Hab vor zwei Jahren für ne gechoppte D100 und 251er Leslie, incl. Bank und großem Fußpedal gerade mal 3.800EUR bekommen. Gut, dafür sieht die hier deutlich gepflegter aus. Und wer will schon so ein Monstrum wie eine D100 haben? Schon gar nicht für live, da ist ja ne B3 und 122er schon grenzwertig.
Aber die Geschichte von Unixlover zeigt (lässt den einen oder anderen hier hoffen), dass es immer wieder Leute gibt, die keine wirklich Ahnung über den Wert ihrer Geräte haben.
Ein Bekannter von mir durchforstet regelmäßig die lokalen Käseblätter und ruft bei allen verdächtigen Annoncen an, die nach "Tanzmusiker Nachlass" klingen. Die Ehefrauen haben oft überhaupt keinen Schimmer, was für Schätzchen ihre Männer da über die Jahre gehortet haben. Tanzmucker haben immer schon zu viel Geld für Instrumente über gehabt, und da kann man gerne mal was interessantes für n Appel und n Ei abgreifen. Er hat da schon fette Ampeg Anlagen, Fender Precision und Jazz Bässe (er ist selbst Bassist) ergattert, aber auch schon die eine oder andere alte Les Paul, und der Hammer: für 50DM eine Mint Fender Stratocaster irgendwo aus den Anfang 60er, eine wohl extrem limitierte Serie, die heute einen mehrfach 5stelligen Betrag wert ist.
Es gab ja mal ne Zeit - deutlich länger her als 6 Jahre - da ware die Preise für Vintage Zeugs deutlich im Keller. Da fand man Fender Rhodes auf dem Sperrmüll. Na ja, vielleicht ein bisschen krass...
Als ich 1980 mit Musik anfing, hatte ich ein Rhodes komplett mit Beinen, Deckel und Pedal für 600DM angeboten bekommen, hatte nur kein Geld. Unser Bassist hat sich Mitte der 80er, als er sich das linke Handgelenk gebrochen hat, für 300DM ein Moog Rogue geschossen, auf dem er dann übergangsweise Bass gespielt hat. Unser Roland RE201 haben wir für 50DM verkauft, als die ersten Digital Delays rauskamen.
Dafür hab ich für eine Gesangsanlage, ein 8-Kanal LEM Baby (wer kennt es noch?) gebraucht 2000DM bezahlt! Heute bekomme ich was Vergleichbares neu für einen Bruchteil dessen