Wersitone 3000 Reparatur

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socool165
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Hallo,
ich habe mir heute für 60 Euro einige alte Keyboards besorg, Wersi String Orchestra aus den 70ern, Keytrek CTS2000 (allerdings kaputt), und eine alte Wersiorgel im "Kastenformat", also in ner Box zum Transportieren, welches Modell weiss ich nicht :confused: (Stelle in den nächsten Tagen mal ein Foto hier rein). Auch dabei ist ein Wersitone 3000. Allerdings hab' ich jetzt festgestellt dass der Motor von der Bassbox fehlt, kann mir da einer von euch weiterhelfen? (Ersatz oder Tipp für eine Alternative zum orginal??:gruebel:) Und ich bin auf der Suche nach der Pinbelegung vom Kabinetstecker an der Wersi, das Kabel fehlt und ich mus das iergendwie zum laufen kriegen...

Freue mich über jede Unterstützung, Danke :)
 
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Hi,

die Motoreinheit (die zwei Motoren enthält) ist derselbe Typ wie im Hochton-Teil, nur hängend eingebaut. Die Motoren sind - wie bei den allermeisten gängigen Leslie-Clones - aus Italien zugekauft. Baugleiche Motoren finden sich z. B. in Echolette-, Dynacord-, Solton-Kabinetten. All diese Hersteller haben die kompletten sogenannten Spacesound-Einheiten aus Ancona verbaut.

Was den 6-poligen Anschluss betrifft, solltest Du den schnell vergessen. Darüber läuft neben dem Tonsignal Netzspannung und das geht gar nicht. Das muss zwingend durch etwas Vernünftiges ersetzt werden. Die Anschlussbelegung sollte ohne weiteres klar sein, wenn Du einen Blick in das Innenleben wirfst. Um das Wersitone vernünftig einsetzen zu können, muß u. a. die Eingangsempfindlichkeit angepasst werden werden; dringendst anzuraten wäre auch der Umbau auf eine elektronische Steuerung der Motoren. Im Grunde muss man das rückgängig machen, was Wersi gegenüber den sonstigen Leslie-Clones verändert hat, um Kunden an den überteuerten Wersi-Kram zu binden (das Wersitone 3000 kostete 1974 mehr als ein Leslie 760/770!). Viel ist das nicht, aber etwas Ahnung sollte man mitbringen. Und Du musst irgendwo einen funktionierenden Motor auftreiben. Den als Ersatzteil zu finden, ist u. U. schwierig. Die beste Quelle wäre ein anderer Leslie-Clone, der intakte Motoren, aber andere Gebrechen hat.

Wenn Du Unterstützung brauchst, melde Dich ruhig. Ich habe auch noch irgendwo Unterlagen zu dem Ding.

Grüße!
 
Das mit dem 6-Pol war klar, ich dachte nur es wäre einfacher wenn ich eine Pinbelegung hätte... Aber was wird jetzt eigentlich wo angeschlossen bei dem Ding? An meinem Modell wurde schon kräftig rumgelötet, allerdings ziemlich unsauber, da ist es shwer zu erkennen was mal wo war:gruebel:.
Es gibt zwei Jack-Anschlüsse, mit Ampereangaben, ich glaube da steht 0,8 und 2 Ampere oder so, ist das für die Motorsteuerung?? Dann gibt es zwei Audio Eingänge, mit unterschiedlicher Empfindlichkeit (2mV und 250mV) und jeweils einem Poti zum Einstellen des Pegels, aber was muss noch an der Empfindlichkeit geändert werden? Und dann ist da noch so ein Netzteil eingebaut mit Kabel und Stecker, wobei ich immer dachte die Netzspannung komme von der Wersi???
Und wo ist das Problem bei der Steuerung der Motoren? Ich datte sowieso darüber nachgedacht Gleichstrommotoren mit elektronischer Steuerung einzubauen, aber wieviel Umdrehungen macht eigentlich so eine Leslie??
Veile Fragen auf einmal, aber das ist nunmal meine erste Leslie... :D

Grüsse
 
Hi

Das klingt schwer nach verbastelt. Mach am besten mal ein paar aussagefähige Fotos von Anschlüssen und Innenleben des guten Stücks. Sonst kommen wir der Sache nicht näher. Die originale Anschlussbelegung der Buchse nützt uns rein gar nichts.

Das Netzteil ist für die Endstufe, die braucht schließlich Versorgungsspannungen. Original-Leslies drehen langsam ("Chorale") mit ca. 40 U/min, schnell ("Tremolo") mit um die 400 U/min. Die Clones kommen meist nicht über 350 U/min hinaus. Umbau auf Gleichstrommotoren hat Vor- und Nachteile. Du brauchst erst mal zwei geeignete Motoren, die LEISE laufen nebst passender Antriebsmechanik und dann eine ausreichend dimensionerte eigene Spannungsversorgung und -regelung, das kann man nicht vom Netzteil der Endstufe abzweigen.

So oder so - das ist definitiv kein Anfängerprojekt. Komm bitte nicht auf die Idee, das verbastelte Ding irgendwie mit Netzspannung zu verbinden, bevor jemand mit Ahnung das beurteilt hat.

Grüße!
 
