Werden manche Gitarren mit Absicht kaputt gemacht?

  • Ersteller PureBend
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Nicht alle.
Ich erinnere an einen Thread vor einigen Wochen, wo Leute versucht haben, ihre Gitarren mit verschiedenen Säuren zu behandeln, um auch dem Metall diesen verwegenen Look zu geben. Nicht ohne Häme muss bemerkt werden, dass das eine oder andere Metallteil sich allerdings vollkommen aufgelöst hatte! Nach dem Austausch von Rezepten, wies dann jemand, der von Materie etwas verstand, endlich darauf hin, dass die ganze Sache nicht ganz ungefährlich ist!
Vor diesem Hintergrund und auch wegen der Tatsache, dass man sich lieber eine vernünftige Gitarre als ein teures Image kaufen sollte, finde ich es durchaus legitim, diesen Irrsinn "madig" zu machen.
Genauso legitim - für mich allerdings völlig unverständlich - übrigens, wie das Agen zu verteidigen.
Dies ist nunmal - zum Glück - ein freies Land und wenn jemand findet, seine Gitarre sollte aussehen, als wenn er damit zwischendurch seine Gartenarbeit erledigen würde (übrigens vielleicht ein Tipp für alle Aging - Fans?), soll er. Aber ich darf dann schreiben, was ich davon halte.

Übrigens zu Vesters Einwurf: Ich habe mindestens drei Gitarren, die ich seit mindestens 30 Jahren so gut wie täglich spiele und die tatsächlich schon so einiges mitgemacht haben, weil ich sie nie wie rohe Eier behandelt habe. Trotzdem sehen sie aus, sagen wir mal, 5 m Entfernung aus wie neu!
Auch meine 37 Jahre alte Stino - Strat, die eigentlich aussehen sollte, wie eine einjährige Roadworn!

Sry, aber ich kapier das nicht...

Das ist doch die Meinung jedes einzelnen, wenn jemand meint er müsste seine Gitarre mit Säure behandeln. Bitte, soller doch, zwar schade um die Gitarre aber sein pech wenn sie kaputt geht.
Ich selbst finde das es bei manchen Gitarren ganz geil aussieht, aber ich würde mir nie eine kaufen es sei denn sie kling wie in theaomicems Beispiel besser, außerdem ist es finde ich überteuert und teilweise ist es wirklich unauthentisch.

Aber das sind alles wirklich keine Gründe so über aging und die Leute die schön finden so herzuziehen, das ist ja wie im Kindergarten...

Gut meine alte Ibanez ist vielleicht keine 30 Jahre alt, sie ist trotzdem gehörig evrschrammelt hat macken und auf dem Hals fängt sich der Lack auch schon an sich zu verfärben und ich weiß das sie niemals so aussehen wird wie die "custom" aged gitarren, aber deshalb rede ich noch lange nicht allen die künstlich gealterten Gitarren aus, solange ich weis das ich mir selbst keine kaufen muss.

Wollen sie ihr Geld für custom aged Gitarren ausgeben. Bitte. Wollen sie ihre Gitarren selbst mit Schmirgelpapier und Säure slebst bearbeiten. Sollen sie doch.

Das ist mir herzlich egal und sich sich deshalb so zu echauffieren ist irgendwie lächerlich..

Lg, El
 
Dies ist nunmal - zum Glück - ein freies Land und wenn jemand findet, seine Gitarre sollte aussehen, als wenn er damit zwischendurch seine Gartenarbeit erledigen würde (übrigens vielleicht ein Tipp für alle Aging - Fans?), soll er. Aber ich darf dann schreiben, was ich davon halte.


Natürlich kannst du auch deine Meinung und Gegenargumente einwerfen, das ist ja auch richtig so. Allerdings kam es mir so vor, das das teilweise etwas beleidigend war. Als wenn Aging Fans irgendwelche Bekloppte wären. Wenn es ihnen gefällt, ist das doch in Ordnung. Wenn du es schwachsinnig findest, auch. Allerdings ist der Tonfall ja auch nicht ganz unwichtig. Wer dafür mehr geld bezahlt als für ein vergleichbares Modell, wird ja wohl auch seine Gründe haben. Diese Gründe können neben der Optik, ja auch Ton sein.

Gruß (und Gute Nacht :) )
 
Und ich kapier nicht, was Du nicht kapierst. Lies' doch 'mal genau, was ich geschrieben habe!

Aber egal, das war es jetzt auch für mich, ich will mich ja nicht echauffieren! (dolles Wort übrigens, und sogar richtig geschrieben, was man von dem Rest nicht gerade behaupten kann.)
 
