Welches Strat Wiring macht zusätzlich zum Standard 5 Way Switch Wiring (z. B. David Gilmour Mod, Dan Armstrong Mod) Sinn?

pilos
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Hi Leute,

ich habe eine SSS Stratocaster mit dem Standard 5 Way Switch Wiring. 1 Tone Pot für Neck und Middle Pickup, 1 Tone Pot für den Bridge Pickup. Nun gibt es soviele verschiedene Möglichkeiten, das Strat Wiring auszubauen über Push/Push Potis, Mini Switches etc. Dadurch kann zum Beispiel die Mittelposition einer Telecaster imitiert werden, oder aus den 2. Tone Pot ein Blend Regler gemacht werden. Darüber hinaus kann ein Humbuckersound aus dem Neck und Middle Pickup oder Middle und Bridge Pickup gemacht werden. Weiters habe ich bereits von einem Bass-Cut gelesen und viele mehr.

Nun frage ich mich, welches dieser Mods sich wirklich auszahlen und gut klingen?
Und die wichtigste Frage: Wenn ich so einen zusätzlichen Mod zum Standard Wiring mache, denkt ihr dass das den Grundsound der Strat verändert`bzw verschlechtert, wenn so viel mehr Elektronik in der Gitarre ist?

Am wichtigsten wäre mir die Mittelposition eine Tele nachzuahnen (Neck+Bridge Pickup) und evtl zum Bridge Pickup den Neckpickup dazuschalten zu können, weil mir der oft zu wenig Bässe hat. Cool wäre noch ein Humbucker aus der Bridge und Mittelposition zu generieren. Denkt ihr ist das möglich? Falls ja, wieviel Arbeit ist das und wie kann ich das realisieren?

Danke euch vorab!

LG Pilos

Ein paar Videos zur Inspiration:

View: https://www.youtube.com/watch?v=uH-daKx7pzw


View: https://www.youtube.com/watch?app=desktop&v=AKWhoPPOrEE&t=674s


View: https://www.youtube.com/watch?v=eKA_Q6MmdZU
 
Nun frage ich mich, welches dieser Mods sich wirklich auszahlen und gut klingen?
... und Du meinst, dass wir hier Deine Anforderungen und Deinen Geschmack riechen können und einheitlich teilen?

Wann zahlt sich etwas aus und wann klingt etwas gut? Frag 10 Mitglieder und Du wirst 20 Meinungen erhalten.

Man macht Mods nicht pauschal, damit sie da sind, sondern man versucht seine Klangvorstellungen zu realisieren. Und auch die kennen wir von Dir nicht.

Außerdem beeinflussen nicht nur Schaltungen, sondern alle Komponenten den Sound und selbst Exemplare desselben Modells klingen verschieden. Man kann also nur Hinweise auf Tendenzen geben.

"die Mittelposition eine Tele nachzuahnen (Neck+Bridge Pickup)": Als wenn es nur einen einzigen solchen Sound gäbe. :rolleyes:

Wenn Du ansonsten einen bestimmten Sound abrufbereit haben willst, nimm irgend eine Gitarre und einen Modeller, der den Sound kann: Knöpfchen drücken und Du hast das (mehr oder weniger) perfekte Ergebnis (weil es schon noch auf den Rest der Signalkette ankommt).
 
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"Whatever floats your boat" :nix: .

In der Tat kannst nur Du beurteilen, was "Sinn macht", denn es muss für Dich passen. Mit reicht bei der Strat z.B. der Halspickup zu 90% und manchmal, wenn ich ganz verwegen bin, die Zwischenstellung Middle/Bridge. Insofern wäre mir ein 2-Way-Switch genug.
 
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Das wäre auch mein Tipp gewesen. Ich habe selbst vor vielen Jahren einen Seriell-Parallel-Schalter in meine SSS-Stratkopie eingebaut, der ist immer noch drin. Hier findest du Soundbeispiele dazu:
https://www.musiker-board.de/thread...haltung-verstaendnisfrage.500344/post-6133858

Wenn ich das heute realisieren würde, würde ich auch den Freeway-10-Weg-Schalter nehmen. Ich finde vor allem die seriellen Verschaltungen wert, auszuprobieren. Das Parallelschalten von Steg- und Halstonabnehmer ist auch ok, wenn auch nicht grundlegend anders als die bisherigen Parallel-Kombinationen. Out-of-Phase-Experimente kannst du dir meiner Meinung nach sparen.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

die Mittelposition eine Tele nachzuahnen (Neck+Bridge Pickup) und evtl zum Bridge Pickup den Neckpickup dazuschalten zu können
Ach so: das ist doch beides das gleiche? Oder wie meinst du das?
 
