Wer hat Erfahrung mit dem Abmischen von männlicher Kopfstimme!

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vocebasso
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Hallo an Euch alle aus Bremen,

ich sitze gerade vor einem Problem beim Abmischen: ein Sänger hat mit Kopfstimme eingesungen. Aber wie mische ich das ab, dass es nicht so "piepsig" klingt.

Als Referenz habe ich mir jetzt mal "Dancing with tears in my eyes" von Ultravox genommen (http://www.dailymotion.com/video/xcuh2j_ultravox-dancing-with-tears-in-my-e_music?search_algo=2)

Midge Ure singt "Dancing" eindeutig mit Kopfstimme aber es klingt irgendwie ziemlich cool.

Vielleicht hat ja jemand eine Idee oder Erfahrung damit.

Danke schon einmal im Voraus!

vg
daniel
 
Eigenschaft
 
Hallo Daniel,

Midge Ure singt "Dancing" eindeutig mit Kopfstimme ...

Das, was ich da höre, ist definitiv keine reine Kopfstimme, sondern "Mischstimme".
Also ein Zwischending, so daß nicht mehr die gesammten Stimmbänder schwingen, aber mehr als beim reinen Falsett.
Da gibt's aber im Vocal-Forum viel Material dazu.
Als Referenz finde ich Midge Ure etwas gefährlich, weil er's schon recht gut kann ... :)

... Aber wie mische ich das ab, dass es nicht so "piepsig" klingt.

Jetzt kommt's auf den Sänger Deiner Aufnahme an. Wenn er dünn und piepsig klingt, wirst Du nicht viel verfetten können ...
Midge Ure klingt nicht wegen der vielen Elektronik so, wie er klingt ...

Ohne Beispiel kann ich nicht viel sagen.
Wenn jemand dünn klingt, dann ist es manchmal ganz gut, die Stimme relativ scharf zu mischen.
Denn eine sonore Stimme zeichnet sich eher durch durchsetzungsfähige Obertöne aus.
Eine piepsige Stimme ist oft in der Höhe eher zu matt. Das gilt auch gerne für Kopfstimme.

Klassisches Beispiel: Phil Collins hat keine "satte" Stimme und er hat beim Abmischen damit gespielt, bestimmte Obertöne noch anzuheben.
Er hat seine eher scharfe Stimme noch schärfer gemacht ... Intuitiv hätte man's vielleicht andersrum probiert.

Was hast Du in Deinem Fall schon ausprobiert ?

der Omnimusicus
 
ich widerspreche (wieder mal) mit Caesar: teile und herrsche... ;)
nicht versuchen, die Stimme in 1 Stück zu bearbeiten, sondern das 'fehlende' (subtil) dazu packen
sehr offensichtliche (überzogene) Beispiele: Jan Delay und besonders Eminem
die 'Alternativen' auf einer oder mehreren separaten Spuren führen und nach Geschmack dazumischen
es bieten sich an: runterpitchen mit entsprechender Zeitdehnung
oder den schwachen Fundamentanteil etwas filtern und extrem komprimieren
(sozusagen reverse-Motown... die haben das mit den Höhen auf praktisch allen vocals gemacht)

cheers, Tom
 
Hallo Ihr Zwei,

und erstmal danke.

Omnimusicus,

ich habe es mit sehr viel Hall probiert (ein Ambient und eine Kathedral), die Höhen (ab 9000 Hz) heruntergefahren, um die Stimme etwas nach hinten zu bekommen, die 600 Hz etwas anzuheben. Was dann natürlich die die "intuitive" Variante contra P.Collins wäre. Also werde ich mal versuchen scharf zu mischen.

Dann habe ich versucht den Brustigeren Part und den kopfigen Part mit Compressoren ein bisschen zusammen zu bekommen. Aber es klingt nach zwei Stimmen.
Es kann natürlich an der Technik des Sängers liegen und an der Mischung seiner Stimme.
Da ich ja gerade experimentiere um zu lernen damit umzugehen geht es mir darum mal zu schauen, was man mit einer Kopfstimme anstellen kann. Es liegt kein konkretes Projekt an.

@Telefunky
Nur damit ich Dich richtig verstehe: den selben Part auf unterschiedlichen Spuren unterschiedlich Mischen und dann je nach Bedarf ausgleichend mischen? Das klingt interessant. Zumindest auch zum lernen und darum geht es mir ja.

Der Sänger ist eher Bariton und wir schauen halt, ob wir in der Höhe etwas machen können.

Nächste Woche poste ich mal einen Take, dann könnte ihr mir vielleicht etwas dazu sagen.

Schönes Wochenende erstmal, und danke nochmal.

vg
daniel
 

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