Wer verwendet IPads und wieso?

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liebe Tonschredder,

ich habe diesen Frage in dieses Forum gestellt, weil ich denke dass diese Frage hier am besten hinpasst. Warum?
Weil ich feststelle, dass es immer mehr Software gibt, die für Ipads umgeschrieben wird und wurde.

Dazu meine Frage:
IPads sind relativ klein und handlich, das ist gut, aber für's Musikmachen oder sogar für's Recorden braucht man in der Regel doch relativ viele komunizierende Programme, Tracks, Einstellmöglichkeiten etc... also relativ viel Bildschirplatz, Programme und überhaupt Rechnerresourcen. Deshalb meine Frage: spielt Ihr wirklich in der U-Bahn, im Park, auf Reisen, auf dem Schulhof... nehmt Ihr wirklich überall wo Ihr geht und steht schnell einen Giterrenriff auf und spielt einen Song ein? Mein Hintergrund: Ich habe letztens ein IPad-mini auf der Arbeit geschenkt bekommen, und ich frage mich ob es sich wirklich lohnt dieses IPad für's Musikmachen aufzurüsten, und was die Vorteile sind, Musik auf einem IPad zu produzieren.

- Wer verwendet also IPads und wieso?
- Was sind die Vorteile gegenüber eines Desktop-Rechners?
- Kann man wirklich überall 'on-the-fly' Musik machen?
- sind die Programme (Bspw. Bias FX, Cubasis, FL Studio mobile) wirklich geeignet für das was sie versprechen?

Habt Ihr Erfahrungen? Inputs?? Anregungen dazu??? Habt Ihr vielleicht auch ähnliche oder andere Fragen zu diesem Thema? Ich interessiere mich nicht so sehr für die Verkabelung, mehr grundsätzlich was Vor- und Nachteile sind.
 
Eigenschaft
 
Ich nehm mein Ipad immer abends um über Kopfhörer zu üben mit Bias funktioniert supi und ich kann dabei auf der Couch rumlungern
 
Ich nutze iPad und iPhone mit Jamup Pro ähnliche Begründung wie bei Austin. Zu dem mag ich einfach Einstellungen direkt mit den Fingern zu verändern. Durch dieses rumgetouche fühlt es sich für mich einfach intuitiver an als z.B. mit der Maus an einem Regler zu spielen und erstmal überlegen zu müssen in welche Richtung ich die Maus bewegen muss um den Regler so zu drehen wie ich es möchte
 
iPad-mini oder mini-2 bzw Retina ?
die letzten beiden haben eine A7 CPU und sind prima für Musik geeignet
das erste 'mini' ist deutlich leistungsschwächer

ich nehme das iPad für nahezu das komplette Rohmaterial, Gitarre (A und E), Bass, Stimme, Synth-Sounds, Effekte etc
per WLan geht das dann zu gegebener Zeit an den DAW Rechner und wird arrangiert/geschnitten
was ich daran schätze:
es ist sofort startklar und gibt keine Nebengeräusche von sich - kein Betriebssystem zu sehen, reine Musikmaschine
Sounddesign geht in einem Bruchteil der Zeit, die ich auf dem Rechner brauchen würde
(oft sind die touch-Steuerungen 1a)
allerdings setze ich nur ausgesuchte und relativ teure Apps ein... was effektiv aber peanuts sind
die Preise sind teilweise obszön niedrig

gegen die angesprochene Bildschirmknappheit gibt es inzwischen eine Audiobus Fernsteuerung per Bluetooth über ein zweites IOS Gerät
ich hätte aber keine Probleme ein zweites oder drittes simultan zu betreiben, der Komfort wäre es mir wert
(das Bildschirmswitchen nervt tatsächlich)

neben den genannten AmpSims gibt es eine ganze Reihe Kreativ-Tools, für die auf PC/Mac kein Gegenstück existiert
ich liebe das super-schlichte Multitrack-DAW für Aufnahmen, ist praktisch eine Bandmaschine ohne Umspulzeit
die Funktionalität einer MPC (groove-sampler) bekomme ich für 8€ (Midi brauche ich dazu nicht)
allerdings: es geht alles 3-5 mal schneller... Samples auf Pads verteilen ? Quatsch, kann ich direkt auf der Wellenform triggern, anschlagdynamisch ;)

cheers, Tom
 
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ich hab' ein mini-2.

Egal, ich kann mir das alles irgendwie so schwer vorstellen. Der Bildschirm ist klein, das ganze Ding ist klein, wie kann man da anständig drauf arbeiten?? Ich kann mir schon vorstellen auf Bias FX 'rumzududeln, aber einen anständigen Workflow und Programmintegrität zwischen mehreren Programmen, Effekte, Aufnahme? Das soll alles anständig auf so eimem IPad funktionieren?

