Welches Klavier ?

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Hallo Leute !

Da meine Tochter in Kürze mit Klavierunterricht anfängt, stehe ich nun davor mich über Pianos zu informieren. Mein Gedanke ist dabei der, dass ich ein Mittelklasse-Klavier, gerne auch gebraucht, kaufen würde, auf welchem ich auch etwas "herumklimpern" könnte.
D.h. es muss nicht unterste Anfänger-Schublade sein und Mietkauf will ich auch nicht,
da ich mir sicher bin, dass ich in den nächsten 20 Jahren nicht mit dem Tastenquälen aufhören werde ;-)
Da ich privat aber immer nur Digital-Pianos gespielt habe, kenne ich mich bei Akkustischen Klavieren nicht sehr gut aus. Ich gehe natürlich auch in diverse Klavier-Läden und spiele alles an, was mir unter die Finger kommt, wollte ab schonmal vorab abchecken, ob es bestimmte Klaviere (Marken/Baureihen) gibt von denen man auf jeden Fall die Finger lassen sollte bzw. welche, die im Normalfall OK bzw. zu empfehlen sind ?
Natürlich ist mir klar, dass es von Instrument zu Instrument Unterschiede gibt, und es auch etwas ausmacht, wo das Klavier vorher gestanden hat, aber vielleicht gibt es ja sowas wie DIE Empfehlung.....

Evtl. wäre auch ein Silent-Klavier interessant. Als Kostenrahmen würde ich mal so ca. zwischen 2.000 - 5.000 EUR ansetzen, wenn es günstiger wird, hab ich natürlich auch nix dagegen.

So - hat also jemand eine Idee ??

bluebox
 
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Hallo!
Darf es gebraucht auch sein? Das Yamaha U1 ist nämlich nur knapp über deinem Preisrahmen, aber für meine Finger und Ohren ein sehr schönes Instrument. Das einzige, worauf ich achten würde, ist die Intonation in der kleinen Oktave - da ist bei manchen Exemplaren der Klang etwas matschig. Mit der "richtigen" Intonation ist das aber kein Problem.
 
Also für das Geld gibt es schon einiges. sowohl bei neuen als auch bei gebrauchten (restaurierten).
Ich würde zu verschiedenen Händlern und Klavierbaumeistern gehen, verschiedene Klaviere ausprobieren, wobei ich meine Wahl auf europäische Hersteller beschränken würde und dann das nehmen, das mich am meisten anlacht.
 
Erstmal vielen Dank für die ersten Statements.

@Andi: hab ja geschrieben, dass gebraucht Ok ist. ;-) U1 ist sicherlich eine Alternative

Was mir noch eingefallen ist: Was haltet ihr von "Tochterunternehmen" der Großen wie z.B. Bechstein/Euterpe oder Schimmel/May ? Die "günstige" Modelle ...made by.... oder selected by....
anbieten. Werden da nur Ost-Importe umetikettiert oder sind das wirklich brauchbare Instrumente ?

Und noch was: Ich habe mal vor einiger Zeit auf einem China-Import, das ein großes Musikhaus "exclusiv" dort bauen lässt gespielt, und war für ~ 1800,00 EUR Neupreis durchaus überrascht. Damals war zufällig auch gerade ein Klavierbauer vor Ort und meinte, die Qualität wäre in Ordnung. Was haltet IHR von solchen Teilen ? Wirkt sich der Preis auf die Haltbarkeit aus ? Verstimmen sich solch billigen schneller ? Macht sich mein Kind den Anschlag kaputt ?

Ich weíß, Fragen über Fragen, aber ich gehe gerne mit etwas Hintergrundwissen in ein Geschäft, damit ich nicht über den Tisch gezogen werde. Natürlich kann ich hören ob mir ein Klang gefällt, ich spüre, ob ich mit der Tastatur zurecht komme, aber für die Feinheiten fehlt mir einfach die Erfahrung mit Akkustischen Instrumenten. Ich setz mich halt irgendwie überall dran und spiele einfach - Für meine Anwendungen ist es da belanglos ob die Klangdetails stimmen oder nicht - Hauptsache es rockt ;-)
Somit bin ich persönlich da halt ziemlich schmerzfrei.....