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Da sind ein par Fotos vom Lautsprecher und von der Wersi, da müssen noch die Kontakte von der Tastatur zurechtgebogen werden, das wird noch fummelig, das String orchestra gibt auch noch keinen Ton von sich. Die Wersitone scheint doch nicht so verbastelt zu sein, das sieht alles ziemlich original aus. Siehe=> https://www.musiker-board.de/klavier-orgel-vintage-keys/406063-wersitone-leslie.html
Ich baue die jetzt auf Gleichstrom-Motoren um, mit Zahnriemenantrieb. Bin schon am rechnen, Teile werden bei www.kistenpfennig.de bestellt.

Die Orgel scheint eine WX100T zu sein, sie liegt jetzt auseinander, es sind alle Teile vorhanden. Kann vielleicht einer was über die Orgel erzählen? Bei google findet man nicht so viel. Die Registerzüge sind kaputt, die Platine ist gebrochen. Da wollte ich jetzt normale Fader einsetzten, vielleicht kriege ich die sogar mit den Registern verbunden, dan bleibt die gute Optik... Ich brauche die Orgel für Live-Einsatz, sie ist recht Transportabel im Vergleich zur Hammond, denke das wäre eine günstige Alternative, klingen tut sie schon mal gar nicht so schlecht.
 
Das sind Baustellen, die einiges an Wissen und Können erfordern. Vielleicht solltest Du jemanden ins Boot holen, der Erfahrung mit solchen Reanimationen hat. Die Dinge sind zu komplex, um sie mit ein paar Tipps aus dem Forum zu wuppen.

Und mach's nicht unnötig kompliziert. Ich würde mit der Orgel anfangen und unter allem Umständen versuchen, die Zugriegeleinheit zu retten. Ohne die wird die Orgel uninteressant. Das Leslie ist elektrisch nur mäßig verbastelt, alles machbar, wenn einem die Funktion klar ist. Wie die Motorensteuerung am Ende aussehen muss, hängt auch davon ab, ob Du die Orgel wieder in Gang bekommst, denn es sollen ja dann sicher die vorhandenen Schalter der Orgel genutzt werden. Da muss dann auch entsprechend modifiziert werden, denn im Originalzustand wird da Netzspannung geschaltet und über das Verbindungskabel geschickt, und das wollen wir nicht.

Mein Rat wäre also, erst mal die Orgel ans Laufen zu bekommen. Das Strings ist eine separate Baustelle, die mit systematischer Fehlersuche anzugehen ist. Wie weit Du da kommst, hängt naturgemäß von Deinen Kenntnissen und Fähigkeiten ab. Im Zweifel lieber jemanden dazu nehmen, manche Sachen sind schnell kaputt repariert.

Viel Erfolg!
 
Danke für die Hilfe
Bin elektrotechnik student, das grundlegende Wissen müsste ich also besitzen, allerdings fehlen mir Schaltpläne um voran zu kommen. Die Leslie wollte ich auch an ein Keyboard oder an meine Hammond anschliessen, die ist allerdings nur für zuhause (Hammond H345, ein echtes Möbelstück), darum bräuchte ich die Wersi um ohne mein Yamaha-Plastikkeyboard mobil zu werden. Habe noch nix bestellt, denke aber im Moment daran einen Motor dieser Art-> http://www.conrad.de/ce/de/product/222363/GETRIEBEMOTOR-111-45-15V-540ER-MOTOR zu nehmen, und ihn mittels Zahnriemen 1:3 zu untersetzen.
Das Pulssteuergerät wäre dann etwa das hier: http://www.conrad.de/ce/de/product/192287/10-A-DREHZAHLSTELLER-FUeR-GLEICHSTROMMOTO/?ref=reco

Da bräuchte ich nun einige Erfahrungswerte ob ich die Drehzahl mit der Steuerung auf 180U/min ,also 60 Umdrehungen an der Leslie senken kann, und ob diese Motoren nicht zuviel Krach machen.
Ich besitze übrigens eine persönliche Abneigung gegen diese dünnen Riemen, wie sie original verbaut werden, weil sie immer dann kaputt gehen wenn es nicht sein darf. Darum werde ich es mal mit Zahnriemen probieren, die laufen eigentlich auch recht ruhig und halten länger. Aus diesem Grund ist das übersetzungsverhältnis auch auf 1:3 festgelegt, das ist am einfachsten zu realisieren.
 
Hi,

Schaltpläne der Orgel habe ich leider nicht, die sollten sich aber auftreiben lassen. Für das Leslie brauchen wir keinen Schaltplan, höchstens einen der Endstufe, den kannst Du von mir bekommen. Vom eingebauten Vorverstärker auch, aber den solltest Du beser gegen etwas Vernünftiges ersetzen.

Mit PWM wäre ich vorsichtig (Stichwort Einstrahlung), die Endstufe ist empfindlich. Die textilen Antriebsriemen der Leslies und Leslie-Clones sind sehr langlebig. Wenn sie kaputt gehen, dann aus Altersschwäche, aber das dauert. Google mal ein wenig zum Beschleunigungsverhalten von originalen Leslies. Die Basstrommel braucht um die sieben Sekunden aus dem Stand auf "schnell". Dieser und andere Leslie-typische Effekte gehen u. U. verloren, wenn der Antrieb "zu gut" ist. Bei Zahnriemen habe ich auch Bedenken wegen des Laufgeräuschs.

Viel Erfolg!
 

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