Welches Mic für Live-Flügel Abnahme "quick and dirty" -> Hatte dieses hier??

  • Ersteller Skinny Jeans
  • Erstellt am
Skinny Jeans
Skinny Jeans
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
04.11.24
Registriert
08.09.11
Beiträge
448
Kekse
0

Das habe ich seit 2 Jahren und wenn beim Gig mal ein Klavier/Flügel rum steht, klebe ich das gerne an/in den Korpus (beim Flügel aber am besten wo?), damit ich es abnehme, sehr klein, per Phantomspeisung.
Die richtige Stelle scheine ich nie zu erwischen, denn oft rauscht es nur. Es braucht ja die Vibration? Manchmal ging es aber auch schon sehr gut. Vielleicht sollte ich es unter den Flügel kleben, eher im Bass-Bereich?

Aber richtig laut bekomme ich das Klavier nicht, meist gibt es Feedback, da wir nahe der PA stehen.

Das Mic ist natürlich auch nicht wirklich dafür gemacht, aber an sich geht es ganz gut.
Habt Ihr Alternativen? Schnelle Clip Mics, die ich irgendwo an den Flügel klemme?
Oder noch Tipps zu meinem?!

Danke, maz
 
Eigenschaft
 
Meine Standard Mikrofonierung besteht aus einem Shure Beta91 (ohne a) und zwei DPA 4099 mit den Pianohalterungen. Mit den DPA bekommt man einen natürlichen Sound hin, die Grenzfläche mische ich dazu um es etwas präsenter zu gestalten. Außerdem kann man mit der Grenzfläche auch Monitore beschicken ohne dass es zu schnell Feedback gibt.

Aber du kannst es auch erst mal mit einer günstigen Grenzfläche wie dem https://www.thomann.de/de/the_t.bone_bd_500_beta.htm probieren.

Ob die Ovid oder Lucan sich als Ersatz für die DPA eignen weiss ich nicht, müsste man eventuell mal probieren.
 
Wenn die 4099 zu teuer sind, geht es auch mit zwei Audio Technica ATM350PL. Das ist auch nicht geschenkt aber bei ähnlicher Qualitat etwas günstiger. Dazu nutze ich zwei Schertler Dyn-P-P48 Piano Microphone für mehr Pegel auf Monitor.
 
Für quick & Dirty geht auch ein sm57 im schallloch (beim Flügel). Und zwar das, das möglichst gleich weit von Bass und diskantsaiten entfernt ist. Wenn man 2 hat, eins für Bass, eins für diskant. Der Sound ist ok und man hat wenig Feedback-Probleme.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Dirse Art Mikrofone zum Ankleben funktionieren als sog, "Körperschallmikrofone", müssen also direkt am Schallkörper angebracht werden. Den Luftschall nehmen sie praktisch gar nicht auf. Sie gehören zwingend irgendwo am Resonanzboden angebracht, am Korpus, der kaum mitschwingt, bringen sie nichts.
Die klanglich beste Stelle am Resonanzboden muss man durch Probieren herausfinden.

Hinsichtlich der Rückkopplungsfestigkeit verhalten sie sich zwar meistens gutmütig, was sie für Live-Anwendungen interessant macht.
Leider kann es aber wiederum über den Resonanzboden zu Rückkopplungen kommen, wenn dieser den Schall der PA/des Monitors (zu) gut aufnimmt. Muss man auch ausprobieren.
 
interessant! ich dachte fast, wenn ich das kontakt-mic in den flügel (zb vorne unter die notenablage) klebe, dann ist das holz verbunden und sollte mitschwingen...aber ich vermute fast, UNTER dem flügel (direkt unter den hämmern) könnte gut sein, da ja in der tat das holz vom flügel mitschwingt! und der boden des flügels sollte dickes holz sein und vllt besser mitschwingen?
vllt bin ich unter dem flügel auch weniger feedback anfällig
ich nutze immer die tesa power-strips, nicht die akg "klebemasse", sollte aber keinen wirklichen unterschied machen?
danke
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Jau, die Tesa Powerstrips (früher mal Hafties:)) benutze ich auch für meine Schertler. Funktionell kein Unterschied.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
(zb vorne unter die notenablage) klebe,
Nein, da ist es definitiv falsch! (Außer du willst das Notenrascheln beim Umblättern übertragen)
Es muss an den Holzboden, der direkt durch die Saiten angeregt wird.

Dein Mikrofon ist ein Kontaktmikrofon. Ich kenne es, weil unsere Kirchengemeinde 2 davon hat, und die tun an Gitarren am Steg angeklebt ihren Dienst ziemlich gut.

Fluegel.png


Vielleicht, damit dir die Funktionsweise der Schallübertragung eines Flügles klar wird:
Die Saiten sind zwischen den Stimmwirbeln und den Gegenhaken hinten (grüner Filz) gespannt. (Blaue Pfeile)
Die frei schweingende Saite ist zwischen einer Art Sattel (roter Pfeil) und iener Art Steg (rot eingezeichnete Linie), und gerade dieser geschwungene "Steg" überträgt die Saitenschwingung auf den Resonanzboden, die Holzplatte darunter.
An diese Holzplatte muss dein Abnehmer, am Besten relativ nahe oder unter den Steg, denn da hast du viel Nutzsignal und eher wenig eingefangene Resonanz. Das musst du aber auch vom Klang her ausprobieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 5 Benutzer
Sehr gute Antwort! Aber soll das Mic dann von unten platziert werden? Weil unter die Saiten kann ich ja nicht greifen/kommen.
Und Generell an dem goldenen Metall kann ich nicht platzieren, richtig? Weil das Metall quasi gar nicht schwingt?

