Wer spielt B–Griff ? Umfrageresultat !

Frager
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Ausschnitt aus dem 2× A3-grossen Auswertungs-PDF

Zuerst ein herzliches Dankeschön an:
@?mona? @AnonimousAccordeonist @Brevis @Didilu @Klangbutter @Schapka93
welche mir ausführlich antworteten und dann das Ergebnis überprüft haben.

Das Ergebnis-PDF lässt sich zur Übersicht auf zwei A3-Blätter ausdrucken.

Beim Umfragestart sind ein paar Fragen eingetroffen, deren Beantwortung ich hier nochmals wiederhole:
?mona?
Aber warum interessiert Dich ausgerechnet B-Griff. Nach Deinem Avatar und Wohnort zu schließen, spielst du wahrscheinlich C-Griff, oder?
Und warum per PN? Da sehe ich ja gar nicht, ob und wer sich beteiligt
Wahrscheinlich sind auch nicht so viele mit B-Griff hier aktiv vertreten, da fällt mir noch Klangbutter ein, ich und wer noch??? Das wird dann nicht sehr repräsentativ.
Ja ich spiele C-Griff, schaue aber gerne über meinen Tellerrand hinaus:
Mein Interesse gilt Instrumenten, Musikstilen, Lernmethoden usw. darunter eben auch Informationen über das angewendete Knopf-Akkordeon–Griffsystem.
Wer nicht B-Griff-Instrumente hat, spielt entweder Taste oder C-Griff, das sind so viele, dass eine Auswertung für mich zu aufwendig geworden wäre.
Das Vorgehen mittels PN habe ich ja beschrieben, die zusammengefassten Resultate werde ich, wenn es maxito recht ist unter «Spieltechnik und Unterricht» einstellen.

Lil
Ich fände es spannender a) die Antworten hier öffentlich zu lesen und
b) wenn die Fragestellung offener wäre, z.B. wer spielt welches Griffsystem und warum, Vor-/Nachteile (Taste, C-Knopf, B-Knopf, 6x6, ???, diatonisch bzw. wechseltönig)
Es wurde bewusst keine offene Fragestellung gewählt, weil, wie Du es auflistest, ist es uferlos, sodass man die Übersicht verliert.
Selbstverständlich werde ich die Antworten hier öffentlich bringen, aber alle zusammen, damit man nicht alles im Thread zusammen kratzen muss.

Hoffentlich haben Alle viel Interesse und allenfalls Vergnügen an dieser Zusammenstellung.
Allfällige Kritik und etwas Lob wird mit Altersmilde und gelassen entgegengenommen.

Ein schönes Wochenende wünscht Euch Paul Frager
 
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  • Auswertung B-Griff.pdf
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Hallo Paul,
Als Junge, ich war 11 oder 12 J., habe ich in der Volksschule eine diatoniche Harmonika kennen gelernt. Unsere Lehrerin brachte die mit in die Schule - im Rahmen des Musik-Unterrichts und spielte uns was vor. Ich war sofort in das Instrument verliebt, und zwar dermaßen, daß ich mich in der großen Pause in die Klasse geschlichen habe, um das Ding selbst aus-zu-probieren. Dabei habe ich die Zeit vergessen, und als die Pause um war, hat mich die Lehrerin natürlich erwischt. Damals habe ich mich gewundert, daß sie überhaupt nicht geschimpft hat, heute ahne ich zumindest daß musikliebende Menschen in so einer Situation Verständnis für einander aufbringen. Egal, jedenfalls wünschte ich mir seit dem nichts sehnlicher als ein Akkordeon. Weiß der Himmel wie meine Mutter es damals in der schlechten Zeit, kurz nach dem Krieg, geschafft hat, mir zum nächsten Geburtstag eine kleine 1-reihige Harmonika zu schenken. Gebraucht, auf dem Schwarzmarkt. Damals, 1945-ca.1950 wurde in ein paar Straßen in Hamburg direkt auf der Straße ein illegaler Handel betrieben. Da verkloppten Leute alles was sie nicht mehr brauchen konnten. Das war der Schwarzmakt. Meinen Geschwistern und meiner Mutter bin ich seit dem mit meiner Überei wahrscheinlich gehörig auf den Geist gegangen. Alles nur nach Gehöhr. Dann habe ich in Köln eine Lehre angetreten, wohnte im Lehrlingsheim, und durfte die Quetsche nicht mit bringen. 4 Mann auf einem Zimmer - irgendwie verständlich. Dann als junger Mann, ich wohnte schon in Dortmund und verdiente mein erstes Geld als Geselle, kaufte ich mir ein Piano-Akko, Cantulia 72 Bass. Ich habe viel darauf geübt, und sogar Unterricht genommen. Es war aber schon zu spät. Ich war 19 Jahre und hatte schon ganz andere Intreressen. Mädchen, Sport neues Fahrrad und und. Das Musizieren schlief irgendwann ein und ich habe das Akkordeon dann verkauft. Dann war musikalisch lange nichts. Jetzt, im Alter, unsere Kinder sind lange aus dem Haus, da wird in der Zeitung ein Akkordeon angeboten, ich hin, es gefiel mir sofort. Eine H.-Maestro IV, Knopf, 250 DM. Peng. Meine Frau hat nur den Kopf geschüttelt. Aber sie liebt mich immer noch. Nun brauchte ich eine Akkordeon-Schule. Im Musikgeschäft wurde ich auch fündig. Zuhause merkte ich nach einiger Verwirrung daß es die falsche war. B-Griff. Aber was hatte ich denn da? Ach so, es gibt also auch C-Griff. Ja wer soll das denn alles wissen. Jetzt bin ich ein viel beschäftigter Rentner. Zwei Akkordeons, und Boule spiel ich auch , 2x die Woche. Lange Weile kenne ich nicht. Meine Frau fragt manchmal vorsichtig, ob ich denn Zeit hätte für sie einzukaufen. Hab' ich natürlich!
So, um nun auf Deine Umfrage zurück zu kommen. Ich bin , wie man oben lesen kann rein zufällig zum C-Griff Knopfakkordeon gekommen. Inzwischen habe ich auch eine kleine H.-Nova 1, M III. Macht auch viel Spass. Des öfteren habe ich auch von Spezialisten gelesen daß es völlig egal ist ob man C-Griff oder B-Griff spielt. Auch das System zu wechseln ist, selbst wenn man Piano-Akkordeon spielt und schon einigermaßen zurecht kommt, nicht ratsam. Es würde bedeuten, bei fast 0,0 neu an zu fangen. Ich kann von mir behaupten, daß ich wirklich alles lese was über das Akkordeon geschrieben wurde und mir vor die Brille kommt.

