Dazu müsste der Threadsteller erst mal genauer die gedachten Begebenheiten erläutern. Aber da es sich offensichtlich um Veranstaltungen dreht, sind alle möglichen Kräfte denkbar - angefangen bei Pogo tanzenden Punks über wilde Bühnenshows bis hin zu Wind und Wetter. Deshalb würde ich mich da jetzt nicht festlegen oder eher gänzlich davon abraten.
Weder Pogotanzende Punks noch wilde Bühnenshows haben an Traversenliften etwas zu suchen. Aber gehen wir wegen mir davon aus:
- Wo greifen die Kräfte an?
- Wie groß sind die Kräfte?
- Wie groß müssten sie sein um einen Ausleger eines Statives (z.B. das oben von mit verlinkte) zu überheben bzw. die Schweißnähte reißen zu lassen? (abgesehen davon, dass die Querstreben im oben verlinktem einiges an Kräften aufnehmen können
)
Das kann man durchrechnen und Erkenntnisse gewinnen. Z.B. das die Lifthersteller auch nicht ganz blöde sind (solange es sich nicht um ein 129 Euro Stativ für 100 Kg Belastungen handelt!)
Das würde ich mir noch zutrauen abzuschätzen (psst: ich habe es auch schon mal gerechnet), dass diese Gefahrensituation nicht ins Gewicht fällt. Da brechen sich die Zuschauer vorher alle Knochen wenn sie über die Ausleger stolpern. Aber wie gesagt. Da haben sie auch nichts zu suchen.
Wind und Wetter lässt sich ebenfalls komplett ausschließen. Warum? Weil Stative außerhalb geschlossener Räume verboten sind. Da spielt die Bauart und Qualität keine Rolle. Das hat gute Gründe.
Wer sich zutraut angreifende Windlasten auf den Flächen zu rechnen und sich sicher mit der Einschätzung der tatsächlichen Windgeschwindigkeit ist, kann natürlich per Gefahrenanalyse erörtern, Stative X an Ort Y an Tag Z aufstellen zu können. Passiert doch etwas, ist er halt fällig.
Und da es doch einige gibt, die sich da gerne mal überschätzen, ist es vorsorglich nicht erlaubt.
Dass die Traversen bloß auf die Gabeln gelegt werden, davon war auch keine Rede. Die Befestigung ist - by the way - ein Thema für sich, das ist es aber auch bei anderen Liften ....
Ein Thema, dass sich schnell erörtern lässt: Traversen kommen in den für den Traversentyp vorgesehen Traversenadapter und die kommen auf den Lift. Punkt. Eine andere Befestigung (im Zusammenhang mit Liften) ist mir nicht bekannt.
Gabellifte sind rein zu Montagezwecke gedacht. Die aufgelegten Traversen werden in der Praxis mit Spanngurten verspannt. Auch hier können mit den Herstellerdaten und dem nötigen Wissen per Gefahrenanalyse wieder andere Regeln der Physik geltend gemacht werden. Der ambitionierte Laie kann das im Allgemeinen aber nicht.
die "schweren Dinger" werden in der Regel natürlich auch gekurbelt,
Wie sonst? Auszugstative mit Klemmung sind nämlich nicht so pralle für Traversenaufbauten.
obwohl es auch welche mit Motor gibt.
Stative? Mit Motor? Hast du mal einen Link? Bin sehr interessiert
Aber bei 8 m Traverse würde ich persönlich statt einer solchen Lösung eine entsprechende Traversenkonstruktion mit 4 Towern bevorzugen. So etwas mit "Liften" lösen zu müssen, kann eigentlich nur die Ausnahme sein, zumal dies durch die dafür notwendigen Ausleger nicht gerade die Platz sparendste Lösung ist.
Ja, durchaus. Ein Groundsupport ist was Feines. Wenn ich aber jemanden erwische, der einen solchen baut (zumal es hier um einen 2-dimensionalen Aufbau geht!!) ohne kräftige Ausleger daran zu bauen, den schnappe ich mir aber. Es sei denn er verbindet unten sauber mit abgängigen Ecken und gleicht die Unebenheiten z.B. mit Layerspindeln aus
Das muss allerdings wohl geplant sein, denn da müssen die Bühnenpodeste sauber rein passen.
Aber mal ehrlich: Einen Groundsupport für eine einfache Quertraverse? Wer zahlt denn das? Basement, Ausleger, Tower, Motoren mit Steuerung, Sleeveblöcke, Rollenköpfe und Verbindung kosten teuer Geld. Angeliefert wird dann auch nicht mehr so einfach im Sprinter. Und aufgebaut wird das von mindestens 3 Mann, je nach Höhe.
... hab ich das etwa mißachtet? "Stative" sind dafür jedenfalls keine legale Lösung.
Ja einiges. Ich freue mich über jeden qualitativen Zugang hier im Lichterforum
Aber bei solch heiklen Themen macht es Sinn mit etwas Vorsicht vorzugehen.
Just-Lights hat bereits einige treue Helferlein für Traversenbauten genannt. Der (preisliche) Einstieg bildet der oben verlinkte Lift von Fantek. Der hat die C1-Zertifizierung und darf daher (Stichwort, zweite Sicherung, korrekt dimensionierte Bauteile) Traversen tragen. Allerdings schafft er nur 3,80m Höhe. Das kann schnell zu wenig sein. Hat man eine Bühne mit 60-80cm bleiben rund 3m übrig. Hängt man eine Lichterbar dran, ist die Unterkante der Scheinwerfer bei ca. 2,50m. Da stößt sich ein Schlagzeuger auf seinem 30cm Podest ja die Rübe an, wenn er mal freudetaumelnd auf sein Höckerchen steigt