Welches Lehrbuch?

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Hallo

ich spiele seit 8 Jahren klassisches Klavier, seit 5 Jahren drücke ich auch in einer Band die Tasten.
Während ich mich bei meinen klassischen Stücken bemüht habe, habe ich die Band eher als Nebenbeiprojekt betrieben. Damals spielten wir noch Covers und wurden vom Vater unseres Gitarristen (der damals bei uns den Bass spielte) sozusagen musikalisch betreut. Inzwischen haben wir einen Bassisten in unserem Alter, spielen eigene Lieder und die werden auch immer anspruchsvoller. Jetzt würde ich mich gerne mehr in modernes Spielen einarbeiten.
Als Vorkenntnisse habe also ich relativ Fortgeschrittenes klassisches Spielen und durch die 5 Jahre Praxiserfahrung ein wenig Wissen über das Spielen in einer Band.

Viele Lehrbücher sind soweit ich das bis jetzt gesehen habe nur auf Englisch erschienen. Mein Englisch reicht für englische Bücher, sind Lehrbücher da schwieriger?

Könntet ihr mir was empfehlen?
 
Eigenschaft
 
DAS Ding, Kultliederbuch, Band 1 und 2, Rock und Pop querbeet durch viele Jahrzehnte, wenn dir Akkorde und Texte reichen...?
 
Was ist für dich diesbezüglich "modern"?

Liebe Grüße

Dana
 
Was ist für dich diesbezüglich "modern"?

Liebe Grüße

Dana
Alles was nicht klassisch ist. :/
Praktisch würde ich es vor allem für meine Band brauchen,die irgendwo zwischen Rock und Metal dahindümpelt.
Ich hab mich mal im Musik-Service Webshop umgesehen und schwanke zwischen dem und dem. Weiß einer wie die so sind?
Sonst habe ich noch an "Total Keyboard Wizardry" von Jordan Rudess und Chris Romero gedacht.
 
ch hab mich mal im Musik-Service Webshop umgesehen und schwanke zwischen dem und dem. Weiß einer wie die so sind?

Ich habe beide. Das erste in einer schon etwa 10 Jahre alten Ausgabe, das zweit habe ich vor einiger Zeit mal gekauft.

Das "Klavier-Handbuch" ist, was die Zielrichtung angeht, eher auf klassisches Material ausgelegt, auch wennd das Vorwort etwas anderes behauptet.

Das erste Kapitel erklärt die historische Entwicklung des Klaviers (nicht uninteressant), danach geht es mit typischen Anfängerübungen zur Hand- und Körperhaltung etc. weiter. Es gibt viele Tipps, sowohl was die Spieltechnik an sich, als auch die interpretatorische Herangehensweise an bestimmte Stücke angeht. Es sind viele Übungen enthalten und zu einigen, etwas schwierigeren Stücken gibt es vorbereitende Übungen. Etwa ab der zweiten Hälfte kommt die Theorie ein wenig stärker zum zuge, es geht um Harmonie- und ansatzweise Kompositionslehre, um Dur- und Molltonleitern etc.. Zum Schluss werden noch Ausflüge in den Blues und den Jazz gemacht. Eigentlich wird alles abgedeckt, was man so wissen muß und eine CD ist auch dabei. Da Du schon sehr Klaviererfahren bist, kommt das eher nicht in Frage.

Bei "1000 Tips ..." geht es weniger um das Erlernen elementarer Spieltechniken am Klavier. Vielmehr steht die Bandbegleitung im Vordergrund, aber da ist das Buch wirklich erschöpfend. Man bekommt, zunächst ohne Notenkentnisse besitzen zu müssen (für fast alles gibt es Griffbilder), die wichtigsten Akkordsymbole incl. des Fingersatzes erklärt (der aber von der "klassischen" Spielweise etwas abweicht, z.B. wird ein C Akkord in diesem Buch immer 1 - 2 - 4 gespielt, statt 1 -3 - 5). Später kommt man ohne Kentnisse im Notenlesen aber nicht mehr aus. Auf die Akkorde und Umkehrungen geht das Buch in aller Ausführlichkeit ein. Es werden Harmonien und verschiedene Rhythmen erklärt, die Bassbegleitung, Quinten- und Quartenzirkel, Medianten, Varianten, Rückungen etc. Ein Kapitel ist den vielen "Verzierungen" im Keyboardspiel gewidmet, es geht um Riffs, Licks, Läufe, Hammerings etc. Außerdem werden typische Muster verschiedener Stile erklärt, etwa Raggae, Rock, Blues und so weiter.