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Tut mir Leid, dass ich um halb 12 nicht mehr so sehr auf meine Rechtschreibung achte. (Wenn wir aber schon mal dabei sind, würde es "ich will mich ja nicht echauffieren" heißen.)

Um es nochmal ganz genau zu formulieren: Ich kapier nicht warum du Leute die diese aged Gitarren toll finden als bekloppt darstellst und warum du diese Meinung scheinbar einfach nicht tolerieren oder zumindest nicht sachlich bleiben kannst.
Ich meine was hat sowas:"
Dies ist nunmal - zum Glück - ein freies Land und wenn jemand findet, seine Gitarre sollte aussehen, als wenn er damit zwischendurch seine Gartenarbeit erledigen würde (übrigens vielleicht ein Tipp für alle Aging - Fans?)
" in einer halbwegs intelligen Diskussion zu suchen, lass den Leuten doch einfach ihre Meinung und reg dich nicht so drüber auf...

LG
 
Dieser Trend passt halt einfach gut in die heutige Generation. Cool sein ist alles und jeder will entsprechend den Eindruck erwecken als hätte er schon jahrelang die wildesten Bühnen gerockt. Generation youtube halt. Dass Andere einen selbst gut bzw. "cool" finden ist alles. Und wenn ich halt nunmal erst seit einem Jahr spiele kann ich natürlich auch keine echte Gitarre mit Geschichte besitzen. Ein Original, eine 30 Jahre alte Strat, wäre für viele kaum zu bezahlen. Also muss eben nachgeholfen werden. Außerdem ist es halt ein Trend, dem viele einfach treudoof hinterherlaufen, wie es halt bei Trends so ist.

Ob es nun wirklich besser klingt kann ich nicht beurteilen, kann es mir aber schwer vorstellen. Wenn eine beschädigte Gitarre hörbar besser klingt als eine unbeschädigte, dann hätten die Produzenten da wohl schon lange drauf reagiert. Weil, dann wären ja quasi alle Leute doof die sich eine Neue Gitarre kaufen.

Ich selber halte da garnichts davon, bekomme sogar immer fast heulanfälle, wenn an den Gitarren irgend ein neuer Kratzer ist und gehe extrem vorsichtig damit um. Mir wäre es am liebsten, wenn sie auch in 10 Jahren noch wie neu aussehen würden. Übliche Spiel bzw. Gebrauchsspuren jetzt mal ausgenommen.
 
Vorteile hat die Sache aber trotzdem:
Bei so einer Gitarre ist man im Umgang damit vielleicht nicht so pingelig.
erzähl das mal den verkäufern auf eBay die gebrauchte relics anbieten und in der beschreibung hoch und heilig versichern die "spielspuren" seien alle ab werk und die gitarre nur mit samthandschuhen angefasst :rofl: :D
 
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"Relic"-Gitarren, die als B-stock verkauft werden habe ich auch noch nie verstanden. :rolleyes:
 
Ich verstehe den begrenzten Horizont einiger Menschen hier nicht. Haltet ihr es wirklich für unmöglich, dass jemand sich so eine Gitarre kauft, einfach weil er findet das sie gut aussieht? Ist es für euch genauso unverständlich, dass sich jemand ein blaues anstatt ein silbernes Auto kauft? Sind das dann auch alles Trend-Kiddies?
 
Um 'mal rhetorisch auf Deinen Post einzugehen:
Nein, ich halte das für nicht unmöglich. Die offensichtlich hervorragenden Verkafszahlen beweisen es. Nur - muss ich das gut finden und darf es nicht sagen?
Nein, es ist für mich nicht unverständlich, wenn jemand blau besser findet als silber. Finde ich selbst. Unverständlich wäre es für mich - und in Wahrheit wäre das ja die von Dir gemeinte Parallele -, wenn er sich ein verrostetes und verbeultes Auto fabrikneu und teurer kaufen würde.
Und vielen Dank für den "begrenzten Horizont"!
 
Also ich bin ja auch kein Freund vom "aging", habe mich aber daran gewöhnt - zumal ich diesen Vorgang jeden Morgen im Spiegel sehe.
Wenn es gefällt und die Leute damit glücklich sind.... ist doch eigentlich ein Grund zur Freude. Wieder ein zufriedener Gitarrist mehr.