Es wäre schön, wenn ihr dazu noch was sagen könntet.

Danke

Michael
 
Man muß es den Chinesen lassen, daß sie schnell aufholen...
 
[...] wobei ich meine Wahl auf europäische Hersteller beschränken würde [...]
Außer patriotischen Gründen spricht allerdings nichts gegen die Japaner Kawai und Yamaha :)

Hausmarkenklaviere von Musikhändlern und Klavierhäusern fand ich bis jetzt nicht so berühmt. Ich habe gerade so eines im Proberaum für die Bigband und finde es klanglich für die Band ausreichend, allerdings dafür fast schon zu leise. Zum zuhause schön spielen hätte ich aber dann doch lieber gebrauchte Markenware, denn den Unterschied hört man durchaus.

Zur Haltbarkeit kann ich aus eigener Erfahrung leider nichts sagen.
 
Hausmarkenklaviere von Musikhändlern und Klavierhäusern fand ich bis jetzt nicht so berühmt.

Das sehe ich genauso, habe das ähnlich mal erlebt, als es darum ging, ein neues Klavier für den Musikunterricht anzuschaffen. Ich will damit nicht behaupten, dass es keine guten Hausmarken gibt, aber mir kommt da schnell die Überlegung, dass der Händler ja auch ein gewisses Interesse daran hat, ein solches Klavier zu verkaufen ;) .
Ein Markenklavier, egal nun ob ein deutsches oder japanisches, schneidet nach meiner Erfahrung besser ab.

Vielleicht kann Dir dieser Link zum Gebraucht-oder Neukauf von akustischen Klavieren noch ein wenig helfen:

http://www.pian-e-forte.de/piano/kauf.htm

Beste Grüße
Effjott
 
Mea culpa. Ich hatte bei dem "europäisch" die Chinesen im Kopf, wobei Yamaha auch nicht so mein Geschmack ist.... aber über den läßt sich ja bekanntlich streiten ;)
 
@Andi: hab ja geschrieben, dass gebraucht Ok ist. ;-) U1 ist sicherlich eine Alternative

Was mir noch eingefallen ist: Was haltet ihr von "Tochterunternehmen" der Großen wie z.B. Bechstein/Euterpe oder Schimmel/May ? Die "günstige" Modelle ...made by.... oder selected by....
anbieten. Werden da nur Ost-Importe umetikettiert oder sind das wirklich brauchbare Instrumente ?

Und noch was: Ich habe mal vor einiger Zeit auf einem China-Import, das ein großes Musikhaus "exclusiv" dort bauen lässt gespielt, und war für ~ 1800,00 EUR Neupreis durchaus überrascht. Damals war zufällig auch gerade ein Klavierbauer vor Ort und meinte, die Qualität wäre in Ordnung. Was haltet IHR von solchen Teilen ? Wirkt sich der Preis auf die Haltbarkeit aus ? Verstimmen sich solch billigen schneller ? Macht sich mein Kind den Anschlag kaputt ?

Zum einen ist es so, dass kaum noch ein europäischer Hersteller in der "Heimat" prodzuieren lässt. Die ganze Produktionen werden "ausgelagert". Da ist auch China, Korea, etc. dabei. Muss aber nicht gelichzeitig bedeuten, dass das deswegen schlechtere Instrumente sind. Nur sollte man bei diesen Modellen noch genauer hinschauen.

Von den, ich nenne sie mal die 1800,-Euro, Pianos rate ich ab. Könnte jetzt eine ellenlange Liste erstellen warum. Beschränke mich jetzt nur auf das nötigste. Schlechte Stimmhaltung und minderwertige Materialien.

