ist goldrichtig so wie du die anglötet hast, vor allem, wenn du die von innen klebst. Dann ist die größere Fläche gleich die geeignete Schirmung.
Ich würde die in die Nähe des Stegs kleben. Gute Erfahrung habe ich mit Uhu Kraft gemacht. Ist aber nicht so leicht rückgängig zu machen.
So ein ähnliches Projekt habe ich mit meiner Ukulele gemacht.
Und hier gibt es noch etwas Theorie.


Das AKG TEil wurde in unserer Kirchengemeinde für den guten Klang gelobt. Habe ich aber nicht selber gehört. Vorteil ist, man kann es mit dem "Kaugummi" für die Veranstaltung draufpappen und nacher wieder entfernen. Es gibt übrigens 2 Versionen: eine für Taschensender (kann auch mit Speiseteil per Phantomspannung betrieben werden) und eine für direkten Anschluss am Mischpult mit Phantomspeisung.

Gruß
Christoph
 
Die Piezoscheibe klingt leider relativ dumpf, egal wo ich sie hinmache, vielleicht werde ich sie noch kleiner schneiden.


Auch mit dem Lavaliermikro habe ich noch etwas rumprobiert, es bingt mir irgendwie den natürlichsten Sound und viel EQing. Angenehme höhen und gutes Bassfundament.


Ich habe mir nun doch mal das AKG 411 ohne PP bestellt, ich habe ja mehrere A-Gitarren ohne Tonabnehmer......


Dazu noch 1m von der Klebemasse,damit man mal etwas experimentieren kann.


Ich werde berichten.
 
Hallo.

In der Zwischenzeit habe ich noch mal mit den Piezos rumprobiert, schmale Streifen geschnitten , 2 Stück parallel usw., aber irgendwie was das immer total dumpf, hatte irgend ne blöde resonanzfrequenz auf den mittleren Saiten. Vermutlich müsste man mehr EQing anwenden und den Sound mit einem Piezo direkt unter dem Steg mischen.


In der Ziwschenzeit (Sonntag nacht bestellt, Dienstag mittag geliefert) kamn dann auch das AKG C411L vom Thomann an, aufgeklebt laut Anleitung:
123.png
und was soll ich sagen: Fast perfekt, wiklich guter Klang auf anhieb !

Alle Saiten gleich laut
Western -12 Saiter typische Anschlaggeräusche gut hörbar, knackiger klarer Sound
Keine lästige Resonanzfrequenz
Guter Output, nix Rauscht o.ä.
Könnte etwas mehr Bassundament haben, wenn ich bei 300Hz was dazugebe, ists OK, im Bassbereich bei 100Hz wirds dann eher brummig.

Der Soundcheck an der Akivbox mit neutraler Klangeinstellung ist sehr zufriedenstellend, und auch zu Hause mit Kopfhörer, oder an der PA alles einwandfrei.


Vielen Dank für diesen Tip !

An allen anderen Stellen am Korpus ist der SOund auch dumpf, nur am Steg unten ist es perfekt, warum auch immer.


Wenn ich denke, was manche Tonabnhehmer für E-Gitarren kosten, Zubehör, Amps, die Instrumente selbst, dann sind die 120 Euro für einen ordentlichen Sound von einer Akustikgitarre zu Verstärken, dann sind die 120 Euro doch ganz gut angelegt.


Ich hätte noch ein Chorus Pedal (mit Stereo Out) und ein Delay Pedal, könnte man das für Akustikgitarren auch anwenden ?


Vielen Dank

Gruß
Ralf
 
Ja die Effektpedale kannst du ohne Probleme verwenden. Hab sogar ne Zeit lang mit einem Multieffektgerät und einer Akustikgitarre gespielt. Da ist sogar ein leichter Overdrive / Crunch drin :)
 
Aber ob Du unbedingt einen Chorus auf ne 12 mischen willst ... in der Kirche?? Ich kriege schon mehr als genug Hall und Chorus von der besch...eidenen Akustik. Ich wuensche mir oft einen de-Chorus und einen Hall-Unterdruecker...
 
Aber ob Du unbedingt einen Chorus auf ne 12 mischen willst ... in der Kirche??
Das hab ich jetzt auch nicht verstanden. :gruebel:
Doppelchörige Instrumente werden ja gebaut, um einen natürlichen Choruseffekt im Instrument zu haben.

"Kirche und 12-saitigen Gitarre" ist ja fast die ultimative Antwort auf die Frage: "Wo würdest du nie und nimmer Chorus und Hall einsetzen?"

Ansonsten:
Freut mich, dass du mit dem AKG C-411 so zufrieden bist. :)
Ich habe es öfter für die Mandoline eingesetzt, das klingt auch sehr schön, der Output ist bei dem Instrument allerdings für Rockbands etwas schwach.
Mit einer Geige funktioniert das C-411 auch gut.
Du hast dir damit eigentlich ein universelles Teil gekauft, das immer ein Versuch wert ist, wenn irgendein Akustikinstrument ohne Pickup verstärkt werden soll - kurz: nice to have
 
Zuletzt bearbeitet:
Genau. Du hast es begriffen. Du hast eine 12 - weil Du den natuerlichen Choruseffekt magst und Du spielst in der Kirche, die ohnehin meist eher hallig ist und dazu noch natuerliches "Delay" mitliefert und dann willst Du das mit NOCH MEHR Chorus anfetten? Ich hab' das einmal probiert. Einmal. Meine damalige Lebensabschnittsgefaehrtin meinte es klänge wie Porridge. Formlos, matschig. Der natuerliche Choruseffekt und der natuerliche Hall der Kirche sei mehr als genug.
 
Ihr habt schon recht, habe mir den Sound nochmals vor Ort angehört, da braucht man nichts mehr zusätzlich, ausser vielleicht ne ruhige Hand und exakt greifen, das ist wohl das wichtigste am Sound....

Ich habe einen Bodentreter Chorus mit Stereo-Ausgang und habe ihn mal Spasseshalber an die PA angeschlossen, die Ausgänge links rechts gePANnt, gibt schon einen schönen Raumklang....



Bin immernoch sehr begeistern vom C411L


Gruß
 
Ich habe das C411 just heute auch mal persönlich an einer Konzertgitarre gehört. Auch so aufgeklebt wie du es oben gepostet hast (auf dem Steg, bei den Diskantsaiten). Es klang ziemlich gut. Von den Abnehmern zum draufkleben oder anklemmen ist das wohl tatsächlich eine der besseren Lösungen.

Gruß
Christoph

P.S. Auch ich würde in einer Kirche weder Chorus noch Hall verwenden. Aus den gleichen Gründen, die diskutiert wurden.
 
Das C-411 funktioniert auch direkt auf der Decke gut, bei machen Instrumeten geht es sowieso nicht anders.
Aber wie beim Piezo sollte einfach jeder etwas ausprobieren, auch wie stark die Korpusgeräusche an der jeweiligen Stelle übertragen werden.

Ich denk das C-411 kann als Gelegenheitsdraufklebpickup überall empfohlen werden, wo die Lautstärken sehr gemäßigt bleiben.
Es ist da rückkopplungstechnisch nicht so viel weniger empfindlich als ein normales Kondesatormikro vor der Gitarre. Vorteil ist halt die Beweglichkeit.
 

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