Wie schon gesagt: es ist Geschmackssache. Und um so verschiedener die Geschmäcker sind, um so vielfältiger sind ja auch die Gitarren:gruebel:

Deswegen würde ich die ganze Sacher lockerer nehmen. Hört sich teilweise schon richtig verbissen an hier:)
Und von der Gitarre auf die Person schließen muss auch nicht immer stimmen.

Und was die Generation Youtube betrifft - es gibt bestimmt auch viele ältere Spieler die sich sowas kaufen. Zumal so eine Fender z.B. ca. 900 Euro kostet und sich sowas auch nicht jeder Jungyoutubeler kaufen kann.
Vielleicht sagen die sich - das Ding passt zu mir, bin ja selber nicht mehr taufrisch
 
Über Geschmack läßt sich vorzüglich streiten, bringt aber natürlich niemanden weiter.
Ich kann sofort nachvollziehen, wenn jemand Gitarren in einem Laden durchprobiert und bei einem Relic-Model hängen bleibt, wie die einfach nur fantastisch klingt. Auch wenn jemand Hochglanzgitarren unpassend für den eigenen Stil findet und lieber etwas "Schlichtes" haben möchte ist das völlig nachvollziehbar.

Die Frage ist für mich immer die Attitüde, die hinter so einem Kauf steckt. Es wirkt auf mich halt etwas "albern", wenn sich jemand ein "Vintage"-Modell kaufen möchte, das dann aber gar nicht vintage ist, sondern nur altaussehend gemacht wurde. Wenn diese Optik klangnotwendig ist/wäre, so ist das wieder eine ganz andere Geschichte.
 
Vielleicht sagen die sich - das Ding passt zu mir, bin ja selber nicht mehr taufrisch
Dann würde ich mir halt eine richtige alte Gitarre kaufen und keine Pseudoage. Weil, diese Gitarren von denen wir hier reden sind nunmal taufrisch, nagelneu. Ich habe auch überhaupt kein Problem damit, wenn jemand das gut findet und sich deshalb so eine kauft. Trotzdem halte ich das einfach für einen Trend der halt gerade voll angesagt ist und irgendwann auch wieder vorbei geht. Zudem, wie ja hier schon beschrieben wurde, dass in manchen Foren gar darüber diskutiert wird mit welchen Säuren man seine neue Gitarre noch mehr "agen" kann, das lässt sich imo nur mit "ich will cool sein und eine Gitarre besitzen mit der ich 20 Jahre lang die Bühnen dieser Welt (Pseudo)gerockt habe". Das hat doch nichts mehr mit gutem Klang zu tun. Dass ab und an mal eine Aged-Klampfe (subjektiv) besser klingt als andere Gitarren kann schon sein. Aber, wäre das nachweisbar immer so, die Hersteller würden dann doch nicht mehr in Hochglanzlack etc. investieren. Zudem wäre ja, wie gesagt, jeder Kunde der sich für teueres Geld eine neue teuere Markengitarre kauft ziemlich blöd, wenn die selbe Gitarre mit Dellen, Beulen und aufgeplatztem Lack, für ein Zehntel des Neupreises, doch viel besser klingen würde :gruebel:
 
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Ich habe auch eine Gitarre, deren Lack mit künstlichen feinen Haarrissen optisch auf alt getrimmt wurde. Das fällt nicht arg auf, "easy relic" sozusagen, neu und glänzend wäre mir zwar immer lieber, aber ich habe sie gebraucht gekauft und es ist o.k. so. Was mich an der ganzen Geschichte aber wirklich stört: die meisten "relic"-Sachen sehen unnatürlich aus! Da gibt es auf dem Griffbrett Spielspuren, die man an wirklich alten Gitarren nie sieht. Besonders furchtbar finde ich es, wenn offensichtlich mit der Flex Stellen bearbeitet werden, die selbst nach jahrhundertelangem "normalen" Gebrauch nie entstünden. Soll es authentisch aussehen, reicht es doch völlig, die Gitarre ein paar Mal auf den Boden zu schmeissen oder an die Wand zu schlagen!
 
Jedem der hier das "Aging" mit Speer und Streitaxt verteidigt, empfehle ich mal selbst eine Gitarre zu bauen und beim Bauprozess nicht wie ein besoffener Droschkenkutscher zu fluchen, wenn man wieder eine neue Schramme entdeckt, obwohl man erst eine Stunde vorher wie ein wahnsinniger mit 400er Schleifpapier alle anderen Macken weggeschliffen hat.;)
 
Ob aging oder nciht. Is mir sowas von egal. hauptsache die klampfen ballern! Der rest ist Optik und persönlicher Geschmack. Punkt.
 

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