Ein gutes und robustes Silent.Piano ist z.B. das B2 von Yamaha. Da gibt´s auch noch eine einfachere Geäusevariante B1.

Ansonsten würde ich auch dazu raten, sich so viele Infos wie möglich besorgen, und alle Geschäfte abklappern die zu erreichen sind.

Viel Glück!,

Paul
 
Hallo zusammen !

Ich war jetzt mal gestern in einem großen Pianohaus un hab alles mögliche probegepsielt.
Es ist echt brutal welche Unterschiede es zwischen den einzelnen Marken und Preisklassen gibt.
Und immerhin bin ich dadurch etwas weiter gekommen. Ich weiß nämlich jetzt was ich NICHT will.

- Kawai: klang total blechern *boä*
- YAMAHA: hier scheint es wie bei den Digi-Pianos zu sein, Verarbeitung gut, Klang drahtig/schrill
das wäre wohl etwas für die Rockabilly-Band
-May: eine Rappelkiste

Was fand ich gut:

EUTERPE: warmer Klang, ziemlich angenehm zu spielen
Hoffmann: hab ich ein gebrauchtes gespielt - sehr schön
Sauter: auch hier ein gebrauchtes - toll ! Super-Tastatur, schöner Ton - leider etwas zu teuer !?!?

Was haltet ihr von meinen Feststellungen ? (Preisklasse war co ca. 4000 EUR das Sauter 5.400)

Ich werde selbstverständlich weiter probieren...


ciao

bluebox
 
Hallo zusammen !

Ich war jetzt mal gestern in einem großen Pianohaus un hab alles mögliche probegepsielt.
Es ist echt brutal welche Unterschiede es zwischen den einzelnen Marken und Preisklassen gibt.
Und immerhin bin ich dadurch etwas weiter gekommen. Ich weiß nämlich jetzt was ich NICHT will.

- Kawai: klang total blechern *boä*
- YAMAHA: hier scheint es wie bei den Digi-Pianos zu sein, Verarbeitung gut, Klang drahtig/schrill
das wäre wohl etwas für die Rockabilly-Band
-May: eine Rappelkiste

Was fand ich gut:

EUTERPE: warmer Klang, ziemlich angenehm zu spielen
Hoffmann: hab ich ein gebrauchtes gespielt - sehr schön
Sauter: auch hier ein gebrauchtes - toll ! Super-Tastatur, schöner Ton - leider etwas zu teuer !?!?

Was haltet ihr von meinen Feststellungen ? (Preisklasse war co ca. 4000 EUR das Sauter 5.400)

Ich werde selbstverständlich weiter probieren...


ciao

bluebox

Hallo,

Euterpe würd ich von abraten. Zum einen wird sich Bechstein von Euterpe wohl trennen, und zum anderen haben sich die meisten Modelle als etwas "wartungsintensiver" herausgestellt :rolleyes:

Hoffmann gehört auch zur Bechsteingruppe. Genau wie Sauter eigentlich wirklich gute Mittelklasseklaviere. Weisst du denn zufällig die genauen Modellbezeichnungen?

So wie du vorgehst ist das genau richtig. Alles abklabastern was irgendwie erreichbar ist und testen was das Zeug hält. Und natürlich fragen!

Gruß und weiterhin viel Glück und Spaß bei der Suche,

Paul
 
Hallo zusammen !

Möchte mich nochmals melden und Vollzug melden.
Es ist nun ein (anderes) Sauter geworden, 5 Jahre alt zu einem vernünftigen Preis.
Nächste Woche wird es geliefert. Ich denke, die Entscheidung war OK. Wir mussten letztlich zwischen einem Schimmel und dem Sauter entscheiden, wobei das Schimmel eigentlich etwas besser geklungen hat, war aber 1500 EUR teurer.

Bis dahin
 

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