Wer kennt sich aus bei alten Framus Hollywood 5/132 "semi- soli"Gitarren

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Hallo
Ich hab vor 30 Jahren meine erste gebrauchte Stromgitarre gekauft, die ich jetzt dank Internet als 5/132 identifizieren konnte
http://www.framus-vintage.de/module...ID=4626&instrumentID=3790&modellID=1509&cl=EN

Meine hat 3 Potis und nur einen Drehschalter zur pickup Wahl. auch die klinke fürs Anschlußkabel ist bei mir modern. Sonst gleicht sie der abgebildeten Gitarre.
Der Klang gefällt mir gut, und irgendwie ist es meine Lieblingsgitarre. Ich spiele hauptsächlich Slide damit.

Nun meine Frage
Das Schwarze Schlagbrett auf dem auch die Pickups montiert sind ist aus Eisenblech, darunter ist ein Hohlraum. Der Steg ist einfach zwischen Blech und Saiten eingeklemmt und hält nur durch deren Spannung. Irgendwie dachte ich die alten Bayern haben das Prinzip Solidbody damals noch nicht verstanden, denn es ist eigentlich eine Resonator Gitarre, denn der Steg steht auf einem Stück Blech und darunter ist ein Hohlraum :)
Beim Framus museum nennen sie das ja semi solid.
Vielleicht ist die Komstruktion aber auch Absicht, und geniale Gitarrenbauer haben das so ausgetüftelt um diesen tollen besonderen Sound hinzukriegen???
 
Eigenschaft
 
ich kann nur soviel sagen dass der Steg bei den alten Semi Solid meistens durch die Saitenspannung gehalten werden. von daher kein Konstruktionsfehler. Hab hier eine 59' Florida, bei der ist es genau so
 
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Das ist ja ne richtige Jazzgitarre mit richtigem Hohlraum, die man ja auch rein akustisch spielen kann.
Unter semi solid verstehe ich nun eine Gitarre deren Zarge einfach niedriger ist, und die vielleicht noch eine durchlaufende Verstärkung vom Hals bis zum unteren Ende hat.
Meine Hollywood ist aber ein ganz massives Brett, aus dem nun ein großer Hohlraum gefräst wurde, der wurde dann mit Blech bedeckt und darauf der Steg gestellt.
So wie wenn man an einer Paula den Steg entfernt, dann einen Hohlraum von 10 cm Durchmesser fräst, darauf ein Blech schraubt und einen normalen Jazzgitarren Steg draufstellt.
Das klingt für mich widersinnig.Aber hat vielleicht einen tollen Sound ??
Meine Hollywood klingt ja auch gut
 
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Hallo Blechgitarre,
So ziemlich alle Solidbodies aus Europa waren so konstruiert. Hatte weniger mit "Sound" sondern eher mit Kosten zu tun.
Es war einfacher, den Raum für die Elektrik komplett auszufräsen, statt noch Kabelkanäle zu bohren.

Beispiele:
Hopf Telstar
Höfner 176
 

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Hallo Kollegen!

Ich habe Eure Posts editiert.
Unterlaßt bitte Verkaufsgespräche im Fachbereich. Dafür hat's hier PN's;)

Danke und Gruß,

Oliver
 
Hallo Blechgitarre,
So ziemlich alle Solidbodies aus Europa waren so konstruiert. Hatte weniger mit "Sound" sondern eher mit Kosten zu tun.
Es war einfacher, den Raum für die Elektrik komplett auszufräsen, statt noch Kabelkanäle zu bohren.

Beispiele:
Hopf Telstar
Höfner 176

Danke für die Infos
Hier sieht man, dass bei der Hopf der Steg anscheinend auch aufs Blech gestellt wurde.
Das ist sicher kostengünstig in der Fertigung, wie du ja schreibst. Aber wenn das keinen Einfluß auf den Sound hat, dann freß ich einen Besen und tonnenweise Tonholz :)
Deshalb meine Frage.
1.Hatten die damals in der deutschen Gitarrenfirmen keine Ahnung von Solidbody Gitarren, und konnten weil Gibson und Fender beim Dollarkurs von über 4 Mark eh unerschwinglich waren alles verkaufen.
Oder
2. Hat man diese Konstruktion mit Absicht und in Kenntnis der Auswirkungen auf den Sound gewählt.

