Die Audio-Interfaces von RME bestechen besonders durch ihre sehr guten Preamps, Wandler und die guten selbst geschriebenen Treiber, die sehr sehr kurze Latenzen ermöglichen. Das Babyface und das Fireface UC unterscheiden sich dabei vor allem in der Anzahl an Ein- und Ausgängen. Wenn es dir vorrangig um ein Solo-Projekt geht wirst du mit dem Babyface gut bedient sein, denn mehr als ein oder zwei Audioquellen (Gitarre, Gesang...) nimmst du dann sowieso wahrscheinlich nicht gleichzeitig auf. Ein nettes Bonus-Feature, das außerdem nur das Babyface und nicht das Fireface UC besitzt, ist die Möglichkeit, es am Ipad einzusetzen und dann auch mit dem Ipad aufzunehmen.
Technical Death ist nicht mein Métier, das muss ich zugeben, aber ich gehe davon aus, dass sich die dort zum Einsatz kommenden Gesangsmikrofone nicht groß von den in anderen Genres verwendeten Mikrofonen unterscheiden. Wichtig ist, dass du ein Mikrofon findest, dass du für deine Stimme (du nimmst doch eigene Vocals auf, richtig?) angenehm empfindest und der Rest des Gesangklangs ist in meinen Augen später eine Frage der Nachbearbeitung. In der Frage, ob ein Mikrofon eher neutral oder eher färbend sein sollte (also dem Signal bereits eine, bestenfalls als angenehm empfundene, Färbung mitgibt) kann man geteilter Meinung sein. Um in der Nachbearbeitung nicht allzuviele Hürden im Weg stehen zu haben, würde ich ein möglichst neutrales Mikrofon mit möglichst linearem Frequenzgang (also keiner übermäßigen Bass-, Mitten- oder Höhenbetonung) einsetzen. In diesem Zusammenhang wurde hier vor Kurzem das Neumann TLM 193 empfohlen, das natürlich preislich schon eine Hausnummer ist. Bei deutlich geringerem Budget kommen die oben erwähnten Rode Nt-1A und Nt-2A häufig zum Einsatz. Auch Audio Technica Mikrofone sieht man immer wieder, allerdings habe ich mit denen keine Erfahrungen.
Welche Abhörmonitore für dich optimal wären, hängt außer vom Musik-Genre (z.B. bei EDM muss für genug Bass-Beurteilungsspielraum gesorgt sein) auch von den Abhörbedingungen ab. Der Klassiker im Hobby-Bereich ist ja, das man in einem z.B. 10-12m² großen Raum an einem Schreibtisch sitzt und damit von jeder Box grob ~1m entfernt sitzt. Dafür kommen i.A. entweder aktive oder passive Nahfeldmonitore zum Einsatz. Bei aktiven Nahfeldmonitoren ist der Verstärker gleich mitgeliefert und in den Boxen eingebaut, bei passiven Nahfeldmonitoren benötigst du zur Inbetriebnahme einen eigenen externen Verstärker, da die Monitore selbst keinen mitbringen. Jeder x-beliebige externe Verstärker darf es dann aber auch nicht sein, wenn man Wert auf einen guten Klang legt. Am weitesten verbreitet sind daher heutzutage aktive Nahfeldmonitore.
Hier gibt es natürlich kontroverse Meinungen, aber ich würde die These vertreten, dass man im Bereich ab 400-500 Euro pro Monitor-Box langsam wirklich brauchbare Abhören bekommt, die in einigen Fällen auch bereits soweit in den tieffrequenten Bereich hineinreichen, dass kein zusätzlicher Subwoofer mehr nötig ist.
Wie auch bei den Mikrofonen gilt, dass man vor dem Kauf unbedingt im Fachhandel ein paar verschiedene Vertreter antesten sollte um sich das persönliche Optimum herauszusuchen. Ein paar Nahfeldmonitore, die man sich in der genannten Preisklasse einmal ansehen könnte, sind:
https://www.thomann.de/de/adam_a5x.htm (benötigt ggf. Subwoofer-Unterstützung)
https://www.thomann.de/de/krk_rp103_rokit.htm (ziemlich groß)
https://www.thomann.de/de/adam_a7x.htm
https://www.thomann.de/de/mackie_hr624_mk2.htm
https://www.thomann.de/de/neumann_kh_120_a.htm
https://www.thomann.de/de/genelec_8040apm_aktiver_studiomonitor.htm (in zahlreichen professionellen Studios im Einsatz)
Ich persönlich bin auch ein großer Fan von den
Mackie HR824. Die haben einen sehr druckvollen Klang trotz des linearen Frequenzgangs und haben auch im tieffrequenten Bereich (dank der 8,75 Zoll Tieftöner) ordentlich was zu bieten. Einen akustisch unbehandelten haushaltsüblichen Raum regt das großzügige Bassfundament allerdings u.U. sehr stark an und führt zu einem matschigen und undifferenzierten Sound. Aber dafür lässt sich an der Rückseite der Box der Bass-Anteil drosseln oder alternativ behandelt man den Raum akustisch.
Als Referenz beim Monitor-Vergleich und, damit man im Zweifel auch noch etwas zum Träumen hat, habe ich mir im Fachgeschäft stets die
Klein+Hummel O300 angehört.
Btw, als Denkanstoß: Da ich dich, was das musikalische Resultat anbelangt, von dem Gelesenen als recht ehrgeizig einschätze, sollte man für einen besseren Mikrofonaufnahme-Klang und eine bessere Abhörumgebung auch über kurz oder lang über akustische Maßnahmen (Absorber,
aber bloß kein 2cm Noppenschaum!!!!, Diffusoren) im "Musikzimmer" nachdenken.