Oder wär ich doch besser mit einem Home-Keyboard (warum werden die hier eigentlich so abfällig als "Tischhupe" bezeichnet?
) bedient?
Wenn du keinen PC (oder sonstigen externen Klangerzeuger) dranhängen willst, ist ein Masterkeyboard auf jeden Fall das Falsche für dich.
Home- bzw. Entertainerkeyboards werden gerne als Tischhupen bezeichnet, weil es extrem viele billige Modelle gibt, die mitunter wirklich furchtbar klingen. Klar, man kriegt für 150€ so ein Teil, aber da kann man sich dann streiten, ob das schon als "Instrument" bezeichnet werden kann. Als Saxophonist wird dir das ja bekannt sein, denn ich gehe davon aus, dass es auch extrem billige Saxophone gibt, aus denen zwar ein Ton herauskommt, aber viel mehr auch nicht. Bei Keyboards ist das umso schlimmer, denn allein der Klang ist schon stark von der Preisklasse abhängig - ganz zu schweigen von der Verarbeitung, Bespielbarkeit usw.
Es gibt natürlich auch hochwertige Entertainer-Keyboards, aber die sind dann auch recht teuer. Solche Geräte (auch die billigen) haben übrigens die Funktion der Begleitautomatik, die sie von sonstigen Tasteninstrumenten unterscheiden. Das bedeutet, dass du eine komplette Band "aus der Dose" zu dem mitspielen lassen kannst, was du selbst spielst. Üblicherweise nutzt man dann die linke Hand, um Akkorde vorzugeben, damit die Begleitautomatik weiß, was sie spielen muss. Ein (gutes) Entertainerkeyboard ist nur dann die richtige Wahl, wenn man genau das haben möchte. Sonst bezahlt man ja für Funktionen, die man überhaupt nicht benötigt, was üblicherweise dazu führt, dass die Funktionen, die einem wichtig sind, weniger gut sind. In so einem Falle sollte man lieber zu einem Rompler oder einfachen Synthesizer greifen.
Mit anderen Worten: Entertainer-Keyboards kauft man, wenn man entweder genau das haben möchte, oder wenn das Budget so gering ist, dass es in den anderen Produktkategorien einfach noch keine Geräte gibt. Ob letzteres empfehlenswert ist, kann natürlich länglich diskutiert werden...