Viele Grüße: Chroma
 
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Huhu, ;)

ich spiele auch B-Griff, eine Weltmeister Romance 603 und seit kurzem noch ein kleines russisches Bajan mit nur 3 Knopf-Reihen.

Viele Grüße
 
Hallo!
Ich spiele auch B-Griff, habe mich gestern erst im Forum angemeldet, konnte deshalb an der Umfage nicht teilnehmen. Ich bin vor 2 Jahren umgestiegen von Taste auf Knopf. Und weil mein Lehrer aus Russland kommt, spiele ich eben B-Griff (Weltmeister Romance 703, und ein älteres 72 bässiges Weltmeister - weiß nicht was - für unterwegs). Mann kann also auch mit 50+ noch umsteigen. In Leipzig gibt es mehrere Lehrer für B-Griff, aber wohl keinen für C-Griff.
Gruß Armino
 
Herzlich Willkommen @Armino

Warum bist du umgestiegen und bist du zufrieden, oder trauerst du evtl. noch deinem Können auf Taste nach?
 
Hallo Mona!
Ich hatte als Kind ein paar Jahre Gruppenunerricht auf Taste. Der Lehrer war Bandonionspieler, also Fingersätze waren Glücksache. Dazwischen 40 Jahre nur sporadisch gespielt. Beim Weihnachtsliederspielen vor 2 Jahren bekam ich wieder Lust, merkte aber, ich muss mal richtigen Unterricht nehmen, um weiter zu kommen. Und dann sah ich, dass ich die Fingersätze komplett umlernen muss, damit ich nicht so oft springen muss und sicherer werde. das war aber frustrierend, wenn man Gewohnheiten wegwerfen muss. Da mein Lehrer beides unterrichtet, selbst aber hauptsächlich Knopf spielt, dachte ich mir: Ich fange ganz neu an und diesmal richtig.
Bereut habe ich es nicht, obwohl mir Taste im Moment noch im Kopf übersichtlicher erscheint.
Knopf ist für mich aber für die Finger meist leichter umzusetzen(weniger Sprünge). Ich nehme ja weiter Unterricht, und für den Gesangskreis und "Muttis Geburtstag"funktionierts schon. Meine Richtung ist so: Russische , Balkan, Klezmer, ältere Filmmusik.
Ich denke, ich bin auf Knopf nach 2 Jahren systematischem Unterricht jetzt schon besser als auf Taste(mit einigen Ausnahmen)
Ein Gegenbeispiel: Die altbekannte "Amelie" konnte ich auf Taste,-- auf Knopf geht das viel schwerer. Manche sagen ja Musette-Walzer gingen auf C-Griff leichter, weil die meisten extra dafür geschrieben sind.
Gruß Armino
 
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