Welches Instrument soll ich lernen?? Klarinette/Saxophon oder Trompete??

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janole28
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Hallo,
ich suche einen Rat von Euch.
Habe jetzt Klarinetten- und Trompetenprobeunterricht hinter mir, kann mich aber dennoch nicht entscheiden ob ich eins von beiden lernen soll und wenn ja welches.
Bei der Trompete finde ich es sehr besonders, dass man die Töne eigentlich fast vollständig ohne Instrument erzeugt, also rein mit dem Körper. Der Klang überzeugt mich auch voll.
Bei der Klarinette beeindrucken mich die Klangunterschiede vom hohen zum tiefen Register. Auch den Klang finde ich sehr schön.
Ich würde mich freuen, wenn Ihr an der Umfrage teilnehmt und mir netterweise begründet erklärt, warum ich welches Instrument lernen soll.

MfG
janole28
 
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Wenn du nicht einmal weist, ob du überhaupt ein Instrument lernen "sollst", dann kann dir eigentlich keiner helfen. Eine weitere Entscheidung zwischen verschiedenen Instrumenten erübrigt sich dann auch. Lerne ein Instrument nur, wenn es dich richtig "anmacht". Ansonsten ist Frust und Misserfolg vorprogrammiert.

Nicht jeder muss ein Instrument spielen.
 
Meine Holde lernt seit einem Jahr Klavier und Drehleier, hat vorher noch nie Musik gemacht.
Warum sie gleich zwei Instrumente auf einmal lernt? Weil es ihr total Spass macht...

Be free...
 
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Das kannst du nur selbst entscheiden. Der Klang scheint dir ja bei beiden Instrumenten zu gefallen, das ist dann wahrscheinlich kein Kriterium.

Ansonsten, hast du schon Ideen, welche Art von Musik du spielen willst, wenn du das Instrument kannst?

Du kannst ja auch erstmal mit einem Instrument anfangen, das schließt ja nicht aus, das andere später auch noch zu lernen. Vielleicht merkst du auch erst nach einer Zeit, ob das Instrument das richtige ist.

Die Umfrage find ich relativ sinnlos. Wenn ich jetzt abstimmen würden, dass du doch lieber Mundharmonika oder Querflöte lerne solltest hilft dir das auch nicht weiter. Jeder mag halt was anderes.
 
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Wenn dir grundsätzlich beide Instrumente gefallen, hilft bei der Entscheidung vielleicht, das "drumrum" zu bedenken:

Willst du vielleicht mal im Posaunenchor/Blechbläserensemble spielen? Dann Trompete.
Willst du mit Geigen/Flöten/Klavier... im Freundeskreis Kammermusik machen? Dann eher Klarinette.
Band, Sinfonieorchester oder Musikverein können beides brauchen, wobei "untertauchen" als Klarinettenanfänger eher geht, "herausstechen" eher als guter Trompeter.
Klemmt es am Geld? Brauchbare Trompeten sind deutlich günstiger als entsprechende Klarinetten.
Lautstärkeproblem beim Üben zu erwarten? Trompete ist serienmäßig verdammt laut.
Saxophon als Zweitinstrument denkbar (im Hinblick auf die Überschrift)? Spräche für Klarinette.
Grundsätzlich auch sehr wichtig: Welcher Lehrer war dir sympathischer?

Alternativ: Lern Tuba, daran mangelt es im Zweifelsfall in jedem Ensemble! Solistisch ist der Klang allerdings etwas Geschmacksache...
 
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Danke für Eure Antworten!!
@Oktober: Ich bin richtiger Freund von volkstümlicher Musik und Oberkrainer-Musik. Darauf würde sowohl Trompete als auch Klarinette passen. Spiele aber auch gerne in einer Band. Du hast Recht: Man kann auch das andere nachträglich lernen, nur leider spiele ich schon Klavier, Keyboard und grob ein bisschen Gitarre. Deshalb habe ich schon relativ viele Ausgaben damit.

