Westergitarre Allround ~900€

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praekokion
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Hallo liebe Community,

nach einigen Monaten des stilen Mitlesens ist es nun offenbar an der Zeit meinen ersten eigenen Beitrag zu schreiben - und gleich mit der Frage nach Hilfe ;).

Ich bin auf der Suche nach einer neuen Westerngitarre. Aktuell spiele ich ein sehr günstiges Red Hill Modell (ca. 12 Jahre alt, damals um die 100€). Das spielt sich echt nicht verkehrt und ich würde sie als Lagerfeuergitarre auch nicht missen wollen - nachdem ich am Laden aber ein paar andere Gitarren in der Hand hatte, habe ich festgestellt, dass da insbesondere beim Klang echt eine Menge Luft nach oben ist. Ich habe mein Budget gecheckt und bin so bei 700-900€ Budget angekommen. Damit bin ich zum Laden meines Vertrauens getigert und habe, so ganz in Anfänger Manier trotz 7 Jahren die ich mittlerweile spiele, stumpf nach dem Namen nach Martin und Taylor gesucht und war - Überraschung - mehr oder weniger enttäuscht. Es gibt zwar mittlerweile die DX1AE/DX2AE oder die 100er Serie von Taylor in dem Bereich - aber die fand ich klanglich eher mager (liegt vermutlich am Laminat statt Massivholz?). Der nette dort angestellte Gitarrenspezialist hat mir dann unbedingt empfohlen mal eine Furch in die Hand zu nehmen - und sie hat mir klanglich wirklich gut gefallen. Ich hatte einige Zeit später das Glück in einem anderen Laden ein Showroom Modell der D20-CM von Furch inkl. dem Braggs Element Pickup und Gigbag für 900€ zu bekommen und habe spontan zugegriffen. Die neue Blue D-CM (die lt. meinem Gitarrenmenschen exakt baugleich ist) liegt da ca. 300€ drüber mit TA...

Als ich zuhause ankam und die Gitarre das erste mal "in Ruhe" für ein paar Stunden spielen konnte war die Ernüchterung allerdings echt groß. Der Klang ist bombastisch. Ohne Einschränkung. Aber a) kam mir das Griffbrett auf einmal unkomfortabel vor - ein kurzes Messen ergab, dass ich ein 42-43er gewöhnt bin, und die Furch hat eine 45er Sattelbreite. und b) ist die Gitarre UNFASSBAR laut. Also - für mich unfassbar. Das ist eher unpraktisch, weil ich die Gitarre zur Begleitung meines Gesangs, unverstärkt, nutze und sie leider so laut ist, dass ich echte Probleme habe damit mitzuhalten und mir die Stimme zu zerstören. Da mein Musikgeschäft zum Glück 30-Tage-Geld-Zurück anbietet für genau diese Fälle bin ich also aktuell wieder auf der Suche nach einer anderen Gitarre.


(1) Wie hoch ist das (eingeplante) Budget? Wo liegt die finanzielle Grenze, die auf keinen Fall überschritten werden soll?

Das Budget lag ursprünglich bei ca. 900€. Wenn die Gitarre allerdings komplett inkl. Koffer kommt dann wären auch 100-150€ mehr noch machbar.


(2) Soll es eine Westerngitarre, Klassische Gitarre, 12-String, oder sonstiges sein? (Informationen hierzu: https://www.musiker-board.de/wester...schiede-zwischen-konzert-westerngitarren.html )

Western


(3) Welche Arten des Kaufs kommen in Frage? Neukauf, Gebrauchtkauf? Internet- oder Ladenkauf? In letzterem Falle: Möchtest du eine Empfehlung für ein Fachgeschäft? Wenn ja, welche Gegend?

Neukauf und ich kaufe grundsätzlich lieber im Laden - Dafür kämen für mich das Zoundhouse (Dresden) oder das Musikhaus Korn (Dresden) in Frage. Auch das Internet wäre aber grundsätzlich möglich.


(4) Wo setzt du das Instrument primär ein (Zu Hause, Bühne, Studio?) und wie groß ist deine Erfahrung mit akustischen Gitarren?

Das Instrument soll hauptsächlich zuhause eingesetzt werden und eventuell in Zukunft auf Bühne/Studio. Für den Strand und fürs Reisen habe ich meine Red Hill die ich auch nicht hergeben will. Meine Erfahrung mit Gitarren sind insg. ca. 12 Jahre, davon am Anfang aber sehr viel E-Gitarre und vor allem ca. 5 Jahre nahezu komplette Pause. Ich spiele aktiv wieder seit ca. 7 Monaten.


(5) Suchst du eine Gitarre für einen bestimmten Stil ?

