Weltmeister Cassotto 374

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tauberspatz
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Hallo
hat jemand Erfahrung mit diesem Akkordeon ? Weltmeister Cassotto 374, ich habe hier im Forum mit der Suchhilfe nichts gefunden
 
Eigenschaft
 
hallo,
erfahrung habe ich keine aber was mir erwähnenswert scheint ist, dass es sich nicht um ein richtiges cassotto handelt, sondern nur um ein eingebautes blech. nähere details weiß ich leider nicht. information von musikcenter pietsch.
liebe grüße
--A
 
vielen Dank, das ist schon wirklich erwähnenswert . Ich kenne die feinen Unterschiede noch nicht und schau jetzt mal bei Pietsch rein...

also ich hab da keine Info gefunden über Cassotto Unterschiede , wenn das ein eingebautes Blech ist, was haben denn dann die anderen ?
 
Zuletzt bearbeitet:
die baureihe heißt jetzt cassotta! damit findest du höchstwahrscheinlich mehr infos

z.b. da cassotta374
 
Cassotto ist kein geschützter Begriff für genau eine Bauform, sondern eher eine Wirkungsweise!

Und die besteht ganz vereinfacht ausgedrückt, darin, dass der Ton nach der Ventilklappe durch einen Schacht läuft. Und ob ich da nun einen Schacht baue, indem ich eine Vertiefung in die Füllung einbringe, oder ob ich einen Schacht erzeuge, indem ich eine Abdeckung über die Klappen lege – das ist im Großen und Ganzen erst mal ähnlich.

Weltmeister bezeichnet diese Abdeckung glaube ich als „Halbcassotto“ (unglücklicherweise) und wenn ich es weiter noch ohne nachzuschauen weiß, sagen die Messungen von Gotthard Richter aus, dass die Wirkungsweise ziemlich vergleichbar ist. Von der Wirkungsart funktioniert es wie ein Cassotto, nur wurde die Bezeichnung unglücklich gewählt – man hätte auch Cassotto dazusagen können und alle wären glücklich gewesen.

Wichtig ist im Endeffekt, wie der Ton beeinflusst wird und ob der Klang der rauskommt dem entspricht, was man sich wünscht, dann ist es letztlich egal, wie das gemacht wird – viele Wege führen nach Rom!

Gruß, maxito
 
Hallo Balgseele
stimmt, liest sich doch alles gut , ich muss mir das einfach mal anhören
 
Die Cassotta ist das Nachfolgeinstrument der Consona. Der Trick bei der Sache ist, den Cassottoschacht (der übrigens auch nichts als ein eingebautes Blech ist), um 90 Grad zu drehen, so daß alle Stimmstöcke wie bei einem Serieninstrument auf einer Ebene liegen.

Klanglich ist das Cassotto identisch dem normalen Cassotto, lediglich das Stimmen wird billiger.

Die Bilder sind von der Consona.
 

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Hallo maxito
da hast du völlig recht, das ist eine unglückliche Bezeichnung die , sofern man sich nicht auskennt einen fragenden Eindruck hinterlässt, ich habe Gefallen an diesem Akkordeon gefunden und wie schon gesagt, ab in das musikfachgeschäft und hören und spielen

Hallo Ippenstein
das bestätigt meine Wahl:) übrigens hab ich deine AkkordeonVergleichsbeispiele auf youtube gesehen, war sehr interessant, und dazu gehört auch eine gute Vorbereitung .........schade dass man nicht mehr von euch hört :(
 
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Hallo Tauberspatz,

ich habe noch eine weitere Mp3 von der Consona. Gib mir per PN Deine Email und ich schicke sie Dir.

Viele Grüße

Ippenstein
 
Hallo Ippenstein
schon erledigt, bin mal gespannt

ich bin auch am Innenleben der Akkordions interessiert, es gibt da ein Buch von Toni Schwall -Instrumententechnik und Reparaturkunde -ist nicht ganz billig, aber ich denke es ist bestimmt lesenswert, etwas anderes hab ich noch nicht gefunden. ist doch spannend , wenn man sein Instument auch versteht
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Gotthard Richter, Das Akkordeon. Die Bibel des Akkordeonbaus. Da ist auch die Consona schön skizziert. ;)
 
Hallo Andreas,

Gotthard Richter ist aber kein Gott, er ist Physiker und er hat auch in einigen Dingen nicht recht. DennTheorie und Praxis sind auch hier zwei verschidene Dinge.
Gruß vogt :)
 
Und ich hatte den Praxistest gemacht. Der Klangunterschied kommt letztendlich durch andere Stimmplatten und der anderen Abstrahlrichtung zustande. Die Consona hatte KHW-Standard, während die S- und Supitaserie italienische mit ganz anderen Maßen hatte. Würde da der gleiche Klang rauskommen, müsste man sich ernsthaft Gedanken machen. Das hatte Richter auch im Gespräch bemängelt, daß bei der Consona im Test mit gleichem Stimmplattensatz optimale Ergebnisse herauskamen, nachher aber eben der KHW-Standardsatz verbaut wurde.

Ansonsten ist alles gleich und ich kann das Cassotto drehen und wenden wie ich es will - es wird bei gleichen Abmessungen immer die gleichen Verstärkungs- und Abschwächungseffekte haben. Und da kann auch der Akkordeonbauer der Physik nichts streitig machen.

Das ist genauso, wie wenn ich meine Cantus mit der Supita vergleiche. Gleiches Cassotto, gleiche Abmessungen. Der klangliche Unterschied wird durch die unterschiedlichen Stimmplatten hervorgerufen.