Ansonsten kannst du einen einfachen kleinen Schalter einbauen (kleiner Kippschalter oder Push Pull Poti) mit dem der Neck Pickup dauerhaft an ist. Das wäre die Gilmour Mod und hat in Position 1 dann Neck +Bridge und in Position 2 alle 3 parallel.
Das war in meine Player Plus mit einem Push Pull Poti so eingebaut, aber der Freeway Switch macht mehr draus und ist besser bedienbar.
 
Freeway-Switch 5B5-01

Ersetzt den ganz normalen und bringt unheimlich viele Möglichkeiten bei gleichzeitig intuitiver Bedienung.

(y) Auch meine Empfehlung. Den habe ich momentan in 2 Gitarren.

Auch wenn ich in der Regel nur 2 Schalterstellungen nutze, hat sich der Einbau für mich enorm gelohnt, da ich dadurch blitzschnell die verschiedenen PU-Kombinationen "durchhören" und realistisch vergleiche konnte. (Und beim Improvisieren nutze ich natürlich schon mal alle Schalterstellungen)
 
Du hast bei der Strat 5 ziemlich coole Möglichkeiten. Dazu Tone und Volume und den Amp. Reiz das mal aus. Wenn du eine Tele möchtest, dann nimm eine Tele. Meine Strat ersetzt definitiv nicht die Tele. Auch nicht wenn ich die Schaltung ändere. 🎸

Etwas an der Strat ändern, würde ich dann, wenn ich genau weiß warum und wofür. 🙃
 
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Und die wichtigste Frage: Wenn ich so einen zusätzlichen Mod zum Standard Wiring mache, denkt ihr dass das den Grundsound der Strat verändert`bzw verschlechtert, wenn so viel mehr Elektronik in der Gitarre ist?
Wichtiger als gerade erst:
:gruebel:;)?
Hmmmm - was treibt Dich an :weird: ?
Das jetzige Thema wird bei der Frage(n)formulierung im Startpost bestimmt drullzig individuelle Befindlichkeit-Statements generieren, die vermutlich Deine derzeitige Unrast eher steigern werden ;).

LG Lenny
 
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Als ich vor 44 Jahren anfing E-Gitarre zu spielen, habe ich auch alle möglichen Sachen eingebaut und umgebaut, weil viele Soundmöglichkeiten klingt ja cool und kann man bestimmt irgendwann mal gebrauchen.
Gerade Anfänger sind eine dankbare Gruppe für solche Spielereien und ernähren dadurch mittlerweile eine ganze Industrie.
Der praktische Nutzen ist IMHO jedoch eher begrenzt und auf der Bühne möchte ich lieber alles so simpel wie möglich haben.
Übt lieber :opa:
 
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Meine Am. Deluxe hatte ursprünglich die S1-Schaltung (u.a. Serienschaltung Bridge/Middle und Neck/Middle…) Hört sich auf dem Papier interessant an, ist in der Praxis aber irgendwie nicht Fisch nicht Fleisch. Als ich die SNC PUs gegen Dimarzio Area getauscht habe, ist die S1-Schaltung gleich mit rausgeflogen. Das einzige was bei einer Strat IMO einen Mehrwert bringen könnte, wäre Neck+Bridge kombinieren zu können.
 
Und die wichtigste Frage: Wenn ich so einen zusätzlichen Mod zum Standard Wiring mache, denkt ihr dass das den Grundsound der Strat verändert`bzw verschlechtert, wenn so viel mehr Elektronik in der Gitarre ist?
Ganz klares Nein. Ich liebe ja passive Zusatzschaltungen, und mir ist dabei nie eine Soundeinbuße bei den klassichen Sounds aufgefallen.

Die Kombination Bridge/Neck klingt auch mMn sehr gut bei einer Strat und ist mehr als eine Draufgabe. Vor allem auch deutlich anders als die klassischen Zwischenpositionen.

Die serielle Schaltung Bridge/Middle kann auch sehr gut klingen, ich habe dabei allerdings statt einer simplen Reihenschaltung einen Kndensator zwischengeshaltet, der die Bässe noch etwas einfängt. Allerdings habe ich auch sehr heiße PUs, der Heavy Blues 2 an der Bridge ist schon alleine gespielt recht wuchtig.

