Weltmeister Stella oder Royal Standard Capella

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Etih
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Hoffe, das Thema gab es in der Konstellation nicht schon einmal. Es geht darum, dass ich gerade die Wahl zwischen einem Royal Standard "Capella" Akkordeon mit 72 Bass und einem Weltmeister "Stella" mit 80 Bass habe. Beide sind wahrscheinlich aus den 60er Jahren, beide rot, auf dem Royal Standard steht "Made in Germany", auf dem Weltmeister steht "Made in GdR". Beide haben drei Chöre und auf der Bassseite drei Schalter. Die Tasten des Weltmeister sind etwas kleiner, d.h., kürzer als die des Royal Standards. Die Tasten vom Weltmeister sind auch etwas leichter, die vom Royal Standard wirken etwas stabiler, auch beim Drücken etwas weniger wie nur leichtes Plastik. Der Balg des Royal Standard lässt sich auch ohne den Luftknopf zu drücken, zwar mit Widerstand, aber dennoch, zudrücken. Der Balg des Weltmeister lässt sich nicht einfach so zudrücken. Aber ich finde es eigentlich leichter zu spielen, wenn der Balg sich leicht öffnen und schließen lässt.
Für welches Akkordeon solllte ich mich entscheiden?
LG
 
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Hallo Etih!

Beide Instrumente sind über 50 Jahre alt. Du kannst schon Glück haben und ein einwandfreies (besser überholtes) Instrument erwischen, aber dass du dieses Glück gleich zweimal hast, halte ich für eher unwahrscheinlich.
Also kauf das Instrument mit keinen (oder weniger) Mängeln und geh besser davon aus, dass du danach 300 € für kleinere Reparaturen sicher los bist.

Unter dem folgenden Link gibt es eine gute Gebrauchtkauf-Checkliste:
https://www.musiker-board.de/threads/gebrauchtkauf-checkliste.598182/

Zu den beiden Instrumenten
Es sind beides sehr einfache Standardinstrumente, d.h. sie werden sich klanglich schon unterscheiden, aber es wird sich kaum eines der beiden eine Klasse besser spielen oder besser klingen als das andere.

Das Hauptunterschied der beiden, falls tatsächlich bei beiden der Zustand passt, ist die Größe.

Willst du das Instrument leicht transportieren und/oder spielst gerne im Stehen? Dann eher das kleinere.
Bist du größer als 1,60 m und spielst fast nur im Sitzen? Dann spricht die Ergonomie wahrscheinlich für das größere.

Zu deinen Beobachtungen mit dem Balg:
Ein 80-Bass-Akkordeon ist ein 96-Bass-Akkordeon (ohne die Knopfreihe für die verminderten Akkorde, die aber sowieso identisch sind mit den Septakkordeon der Bassreihe darunter.), also größer, schwerer und mit einem größeren Balgvolumen als ein 72-Bass-Akkordeon.
Bei dem Instrument mit dem größeren Balgvolumen lässt sich der Balg immer (etwas) schwerer öffnen und schließen, denn du pumpst schließlich auch mehr Luft.
Dafür kannst du beim Instrument mit größerem Balgvolumen längere Passagen ohne Balgwechsel spielen, d.h. du kommst insgesamt mit weniger Balgbewegungen aus.
(An meinem Avatar-Bildchen kannst du vielleicht erkennen, was ich in puncto Balgvolumen bevorzuge.)

Ich glaube bei deinen Ausführungen übrigens schon, dass die Akkordeone dicht sind.
Wenn du dennoch das Gefühl hast, dass Luft verloren geht, dann fahr mal mit der Hand die Balgdichtungen ab. Bei so alten Akkordeonen wäre es kein Wunder, wenn die nicht mehr ganz dicht halten. Die sind aber einfach und billig zu ersetzen.

Schreib wie du dich entscheidest!
 
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Hallo Arrigo,
vielen Dank für die Antwort! Beide Akkordeons (Akkordeone?) sind gleich groß und gleich oder zumindest ähnlich schwer. Das Weltmeister hat kleinere, also kürzere Tasten. Macht das beim Spielen etwas aus? Und beim Weltmeister springen besonders die höheren Töne nicht ganz so schnell an. Drückt man vorsichtig auf die Tasten, kommt erst mal ein Luftgeräusch bevor der Ton kommt. Ist beim Royal Standard auch, aber etwas weniger. Aber die Frage hatte ich schon einmal. Ich muss wohl einfach kraftvoller die Tasten drücken. Die Entscheidung für eines der beiden fällt mir weiterhin schwer.
 