MfG
janole28
 
Du kannst uns ja auf dem Laufenden halten, wenn du dich entschieden hast.
 
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Wenn dir der Anfang auf der Trompete leicht fällt (= klingt für Dritte überraschend gut), dann wäre das ein gutes Zeichen für eine spezielle Begabung.
Wir nennen das Naturansatz, wobei eher eine komplexe (unbewusste) Koordination von Atem und Ansatz dahinersteckt. Hat jedenfalls nicht jeder, der gerne Trompete spielen möchte.

Mit ein paar Jahren Erfahrung auf der Trompete hast Du bei genügend Übungsfleiss eine Superbasis, um relativ schnell weitere Blechblasinstrumente lernen zu können (Horn, Posaune, Euphonium, Tuba usw.).

Besonders Calas Hinweise könnten dir die Entscheidung m.E. erleichtern.

Gruß Claus
 
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@zonquer Naja Begabung habe ich bei keinem von beiden richtig gehabt. Aber danke für deine Antwort
 
Tja, dann für alle Fälle ein guter Rat: Buzzing lernen.

Aber Achtung, in Deutschland wird leider gar nicht so selten nach didaktisch veralteten Methoden gelehrt, deshalb wird Buzzing oft nicht oder grundfalsch und damit wirkungslos unterrichtet.

Gerade das Trompete lernen kann dann zu einem ziemlich frustrationsreichen Weg werden.

Gruß Claus
 
Natürlich könnte ich sagen, dass du es letztendlich selber entscheiden sollst, aber du hast ja bewußt andere Leute nach ihrer Meinung gefragt. Ich habe für Klarinette gestimmt, wegen des Klangvielts und der vielen Möglichkeiten des Instrument. Aus dem diesen Grund überlege mir selber auch, ob ich Klarinette lernen soll.

LG von Michael
 
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Hallo Janole,

ich kann meinen Vorrednern nur zustimmen. Wenn Du dich nicht direkt für ein Instrument entscheiden kannst, beschäftige Dich mit dem angestrebten Ziel. Mit dem, was Du mit dem Erlernen des Wunschinstrumentes machen möchtest. Des Weiteren würde ich Dir empfehlen, sich mit dem Klang, der zur Auswahl stehenden Instrumente, zu beschäftigen.
 
also mit verlaub gesagt:

...Bei der Trompete finde ich es sehr besonders, dass man die Töne eigentlich fast vollständig ohne Instrument erzeugt, ...

solch eine aussage verwundert mich doch sehr.
ich benötige eine luftsäule in UNTERSCHIEDLICHER LÄNGE um passende töne zu finden.
selbst beim pfeifen verändere ich den mundraum (quasi luftsäule), eigentlich mit einer okarina zu vergleichen...

an sonsten: die tiefen töne auf der trompi flattern/blubbern sind schwer beherrschbar, da ist die klarinette klar im vorteil, bei den hohen tönen kommt eben die trompi besser durch, den gesamten tonumfang lassen wir mal jetzt weg.

ein musikschullehrer in meinem umkreis hat blockflöte studiert (u.A.) und spielt trompi und alt-sax = geht doch kann man jetzt sagen.

warum nicht beides bei dir, beide instrumente haben geschichte, sind farbenreich und ansprechend.

just my 5 cent.
 
Wahrscheinlich war der TE damals fasziniert, dass an der Trompete relativ wenig mit Griffen passiert, von außen sieht es ja auch so aus, als würden z.B. bei der Klarinette/Flöte die Töne mit den Händen produziert.

Ansonsten ist ja sicher klar, dass man viele Blasinstrumente parallel spielen kann (nur eher selten alle gleich gut), v.a., wenn man es auf einem bereits zur Meisterschaft gebracht hat. Der TE bezeichnet sich aber ausdrücklich nicht als absoluten musikalischen Überflieger, da macht es vielleicht schon Sinn, erstmal mit einem anzufangen und später weiterzusehen.
 
