Welches Instrument für Lagerfeuer-Rock/Crossover ?

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Jesaja
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Hey liebes Musiker-Board,

seit das Wetter wieder etwas besser wurde, und ich über den Winter meinen Gefallen an Rythmusinstrumenten gefunden habe, suche ich jetzt was transportables für ans Lagerfeuer.

Zum Musikstil: Wir spielen und singen eigentlich querbeet, von Neil Young über Red Hot Chilli Peppers bis hin zu vereinzelten Rap-Songs (Eminem bspw.).

Nach meinem ersten Einblick in den PErcussion bereich bin ich aufs Cajon gestoßen, aber ich kann mich mit dem steifen, undynamischen Klang leider echt nicht anfreunden, so ein Fell ist eben doch was ganz anderes...
Gleichzeitig klang alles mit "Fell", was ich bisher probegespielt habe (Djembe & Bongo) zu "afrikanisch", soll heissen: Es hat ein dominantes "PLONK" und bettet sich damit einfach unschön in den Musikstil ein.

Gibts da irgendwelche Alternativen, oder muss ich meiner Snare in Zukunft Lagerfeuer-Abende zumuten? :D
 
Eigenschaft
 
Wenn Du die Akustik-Gitarre am Lagerfeuer mundtot machen willst, nimm eine Snare.

Besser wäre es, ein leiseres Percussion-Instrument zu benutzen (z.B. eine Afuche), um den "Spirit" nicht zu stören.
Im Laufe meiner Jahre habe ich gelernt, mich als Rhythmiker in solchen Situationen eher zurückzuhalten um so der Performance der Beteiligten nicht im Wege zu stehen, sondern bestmöglich zu begleiten.

Da es im Cajon-Bereich mittlerweile hunderte verschiedener Modelle gibt, wäre Antesten angesagt (vielleicht mal eine mit Stahlsaiten innen drin)


By the way:

Herzlich willkommen "an Board" :great:
 
Wie der Trommler schon sagte, besteht, wenn Akustikgitarren mit am Start sind, schnell die Gefahr, dass man die übertönt.

Weniger ist da oft mehr. Gute Shaker sind da gar nicht schlecht, weil sie nicht so aufdringlich sind.

Ich hab schon manche Akustiksessions mit Shaker und Tambourine gespielt. Der Shaker spielt Viertel, Achtel oder Sechzehntel und das Tambourine legt man sich auf Oberschenkel und schlägt die Backbeats.

Manchmal genügt auch nur das Tambourine. Wie z. B. hier



Interessante und teilweise recht abgefahrene Sound kann man mit einer Udu bzw. Ibo drum erreichen.



Rahmentrommeln aus den arabischen, orientalischen oder indischen Kulturkreis (Tar, Bendir, Daf, Mizhar, Kanjira) könntest du auch mal testen.
Die sind vom Sound her meist "weicher".
 
...Rahmentrommeln ...
...eigentlich ist das Pandeiro das ideale Instrument, aber wer will schon jahrelang üben, bis er 1-2x im Jahr am Baggersee brauchbar mitspielen kann...:rolleyes::D
 
.... ich würde für solche Zwecke auch "Rahmentrommeln" in die engere Auswahl mit einbeziehen, zumal es eine recht ordentliche Auswahl gibt und sie teilweise variabel bestückbar sind. .... man kann sie bei Bedarf auch an einem entsprechenden Stativ befestigen. Sie sind transportabel, vielseitig, lassen sich ebenso verhältnismäßig leise wie auch recht laut spielen, um sich der Dynamik der anderen akustischen Instrumente anzupassen.

Beispiel:
http://www.schlagwerk.de/produkte/frame-drums/frame-drums-traditional/pandariq/
..... und mal die anderen Beispiel-Videos anschauen/hören.

Grüße - hotlick
 
Ein(e?) bodhrán (s.Anhang) wäre theoretisch auch nicht verkehrt,
besonders schön bei akustischer Gitarrenmusik, aber Vorsicht,
die Felle sind empfindlich.

Alternative:
Ich habe mal eine uralte Sonor Orff-Rahmentrommel aus Schulbestand
mit sagenhaften 20" Durchmesser mit einem Remo Fibersyn-
Bassdrum-Fell bestückt und das Teil hat einen Hammersound:cool:

Ein prima Bodhrán-Ersatz, mit starken Bässen und - mit den
Fingerspitzen am Rand gespielt - mit schönen orientalisch anmutenden
Tönen.
So ein Teil ist z.B. in einer Beckentasche gut und leicht transportabel.

Andere Alternative:
Ein altes Stück Abflussrohr mit Fell o.ä. bespannen und los geht´s.
Denn: Grundsätzlich würde ich nichts Teures mit an ein Lagerfeuer nehmen.

Ein Shaker oder auch ein Schellenkranz, gut eingesetzt, tut es halt auch.
 

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...Ich habe mal eine uralte Sonor Orff-Rahmentrommel
mit sagenhaften 20" Durchmesser mit einem Remo Fibersyn-
Bassdrum-Fell bestückt und das Teil hat einen Hammersound ...
kann ich so bestätigen!
meine Frau hatte für die Schule 10 Stück in 18", die Hälfte mit Bassdrumfellen, die andere Hälfte mit dünneren Standtomfellen - hat im Verband richtig gut geklungen und konnte mörderlaut, wenn man wollte...
 
...Denn: Grundsätzlich würde ich nichts Teures mit an ein Lagerfeuer nehmen.

Unsere Gitarristen haben sich für diesen Zweck auch immer günstige Harley Benton Gitarren vom Thomann-Flohmarkt geholt.