Meist eigentlich Akkorde - ich bin aber in letzter Zeit total fasziniert von Fingerpickern (á la Tommy Emmanuel) und beschäftige mich seit 2-3 Monaten intensiver damit, zu versuchen das zu lernen - um "zukunftssicher" zu sein, suche ich daher einen guten Allrounder!

(6) Welche Korpustypen / Korpusgrößen kommen für dich in Frage? (Informationen hierzu: https://www.musiker-board.de/wester...m-pickups-bei-akustikgitarren.html#post651036 )

Meine bisherige Gitarre war eine Dreadnought. Nun habe ich aber festegestellt, dass diese aus Massivholz offenbar extrem laut ist und mich daher schon eher davon abhält sie zuhause in die Hand zu nehmen. Daher würde ich aktuell - auch aufgrund der leichteren Spielbarkeit als "nur" 1,72 Mensch - zu 000 tendieren.


(7) Welche Sattelbreite würdest du bevorzugen? Gibt es Vorlieben zu Halsdicke oder -form?

Sattelbreite sollte "möglichst" klein sein - am liebsten wären mir wohl 43mm - das ist aber bei 000 leider selten.

(8) Welche Features sind dir besonders wichtig?
[x] Massive Decke
(x) Massiver Boden und Zargen
[] Cutaway
[x] Tonabnehmer

Ich setze Boden und Zargen mal in Klammern - dafür habe ich einfach zu wenig Erfahrung um einzuschätzen WIE wichtig das ist für den Klang.


(9) Hast du Wünsche bezüglich der Holzsorten?

Zu wenig Erfahrung.



(10) Weitere Wünsche wie Optik, klangliche Eigenschaften (mit Vergleich?) oder sonstiges:

-

Bisher habe ich 2 Modelle ins Auge gefasst, die für mich preislich (gerade noch so) in Frage kämen, und zusätzlich einen "Outsider" deutlich unter dem angepeilten Budget:

Taylor 214 DLX (1050€ inkl. Koffer) - Pro: Sattelbreite 42,8, GA Korpus (sollte ja etwas kleiner als D sein?) und Taylor-typischer sehr guter Spielbarkeit (zumindest die 10min im Laden...), Con: Boden und Zargen sind Laminat - bei einer 1000€ Gitarre eigentlich ein No-Go (finde ich)
Martin 000RS2 (1050€ inkl. Koffer) - Pro: Voll Massiv, 000 Korpus, (hoffentlich) Martin-typisch extrem gute Verarbeitung, Con: Sattelbreite 44,5 ist eigentlich mehr als mir "gefühlt" zusagt - andererseits sagt mit die Vernunft, dass 1mm mehr oder weniger nicht SO viel ausmachen können...
Sigma GZCE3+ oder GECE3+ (beide ca. 700€ "ohne alle" - unterschied ist wohl Boden/Zargen Holzauswahl - welchen Einfluss hat das auf den Klang?) Pro: Wesentlich günstiger, auch vollmassiv, Con: Ohne "Zubehör", ich kann sie leider nicht anspielen, da nicht vorhanden im Laden.

Ich bin aber offen und dankbar für jedwede weiteren Vorschläge!

Vielen Dank und viele Grüße,

Praekokion
 
Eigenschaft
 
Taylor und Martin bauen grundsätzlich gute Gitarren. Die sind aber einfach deutlich teurer als andere Hersteller. Dass die Taylor 214 DLX keinen Tonabnehmer hat, weißt du?
 
Ah, ja klar - Sorry das ist oben ein Fehler. Es handelt sich um die Taylor 214e DLX - also mit dem ES-PU/Preampsystem...
 
Vorneweg - ich selbst spiele eine Taylor 214ce, weil sie einfach den besten Hals hatte. :) Und rundherum den besten Gesamteindruck von allen getesteten Modellen machte.

Eine vollmassive Grand Auditorium mit Sattelbreite ~43 mm ist schwierig. Ich habe beim Suchen selbst festgestellt, dass die GA-Modelle mit 43 mm nicht vollmassiv sind, und umgekehrt die vollmassiven GA-Modelle breitere Sättel haben (auch bei Taylor). Insofern kann ich dir eigentlich gar nichts raten, wenn die beiden Prämissen absolut bleiben. :(
 
Ob "vollmassiv" oder nicht, spielt für die Qualität des Klangs (in der Preisklasse) keine Rolle. Es gibt durchaus konstruktive Gründe für laminierte Böden und / oder Zargen. Die Instrumente werden anders klingen, als "vollmassive", die sonst baugleich sind, aber das muss nicht unbedingt "schlechter" sein. (Boxen und v.a. Studiomonitore baut man ja auch so, dass sie möglichst wenig schwingen.)

