Wer sind die grossen klassischen Gitarristen des 21. Jahrhunderts?

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Liebe Nylon-Gemeinde,

ich habe mir zuerst überlegt, diesen Thread im Klassik-Forum zu erstellen, aber wahrscheinlich ist er hier bei den "Aktiven" besser aufgehoben. :)

Ich habe mich in letzter Zeit wieder einmal vermehrt mit Julian Bream beschäftigt und dabei festgestellt, dass er wohl nicht mehr aktiv ist - er hat sich anscheinend vor acht Jahren anlässlich seines 70. Geburtstags offiziell aus dem Musikgeschäft zurückgezogen.

http://www.telegraph.co.uk/property/3359371/Julian-Breams-farmhouse-for-sale.html

Dies ist aber nur der Anlass für meine Frage: Gibt es eigentlich eine neue Generation herausragender, international bedeutender Gitarristen? Wer sind die Julian Breams, John Williamse, Pepe Romeros des 21. Jahrhunderts?

Wohl gibt es viele junge Gitarristen - das günstige NAXOS Label veröffentlicht immer wieder hervorragende Aufnahmen mit unbekannten Namen, aber bei den Major Labels scheint es keine so richtigen "Renner" zu geben. Ich finde auch die Gitarrenabteilungen in den CD-Geschäften nicht wirklich aufregend... was man am häufigsten findet, sind Sampler à la "Spanische Gitarrenmusik", oder Reeditionen der bekannten Namen aus den 60er und 70er Jahren des letzten Jahrhunderts.

In anderen Sparten gibt es doch haufenweise junge, internationale Stars, seien das nun Pianisten oder Opernsängerinnen. Aber was ist denn mit den Gitarristen?

Ich könnte die Frage auch anders stellen. Ich selbst habe in den 80er Jahren Gitarre gelernt, und meine Idole waren damals die drei genannten Julian Bream, John Williams und Pepe Romero. Wer sind denn heutzutage Eure Idole, Vorbilder, Referenzen? Wen hört Ihr gerne, und an wem orientiert Ihr euch?

Bin gespannt auf die Antworten...:)
 
Eigenschaft
 
Da gibt es doch gar nicht so wenige..
Spontan würd ich mal Paco de Lucia ziemlich weit oben auf meine Liste setzen.
Zusammen mit David Russell, Jason Vieaux, Dale Kavanagh etc, die alle so ihre Bereiche haben, in denen sie wirklich außergewöhnlich gut sind
 
... aber auch schon - jedenfalls Russel und Kavangh - im 20.Jh ihren Namen hatten, falls ich mich richtig erinnere ...
 
Frank Bungarten!!
 
William Kanengiser höre ich eigentlich immer gerne zu (Beispiel).

Gruss, Ben
 
jason vieaux (ich finde bei ihm merkt man, wie viel er über die musik ansich nachdenkt, die er da spielt.)
frank bungarten
william kanengiser
wären mir auch spontan eingefallen.

ana vidovic
aniello desiderio
auch noch.

die klassische gitarren szene ist nicht mehr ganz so präsent, aber es gibt unheimlich viele, die auf vor allem extrem hohem technischen niveau gitarre spielen. ich denke, das niveau ist hier stark gestiegen und es wird immer schwieriger für einzelne persönlichkeiten rauszustechen wie die schon genannten bream, williams, de lucia, russell usw.
 
Ich glaube nichtmal so sher, dass das Niveau stark gestiegen ist, aber dank Youtube, Myspace und dem Netz ganz allgemein kann man sich einfach viel schneller und besser bekannt machen. Manche Namen würden wir ohne Youtube vermutlich kaum kennen und eher mal zufällig aufschnappen.

Ist zwar eine andere Schiene, aber Extrembeispiele wie Andy McKee und dergleichen wären ohne Youtube wahrscheinlich höchstens national, eher noch regional bekannt.
 
Wie wäre es denn mit denen...
Herausragende Gitarrist(in)en
Zugegeben, nicht alle sind Klassik-Gitarrist(in)en, aber alle spielen eine Klassik-Gitarre.
Grüße
 
Danke für die vielen Antworten! :) Das ist ja doch eine ganze Menge interessanter Namen. Aber ich habe trotzdem den Eindruck, dass es (noch) keine solche Berühmtheiten gibt wie die Julian Breams etc. im letzten Jahrhundert. Na ja, das 21. ist ja auch noch jung... ;)

Abgesehen davon gehört die klassische Gitarre wohl auch nicht so richtig zum "Klassik-Mainstream", das mag auch mit ein Grund dafür sein, dass junge Opernsängerinnen etc. breiter bekannt werden als die Gitarristen.