Und ich würde da sicher auch nicht meine gute Snare mitnehmen.

Ich würde da sowas https://www.thomann.de/de/sonor_handtambourin_gtt10p.htm verwenden. Selbst wenn es zu Bruch geht, 20 € kann man noch verschmerzen.

Ein Schellenkranz https://www.thomann.de/de/millenium_rt100_bk.htm und ein Shaker https://www.thomann.de/de/meinl_sh5r_studio_shaker_red.htm kosten auch nix und für die rhythmische Untermalung reichts.
 
natürlich toll, aber für draußen nicht geeignet!
da geht nur was mit Kunststoff-Fell, besonders wenn die Durchmesser größer werden - da hat dann REMO die Nase vorn.
... "gar nicht geeignet" würde ich nicht sagen - natürlich haben Kunststoff-Felle hierzulande entsprechend der schwankenden Luftfeuchtigkeit die Nase vorn. Ich persönlich bin durch eine kurdische Hochzeit überhaupt erst wirklich auf Rahmentrommeln aufmerksam geworden - und da wurde die Hochzeitsmusik auf der Straße - also vor der Haustür gespielt. .... und die traditionellen Rahmentrommeln sind eigentlich immer mit Naturfellen bespannt. Aber das Beispiel sollte sich ohnehin nur auf die Option einer Rahmentrommel als Alternative zum Cajon beziehen, weil sie eben auch einen sehr vielseitigen Sound für Akustik-Sessions aller Art bietet - wenn man denn eben nicht so sehr auf den Sound einer Cajon steht.

Es spricht für diesen Zweck also absolut nichts gegen Kunststoff-Felle - ist vermutlich besser, weil sicherer. Interessant finde ich bei Schlagwerk das Zubehör - eben auch die Schellen etc., um einen Snare-artigen Sound zu integrieren oder per Stativ etwa auch mit Mallets zu spielen. ... ist zwar nicht das klassische Instrument für Songs von Neil Young über Red Hot Chilli Peppers bis hin zu vereinzelten Rap-Songs, wie der Threadsteller es als "Lagerfeuermusik" bevorzugt, kann aber dafür dem Groove auf recht vielfältige Weise gehörig Dampf machen und auch in einem solchen musikalischen Kontext sehr gut klingen. Ob die Rahmentrommeln von REMO ebenfalls so variabel auszustatten sind, weiß ich allerdings nicht.
 
Gibts da irgendwelche Alternativen, oder muss ich meiner Snare in Zukunft Lagerfeuer-Abende zumuten? :D
Ergänzend zu den anderen Postings kann ich dir eine Doumbek oder Darbuka vorschlagen. Die werden allerdings traditionell ein bisschen anders gespielt, nämlich unter den Arm geklemmt. Wenn man nicht so der komplette Purist ist kann man sie sich aber auch zwischen die Beine klemmen ;).

https://www.thomann.de/de/darbukas.html

Wobei es schon ein 8" Fell sein sollte und falls du die tradionelle Weise (also unter den Arm geklemmt) bevorzugst empfehle ich min. diese hier

https://www.thomann.de/de/meinl_he3000_aluminium_doumbek.htm

und zwar wg. dem Gewicht. Mir jedenfalls waren die Darbukas zu leicht. Die sind mir dann beim Trommeln dauernd verrutscht.

Wenn du die ganze Zeit ein und die selbe Trommel spielst klingt das mit der Zeit evt. etwas eintönig und lässt sich mit Kleinpercussions wie Shaker, Caxixi, Clave, Tambourin, Guiros, A-Go-Gos, etc. ergänzen bzw. abwechseln.

Gruß
Klaus
 
Bei Lagerfeuer denke ich immer an Kids, die auch mitrocken wollen.
Die dürfen auch ruhig schon was älter sein. ;)
Wie wäre es mit einer Sammel- und Bastelaktion?
  • Plastikröhrchen ergeben mit grobem Sand gefüllt stabförmige Shaker
  • Konservendosen sind zum großen Teil fein gerillt > ergibt prima Scraper; damit beim Öffnen keine scharfen Kanten entstehen, einen Deckelheber = Sicherheitsdosenöffner nutzen. Der vom Dosenrand abgehobene Deckel kann wieder geschlossen und festgeklebt werden. Mit Sand gefüllt ergibt das dann eine >
  • Dosenrassel, auf der man gleichzeitig trommeln und scrapen kann; auf verschiedene Tonhöhen achten und bewußt einsetzen;
  • Offene Ohren entdecken runde Kiesel als "Klicksteine", die unterschiedliche Klanghöhen aufweisen können.
  • harte, gut durchgetrockneten Äste liefern wohl klingende Claves;
  • Tannenzapfen sind ebenfalls Scraper (2 gegeneinander reiben)
  • Kronkorken kann man aufbiegen, platt schlagen, in der Mitte ein Loch hinein schlagen und dann nach dem Vorbild der Rocar an einen Ast nageln.
  • größere Deckel kann man nach Vorbild eines Rakatak auf einer Astgabel auffädeln
  • und last but not least kann man mit Löffeln klappern und mit runden Messern auf einer festen Unterlage trommeln

Werkzeug nicht vergessen: Sicherheitsdosenöffner und ein ordentliches Taschenmesser

Es gibt soooo vieles, was sich zu Percussioninstrumenten umfunktionieren lässt. Vor einem leidenschaftlichen Percussionspieler ist nichts, aber auch gar nichts sicher, was rasselt, scheppert, rappelt, surrt, .... :D

Gruß
Lisa
 

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