Welches Streichinstrument wird für Streich-Ensemles am ehesten gesucht?

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treespirit
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Hallo an alle!

Ich hätte da mal eine Frage ... ich denke darüber nach, ein Streichinstrument zu erlernen. Irgendwann möchte ich mit anderen zusammen spielen, darum interessiert mich: Welches Instrument - Violine, Viola, Cello - ist in Trios, Quartetten oder größeren Besetzungen aller Art am wenigsten vertreten und wird am ehesten gesucht?

Freue mich auf eure Antworten! :)
 
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Hallo treespirit,

erstmal "Willkommen hier im Musiker-Board" bei uns Streichern! Ein Streichinstrument zu lernen ist cool, faszinierend, etwas schwieriger und macht irre viel Spaß!

Ich würde ja das Instrument lernen wollen (und habe das zum Glück gemacht), welches mir am besten gefällt (also Cello ;)). Denn bei diesem Instrument hab ich Spaß am Spiel und Lust zu üben. Da ist auch mein Durchhaltewille am größten (und den braucht ein Streicher).
Mich verwirrt auch ein wenig der gewählte Threadtitel - "Combo" verbinde ich mit Jazz,... [Da wird am ehesten Kontrabass (gezupft) gesucht, die anderen Streicher eher wenig...]

Meinst du "klassische" Streichensemble , Streich- und Symphonieorchester?
:gruebel: "Erste" Geigen (und welche, die es werden wollen) gibt es m.E. recht viele, Celli um mich herum zumindest auch, Bratschen und Kontrabässe sind (in den Ensembles, in denen ich mitgespielt habe) am ehesten Mangelware gewesen.




Es bleibt aber mein Vorschlag - werd dir klar darüber, was dir vom Klang am besten gefällt und lern das!
 
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Bei uns mangelt es eher an Celli, sprich Bassinstrumenten. Die Dinger sind verhältnismäßig teuer und unhandlich, entsprechend nicht das Instrument, das jedes "Jedermannkind" lernt.
Andererseits braucht man sie für sehr viele Besetzungen (wesentlich mehr als Bratschen), und es gibt z.B. in der Barockmusik auch sehr einfache Bassstimmen, so dass man vermutlich relativ früh in eine Kammermusikgruppe einsteigen kann. Dadurch, dass es neben klassischen Melodiestimmen eben auch häufig für Begleitaufgaben gebraucht wird, ist das Cello in meinen Augen das am breitesten einsetzbare Streichinstrument. Bratschen gibt es doch außer im Sinfonieorchester und Streichquartett recht selten in der Kammermusik, und mit dem speziellen Notenschlüssel ist das Wildern in Literatur für andere Instrumente ziemlich aufwändig. Mit dem Cello kann man hingegen auch mal spontan auf Basis eines Chorsatzes, einer Klavier- oder Bläserstimme (Fagott, Posaune) musizieren. Außerdem klingt es am Anfang längst nicht so grausig wie die kleineren Instrumente...
Soll es ein großes Orchester sein, würde ich Kontrabass lernen, da klemmt es eigentlich immer. Halt v.a. Begleitinstrument, solistisch eher ungewöhnlich (aber spektakulär!).
 
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Danke euch beiden für eure Antworten!

Du hast Recht, Cub, "Combo" war schlampig gewählt, ich meinte Besetzungen aller Art, in denen Streicher mitspielen. An die erste Violine eines beliebigen Orchesters muss ich wohl nicht denken - ich wäre erwachsener Anfänger (ich spiele sonst vor allem Klavier und Harfe). Ich würde aber, wenn ich schon ein Streichinstrument lernte, irgendwann in Quartetten, Trios, Kammerorchestern usw. mitspielen wollen, falls sich die Gelegenheit böte.

Meine Frage war so zu verstehen: Wenn ich mit meiner Violine, Bratsche oder meinem Cello ankomme (ein Instrument, das ich dann hoffentlich passabel, aber wahrscheinlich nicht virtuos beherrsche) und die Leute die Augen verdrehen und stöhnen: "Nicht noch einer!", dann habe ich irgendwas falsch gemacht. Deswegen würde ich gern auch den zu erwartenden "Bedarf" in meine Überlegungen mit einbeziehen.

Nach Cubs Ansicht wäre es dann wohl Bratsche oder zweite Violine (Kontrabass ist mir zu speziell), nach Calas Ansicht aber eher Cello! Damit hätten wir quasi alles vertreten. :) Ich würde mich daher über weitere Ansichten von Mitlesern freuen.

Dass man, Cala, auf dem Cello eventuell am schnellsten einsatzbereit wird, ist natürlich attraktiv ... darüber muss ich auch mal nachdenken.