Wenn Dich die arg auf jugendlich getrimmte Sprache nicht stört (inzwischen nervt es mich etwas, aber wie gesagt, meine Ausgabe habe ich vor über 10 Jahren gekauft), dann könnte das etwas für Dich sein. Es steht wirklich alles drin. Inzwischen ist, soweit ich weiß, auch eine CD dabei.

Das Buch von J.R kenne ich nicht, aber da er einer der besten Keyboarder überhaupt ist, ist es sicher eine Überlegung wert. Es geht darin aber eher um eine ausgefeilte Spieltechnik. Ich denke, das wäre eine gute Ergänzung zu "1000 Tips ..."
 
Dann tät ich für solide Grundlage einfach mal die Rock-Piano-Bücher von Jürgen Moser durchspielen, und da drauf dann aufbauen. Den ersten Teil dürftest du recht schnell durch haben. Vor allem auf Rhythmik und authentischem Ausdruck/Feeling achten.

Liebe Grüße

Dana
 
Bei "1000 Tips ..."Man bekommt, zunächst ohne Notenkentnisse besitzen zu müssen (für fast alles gibt es Griffbilder), die wichtigsten Akkordsymbole incl. des Fingersatzes erklärt (der aber von der "klassischen" Spielweise etwas abweicht, z.B. wird ein C Akkord in diesem Buch immer 1 - 2 - 4 gespielt, statt 1 -3 - 5). Später kommt man ohne Kentnisse im Notenlesen aber nicht mehr aus.
Ich hatte mir dieses Buch auch mal ausgeliehen. (War noch eine alte Ausgabe ohne CD) Ich konnte mit den ersten 3 (?) Kapitel überhaupt nichts anfangen, da dort nur mit Griffbildern hantiert wurde. Für jemand, der schon 8 Jahre Klavier spielt, sind diese Kapitel überflüssig. Wenn ich mich richtig erinnere was das schon fast das halbe Buch...

Die ganzen Akkordtafeln in jeder Tonart fand ich auch überflüssig. Wenn der Quintenzirkel einmal richtig erklärt ist, braucht man sich eigentlich nicht mit solchen Akkord-Zusammenstellungen abgeben.

Ich finde da die von Dana erwähnten Rock-Piano-Bücher von Jürgen Moser viel interessanter.

Gruß
 
Dana hat (mal wieder ;)) Recht: die Moser-Bücher sind echt gut und unbedingt empfehlenswert! :great:
 
Ich finde da die von Dana erwähnten Rock-Piano-Bücher von Jürgen Moser viel interessanter.

Mag durchaus sein. Leider kenne ich sie nicht.
 
Jürgen Moser Rockpiano kann ich ebenfalls empfehlen! Viele erzählen davon, die selbst super spielen!
 
Ich benutze Jürgen Moser's ROCK PIANO selber im Klavierunterricht und mache damit sehr gute Erfahrungen. Ich habe es seinerzeit parallel zum Klassikunterricht im Selbststudium durchgeackert.

Man sollte gefestigte Grundlagenkenntnisse besitzen, dann macht das Buch (bis auf wenige Ausnahmen, und das ist wie immer auch etwas Geschmackssache) riesig Spass.

Mir kommt allerdings insgesamt die linke Hand etwas zu kurz. Sowohl Akkordspiel als auch ausgefeilte Bassläufe gibt's leider zu selten für LH.

Meine persönlichen Highlights in Band 1 sind
18. Fried Chicken
21. Fairy Tale
22. Suitcase-Blues
23. Funky Piano (unbedingt mit passendem Sound spielen!!!)
29. Latin Special
Nach einiger Zeit war mein absoluter Liebling allerdings: 19. Nightmare
(Tipp: Hörproben gibt's u.a. auf Youtube, allerdings nicht immer sonderlich virtuos;))

Aber letztendlich gibt es unendlich viel für den Bereich Pop / Rock / Boggie / Jazz etc.
Du wirst wohl nicht drumrum kommen, mal ein paar Noten anzutasten. Dann finde selber heraus, was dich anspricht und was dich weiterbringt.
Die bisher angesprochenen Bücher sind auf jedenfall ein guter Anfang.
 
Ich gehe davon aus, daß Du nach 5 Jahren Banderfahrung einigermaßen weißt, was Du tust. Da wäre es vielleicht auch interessant, sich eine spezielle Richtung auszusuchen um die genauer zu studieren.

Was Spieltechnik und Instrumententechnik angeht, fand ich übrigens früher die Analyse von aktuelle Stücken oder Musikern in Musikerfachzeitschriften immer wesentlich interessanter als jedes Lehrbuch (aber das war vor 20 Jahren, vielleicht ist es heute besser).
 

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