Hast du schon sämtliche Töne links und rechts auf den Klang geprüft, d.h. während du den Balg öffnest und schließt? Alle Register? Manchmal kann ein Ton einfach fehlen oder merkwürdig klingen... Weiterhin drauf aufpassen, ob irgendwo Knöpfe/Tasten auf Druck auch einfach mal steckenbleiben, sowas ist wirklich ärgerlich. Wenn beim Weltmeister eine Latenzzeit zwischen Druck und Ton besteht ist das eigentlich schon ziemlich kritisch, das kann man auch nicht damit abtun, dass man mal kräftiger die Tasten drücken muss - das macht dir auf Dauer den Spielspaß kaputt, besonders wenn du mal leisere Stücke spielen möchtest...hast du jemanden in der Umgebung, der solche Dinge beheben könnte?
 
Hallo Etih,
wo hast du die Qual der Wahl?
Ist es bei einem Händler in deiner Nähe?
Hätte da einen Verdacht. Und könnte evtl. weiterhelfen. Oder hast du privat die Möglichkeit, ein Instrument auszusuchen? Du hast sie ja schon ausprobiert. Hier kann ich dann leider nicht weiterhelfen.
Viele Grüße
 
Vielen Dank für die Antworten! Ich hätte schon Händler in der Nähe, aber da ich wirklich absolut wenig Geld habe, suche ich bei Gebrauchtanzeigen mein Glück. Eigentlich suche ich ein "mittelmäßiges" Instrument, mit dem ich eine längere Zeit lang zufrieden bin. Jetzt habe ich gerade die beiden Instrumente fast zeitgleich günstig erworben und will, allein aus Kostengründen, aber nur eins davon, zumal sie wahrscheinlich wirklich recht ähnlich sind. Entscheidend ist für mich eigentlich immer vor allem der Klang, die Optik ist zweitrangig. Etwas "hochwertiger" verarbeitet scheint mir das Royal Standard zu sein. Aber davon habe ich keine Ahnung, z.B. ist der Bassdeckel bei dem Royal aus Metall, beim Weltmeister "nur" aus Holz und Gaze, die Folie auf der Außenseite hat sich schon etwas verzogen. Was bedeutet "Made in Germany" im Vergleich zu "Made in GDR", also DDR, wenn doch beide in der DDR hergestellt wurden? Das Royal Standard hat schon einen anderen Klang als Weltmeister Stella. Aber ich werde wahnsinnig dabei herauszufinden, welcher Klang mir besser gefällt.
Das Weltmeister hat Tasten, die nur 11 cm lang sind, die beim Royal Standard sind 13 cm lang. Gewöhnt man sich eine falsche Spielweise an, wenn man auf kleineren Tasten spielt?
 
Hallo Etih,

ich habe in Polifonicos Prospekten geblättert und es jetzt auch festgestellt: Die 80-Bass-Stella ist tatsächlich eine Variante der 72-Bass-Stella und nicht der 96-Bass-Stella.
Deshalb alles zurück zum Thema Größe und Balgvolumen.
Drückt man vorsichtig auf die Tasten, kommt erst mal ein Luftgeräusch bevor der Ton kommt.
Das ist grundsätzlich einmal bei jedem Akkordeon so. Nur beim einen kommt der Ton früher, beim anderen später.
Bessere (teurere) Stimmzungen sprechen besser an. Durch Nachbearbeiten (Veränderung der Schwingeigenschaften, meist durch Kratzen) kann das Ansprechverhalten besser werden.
Beides gibt es serienmäßig erst bei Instrumenten einer höheren Preisklasse.

Es ist möglich, dass Töne durch nicht spielen schlecht ansprechen. Probier aus, ob sich ihr Ansprechverhalten verbessert, nachdem du sehr laut gespielt, d.h. sehr kräftig gedrückt oder gezogen hast.
Wenn du ein Stimmgerät hast: Nebenbei sollte sich auch die Tonhöhe geringfügig korrigieren.
Dazu zwei Warnungen: Deine Nachbarn hören das und wenn das Wachs sehr schlecht ist, bricht eher das Wachs weg, als dass die Stimmzunge freier schwingt.

Zuletzt wäre ein unterschiedlicher Lösabstand ein Grund für deine Beobachtung und der kann Absicht sein: Wenn eine sehr kleine (hohe) Stimmzunge sehr früh anspricht, dann wird sie leicht überblasen, d.h. bei größerer Lautstärke kommt kein Ton mehr.
Ein 8-Fuß der erst sehr spät (bei großer Lautstärke) mit einsteigt ist schlecht, aber ein 8-Fuß, der früh anspricht, aber schon bei mittleren Lautstärken überblasen wird, auch.
Den Lösabstand einer Stimmzunge/das Ansprechverhalten kann man also nicht mit einem Ton alleine beurteilen, sondern er muss zum Rest des Akkordeons, aber auch zu deiner bevorzugten Lautstärke passen.
Um das herauszufinden, spiel einfach mal im Oktavregister (8-16, Punkt in der Mitte und Punkt oben) mit Bass und hör bei verschiedenen Lautstärken, ob das Akkordeon ausgewogen ist, d.h. Bass, 16-Fuß und 8-Fuß alle zu hören sind.

Gewöhnt man sich eine falsche Spielweise an, wenn man auf kleineren Tasten spielt?
Ganz klar nein. Wenn du regelmäßig zwischen verschiedenen Instrumenten wechselst, musst du dich immer ein bisschen umstellen, aber das ist nicht so tragisch.
 
Habe ich es richtig verstanden? Du hast momentan beide Instrumente erstanden und möchtest bzw. musst dich von einem davon wieder trennen? Dann würde ich dir empfehlen, dir einen erfahrenen Akkordeonspieler in deiner Nähe zu suchen, der sich die Instrumente mal ansieht / anspielt. Ferndiagnosen sind auch bei genauer Beschreibung schwer bis unmöglich genau zu erstellen.

Entweder du gibst hier bekannt, in welcher Region du wohnst (muss ja nicht die genaue Adresse mit Hausnummer, Telefonnummer und Postleitzahl sein) oder du schaust mal hier, ob du jemanden findest. In letzterem Fall aber besser noch nachsehen, wann der User zuletzt hier online war - es tummeln sich auf der Karte einige MB-Karteileichen!
 
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Vielen Dank wieder für die Antworten! Inzwischen ist leider beim Royal Standard, als ich einen Bassknopf, der etwas hoch herausstand, obwohl er sich ansonsten ganz normal drücken ließ, es ist das F ganz am Innenrand unten, hereindrücken wollte, das kleine Verbindungsstück abgebrochen. Ich habe wirklich keine Gewalt angewendet, frage mich, wie das so schnell passieren konnte. Es ist ein kleines schmales Plättchen, an dem der Draht hängt (und der Bassknopf) und auf der anderen Seite ist da die "Walze/Stange", an der das Plättchen eigentlich befestigt/geschweißt ist. Nun fällt die Wahl wohl automatisch auf das Weltmeister Akkordeon. Wie wichtig ist das F? :(
 
Inzwischen ist leider beim Royal Standard, [...] es ist das F ganz am Innenrand unten, hereindrücken wollte, das kleine Verbindungsstück abgebrochen. [...] Wie wichtig ist das F? :(
Es würde helfen, Fotos davon zu zeigen. Dann ist bedingt(!) möglich, einzuschätzen, ob, inwiefern und in welcher Kostenregion das ggf. zu beheben ist. Zumindest sind hier Leute, die Akkordeons, auch die aus GDR gut kennen.

Der Balg des Royal Standard lässt sich auch ohne den Luftknopf zu drücken, zwar mit Widerstand, aber dennoch, zudrücken. Der Balg des Weltmeister lässt sich nicht einfach so zudrücken. Aber ich finde es eigentlich leichter zu spielen, wenn der Balg sich leicht öffnen und schließen lässt.
Der Balg sollte sich, wenn keine Taste, Knopf oder Luftknopf gedrückt werden, im überhaupt nicht bewegen - zumindest theoretisch. Praktisch so wenig wie möglich. Je mehr der sich ohne Tastendruck bewegt, desto undichter ist das Akkordeon. Es gibt zwar keine absolut dichten Instrumente und gerade im Einsteigerbereich kann das ausgeprägter sein, aber leichtere Balgbewegung ohne Tastendruck ist kein Qualitätsmerkmal. Das ist schwieriger zu spielen, weil man mehr "Leer-"Luft mitpumpen muss und die Töne schlechter ansprechen.

