
Timma
Registrierter Benutzer
'Wie seid ihr hierher gekommen? Seid ihr geflogen?'
'Nein.'
'Seid ihr geschwommen?'
'Nein.'
'Wie seid ihr dann hierher gekommen?'
'Hot Rod Trabbi!'
Als ich gestern Abend diesen Dialog zwischen Billy Gibbons und einem seiner Bühnenarbeiter hörte, wusste ich schon, dass der Abend nur gut werden konnte.
ZZ Top waren mal wieder in Berlin, genauergesagt in der Zitadelle in Spandau.
Und der Tag hätte nicht besser gewählt sein können. Es war sonnig und warm an diesem späten Nachmittag und keine Wolke zeigte sich am Himmel. Genau so wünscht man sich ein Open-Air Konzert.
Nachdem ich die Jungs im letzten Jahr bei einem Gratis(!!!)-konzert nicht sehen konnte, weil ich zu spät davon erfahren hatte, war ich nun voller Vorfreude auf die 'kleinste Big-Band der Welt'
Der Andrang war zwar mordsmäßig und ich musste eine halbe Stunde Schlange stehen, um überhaupt in die Zitadelle zu kommen, aber dann hatte ich es doch zu meinem angepeilten Ziel geschafft: der Bühne. Und der Platz war wirklich sehr gut, man hatte viel Platz zu atmen.
Nun stand ich da nun, vor der Bühne, der Wind zerzauste meine Haare und ein Kerl mit Cowboyhut versperrte mir immer wieder die Sicht auf einen DJ, der der Reihe nach einige Rockklassiker auflegte, um die Menge anzuheizen. Das klappte auch ganz gut, er spielte u.A. 'Paranoid', 'Helter Skelter', 'Problem Child' und einige Bluessongs, die gut ins Ohr gingen.
Man ahnte also schon, welchen Musikstil man hier heute zu hören bekommen würde.
Nach ca. einer Stunde kamen dann aber doch einige Pfiffe der Ungeduld von den Fans. Man schickte also den DJ weg, enthüllte 16 feuerrote Crate-Amps und Frank Beards, nebenbei abgefahren geiles, Schlagzeug.
Kurz darauf kamen dann die Männer der Stunde auf die Bühne, 'this little, old Band from Texas', die Nikoläuse der Musikszene: ZZ Top!!
Ohne weitere Vorreden legten die Jungs mit 'Got me under Pressure', Waitin' for the Bus' und 'Jesus just left Chicago' los.
Und entgegen allen meinen Vorstellung klang es nicht geil...es klang ober-affen-titten-geil!
Allein die goldenen Gitarren der Jungs waren eine Augenweide (siehe Fotos) und ihre Stimmen klangen genauso gut gegerbt wie ich sie von den CD's und Youtube-Videos in Erinnerung hatte.
Es folgten der angesprochene Dialog, bei dem Billys doch eher gebrochenes Deutsch seeeeehr witzig rüberkam, verschiedene Gitarrentricks und natürlich das berühmte Parallelposing von Billy und Dusty.
Die Tatsache, dass das Wort 'Beer' auf der Rückseite von Billys Gitarre stand machte dabei noch mehr Laune.
Denn man wusste, was man hatte: drei saucoole Taxaner, die saucoolen Bluesrock spielten. Und so ging das Konzert auch weiter. Es gab viele Klassiker wie 'Cheap Sunglasses' (O.-Ton Billy: 'Yeah, you know, in English it's Cheap Sunglasses, so, äh...in German Billige Sonnenbrillen!'), 'Just got Paid', Heard it on the X' und den Hendrix-Klassiker 'Foxy Lady', was ich großartig fand, denn es klang auf der einen Seite nach besagtem Song, auf der anderen aber auch nach ZZ Top.
Die gesamte Menge hatte eine Riesenspaß und Billys Frage, ob jeder hier eine gute Zeit hätte, erübrigte sich.
Dann kamen natürlich noch die obligatorischen 'Gimme' all your Lovin'', 'Legs' (viereckige Plüschgitarren!!!!!), und das unumgängliche 'Sharp Dressed Man', welches das Publikum ohne weiteres mitgröhlte, und so tat ich auch
Danach war dann Schluss...aber nicht für lange, denn die Jungs kamen noch für eine Zugabe zurück auf die Bühne und bließen 'Tube Snake Boogie', 'La Grange' und 'Tush' aus den Boxen, ein würdiger Abschluss eines gelungenen Konzerts.
Ein Fan dürfte sich besonders gefreut haben, denn er fing eine Flasche Jack Daniel's, die Billy während 'La Grange' in die Menge segeln ließ.
Zu erwähnen wäre meiner Meinung nach noch Frank Beard, der eine grandiose Trommelleistung hinlegte, dafür aber auch aussah, als würde er während des Spielens schlafen. Er hatte den Kopf wirklich permanent auf der Schulter und die Augen geschlossen

Abschließend ist zu sagen, dass ZZ Top jeden einzelnen Cent der ca. 55 Euro Eintrittsgeld mehr als wert waren und ein Rockerlebnis geboten haben, dass sowohl gute Laune als auch Musik der Spitzenklasse in rauen Mengen geboten hat.
Vielen Dank für's Lesen
Timma
P.S.: Anbei einige Fotos. Leider sind es nicht gar viele, da meine Kamera nach kurzer Zeit den Geist aufgegeben hat^^
'Nein.'