Danke, maz:)

Meine Standard Mikrofonierung besteht aus einem Shure Beta91 (ohne a) und zwei DPA 4099 mit den Pianohalterungen.

Wo ist denn der Unterschied zwischen Beta91 und Beta91a?

Ist das Mic weniger Feedback anfällig als ein Kontakt-Mic wie mein AKG?
Wenigstens brauche ich keine Phantomspeisung und habe diese dünnen Fissel-Kabel ;)

Aber klar, das Ergebnis zählt!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Beta 91:
Anhang anzeigen 820124

Beta 91a:
Anhang anzeigen 820125
Das Beta 91 ist etwas kleiner und damit leichter unter den Metallrahmen zu schieben als das Beta 91a

Naja, an sich hat Metall recht gute Schwingungseigenschaften, sie Becken, Triangel, Stimmgabel. Holz dämpft da viel mehr.

da hast du sehr recht. und du wirst lachen, ich hatte das kontakt mic auch mal am metall und meine, es war dann gar nicht schlecht!
glaube, das könnte die lösung sein!
vllt sollte man auch einfach mit dem finger fühlen, wann beim tastenanschlag es wo "kitzelt";) also ernst gemeint ;p
Beitrag automatisch zusammengefügt:

da hast du sehr recht. und du wirst lachen, ich hatte das kontakt mic auch mal am metall und meine, es war dann gar nicht schlecht!
glaube, das könnte die lösung sein!
vllt sollte man auch einfach mit dem finger fühlen, wann beim tastenanschlag es wo "kitzelt";) also ernst gemeint ;p
werde aber auch nochmal ein beta91a kaufen -> das hat XLR ausgang, ist aber sehr schwer und mir mit powerstrips auch schon mal abgekracht leider

wer würde das feedback rennen live machen, wenn die PA boxen nahe stehen? beta91a oder mein akg c411 pp?
ok, fangfrage;)
 
Statt dem Beta 91 lieber das TG D71 ausprobieren. Kleiner, leichter etwas preiswerter, sehr gut gummierte Bodenfläche.
Bei all den hier genannten Grenzfächen wirst Du ziemlich Bässe rausnehmen müssen, damit das funktioniert.
Die feedbackärmste und am besten klingende Version kriegst Du in der Kombination aus beiden also Kontaktmikros + Grenzfläche.
Dazu mußt Du mit Verstand und Hingabe Deine Pult EQs bedienen.
 
werde aber auch nochmal ein beta91a kaufen -> das hat XLR ausgang, ist aber sehr schwer und mir mit powerstrips auch schon mal abgekracht leider
Ich lege die GF in den Flügel, am besten unter dem Metallrahmen und such mir dazu noch den Sweet Spot. Da brauchts keine Powerstrips oder ähnliches.
 
Ich lege die GF in den Flügel, am besten unter dem Metallrahmen und such mir dazu noch den Sweet Spot. Da brauchts keine Powerstrips oder ähnliches.

je nach flügel kommt man doch gar nicht so gut unter den rahmen?
 
Für quick & Dirty geht auch ein sm57 im schallloch (beim Flügel). Und zwar das, das möglichst gleich weit von Bass und diskantsaiten entfernt ist. Wenn man 2 hat, eins für Bass, eins für diskant. Der Sound ist ok und man hat wenig Feedback-Probleme.
Genau das habe ich letzten Monat auch gemacht und war sehr positiv vom Ergebnis überrascht. Ich habe allerdings per Ohr das für mich am geeignetsten klingende Schallloch ermittelt (war das mittlere) und unter das Mikro noch etwas Schaumstoff gelegt. Hat im Bandkontext bei geschlossenem Deckel hervorragend funktioniert und 0 Probleme mit Feedback. Kann ich definitiv weiterempfehlen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ich habe allerdings per Ohr das für mich am geeignetsten klingende Schallloch ermittelt (war das mittlere)
Genau. Ich klopfe auch immer auf das Holz im schallloch und nehme das, was am ausgewogensten klingt. Und das war bisher immer das, welches gleich weit von Bass und diskant entfernt ist… könnte zusammenhängen 🙂

Edit: So könnte das dann aussehen (bei offenem Flügel):
87366-323570c20303f30a1ba19e19ce90ecb7.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hast du damit Erfahrungen mit einem Klavier? Denn an sich scheint das ja für die Benutzung in der Bassdrum designed zu sein.

Ja, funktioniert. Eigentlich muß man nur den Nahheitseffekt im Bass per Filter kompensieren. Die Höhenanhebung fällt deutlich gutmütiger aus als beim beta91A.

Ich selbst nutze für Jazz/Pop/Rock entweder zwei alte SM91a https://www.shure.com/en-US/support...e=11&discontinued=discontinued&status=dis_doc oder zwei ATM87R https://www.audio-technica.com/en-us/atm87r. Beide Mikros haben weniger Präsenzanhebung als die genannten aktuellen Modelle, eine leichte Naheffektkompensation und einen schaltbaren lowcut, was zusammen im Flügel hilft. Die sind beide leider nur noch antiquarisch erhältlich.

Den Flügel versuche ich mir immer vorzunehmen, wenn noch keine Musiker da sind, baue zwei oder drei verschiedene Mikrosätze ein, EQe das und entscheide dann erst bei den Soundchecks, was ich letztendlich nutze.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben