Weltmeister Cassotto

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conbrio22
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Hallo liebe Forumsmitglieder,

nach langer Pause habe ich beschlossen, wieder mit dem Akkordeon spielen zu beginnnen und mich einer Tangoformation anzuschließen.
Jetzt habe ich mir die Weltmeister Cassotto als mein neues Instrument ausgesucht.
Mir wurde ein 2 jahre altes, gut erhaltenes Instrument für 1800.-€ inkl Koffer angeboten und ich bin unsicher ob der Preis Ok ist. Neu bezahlt man inkl. Koffer im Moment 2389.-€ dafür.
Kann mir jemand helfen?

Grüße
Frank
 
Eigenschaft
 
Hallo Frank,

das ist schwierig zu sagen: Wie ist der Zustand? Wenig/viel bespielt/abgenutzt? Paßt alles oder muß etwas justiert werden? Zudem ist natürlich die Garantiezeit herum. Es sind 600 Euro Preisunterschied, weshalb man da abwägen kann bzw. muß.

Viele Grüße

Ippenstein
 
Du, ich hab die Weltmeister Cassotto 374 seit bald 3 Jahren und war am Anfang sehr zufrieden.

Jetzt wo ich mir eine Victoria Poeta Senior Wood Line gekauft habe (zugegeben ein extremes Luxusinstrument), ertrag ich die Weltmeister Cassotto einfach nicht mehr. Es ist nicht der Klang, der mich am meisten stört (der recht warm und angenehm in den Cassottochören ist), sondern die Diskantmechanik, die sich unendlich plastikmässig und unpräzise anfühlt.
Man kann auf einem solch unpräzisen Instrument einfach nicht zu einem guten Musiker werden... wenn ich an einem Lagerfeueranlass spielen muss, nehm ich jetzt lieber das kleine schreckliche Hohner Bravo (mit der zu lauten Bassseite), weil da wenigstens die Mechanik präzise anspringt.

Hab auch mal reingeschaut: die Mechanik der Cassotto 374 ist - anders als bei der beliebten Weltmeister Supita - auf beiden Seiten fast nur viel Plastik mit etwas Metall. (Aber ja: dafür ist die Supita auch x-mal teurer.)

Grüss euch, Manu
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Abgesehen davon, dass die ursprüngliche Frage schon über 2 Jahre alt ist,

ist es bei so relativ neuen Modellen immer sehr schwer einen realistischen Gebrauchtpreis zu nennen.

Aber wie Ippenstein schon bemerkte, ist die Garantiezeit abgelaufen - und das wäre für mich rein subjektiv ein Kriterium, wo ich sagen würde: ab hier ist ein deutlicher Preissprung zu erwarten, denn ab jetzt kostet wirklich alles, was man machen lasssen muss.

Aber unabhängig davon halte ich die Weltmeister Instrumente für absolut Preis-Wert. Auch dass für die Bassgestänge Kunsststoff verwendet wird, stört mich da wenig - das klappert schon mal nicht so wie Metall.
Die Tastatur - gut, das ist Geschmackssache und vor allem auch Gewohnheitssache. Wer mit den klassischen Hohnertastaturen aufgewachsen ist, fühlt sich meist auf den Weltmeistertastaturen nicht richtig wohl und umgekehrt genauso.

Und ansonsten sollte man die Instrumente innerhalb der gleichen Klasse beurteilen. Wenn ich als Vergleichsinstrument zur Casotto ne Gola heranziehe ist klar, dass die Casotto nicht mitkommt - das erwartet aber auch ernsthaft niemand. Spätestens wenn man die Preise vergleicht, wird jedem klar, das da ein deutlicher Unterschied bestehen muss. Aber innerhalb der vergleichbaren Wettbewerber muss sich meines Erachtens die Casotto nicht verstecken.

Gruß, maxito
 
Da ich alle Weltmeister-Instrumente in Händen hatte, bin ich - was die Casotta angeht - immer ein wenig zwiespältig gewesen. Sicherlich gibt es viele Spieler, die sich ein echtes Cassotto-Instrument nicht leisten wollen/können. Klanglich ist das Klingenthaler Spezialcassotto sicher eine Möglichkeit, einen Cassotto-ähnlichen Klang zu erzeugen. Grundüberlegung bei der Entwicklung der Cassotta war es jedoch, ein in erster Linie einfacher und schneller zu stimmendes Cassotto herzustellen und damit die Produktionskosten für ein solches Instrument zu senken. Ob das gelungen ist, und der Klang paßt, muß jeder selbst herausfinden; das ist Geschmackssache. Im Zweifelsfall lieber etwas warten und in ein klassisches Cassotto-Instrument investieren. Und auch das gibt es ja - wenn gewünscht - in Weltmeister-Qualität.

Ein Instrument, das die Garantiezeit überschritten hat und für einen relativ "hohen" Wiederverkäufer-Preis angeboten wird, gehört vor dem Gebrauchtkauf in die Hände eines Fachmanns, um z.B. mögliche Veränderungen des Wachses und die Stabilität der Stimmung zu prüfen.

Da ich sowohl Instrumente aus Klingenthaler Produktion als auch "Italiener" besitze, kann ich schon sagen, dass die italienischen Klaviaturen etwas straffer und vibrationsärmer ausfallen, was durch die z.T. unterschiedliche Ausführung und Lagerung der Clavishebel und der Ventilklappen-Konstruktion bedingt ist. Wem jedoch solche Effekte nichts ausmachen, wird sicher auch mit einem Weltmeister-Instrument zurechtkommen.

Schöne Grüße aus der Oberlausitz!

 
Zuletzt bearbeitet:
Und doch ist es ein "echtes" Cassotto. Ob der Schacht in die Füllung ein- oder oben aufgebaut ist, tut sich nichts, wenn die Maße gleich sind. Der Klangunterschied kommt v.a. durch die anderen Stimmplatten.

Ich gratuliere Manu zu ihrem schönen Schnäppchen und hoffe, daß sie ihr Instrument gefunden hat, denn so meine ich, daß es für jeden ein Instrument gibt, das ihm/ihr aus der Seele spricht.

Viele Grüße

Ippenstein
 
Hallo mein lieber Ippenstein!
Da wir ja sonst kaum schreiben :) wäre es sehr interessant, tatsächlich einmal Vergleiche identischer Stimmplatten-Qualitäten anzustellen. Da ja Supitas vorhanden sind, müßte man nur einmal die Voci-Stimmplatte in die Cassotta einbauen und dann vergleichen. Da der Cassottokanal bei der Supita jedoch furniert ist, müsste hier natürlich mit gleichen Waffen gekämpft werden. Das würde mich sehr interessieren. Was die Position und Größe des Cassottos angeht, gehen wir d'accord.
 

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