Rockin'Daddy
Mod Emeritus
Wenn im Winter drinnen die Heizung ballert und es draußen bitterkalt ist, sträubt sich so mancher Massiv-Kontrabass, seine angedachte Form beizubehalten und demonstriert seinen Unmut in folgender Form:
Ich habe den Knall, als das Holz sich in diesem Riß entspannte, übrigens bis in die Küche gehört und zuerst auf meine Katzen getippt.
Irgendwas runtergeschmissen oder so. Wirklich gesehen habe ich den Riß erst, als ich den Bass abends spielen wollte und er irgendwie total leblos klang. Demnach sah ich ihn mir etwas genauer an.
Kennt Ihr das? Ihr geht abends weg, lasst Euch ordentlich volllaufen und stürzt mit der häßlichen, blöden Freundin des Mädchens ab, das Ihr eigentlich rumkriegen wolltet....
Schlimm genug, morgens verkatert neben eben dieser Frau aufzuwachen und sich in Grund und Boden zu schämen.
Die Steigerung wäre (in diesem Falle "fiktiv"....), wenn dann diese Frau ein paar Wochen später vor der Tür steht und sagt:
"Hallo Du! Ich glaube, ich bin schwanger von Dir!"
So ungefähr müßt Ihr Euch meinen Gesichtsausdruck vorstellen, als ich den Riß entdeckte.
Nach einiger Recherche im Netz und Rückfragen bei Geigenbauern war mir klar, daß ich mir eine Reparatur nicht auf absehbare Zeit leisten könnte. Aufgerufene Instandsetzungskosten betrugen zwischen 500 und 800 Euro.
Also mußte ich die Sache selbst angehen. Im Internet kann man sich eigentlich über alles schlau machen. Aber das eine ist die Theorie, die Praxis sieht gerne anders aus. Ich machte mir ein paar Tage Gedanken zum Vorgehen, da ich nicht überhastet Fehler machen und qualitativ ordentlich arbeiten wollte.
Letztendlich mußte ich mir nur wenige Sachen dazukaufen:
Einmal ordentlichen Instrumentenleim->http://www.titebond.eu/index.php?cPath=1
(Ja, ich weiß. Normalerweise wäre Knochenleim angesagt. Aber die Verarbeitung ist nicht ganz ohne....)
von der Schreinerei nebenan eine Fichtenleiste 5x20mm
und von Papa Thomann einen Stimmsetzer
und 13 Nylonsaiten Konzertgitarre in der Stärke 0,38 (ca. 0,97mm Durchmesser).
Die Fichtenleiste stückelte ich auf 13 Patches (auf 56cm Riß) mit 20x20mm, und
schrägte die Seiten entsprechend den Internetvorgaben auf ca. 45° an.
In der Mitte der Patches bohrte ich ein 1mm großes Loch und klebte einen dünnen Nylonfaden an die obere Seite, um den Patch im Inneren des Basses ausrichten zu können.
Desweiteren baute ich mir mit stabilen Buchenleisten und alten Gitarrenmechaniken
sechs Spannvorrichtungen. Die im Internet vorgestellten Techniken fand ich eher suboptimal und zu sehr improvisiert, als das ich damit hätte arbeiten wollen.
Olli wollte ja alles ordentlich machen........
(Quasi 2012 er Olli-PAFs, "patent applied for" )
Im Abstand von jeweils 4cm wurden dann mit einem 1mm Bohrer auf der Länge des Risses insgesamt 13 Löcher gebohrt.
Diese dienen natürlich der Durchführung der Nylonsaiten.
Ich habe den Knall, als das Holz sich in diesem Riß entspannte, übrigens bis in die Küche gehört und zuerst auf meine Katzen getippt.
Irgendwas runtergeschmissen oder so. Wirklich gesehen habe ich den Riß erst, als ich den Bass abends spielen wollte und er irgendwie total leblos klang. Demnach sah ich ihn mir etwas genauer an.
Kennt Ihr das? Ihr geht abends weg, lasst Euch ordentlich volllaufen und stürzt mit der häßlichen, blöden Freundin des Mädchens ab, das Ihr eigentlich rumkriegen wolltet....
Schlimm genug, morgens verkatert neben eben dieser Frau aufzuwachen und sich in Grund und Boden zu schämen.
Die Steigerung wäre (in diesem Falle "fiktiv"....), wenn dann diese Frau ein paar Wochen später vor der Tür steht und sagt:
"Hallo Du! Ich glaube, ich bin schwanger von Dir!"
So ungefähr müßt Ihr Euch meinen Gesichtsausdruck vorstellen, als ich den Riß entdeckte.
Nach einiger Recherche im Netz und Rückfragen bei Geigenbauern war mir klar, daß ich mir eine Reparatur nicht auf absehbare Zeit leisten könnte. Aufgerufene Instandsetzungskosten betrugen zwischen 500 und 800 Euro.
Also mußte ich die Sache selbst angehen. Im Internet kann man sich eigentlich über alles schlau machen. Aber das eine ist die Theorie, die Praxis sieht gerne anders aus. Ich machte mir ein paar Tage Gedanken zum Vorgehen, da ich nicht überhastet Fehler machen und qualitativ ordentlich arbeiten wollte.
Letztendlich mußte ich mir nur wenige Sachen dazukaufen:
Einmal ordentlichen Instrumentenleim->http://www.titebond.eu/index.php?cPath=1
(Ja, ich weiß. Normalerweise wäre Knochenleim angesagt. Aber die Verarbeitung ist nicht ganz ohne....)
von der Schreinerei nebenan eine Fichtenleiste 5x20mm
und von Papa Thomann einen Stimmsetzer
und 13 Nylonsaiten Konzertgitarre in der Stärke 0,38 (ca. 0,97mm Durchmesser).
Die Fichtenleiste stückelte ich auf 13 Patches (auf 56cm Riß) mit 20x20mm, und
schrägte die Seiten entsprechend den Internetvorgaben auf ca. 45° an.
In der Mitte der Patches bohrte ich ein 1mm großes Loch und klebte einen dünnen Nylonfaden an die obere Seite, um den Patch im Inneren des Basses ausrichten zu können.
Desweiteren baute ich mir mit stabilen Buchenleisten und alten Gitarrenmechaniken
sechs Spannvorrichtungen. Die im Internet vorgestellten Techniken fand ich eher suboptimal und zu sehr improvisiert, als das ich damit hätte arbeiten wollen.
Olli wollte ja alles ordentlich machen........
(Quasi 2012 er Olli-PAFs, "patent applied for" )
Im Abstand von jeweils 4cm wurden dann mit einem 1mm Bohrer auf der Länge des Risses insgesamt 13 Löcher gebohrt.
Diese dienen natürlich der Durchführung der Nylonsaiten.
- Eigenschaft
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