Und beim Weltmeister springen besonders die höheren Töne nicht ganz so schnell an. Drückt man vorsichtig auf die Tasten, kommt erst mal ein Luftgeräusch bevor der Ton kommt.
Auch hier gilt das, was @lil schon gesagt hat: jemand, der mehr Erfahrung mit Akkordeons hat, müsste das mal anspielen und genauer anschauen. Nur dann kann man beurteilen, ob die Schwierigkeiten daran liegen, dass du dich erst mit dem Akkordeon als Instrument allgemein vertraut machen musst, oder es am Instrument liegt. Man muss zwar nichts können, um Akkordeons irgendwelche tonähnlichen Geräusche zu entlocken, aber Spielen, u.a. das Beherrschen des Balges (da kämpfen auch wir, die wir seit vielen Jahren spielen bisweilen, mindestens bei den Feinheiten), will gelernt werden.
Mögliche Ursache von unterschiedlich ansprechenden Tönen, neben Einstellung der Stimmzungen und dem Zustand der Ventile:
Ein typische Eigenschaft der älteren Weltmeister Instrumente ist das i.d.R. spröde gewordene Wachs, das ursprünglich die Stimmplatten abdichten und fixieren sollte (auch wenn ich klanglich gerade im Einsteigersegment Weltmeister bevorzugen würde, gilt m.E.: Da ist u.U. eine Hoher Concerto etc. sicherer, da hält das Wachs länger).
Bei deinen Instrumenten würde es, wenn nötig, ca. ab 400-500 Euro kosten, die Platten neu ventilieren und einwachsen zu lassen.

Deshalb, so hart es klingt, die realistische Rechnung: So ein Instrument kauft man für 100-250 Euro bei eb*y (-kleinanzeigen), mechanisch möglichst gut, Klappenbeläge möglichst gut und investiert 400-500 Euro für Wachsen und Stimmen.
Oder man kauft gleich ein in jüngerer Zeit überholtes (Weltmeister, Hohner, Royal, italiener) für 400-700 Euro aufwärts.
Darunter: Viel Glück haben, dass so ein Instrument für 100-250 Euro noch einige Jahre spielbar ist oder/und viel Handwerkliches Können.

Gruß, Tobias
 
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Nun fällt die Wahl wohl automatisch auf das Weltmeister Akkordeon. Wie wichtig ist das F? :(

Das F ist schon wichtig. Es gehört zu den Grundbässen, die sehr häufig benutzt werden. B, F, C, G, D, A, E, H mit ihren Dur- , Moll- und Septim-Akkorden sind das Grundgerüst der Bassbegleitung. Äh, wenn das Royal Standard jetzt kaputt ist, was machst Du damit?
 
Vielen Dank noch einmal für alle Antworten! Tut mir leid, dass ich mich erst jetzt wieder melde! Das Royal Standard hat jemand gekauft, der sich das Akkordeon natürlich angesehen und alle Mängel gesehen hat. Es störte ihn nicht, dass der Bassknopf für das F kaputt war.
So wurde mir also die Entscheidung abgegenommen. Mein laienhaftes Fazit: das Royal Standard war von der Qualität (z.B. wie ich schon erwähnte Metalldeckel auf Bassseite, Tastenqualität) her wahrscheinlich etwas besser als das Weltmeister Stella, vom Klang her anders, ich weiß nicht, ob besser oder einfach anders. Die Antwortenden sagten ja, dass beides einfache und gleichwertige Standardinstrumente sind. Die Tasten bei dem Weltmeister Stella sind kürzer. Das finde ich schon etwas gewöhnungsbedürftig. Aber auch hier heißt es, dass man sich immer mal wieder auf verschiedene Tastengrößen einstellen muss und es kein Hindernis darstellen soll. Die Wahl fiel mir trotzdem nicht leicht. Doch das Weltmeister Stella gefällt mir als Anfängerin zumindest auch sehr. Der Klang ist auf jeden Fall auch sehr schön und angenehm.
Inzwischen stelle ich leider ein lautes Schnarren auf der Bassseite fest, wenn ich den eingekerbten C- Knopf drücke und den mittleren der drei Schalter auf der Bassseite geschaltet habe. Ich werde für diese Frage einen neuen Beitrag aufmachen oder im Forum stöbern. Ich hoffe, dass das Problem noch ohne Fachmann behoben werden kann, obwohl mir schon bewusst ist, dass bei einem mind. 50 Jahre alten Instrument Mängel auftreten werden, die irgendwann doch nur eine Werkstatt richten kann.
 