Ich tippe auf die Nr 1

Damals gab es bei Hopf und Framus sicher gute Schreiner, Mechaniker und Fachleute für akustische Gitarren. Aber stellt euch mal nen gestandenen Handwerksmeister vor 50 Jahren vor.
Der hatte ganz bestimmt keinen Bock auf "Negermusik" und diese neumodischen E Gitarren.
 
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Du hast das richtig erfaßt;) - und damit stand Framus nicht alleine, die Europäer hatten sich auf diesem Gebiet in den 50er/60ern nicht gerade mit Ruhm bekleckert.

Natürlich hat diese Bauweise Einfluß auf den Sound, das spielte aber bei der Entwicklung der Hollywood keine Rolle. (ist das jetzt klar genug ausgedrückt?) - also keinen Besen fressen:D
Die alten Gitarrenbauer in Deutschland waren tatsächlich der Ansicht, daß es völlig wurst war, welches Holz man bei so einer "Brettgitarre" verwendet.:)
Framus hatte sich bei Coco Schumann dessen Les Paul ausgeliehen um den Solidbau zu "studieren". Die Form verrät es, und das Diamond-Logo lässt den Schluß zu, daß es sich bei Schumanns LP um eine Custom gehandelt hatte.
Man hat das nun mit den eigenen Möglichkeiten "auf gut Framus übersetzt".
Die Elektrik wurde von der Firma Schaller (damals in Feucht b. Nürnberg)- wahrscheinlich komplett montiert und verdrahtet- angeliefert und mußte nur noch angeschraubt werden.
..und trotzdem, die Hollywood zählt zu den begehrten Sammlerobjekten, pass gut auf sie auf. Gut möglich, daß der Sammlerwert des Originals, nachdem sie neu aufgelegt wurde, ansteigt.
 
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Du hast das richtig erfaßt;) - und damit stand Framus nicht alleine, die Europäer hatten sich auf diesem Gebiet in den 50er/60ern nicht gerade mit Ruhm bekleckert.

Natürlich hat diese Bauweise Einfluß auf den Sound, das spielte aber bei der Entwicklung der Hollywood keine Rolle. (ist das jetzt klar genug ausgedrückt?) - also keinen Besen fressen:D
Die alten Gitarrenbauer in Deutschland waren tatsächlich der Ansicht, daß es völlig wurst war, welches Holz man bei so einer "Brettgitarre" verwendet.:)
Framus hatte sich bei Coco Schumann dessen Les Paul ausgeliehen um den Solidbau zu "studieren". Die Form verrät es, und das Diamond-Logo lässt den Schluß zu, daß es sich bei Schumanns LP um eine Custom gehandelt hatte.
Man hat das nun mit den eigenen Möglichkeiten "auf gut Framus übersetzt".
Die Elektrik wurde von der Firma Schaller (damals in Feucht b. Nürnberg)- wahrscheinlich komplett montiert und verdrahtet- angeliefert und mußte nur noch angeschraubt werden.
..und trotzdem, die Hollywood zählt zu den begehrten Sammlerobjekten, pass gut auf sie auf. Gut möglich, daß der Sammlerwert des Originals, nachdem sie neu aufgelegt wurde, ansteigt.

Danke History, es ist schön jemanden zu treffen ,der sich auskennt, und wenn der dann noch die eigene Meinung bestätigt :)
Die Hollywood ist sehr leicht und dünn, eine Paula als Vorbild ist schon lustig. Sie war und ist eben eine Billiggitarre, aber eben mit interessantem Sound
Die hier klingt ähnlich wie meine.


http://www.youtube.com/watch?v=X56FDYWpEvY&feature=related
 

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