Mit einem Saxophon steht Dir die ganze Bandbreite der populären Musik offen: Von Rock, Blues über Jazz bis Schlager und Volksmusik - allerdings meist nur kurze Soloparts. Die Klarinette verorte ich in der Klassik und im Blues - aber ebenfalls meist Soloparts.
Mit der Trompete bist Du im Schlager und in der Volksmusik unterwegs - oft als Solist, aber auch als Teil einer Brass-Sektion.

p.s.: In einem Friedwald im Sauerland spielte in der Ferne ein "unsichtbarer" Trompeter "Il Silencio" während der Beisetzung eines guten Freundes. Geil ...
 
...Mit einem Saxophon steht Dir die ganze Bandbreite der populären Musik offen:...

hm, wer klarinette spielen kann, lernt leicht saxophon, umgekehrt ist es schwieriger, gebe ich mal zu bedenken.

@
janole28


wo wohnst du denn, in etwa?
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit der Trompete bist Du im Schlager und in der Volksmusik unterwegs - oft als Solist, aber auch als Teil einer Brass-Sektion.
...oder in der Klassik (solistisch und vom kleinen Ensemble bis zum großen Orchester), im Jazz (Combo bis Big Band) und in der etwas anspruchsvoller als mit angezerrten Power Chords arrangierten Pop & Rock-Musik, besonders natürlich wenn die Musik funky wird.
Hier ist ein besonders schönes Beispiel aus dem Rock/Pop mit Candy Dulfer, ihrer Band und Jan Van Duikeren auf dem Flügelhorn, dem beliebtesten Zweitinstrument für Trompeter (weil man es nicht lange üben muss, wenn es auf der Trompete funzt).




Gruß Claus
 
hallo Claus,

ich teile deine vorliebe zum flügelhorn und wage die aussage...is mir fast lieber als trompete, aber, dass das umlernen zum flügelhorn mal eben so geht, will ich nicht teilen.
mein umfeld (blechbläser) bestätigt mir das.
wenn ich ein flügelhorn höre verharre ich gerne und höre als holzmann!
 
Als ich mein Flügelhorn vor über 20 Jahren gekauft habe und meinen damaligen Trompetenlehrer fragte, was ich speziell darauf üben sollte, da lachte er nur und sagte: "Flügelhorn übt man nicht, man spielt es einfach".

Tatsache ist, man braucht als Trompeter für das Flügelhorn nichts "umlernen" und kann es einfach spielen.
Wir Big Band Trompeter haben nach einiger Zeit fast alle auch ein Flügelhorn, es steht schließlich ab und zu in der Stimme. In all den Jahren habe ich noch keinen Trompeter gesprochen, der Flügelhorn regelrecht >>üben<< würde, weil er/sie das tun müsste - spielen tut's natürlich jeder gern.

Der umgekehrte Fall funktioniert dagegen nicht so gut. Wer z.B. als Brass Band Spezialist immer nur Flügelhorn übt und spielt, kommt nicht mal eben auf der Trompete zurecht.
Unterm Strich bläst man also ein wenig auf dem Flügelhorn, wenn man gerade Zeit und Muse dafür hat. Geht es um's Üben, greift man besser zur Trompete, dann ist die Zeit effektiver investiert.

Zum Thema passt ein schönes Zitat von Chase Sanborn aus seinenm Buch Brass Tactics:
http://chasesanborn.com/books/brasstactics/

The flugel is your friend,
The trumpet is your spouse,
Don't mix them up or
You may lose your house.

Ebenfalls Tatsache ist, dass auch unter fortgeschrittenen Trompetern ein Großteil mit chronischen Problemen bei Atemtechnik und Ansatz kämpft. Ich kann selbst ein Lied davon singen und konnte erst vor wenigen Jahren einen entnervenden Kreislauf von Auf und Abs beenden.
In so einer Lage stellt jede Änderung von Parametern besondere Anforderungen, auch ein anderer Mundstückrand, Kessel oder eben die Luftverhältnisse auf dem Flügelhorn.

Gruß Claus
 

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