Die meisten der von Euch genannten Namen sind mir komplett neu. :great: Von Frank Bungarten habe ich mal eine CD gehört (mit den "24 Caprichos de Goya"), und über Ana Vidovic bin ich auf Youtube schon mal gestolpert.
 
Das Repertoire der klassischen Gitarre ist im Klassiksektor ja eher belächelt. Sor war halt nicht Mozart - auch, wenn er es wohl gerne gewesen wäre. Daraus ergibt sich, dass die Superstars unter den Interpreten klassischer Musik heute eben eher Sänger, Pianisten und Geiger sind.
Als Bream, Williams und Romero weltberühmt wurden, steckte die klassische Gitarre entwicklungstechnisch in den Kinderschuhen. Tarrega hatte sie ja erst im ausgehenden 19. Jahrhundert zusammen mit dem Gitarrenbauer Torres zu ihrer heutigen Form gebracht. Es gab auch noch kein Studium der klassischen Gitarre an Musikhochschulen und Konservatorien; Bream studierte Klavier und Cello, Williams Klavier und Musiktheorie. Das hat sich natürlich alles etwas geändert. Ich denke aber nicht, dass das Niveau der klassischen Gitarristen insgesamt höher geworden ist. Es gelingt wenigen Stücke mit so viel musikalischer Intelligenz und Einfühlsamkeit zu interpretieren, wie es Julian Bream tat. Nichts desto trotz würde ich auch sagen, dass David Russell zur Zeit einer der größten Stars der Szene ist. Andere sicher beachtenswerte klassische Gitarristen sind meiner Meinung nach Jorge Caballero, Aniello Desiderio, Zoran Dukic, Roland Dyens, Tilmann Hoppstock, Carlo Marchione und Pavel Steidl.
 
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Hallo,

so alt ist das 21. Jahrhundert ja noch nicht; da können noch einige große Namen kommen. Spontan fallen mir Magdalena Kaltcheva und Julia Malischnig ein (wobei letztere nicht nur Gitarre spielt, sondern auch singt).
http://www.magdalenakaltcheva.com/?language=de+en
http://www.juliamalischnig.com

Hier im Frankfurter Raum dürfen natürlich Prof. Michael Teuchert und Olaf van Gonnissen nicht fehlen (Stichwort "Frankfurter Gitarrenduo"), auch wenn ich die beiden eher noch zum 20. Jh. zählen würde ...
http://www.nicolaus-wollf.de/Kunden/gonissen.htm
http://www.nicolaus-wollf.de/Kunden/teuchert.htm
sowie Heike Matthiesen
http://www.heikematthiesen.com/

Bei der Gelegenheit möchte ich dann auch mal ein wenig Werbung für meinen Gitarrenlehrer und seinen Bruder machen ;)
http://www.kvaratskhelia.de/

ciao,
*dust
 
Fabio Zanon höre ich sehr gern.
 
Ein Tipp für die Julian-Bream-Fans: 10 seiner Schallplatten erscheinen morgen in einer unschlagbar günstigen CD-Box (für €2.30 pro CD!) als Reedition! :great:

http://www.amazon.de/gp/product/B001DD0HPG/ref=pe_7781_26204631_emwa_email_title_1

51NN3o1bNhL._SS400_.jpg
 
Emmanuel Rossfelder:)
 
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peter ratzenbeck fällt mir noch ein,spielt recht oft in unserer gegend u das noch gratis
 
Nicht übel ist auch Michael Lucarelli aus Utah, USA...

[video]http://www.youtube.com/user/michaellucarelli#p/u/0/LNUJA9N14eM[/video]
 
defenitiv paco de lucia wenn man den noch zu 21. zählt auch noch vicente amigo der is auch überagend und ein junger asiate den ich letztens hören durfte er heißt Xingye li ist so anfang 20 und spielt wirklich atemberaubend ich glaube der wird noch n ganz großer leider gibt es noch nicht viel von dem aba ich bin mir sicher dem gehört die zukunft ;D
 

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