Nachtrag. Bei Yamaha gibt es offenbar mit der Lx6 und der Lx16 zwei sonst sehr ähnliche Modelle, bei denen man dies vergleichen könnte. Yamaha wäre für "Allround" ohne immer eine Empfehlung.
 
Sorry, aber wenn die Gitarre "unfassbar" laut ist, liegt das in erster Linie an deinem Spiel und nicht an der Gitarre.
Ich habe nur Dreads (2 davon vollmassiv) die natürlich richtig laut können, aber wie laut bestimme einzig ich selbst. Wenn wir unplugged spielen muss ich mich bei unserer Sängerin halt entsprechend zurücknehmen, da kann ich nicht wie wild reinhämmern. Meine Stimme ist kräftiger, da kann ich "normaler" spielen, wobei das immer auch vom Song abhängt.
Und wenn man ohne Plek spielt, sind die von Haus aus deutlich leiser.
Würde - ggf. mit Hilfe - erstmal die Technik prüfen, denn ich fürchte, das Problem wird es auch mit anderen Gitarren geben, denn z.Bsp. eine GA kann auch ordentlich laut.
 
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Ich habe nach einer Gitarre bis 1000€ gesucht. War bei Sessions in Frankfurt. Takamine, Ibanez, Yamaha usw konnte michda nicht überzeugen. Selbst die mexikanischen Martins um die 1000€ nicht. Dann habe ich eine Taylor 214CE DLX gespielt und war hin und weg. Jedoch waren mir 1400€ einfach zu viel. Habe dann mal wieder (vor mehreren Jahren schon mal angespielt und für gut empfunden) mehrere Sigmas für 400 bis 600€ angespielt und war begeistert. Leider hatten sie keine größere Korpusform wie Jumbo wonachbich gesucht habe im Laden. Habe mir dann blind die Sigma JRC 40 E beim Musicstore bestellt. Für mich ist es die Gitarre fürs Leben. In der Preisklasse finde ich sigma absolut unschlagbar und kann es sogar mit teureren Gitarren aufnehmen. Stanfort hat mir auch gut gefallen. Leider hatten die kein Model mit CE im Laden.
 
Hmm, Sigma (jedenfalls die Martin-Kopien) und Taylor in einem Zusammenhang zu nennen ist für mich irgendwie wie vegan und Eisbein ... Taylor hat sich klanglich ja gerade anders positioniert als Martin, und die Sigmas kommen eigentlich den Martins recht nahe. Man kann natürlich beide Klangausrichtungen mögen, aber für irgendwas muss man sich entscheiden...
 
Ja das ist richtig. Beide klingen anders. Ich war auf der Suche nach einem fetten Sound. Hazze keine genaue vorstellung. Ich wollte es laut und bassig haben. Das konnten beide sehr gut. Ich bin da nicht so wählerisch.
 
Ich wollte es laut und bassig haben. Das konnten beide sehr gut. Ich bin da nicht so wählerisch.

Hmm, "bassig" würde ich bei der Taylor nicht so sehr sehen, obwohl die auch untenrum durchaus ausreichend zu bieten hat. Vielleicht "breitbandig" oder so... Jetzt kommt die Qual der Wahl:)
 
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Ja vielleicht ist breitbandig das bessere Wort :) Ich mag es halt nicht wenn Gitarren so dünn klingen wie z.B. meine Ex Epiphone Dove.
 
Wie viele Andere war ich auch 42-43 mm gewöhnt. Heute finde ich sowas für das Meiste un-fassbar (echt!) eng. Ansonsten kann ich @Frank-vt nur zustimmen, wenn er auf die Technik hinweist.
 
(8) Welche Features sind dir besonders wichtig?
[x] Massive Decke
(x) Massiver Boden und Zargen
[] Cutaway
[x] Tonabnehmer

Ich werfe mal die Furch ins Rennen, bin jedenfalls sehr zufrieden damit.

https://www.musik-produktiv.de/furc...MIrvLepuGK3wIVWeWaCh0olA3MEAQYASABEgJfmvD_BwE

Vereint Deine Anforderungen, (sofern Dich das Cutaway nicht stört), vollmassive Bauweise, kommt mit einem vernünftigen Preis aus Europa, klingt schön offen und differenziert, trotzdem gute Bässe. Kann bestens laut und leise. Aber wenn Du Dich in die Taylor verliebt hast, warum nicht? Antesten ist wie immer die Maxime. Bei mir wurde es am Ende nach vielem Antesten fast immer eine Gitarre, die ich gar nicht auf dem Plan hatte.
 
Hi,

guck mal Eastman AC222CE--OV, AC322CE, AC422CE, AC422E an.....;)

Gruss,
Bernie
 

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