Ansonsten bin ich gerade fleißig am youtuben, um mir, nach Cubs Empfehlung, einen Eindruck zu verschaffen, was mir denn klanglich am besten gefällt. :)
 
:great: und versuch doch mal auszuprobieren. Vielleicht kannst du Probestunden in der Musikschule bekommen - dann merkst du es. KB ist übrigens NICHT speziell, sonder :cool:, aber groß




Ich änder mal den Threadtitel, wenn dir die Änderung nicht gefällt, Nachricht an mich mit einem Gegenvorschlag ;)
 
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Mit dem Kontrabass bin ich schon mal für Streichquartette, Streichtrios, Klaviertrios und ähnliches nicht einsetzbar. Dann würde mich auch die Größe und das Gewicht stören - mit Klavier und Harfe spiele ich schon genug sperrige Instrumente.

Danke übrigens für die Threadtitel-Änderung! :)
 
Das mit dem Probeunterricht möchte ich übrigens gern mal probieren, wenn das angeboten wird.

Eine Frage noch an die Mitlesenden: Ich hab auch schon öfter gehört, dass älteren Einsteigern vom Streichinstrument abgeraten wird. Das möchte ich jetzt nicht unhinterfragt für mich annehmen, aber es steht ja bestimmt ein Gedanke dahinter. Was macht denn Streichinstrumente im Vergleich zu anderen Instrumenten so schwer zu lernen, oder, weniger negativ gefragt: Welche besonderen Anforderungen stellt die Violinfamilie an den Schüler, welche musikalischen Teilfähigkeiten werden vor allem gefördert/gefordert?
 
Gehör!


Du hast keine Bünde,... sonder musst jede Tonhöhenungenauigkeit sofort (eigentlich schon vorher) im Mikrometerbereich korrigieren. Außerdem ist die Koodinationsanforderung nicht ganz zu unterschätzen.
 
Tatsächlich reizen mich die fehlenden Bünde besonders, da ich mich bisher mit Klavier, Harfe und Gitarre immer nur in irgendeiner Art von Temperierung bewegt habe; so wäre es eine ganz neue Erfahrung, mich einmal frei im Tonraum zu bewegen, und sei es nur, um beispielsweise große Terzen mal rein zu intonieren (vorausgesetzt, ich treffe ^^).
 
Dein Lernen (vorrausgesetzt, da ist ein guter Lehrer im Hintergrund) würde eine neue Dimension der Intonation erfahren.
Das kann man wahrscheinlich (einem nicht-Streicher) nicht wirklich erklären - sowas muß man erfahren.

Ein Streich-Ensemble, das sauber intoniert, ist ne gewaltige Geschichte!
Du wirst es verstehen, wenn du in diese Welt eintauchst und ich würde sagen: mach es!


cheers, fiddle
 
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Den Mund wässrig gemacht hast du mir. :)

Danke für eure Ratschläge! Ich hab mittlerweile eine "Schnupperstunde" bei einem Musikschullehrer vereinbart, um mir einen Eindruck zu verschaffen. Ich bin gespannt. ;-)

Liebe Grüße!
 
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Was die Vielseitigkeit betrifft würde ich für's Cello plädieren. Im Orchester bis zu gern gesehener Vertreter der Bassstimme (KB ist sowieso Mangelware), jedes Streichquartett ist dankbar für ein gutes Cello.

Der entscheidende Punkt ist aber, dass das Cello auch als Continuoinstrument eingesetzt werden kann und da liegt meiner Meinung nach der Vorteil für Dich als später Beginner. Diese Stimmen lassen viel Raum für virtuose Ausgestaltung und klingen dann auch wunderbar, aber: die Virtuosität ist hier kein MUSS. Da ist vieles auch auf einfacherem technischen Niveau machbar und stellt dennoch Anforderungen an gute musikalische Gestaltung.

Darüber hinaus gibt es mittleweile viele Ensembles nur für Celli. Vom Duo bis .... Dein küftiger Lehrer wird da sicher Empfehlungen haben (oder evtl. selbst was anbieten) die Deinen Fähigkeiten und musikalischen Vorlieben entsprechen.
 
Ein weiterer Vorteil von Bratsche und Cello: Viele Stücke lassen sich auf beiden Instrumenten spielen. Viele Bratschisten lernen Cello-Schlüssel, da typische Chorsätze im Violin- und Baßschlüssel gedruckt sind (in diesem Fall entfällt sogar die evtl. Notwendigkeit, daß Stück auf den anderen Schlüssel zu übertragen).
(Die Grundlagen des) Cello(spiels) ist(sind) wahrscheinlich schneller zu erlernen, das Instrument aber größer und sperriger und in jeglicher Hinsicht teurer als die Bratsche. Die Bratsche verlangt (je nach Instrument) einiges an Kondition ab - nicht für Leute, die ihr Rückgrat schonen wollen/müssen. Dafür ist der Sound himmlisch :)

Schon aus "sportlichen" Gründen würde ich Bratsche empfehlen...
 

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