Mein Vergleichstest wurde folgend gemacht: Supita - Consona, Supita - Cantus, Supita II - Cassotta, Supita II, Supra.

Grüße

Ippenstein
 
Hallo hier eine
Antwort aus Klingenthal

vielen Dank für Ihr Interesse an unseren Weltmeister-Akkordeons.
Bei einem Cassotto wird durch einen zusätzlichen Hohlraum im Diskant der Ton verändert.
Die Stimmstöcke sind anders angebracht als bei einem herkömmlichen Akkordeon
(normal 4 Stimmstöcke senkrecht - bei Cassotto 2 senkrecht und 2 waagerecht).
Die beiden waagerechten Stimmstöcke sind in einem extra Resonanzkanal gelagert
(in der Regel tiefe Oktave 16' und Grundreihe 8').
Durch diese spezielle Lagerung der Stimmstöcke werden die Frequenzen der hohen Töne
abgesenkt und die tiefen Töne verstärkt. Dadurch wird der spezielle warme Sound von
einem Cassotto-Modell erzeugt. (wie bei Supita / Supra)
Dann gibt es noch ein so genanntens Leichtbaucassotto. Dass heisst, alle vier Stimmstöcke
sind senkrecht wie bei einem normalen Instrument angebracht. Die beiden hinteren Stimmstöcke
werden aber durch eine Platte abgedeckt, so dass auch hier ein Cassotto-Klang entsteht.
Auch hier liegen die tiefe Oktave 16' und die Grundreihe 8' im Cassotto.Kanal.
Unsere beiden Modelle 374 und 414 sind nach diesem Prinzip hergestellt.

ich vermute, dass es wohl mehr eine Gewichtsfrage ist, der Cassotto Klang wird wohl bei beiden Bauweisen der Gleiche sein
 
Die Stimmstöcke sind nur von ihrer Lage wie bei einem Serieninstrument. Die Aufteilung der Stimmplatten jedoch ist wie beim Cassottoinstrument. Die beiden Stimmstöcke werden auch nicht nur von einer Metallplatte überlagert, sondern diese schließt durch eine Rundung genauso wie das normale Cassotto ab. Es steckt da also noch mehr dahinter als einfach nur eine Metallplatte obendrauf. ;)

Vorteile: Einfacher zu produzieren, leichter zu stimmen, weniger Gewicht.
 
Hallo Ippenstein
ja sonst könnte man ja jedes Akkordeon zum Cassotto Akkordeon umbauen:D
 
Ein Musikinstrument sollte sowohl klanglich wie auch vom Handling her überzeugen. Der Klang ist beim Akkordeon von vielen Faktoren abhängig: Stimmplatten, Stimmung, Bauweise, Verdeck etc. beeinflussen den Klang. Deshalb klingen Cassotto-Instrumente verschiedener Hersteller unterschiedlich, ganz abgesehen vom Handling: einige bevorzugen schmale Tasten mit kleinem Hub , andere breite, tiefhubige Tasten.

Wenn also die Cassotta mit einem Füllungscassotto oder Halbcassotto Deinem Klangideal entspricht und die Handhabung des Instrumentes angenehm ist, dann hast Du Dein Instrument gefunden, egal wie das konstruiert ist. Du kannst Dich einfach darüber hinaus freuen, dass das Stimmen einfacher und billiger ist.

Leider konnte ich noch keine Cassotta anspielen, würde ich aber sehr gerne. Was mich seltsam dünkt, ist, dass kein Hersteller ausser Harmona nach meinem Wissen Instrumente in dieser Bauweise herstellt, obwohl Hohner und andere mit Füllungscassotto experimentierten. An einem allfälligen Patentschutz kann es deshalb nicht liegen, wieso sonst keine Instrumente in dieser Bauweise produziert werden. Ich vermute, dass diese Bauweise nicht alle klanglichen Merkmale eines "echten" Cassotto-Instrumentes erfüllt. SpielerInnen, die den Cassotto Klang suchen, sind deshalb bereit, für ein herkömmliches Cassotto Instrument mehr zu bezahlen und nehmen auch eine teuerere Stimmung in Kauf.
 
Patente wären schon längst ausgelaufen. Was ist da eigentlich mit der Hohner Cassotto? Ich könne mir vorstellen, daß die auch so aufgebaut ist.

Man müsste sich auch mal ansehen, wie der Versuchsaufbau bei den anderen Herstellern aussah.
 
Von der Hohner Cassotto 96 kann ich ein Lied singen. Ich besaß es 2 Jahre, versuchte, das beste aus diesem Instrument rauszuholen, war aber froh, es danach wieder losgeworden zu sein. Zum Spielen brauchte man unendlich lange Arme. Hatte es 3x reklamiert, habe aber immer wieder das gleiche Instrument zurückbekommen. Es hatte einen unglaublichen Luftverbrauch.
 
Was mich seltsam dünkt, ist, dass kein Hersteller ausser Harmona nach meinem Wissen Instrumente in dieser Bauweise herstellt, obwohl Hohner und andere mit Füllungscassotto experimentierten.

Beltuna bietet für ihre "Studio"-Serie ein "Quasotto" an, was immer das auch sein soll. In einem früheren Thread sind da ja schonmal Mutmassungen dazu angestellt worden, es hat sogar mal jemand bei Beltuna angerufen. Aber gesehen hat es offenbar noch keiner.

Ich könnte mir jedenfalls vorstellen, dass das auch so ein "Halbcassotto", "Leichtbaucassotto", "Füllungscassotto" oder wie immer man das nennen will, ist. Weiss vielleicht jemand inzwischen mehr darüber?
 

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