'Seid ihr geschwommen?'
'Nein.'
'Wie seid ihr dann hierher gekommen?'
'Hot Rod Trabbi!'
Als ich gestern Abend diesen Dialog zwischen Billy Gibbons und einem seiner Bühnenarbeiter hörte, wusste ich schon, dass der Abend nur gut werden konnte.
ZZ Top waren mal wieder in Berlin, genauergesagt in der Zitadelle in Spandau.
Und der Tag hätte nicht besser gewählt sein können. Es war sonnig und warm an diesem späten Nachmittag und keine Wolke zeigte sich am Himmel. Genau so wünscht man sich ein Open-Air Konzert.
Nachdem ich die Jungs im letzten Jahr bei einem Gratis(!!!)-konzert nicht sehen konnte, weil ich zu spät davon erfahren hatte, war ich nun voller Vorfreude auf die 'kleinste Big-Band der Welt'
Der Andrang war zwar mordsmäßig und ich musste eine halbe Stunde Schlange stehen, um überhaupt in die Zitadelle zu kommen, aber dann hatte ich es doch zu meinem angepeilten Ziel geschafft: der Bühne. Und der Platz war wirklich sehr gut, man hatte viel Platz zu atmen.
Nun stand ich da nun, vor der Bühne, der Wind zerzauste meine Haare und ein Kerl mit Cowboyhut versperrte mir immer wieder die Sicht auf einen DJ, der der Reihe nach einige Rockklassiker auflegte, um die Menge anzuheizen. Das klappte auch ganz gut, er spielte u.A. 'Paranoid', 'Helter Skelter', 'Problem Child' und einige Bluessongs, die gut ins Ohr gingen.
Man ahnte also schon, welchen Musikstil man hier heute zu hören bekommen würde.
Nach ca. einer Stunde kamen dann aber doch einige Pfiffe der Ungeduld von den Fans. Man schickte also den DJ weg, enthüllte 16 feuerrote Crate-Amps und Frank Beards, nebenbei abgefahren geiles, Schlagzeug.
Kurz darauf kamen dann die Männer der Stunde auf die Bühne, 'this little, old Band from Texas', die Nikoläuse der Musikszene: ZZ Top!!
Ohne weitere Vorreden legten die Jungs mit 'Got me under Pressure', Waitin' for the Bus' und 'Jesus just left Chicago' los.
Und entgegen allen meinen Vorstellung klang es nicht geil...es klang ober-affen-titten-geil!
Allein die goldenen Gitarren der Jungs waren eine Augenweide (siehe Fotos) und ihre Stimmen klangen genauso gut gegerbt wie ich sie von den CD's und Youtube-Videos in Erinnerung hatte.
Es folgten der angesprochene Dialog, bei dem Billys doch eher gebrochenes Deutsch seeeeehr witzig rüberkam, verschiedene Gitarrentricks und natürlich das berühmte Parallelposing von Billy und Dusty.
Die Tatsache, dass das Wort 'Beer' auf der Rückseite von Billys Gitarre stand machte dabei noch mehr Laune.
Denn man wusste, was man hatte: drei saucoole Taxaner, die saucoolen Bluesrock spielten. Und so ging das Konzert auch weiter. Es gab viele Klassiker wie 'Cheap Sunglasses' (O.-Ton Billy: 'Yeah, you know, in English it's Cheap Sunglasses, so, äh...in German Billige Sonnenbrillen!'), 'Just got Paid', Heard it on the X' und den Hendrix-Klassiker 'Foxy Lady', was ich großartig fand, denn es klang auf der einen Seite nach besagtem Song, auf der anderen aber auch nach ZZ Top.
Die gesamte Menge hatte eine Riesenspaß und Billys Frage, ob jeder hier eine gute Zeit hätte, erübrigte sich.
Dann kamen natürlich noch die obligatorischen 'Gimme' all your Lovin'', 'Legs' (viereckige Plüschgitarren!!!!!), und das unumgängliche 'Sharp Dressed Man', welches das Publikum ohne weiteres mitgröhlte, und so tat ich auch
Danach war dann Schluss...aber nicht für lange, denn die Jungs kamen noch für eine Zugabe zurück auf die Bühne und bließen 'Tube Snake Boogie', 'La Grange' und 'Tush' aus den Boxen, ein würdiger Abschluss eines gelungenen Konzerts.
Ein Fan dürfte sich besonders gefreut haben, denn er fing eine Flasche Jack Daniel's, die Billy während 'La Grange' in die Menge segeln ließ.
Zu erwähnen wäre meiner Meinung nach noch Frank Beard, der eine grandiose Trommelleistung hinlegte, dafür aber auch aussah, als würde er während des Spielens schlafen. Er hatte den Kopf wirklich permanent auf der Schulter und die Augen geschlossen


Abschließend ist zu sagen, dass ZZ Top jeden einzelnen Cent der ca. 55 Euro Eintrittsgeld mehr als wert waren und ein Rockerlebnis geboten haben, dass sowohl gute Laune als auch Musik der Spitzenklasse in rauen Mengen geboten hat.
Vielen Dank für's Lesen
Timma
P.S.: Anbei einige Fotos. Leider sind es nicht gar viele, da meine Kamera nach kurzer Zeit den Geist aufgegeben hat^^
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