Meine Schaltung basiert jedenfalls darauf, dass ich an der Strat am liebsten den BridgePU (wie gesagt in der Geschmacksrichtung heiß & fettig) oder den HalsPU solo spiele, aber auch die Kombi beider sehr mag. Deshalb habe ich das mittlere Tinpoti rausgeschmissen und habe nur Mastervolume und -Tone, wobei das Tonpoti auch nicht am Schalter hängen muss, sondern direkt mit dem Mastervolume verbunden werden kann. Statt dieses Potis ist hier mein "Hauptschalter" installiert, nämlich ein 3 Weg-Toggle für Bridge/Bridge&Neck/Neck.

Dazu kommt dann der MiddlePU, ein Dimarzio VirtuAL . Und der wird nun über einen 4-Weg-Telecaster-Schalter (der dort sitzt, wo normalerweise der 5-Weg ist) mit dem Ausgang des Toggle Switch kombiniert. Dessen Ausgang wird dabei praktisch wie der zweite PU einer Tele behandelt. Ich bekomme dadurch also folgende Varianten:

1. Nur der Toggle-Ausgang, d.h. die dort gewählte Position Bridge/Bridge&Neck/Neck-PU.
2. Toggle-Ausgang + MiddlePU parallel, d.h. je nach Vorwahl am Toggle die klassischen Zwischenpositionen oder sogar alle drei PUs parallel (sehr schlank, nicht mein Favorit)
3. MiddlePU alleine.
4. Toggle-Ausgang + MiddlePU in Reihe, d.h. eine Art NeckHB und BridgeHB-Simulation sowie Bridge/Neck parallel in Reihe mit dem MittelPU.

Letzteres bringt übrigens einen ganz passable Imitation der Mittelstellung einer Gitarre mit 2 HB. Alles in allem habe ich damit 10 deutlich unterscheidbare Sounds, von denen ich 9 auch wirklich gerne einsetze. Ganz gute Quote, wie ich finde.

Bis auf die wie gesagt etwas spezielle Kombi aller drei SCs parallel sind das alles sehr gut nutzbare Sounds, finde ich. Erstaunlicherweise gefällt mir dabei die Kombination MiddlePU/NeckPU in Reihe sogar besser als das gleiche mit dem BridgePU. Das mag aber daran liegen, dass letzterer bei mir schon alleine sehr laut und fett klingt, in Reihe wird das dann schon etwas sehr wuchtig - für Soli oder extra fette Melodielinien und Singlenote-Riffs aber durchaus mal interessant. Für eine HB-Imitation bei Soli und harten Riffs nutze ich dagegen eher nur den BridgePU und nehme nur Ton etwas zurück, wo ich für diesen Zweck einen sehr kleinen Kondensator verwende (0,005µF, wenn ich mich recht erinnere). Der Heavy Blues 2 hat auch alleine genug Saft, um bei harten Riffs schön zu drücken. Middle/Neck in Reihe bringen übrigens mit entsprechender Zerre einen sehr netten Slash-Ton.

Das klingt jetzt ein wenig kompliziert, aber die Handhabung ist erstaunlich einfach; man kann mit Daumen und Zeigefinger auch durchaus zielsicher beide Schalter zugleich bedienen. Das ist mir recht schnell in Fleisch und Blut übergegangen. Die Reihensounds und Zwischenpositionen sind für mich aber auch eher Zugaben, ich hab ja für sowas noch HB-Gitarren. In erster Linie sind wie gesagt die 3 Sounds über den Toggle ein Thema, und sie decken schon viel ab, einschließlich einer schon brillanten, aber etwas kräftiger als bei Strats ausfallenden Zwischenposition, die auch sehr schön für angezerrte Riff-Sounds in Richtung Bryan Adams oder Stones funktioniert. Die eigentlichen Klassiker der Strat (Zwischenposition 2+4) sind dann eher was für die zarten Momente in Sachen Blues und Ballade, und das ist jetzt nicht mein Hauptbetätigungsfeld.

Von Blender-Schaltungen halte ich persönlich übrigens gar nix. Zum einen killen die anders als Schalter durch das zusätzliche Volumepoti tatsächlich auch ein paar Höhen, zum anderen hört man die damit einstellbaren Nuancen wirklich nur bei klaren Sounds richtig raus, und sie sind bei passiver Elektrik oft auf einen sehr kleinen Regelweg konzentriert. Sobald es zerrt, schnurrt der dann noch mehr zusammen, und man ist dann mit "ganz oder gar nicht" mMn besser bedient, weil es damit auch sehr schwer wird, einen bestimmten Sound genau zu reproduzieren.

Gruß, bagotrix
 

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