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Hallo Etih,

das ist jetzt nicht böse gemeint, aber gerade, wenn man Anfängerin ist, sollte man sich für ein Instrument entscheiden, dass gut in Schuss ist, d. h. sich vor Ort von einem Fachmann beraten lassen und bei einem seriösen Händler (mit Gewährleistung) kaufen - also nicht ohne Vorkenntnisse blind im Internet bei einer uralten Kiste zuschlagen, nur weil Geiz geil ist ;). Dadurch erspart man sich zum einen böse Überraschungen hinsichtlich des Akkordeon-Zustands, und zum anderen verliert man nicht gleich die Lust am Lernen, wenn das Akkordeon nicht richtig funktioniert.
Hilft Dir jetzt zwar nicht mehr weiter, aber vielleicht zukünftigen Lesern.
 
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Grüß dich, Etih,

deine neue Frage passt sehr wohl in dieses Thema, schließlich sind genau solche Dinge die Probleme, mit denen man in so einem Fall rechnen muss.
Die wahrscheinlichste Ursache für dein Geräusch ist ein altes Lederventil.
Es ist keine große Sache so ein Ventil samt Metall- (oder in neuerer Zeit Kunststoff-)Blattfeder abzuziehen, den alten Kleber zu entfernen und ein neues anzukleben.
Allerdings beinflusst ein Ventil die Schwingungseigenschaften der Stimmzunge, so dass diese danach zwingend gestimmt werden muss, so dass ich dir nicht dazu raten würde, die günstige Reparatur (im Bereich um 10€) selbst durchzuführen, auch wenn es dafür bei Youtube Tutorials gibt. (Das Stimmen funktioniert genauso wie bei der Mundharmonika.)

Das größere Problem ist aber: Ein Ventil kommt selten allein.
Deshalb meine dringende Empfehlung: Zieh mit einer Zange die Balgnägel und schau dir alle Ventile (und Stimmzungen und das Wachs) an. Die Ventile sollen gerade, weich und beweglich sein (und auf den Stimmzungen statt lose im Instrument).
Wenn du dir unsicher bist, mach ein Foto und poste es hier.

Viele Grüße.
 
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Danke für die Antworten! Vielen Dank an Arrigo! Morgen werde ich das mal mit dem Akkordeonlehrer besprechen, den ich jetzt habe. Werde ihm den Tipp von Arrigo erzählen. @Wil Riker will ich noch sagen: es ist nicht Geiz, der mich so handeln lässt wie ich gehandelt habe, sondern ein grundsätzlich geringes Budget. Ein neues Akkordeon wäre natürlich ideal, aber das steht ganz außer Reichweite und selbst einige hundert Euro für ein gebrauchtes Akkordeon kann ich nicht einfach so auf den Tisch legen. Zukünftige Leser haben solche Sorgen vielleicht gar nicht, das mag nur mich betreffen. Aber Groll beiseite: es ist richtig, dass ein Akkordeon in Ordnung sein muss, damit man darauf spielen kann und will und da ist man beim Akkordeonfachgeschäft oder -spezialisten viel besser beraten als ganz allein einfach ein altes Akkordeon zu kaufen. Dann geht es einem so wie mir. Komplett unglücklich bin ich aber nicht. Das Akkordeon klingt schön und noch stimmig, alle Tasten und Knöpfe gehen, der Balg ist dicht, es muffelt nicht. Kann sein, dass es bald nicht nur beim C-Knopf schnarrt, sondern noch andere Probleme auftauchen. Vielleicht bleibt der Zustand aber auch so wie jetzt noch einige Zeit und dann geht es schon.
 
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Hallo Ethi,

was hast Du denn für Dein Akkordeon ausgegeben? Oft gibt es auch die Möglichkeit, ein Leihinstrument bei einer Musikschule zu nutzen, um herauszufinden, ob einem das Instrument überhaupt liegt bzw. um auf ein brauchbares Instrument zu sparen. Oder Lehrer haben entsprechende Kontakte zu ausgebrauchten (aber spielbereiten) Akkordeons (ehemaliger) Schüler.

Ich werde für diese Frage einen neuen Beitrag aufmachen oder im Forum stöbern.

Darum bitte ich - hat ja nichts mehr mit der Kaufberatung zu tun.
 

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