@Telefunky: von welcher DAW/Multitrack redest Du auf Deinem IPad?
 
Ich benutze das iPad und den iPod Touch viel zum Musikmachen mit Jugendlichen, also in meiner Arbeit.
Ich habe dort eine E-Gitarre und ein USB-Keyboard stehen, außerdem irgendwas zum Lautmachen.
Die verschiedenen Apps sind extrem einfach zu bedienen, die Kids schnallen das meist auf Anhieb. Wenn man ein bisschen Geld investiert, bekommt man unglaubliche Sound-Qualität geboten, gerade Bias und diverse Synthies sind der Hammer. Maschine und ähnliche Apps funktionieren wunderbar ohne jegliches Zubehör, und wie gesagt - kinderleicht zu bedienen.
Das alles erspart mir viel Schlepperei und Zeit zum Aufbauen, ich kann fast sofort anfangen, wenn Musikmachen angesagt ist.
Aufnehmen geht schon mit Garage Band oder Music Studio, wobei viele Instrumenten Apps auch noch eine Aufnahme Funktion bieten. Die besseren DAWs sind für das kleine Display optimiert und eher leichter zu bedienen als am Computer.
Als Ableton Live User könnte ich obendrein mit der Live App meine DAW "fernsteuern", gibts auch für Cubase u.a.
Das soll jetzt keine iPad Reklame werden, meine richtigen Verstärker klingen schon nochmal besser, und extra zum Musizieren hätte ich mir das nicht gekauft. Aber als gehobenes "Spielzeug" ist es einfach geil. Man kann es immer dabei haben, im Urlaub Ideen aufnehmen,... eben alles, wo klein und leicht ein Vorteil ist.
 
@Telefunky: von welcher DAW/Multitrack redest Du auf Deinem IPad?
die App heisst Multitrack-DAW und ist von Harmonic Dog
nebenbei ein gutes Beispiel für Verschlimmbesserung durch featuritis: die ursprüngliche Version war sehr komfortabel um bei (geloopten) punch in/out Aufnahmen die beste Alternative für eine Stelle zu finden: nach der Aufnahme lief die Stelle im Wiedergabemodus, sprang zurück und man brauchte (in der pre-roll Phase) nur kurz den record-button anstubsen und konnte den nächsten Take machen - durch den Abspiel-Modus war keine Gefahr, einen guten Take versehentlich zu überschreiben
im Prinzip war das die grafische Version der klassischen Adat Steuerung:
man markiert auf der timeline den loop Bereich (1 wisch) und schiebt darin die punch-in/out Punkte auf Position
pre- und postroll sind dann die Abstände der Punkte zu Anfang/Ende der loop
(direkt auf der Wellenform ist natürlich übersichtlicher als die rein zeitbasierte Adat-Steuerung)
für mich das killer-feature... im Vergleich zu: mit dem Instrument vor'm Bildschirm hantieren...
wenn es noch benannte Markierungen könnte, wär's für mich ein 1+
das Ganze arbeitete von Anfang an perfekt mit Mehrkanal-Interfaces und hat einen internen WebDAV Server um per WLAN Daten auszutauschen(roh, Spur, Mixdown, komprimiert) - perfekt, hätte man so einfrieren können...

später kamen Audiobus und InterApp Audio dazu (die externen Sachen verhalten sich dann wie VST)
allerdings keine Latenzkompensation
insofern kann man das 'DAW' im strengeren Sinne eh knicken - ich find's auch relativ krass, dass das noch nie angemeckert wurde
egal: bisher kenne ich keine Möglichkeit auf dem Tablet wirklich präzise und komfortabel zu schneiden
(AudioShare hat einen interessanten Ansatz mit auto-zoom/fokus wenn man die Markierung länger hält)
das zeigt, dass sich manche Leute zumindest Gedanken machen...

Cubase ist imho völlig deplatziert auf dem Tablet: einfach eine desktop Portierung
ein Tablet ist aber kein Desktop
Multitrack-DAW zoomt zB automatisch das aktive Steuerelement in die Mitte, das kann man auf einem iPhone ohne Fummelei benutzen... mitgedacht, cool

schau dir am besten mal ein paar Videos zu SamplR an, da sind viele recht gut, auch inhaltlich
(für Multitrack-DAW gibt's übrigens nur Müll)
SamplR zeigt aber am deutlichsten, wie sich eine optimierte Steuerung auswirken kann

'gehobenes Spielzeug' erzeugt imho den falschen Eindruck: dazu habe ich mit dem Teil einfach zu teures Zeug restlos ersetzen können
man kann mit einem iPad unterwegs eine komplette DAW ersetzen
aber sicher nicht komfortabel - nur ist es uU die einzige Möglichkeit ...
daraus dann einen allgemeinen Anspruch abzuleiten wird der Sache nicht wirklich gerecht

cheers, Tom
 
auch schon eigenartig:
die Apps kosten ein Bruchteil der 'echten' Software, oft sind sie um Mb leichter. Was sind denn die Einschränkungen? Oder ist die 'echte' Software etwa unsparsam mit MB Verbrauch umgegangen?
 
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Ich nehm mein iPad (iPad4) seit neuestem auch mit zur Probe. Dank Bias Amp und Bias FX hab ich alle passenden Sounds dabei und der Klang ist echt sehr sehr geil! Das Ipad ist gekoppelt an ein Focusrite iTrack Dock und geht dann direkt zum Mischpult und auf die PA Boxen.

Einziger Wehrmutstropfen...das iPad 4 schafft nicht mehr ganz so wirklich alles richtig schön flüssig und zackig zu wechseln bei den Presets. Ein iPad Air 2 ist da sehr viel besser geeignet.
 
die Apps kosten ein Bruchteil der 'echten' Software, oft sind sie um Mb leichter. Was sind denn die Einschränkungen? Oder ist die 'echte' Software etwa unsparsam mit MB Verbrauch umgegangen?
die Kosten für Entwickler sind bei Apple ausgesprochen niedrig:
ein top Entwicklerpaket für lau, eine komplette Vertriebsstruktur mit weltweiter Präsenz incl Abwicklung des Zahlungsverkehr für einen geringen Beitrag + 30% der Einnahmen
dazu kommt die quasi personalisierte Kundenbindung über den Store + hohe Kaufbereitschaft

eine PC Software ist nach Veröffentlichung in spätestens 3-6 Monaten geknackt im Netz verfügbar
das Verhältnis von Demo-Download zu tatsächlichem Kauf liegt im niedrigen 1-stelligen Prozentbereich
die Vermarktung muss selbst übernommen werden...

'echte Software' ist nicht nur unsparsam beim Speicher, sondern meist auch uneffizient programmiert...
X86 Maschinencode (bzw die CPU-Architektur) stellt nicht unbedingt ein highlight der IT Entwicklung dar
dh der auszuführende Code von zB ARM CPUs dürfte technologisch um Klassen 'besser' sein

als Pentiums mit 130-200 MHZ liefen, wurden sie gern auf Motorola M68K CPUs mit 33 MHZ emuliert
mit so einer virtuellen Maschine konnte man kommerziell arbeiten
der M68K war ausgesprochen effizient (mit sehr komfortabler Assembler Programmierung)
... und hat nebenbei auch noch die gesamte Bildschirmgrafik berechnet - nix GPU... :eek:

cheers, Tom
 
ich würde gerne mein M-Audio Fastrack anschliessen, aber habe es noch nicht geschafft.
Das Lightning nach USB Kabel liefert noch nicht mal Saft zum Einschalten des Fasttracks.

Anschluss wie folgt: Adapter Lightning Ausgang zu USB Ausgang -> Adapter USB Eingang Eingang -> Fastrack.

Funktioniert M-Audio Fasttrack überhaupt mit iPad Mini?
 
Nun, anscheinend nicht. Du brauchst entweder etwas mit eigener Stromversorgung oder eines der neueren Geräte, die explizit mit iPad-Tauglichkeit werben. Ich benutze das Sonic Port, aber ich schließe auch nur eine Gitarre an. Wobei man natürlich ein kleines Mischpult davor hängen kann, wenn man Mikroeingänge oder mehr Inputs braucht. Je nachdem, was du anschließen möchtest, bist du vielleicht mit einem Mini-Mixer oder dem Alesis Dock besser bedient, mir war halt Mobilität das Wichtigste und deswegen hab ich das kleinste Teil genommen.
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'gehobenes Spielzeug' erzeugt imho den falschen Eindruck: dazu habe ich mit dem Teil einfach zu teures Zeug restlos ersetzen können
man kann mit einem iPad unterwegs eine komplette DAW ersetzen
Da hast du schon recht, lieber @Telefunky, ich habe von mir auf die Allgemeinheit geschlossen, was immer falsch ist...
Ich benutze es oft als Spielzeug zum Rumspielen, aber man kann auf alle Fälle ernsthaft damit arbeiten. Und das
neben den genannten AmpSims gibt es eine ganze Reihe Kreativ-Tools, für die auf PC/Mac kein Gegenstück existiert
ist ein weiteres Argument, das macht sowohl einfach Spass als auch die Qualität der Ergebnisse richtig gut ist
 

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